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Elektrischer Induktionsofen.
ßeiin Brennen von Gegenständen der kera- |
n.ischen Industrie ist es notwendig, die iin |
3rennraum befindliche Luft des Materials und |
er Farben entsprechend in Hinsicht auf ihre |
eduzierende oder oxvdierende @Z,irl;un- in |
;roßen Grenzen verändern zu können. Ets |
;elang dies trotz fortwährender Versuche mit |
en bisher .gebräuchlichen Öfen nur urvoll- |
:oniinen, gleichgültig; oh es sich tun Öfen mit |
-ewöhnlicher Kohlen- oder Generatorg21s- |
etierung oder auf elektrischem Wege zu |
eizcndc handelt. Iin letzteren Falle kommt |
1s solcher nur der sogenannte Kohlegriefiofen |
1 Frage. Dieser weist wie die anderen den |
-roßen Übelstand auf, daß die l:uft -.des |
lrenuraumes hei der unvermeidlichen Gas- |
dtircliläss:g1;eit des feuerfesten Ofenmaterials |
durch die hei der starken Erhitzung ein- |
tretende Reduktionswirkung der Kohle in |
ihrer Beschaffenheit urnkontrollicrhar und |
nachteili5 verändert wird. Eine Regelur; der |
Luftbeschaffenheit ist dabei nur sehr schwer |
und ungenügend vorzunehmen; denn wände |
z. ß. die reduzierende ßrenn.luft in eine |
oxydierende umgewandelt werden - durch |
@%ornahnie eines starken Luftwechsels oder |
Einleiten von Sauerstoff -, so «-ären ein |
sehr rascher Verschleiß und Ahhrand des |
Kohlenwiderstandsmaterials, ferner schwere |
I?shlosionen die Folgen. Da es umgekehrt his |
.jetzt r@iclit'niörlirh war, feuerfestes Material |
herzustellen, das hei .den in Frae kommen- |
Z, |
den Temperaturen (bis zu 1
5000) auch gasundurchlässig bleibt,
so war das einwandfreie Brennen farbiger wertvoller keramischer Gegenstände von.
der Geschicklichkeit des er-I fahrenen Arbeiters, in erster Linie aber vom Zufall
abhängig.
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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Induktionsofen, insbesondere
für Keramik, aber auch für Email oder Glas, welcher auf einfache und zweckmäßige
Weise derart ausgebildet ist, daß die im Brennrauen vorhandene Luft durch die Erhitzung
selbst keineswegs nachteilig beeinflußt, jedoch in Hinsicht auf ihre reduzierende
oder oxv-.dierende Wirkung genau ,geregelt werden kann. Daraus ergibt sich eine
Reihe von Vorteilen-, deren wichtigster in der Ermöglichung eines wirtschaftlichen
Arbeitens besteht, indem der Ausschuß auf ein Mindestmaß herabgesetzt, die Brennzeit
verkürzt und auch weniger gut geschulte Arbeiter verwendet werden können. Ein wesentlicher
Vorzug des elektrischen Ofens liegt ferner darin, daß derselbe direkt an die Hochspannungsleitung
mit 3 000 bis 5 000 Volt angeschlossen werden kann., wodurch .der
Wirkungsgrad des Ofens wesentlich besser wird. Dann ist hervorzulieben, daß die
Temperatur des Ofens auf den ; Grad eingehalten werden kann, «-as bei . Materialien,
deren Schmelzpunkt und Sinterungspunkt nahe beisarnmenliegen, unbedingt erforderlich
ist.
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Das neue Merkmal der Erfindung besteht darin, daß im Brennraum ,des
Ofens eine ' Sekundärwicklung angeordnet ist, welche aus bei der Erhitzung neutral
bleibenden Leitern .' gebildet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen elektrischen
Induktionsofens -in Abb. z im Längs- und in Abb. z im Querschnitt dargestellt.
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Mit a ist das Magneteisengestell bezeichnet, i das in bekannter Weise
mit der direkt an die Hochspannungsleitung angeschlossenen Primärwicklung A versehern
ist. Um .das .Magneteisengestell rc ist der eigentliche Ofen dl gebaut, welcher
den- ringförmigen, .durch ' deal Deckel d= abschließbaren Brennraum C enthält.
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Im letzteren ist die Selaiiirlärwicl:lung h angeordnet. Diese bestellt
aus ireutralen [:eitern, wie z. B. kolilenstofffreicni Lisen, T?delstählen, Boreisen,
ßornickellegiertingen, 1`ai*-biden .rles Siliziums tind Bors ti.,lgl., welche zweckmäßig
in rinn,enfiirniigen Trii"ern i derart eingebettet sind, .daß sie bei allenfallsi-ein
Schmelzen in ihren Trägern ver- . bleiben. Das Ofenmaterial d' ist vorteilhaft ebenfalls
aus einem Leiter zweiter Klasse gebildet, z. B. Magnesiumoxvd, .und können bei B
(s. Abb. 2) Anschliesse vorgesehen sein, um ersteres unter Strom zu setzen. Die
Wärmeabgabe an den Brennraum C wird dadurch besser.
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Die Luft im Brennrahm C, in dem die zu brennenden Gegenstände e aufgestellt
werden, wird bei .der Erhitzung in keiner Weise von seiten der Sekundärwicklung
b verändert, .da das Material derselben bis zu den betreffen-.den Wärmegraden keine
reduzierend oder sonstwie nachteilig wirkenden Gase abgibt. Um die Luft mit Bezug
auf ihre reduzierenden oder oxydierenden Eigenschaften für den beim Brennen zu berücksichtigenden
chemischen, am Material und den Farben sich vollziehenden Umsetzungen brauchbar
zu machen, werden in den Raum C solche Stoffe. eingebracht, welche die erwähnten
Wirkungen bedingen. Dies kann auf die verschiedenste Weise .erfolgen. So z. B. durch
Leitungen f,. welche gleichmäßig auf .den ganzen Brennraum verteilt sind und durch
welche entweder SZiuerstoff - bei Oxy dwirkungen - oder sonstige Gase eingeleitet
werden; oder es können in den Brennraum Kohlenstücke o. dgl. feste Stoffe eingelegt
werden. Auf alle Fälle ist es auf diese Weise möglich, die Luft auf ihre notwendige
Beschaffenheit genau zu regeln und vollständig zu heherrschcn und dadurch bei den
Gegenständen jede gewünschte-Material- und Farbenzusammenstellung felilerfrei zu
erzielen.
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Die Ausbildung des Transformators selbst kann beliebig sein und als
solcher z. B. auch der -von T e s 1 a verwendet werden, wobei dann der Eisenkörper
a wegfällt.