DE850444C - Verfahren zum Begasen von Schmelzen mit Reaktionsmitteln - Google Patents

Verfahren zum Begasen von Schmelzen mit Reaktionsmitteln

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DE850444C
DE850444C DEP945A DE0000945A DE850444C DE 850444 C DE850444 C DE 850444C DE P945 A DEP945 A DE P945A DE 0000945 A DE0000945 A DE 0000945A DE 850444 C DE850444 C DE 850444C
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DE
Germany
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chlorine
melt
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gassing
melts
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Expired
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DEP945A
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English (en)
Inventor
Hans Eykelen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HERBERT PONTZEN SCHROTT REGENE
Original Assignee
HERBERT PONTZEN SCHROTT REGENE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J10/00Chemical processes in general for reacting liquid with gaseous media other than in the presence of solid particles, or apparatus specially adapted therefor
    • B01J10/005Chemical processes in general for reacting liquid with gaseous media other than in the presence of solid particles, or apparatus specially adapted therefor carried out at high temperatures in the presence of a molten material
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B14/00Crucible or pot furnaces

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Description

  • Verfahren zum Begasen von Schmelzen mit Reaktionsmitteln Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Schmelzen mit Reaktionsmitteln, insbesondere mit Chlor. Es ist bekannt, Schmelzen mit festen, flüssigen oder gasförmigen Reaktionsmitteln zu behandeln, um unerwünschte Bestandteile aus der Schmelze zu entfernen.
  • So hat man z. B. gasförmiges Chlor eingeleitet, das bewußt vor dem Einleiten aus flüssigem Chlor durch Verdampfen desselben hergestellt wurde.
  • Die Zuleitung des gasförmigen Chlors erfordert eine bestimmte Anordnung der Zuführung sowie eine bestimmte Form und Konstruktion der Ofeneinrichtung. Wird ein Drehofen z. B. als Chlorkonverter umgestellt, so wird außerhalb des Ofenkörpers ein Düsensatz angeordnet, und es ist dann nicht mehr die hlöglichkeit gegeben, diesen Drehofen beim Nurschmelzen um 3So° zu drehen, was wichtig ist zur Hebung des Nilisch- und Schmelzeffektes. Ein derartiger Drehofen ist daher seiner universellen Verwendbarkeit entzogen, und es kann in demselben nur noch oszillierend geschmolzen werden, was von wirtschaftlichem Nachteil ist. Daraus geht hervor, daß man bei Verwendung von gasförmigem Chlor, das außerhalb der für die Chlorbehandlung vorgesehenen Einrichtung erzeugt wird, gewisse Verwenduagseinschränkungen der so umgestellten Dreh- oder sonstigen t)fen in Kauf nehmen muß. Außerdem ist es bei größerem Chlorbedarf erforderlich, daß ein Chlorvergaser erstellt wird oder aber daß zur Erhöhung der Vergasungsleistung dem Chlorfaß in irgendeiner Weise Wärme zugeführt wird.
  • Die Praxis verlangt nach einer universellen Einrichtung, die ohne Einschränkung der bisherigen Verwendbarkeit der vorhandenen Ofensysteme, seien es nun Herd-, Dreh- oder Schachtöfen, anwendbar ist; indem lediglich eine Offnung, wie sie an allen Ofen sich befindet, freigelegt wird, so daß durch diese Öffnung der Chlorungsvorgang vor sich gehen kann. Das beanspruchte Verfahren läßt diese Möglichkeit zu.
