DE211611C - - Google Patents

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DE211611C
DE211611C DE1906211611D DE211611DA DE211611C DE 211611 C DE211611 C DE 211611C DE 1906211611 D DE1906211611 D DE 1906211611D DE 211611D A DE211611D A DE 211611DA DE 211611 C DE211611 C DE 211611C
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Germany
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steel
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DE1906211611D
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Publication of DE211611C publication Critical patent/DE211611C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/52Manufacture of steel in electric furnaces
    • C21C5/5252Manufacture of steel in electric furnaces in an electrically heated multi-chamber furnace, a combination of electric furnaces or an electric furnace arranged for associated working with a non electric furnace

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18 b. GRUPPE
in FRANKFURT a. M.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1906 ab.
Bei dem bekannten Verfahren zur Darstellung von Stahl im Flammofen oder in der Birne unterscheidet man zwei gänzlich voneinander verschiedene Zeitabschnitte, nämlich die Oxydations- und die Reduktionszeit. So geeignet die zur Ausübung der bekannten Darstellungsverfahren gebräuchlichen Vorrichtungen zur Ausführung der ersten Arbeitsstufe sind, so ungeeignet sind sie für die zweite,
ίο den Reduktionsvorgang, was darin begründet ist, daß die über der Schmelzmasse hinstreichenden Gase ihr ständig Gelegenheit bieten, erneut schädlichen Sauerstoff aufzunehmen. Man ist daher nicht imstande, in einem der obigen öfen einen dem Tiegelstahl auch nur annähernd gleichwertigen Stahl zu erzeugen. Man hat deshalb begonnen, die Schlußarbeit bei der Stahlgewinnung dem Martinofen zu nehmen und diese Arbeit dem geschlossenen Tiegel zu übertragen, in dem das vorher durch das Umgießen und Weiterbefördern häufig — natürlich unbeabsichtigt — bis zum Erstarren bedeutend abgekühlte Metall von neuem sehr hoch erhitzt wurde. Es gelang auf die Weise einen Stahl zu erhalten, der an Wert weit denjenigen des nur im Martinofen erhaltenen Stahls übertraf, und man bezeichnete dieses heute sehr viel angewendete Verfahren als das Arbeiten auf verbesserten Martinstahl.
Als nun der elektrische Ofen zu wirtschaftlicher Bedeutung kam, bot sich in ihm ein guter Ersatz für den kleinen Tiegel. Aber auch wenn man bei dem oben angedeuteten Verfahren den elektrischen Ofen an Stelle des Tiegelofens benutzt, bietet die Benutzung der zwei verschiedenen öfen große Nachteile. Das Übertragen von einem Ofen zum anderen ist mit großen Schwierigkeiten verbunden, das Metall kühlt sich leicht zu stärk ab, und das Weiterbefördern erfordert viel Zeit und Arbeit u. dgl. ■ .
Nach der Erfindung sollen nun die der, bekannten Verfahren anhaftenden Mängel beseitigt werden dadurch, daß man den im Frischofen oder in der Birne vorbehandelten Stahl nicht für die Verfeinerungsarbeit in einen zweiten Ofen überführt, sondern im gegebenen Zeitpunkt diesen selben Ofen, nachdem man jeden Gas- und Lufteintritt in das Ofeninnere verhindert hat, in einen elektrischen verwandelt und die Verfeinerung in diesem bei praktisch indifferentem Gasraum vornimmt.
Die Vereinigung von Flammöfen oder Birnen mit elektrischer Beheizung ist zwar bekannt. Indessen handelt es sich bei der Erfindung nicht um eine besondere Ofenform, sondern um eine heue Arbeitsweise. Es ist jedoch für die Ausübung dieser ein Oxydationsofen erforderlich, dessen elektrische Bestandteile während der Zeit des ersten Teiles des Schmelzens aus dem Bereich des Ofens bzw. der Wärme entfernt werden können. Solche öfen sind an sich bekannt. .
Man kann nach der Erfindung z. B. das Schmelzen in einem Martinofen mit gewöhn-·
(s. Auflage, ausgegeben am γ. Oktober ign.J
lichem Einsatz und gewöhnlicher Feuerung beginnen. Ist die Oxydation der Verunreinigungen genügend vorgeschritten, so zieht man in gewohnter Weise die Sehlacke und ersetzt sie durch eine frische. Darauf wird der Ofen durch Schieber, Türen u. dgl. vollkommen geschlossen, so daß jeder Gas- und Luftzutritt zum Stahl praktisch ausgeschlossen ist. Alsdann wird der jetzt mit einem großen Tiegel
ίο vergleichbare Ofen mit elektrischer Heizung versehen, was z. B. dadurch geschieht, daß man durch während des Schmelzens verschlossen gehaltene Öffnungen im Gewölbe Elektroden in den Ofen senkt und den Strom einschaltet. Der Verfeinerungsvorgang kann nunmehr vor sich gehen.
Während dieser Verfeinerungs- und Veredelungsarbeiten kann man neben der elektrischen Beheizung auch die Hitze der Flammengase weiter benutzen, indem man letztere z. B. in an sich bekannter Weise durch im Ofengemäuer angeordnete Heizzüge schickt.
Durch Ersparnis elektrischer Energie kann auf diese Weise der Vorgang sehr wirtschaftlich gemacht werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von hochwertigem Stahl durch Verfeinern von Martinstahl u. dgl., bei welchem die Frischarbeit und die nachfolgende Verfeinerungsarbeit in einem einzigen, mit durch Feuerung und Elektrizität beheizbaren Ofen (Flammofen, Birne u. dgl.) ausgeführt werden, dadurch ■ gekennzeichnet, daß während der letzteren Verfeinerungsarbeit jeder Gas- und Luftzutritt in das Ofeninnere verhindert und der Ofen als elektrischer Ofen mit praktisch indifferentem Gasraum betrieben wird.
2. Ausführungsform des Verfalirens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die,, Elektroden während des Frischens aus dem Ofen entfernt werden.
DE1906211611D 1906-11-01 1906-11-01 Expired DE211611C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT44771D AT44771B (de) 1906-11-01 1908-05-25 Verfahren zur Darstellung von hochwertigem Stahl durch Verfeinern von Martinstahl u. dgl.

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Publication Number Publication Date
DE211611C true DE211611C (de) 1900-01-01

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ID=473403

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DE1906211611D Expired DE211611C (de) 1906-11-01 1906-11-01

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DE (1) DE211611C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1211234B (de) * 1959-10-01 1966-02-24 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zum Erschmelzen von Metallen, insbesondere Stahl, im Elektroofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1211234B (de) * 1959-10-01 1966-02-24 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zum Erschmelzen von Metallen, insbesondere Stahl, im Elektroofen

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