  • Anstatt das Chlor außerhalb des Ofenraumes zu vergasen, wird das flüssige Chlor innerhalb des Ofens vergast. Als Anwendungsbeispiel wird das Chloren einer Aluminiumschmelze angezogen. Es ist auch vorgeschlagen worden, zwecks Behandlung einer Schmelze, z. B. mittels Chlor, ein isoliertes Metallrohr in die Schmelze einzuführen und durch dieses Rohr gasförmiges Chlor zu leiten. Dies ist aber technisch nicht durchführbar und wird nachfolgend näher erläutert.
  • Würde man ein Begasungsrohr, z. B. aus Metall, in die Schmelze einführen und durch dieses Rohr gasförmiges Chlor einführen, so würde sich das Rohr in kürzester Zeit auf Badtemperatur, d. h. im Falle zu behandelnder Aluminiumschmelzen auf z. B. 8600 aufheizen und durch den Angriff der Schmelze einerseits und durch den Angriff des Chlorgases andererseits in kürzester Zeit zerstört werden. Das gilt auch noch dann, wenn das Begasungsrohr mit irgendeinem keramischen Schutz-bzw. Isoliermantel versehen wird, da das strömende Chlorgas infolge der zugeordneten, für diese Zwecke zu niedrigen Wärmeübergangszahl keine ausreichende Kühlwirkung ergibt. Es würde in diesem Falle das innenliegende Metallrohr zerstört und der Isoliermantel somit seiner Stütze beraubt. Die Folge wäre die Auflösung des Metallrohres im Bad. Neben einer Unterbrechung des Begasungsprozesses würde die Auflösung des Metallrohres durch das Bad unvermeidlich, so daß schädliche Verunreinigungen der behandelten Schmelze, z. B. bei Verwendung eines Eisenrohres in einer Aluminiumschmelze, die Folge wäre. Alle Verfahren demnach, die darauf fußen, daß man isolierte und nichtisolierte metallische Begasungsmittel, welche gasförmiges Chlor leiten, in die Ofenräume bzw. Schmelze bringt. entbehren der physikalischen Grundlage und damit der praktischen Verwendbarkeit.
  • Beim Einleiten gasförmigen Chlors ist zur Erzielung des angestrebten Effektes die gleiche Chlormenge erforderlich wie bei der Einleitung flüssigen Chlors. Die ,spezifische Wärme von Chlorgas beträgt jedoch nur einen geringen Bruchteil der Verdampfungswärme des flüssigen Chlors.
  • So erklärt sich I. die unzulässige hohe Erwärmung des Chlorgases und 2. infolge zu geringer Kühlwirkung eine sehr hohe Temperatur des innenliegenden Metallrohres im Falle der Verwendung eines isolierten Begasungsrohres.
  • Beide Einflüsse zerstören das Metallrohr in kürzester Zeit, wodurch die Durchführung des Prozesses unwirtschaftlich bzw. unmöglich wird.
  • Zur Erhärtung der Behauptung, daß die Chlorvergasung innerhalb des Zuführungsmittels stattfinden muß, um betriebssicher zu arbeiten, dienen folgende Erklärungen: Chlorgas bildet mit allen Eisen- und Nichteisenmetallen Chloride. Diese Chloridbildung ist um so stärker, je höher die Temperatur der Zuführungsmittel, d. h. z. B. eines Begasungsrohres und des Chlorgases liegt. Soll die Zerstörung des metallischen Zuführungsmittels entweder ganz oder stark eingeschränkt werden, muß innerhalb desselben eine Kühlwirkung erzeugt werden, welche eine Temperatur gewährleistet, die eine Zerstörung ausschließt.
  • Der erforderliche Wärmeaufwand zur Verdampfung flüssigen Chlors in Verbindung mit der für diese Verhältnisse gültigen hohen Wärmeübergangszahl ergibt die notwendige Kühlwirkung.
  • Gemäß dem Verfahren wird dies auf folgende Weise erzielt: Der Behälter mit flüssigem Chlor steht unmittelbar mit dem Zuführungsmittel in Verbindung.
  • Der Chlordosierungsbehälter ist lediglich durch ein starres oder bewegliches Verbindungsrohr mit dem Zuführungsmittel, das im Ofen innerhalb oder außerhalb der Schmelze liegt, verbunden und von diesem durch ein Regulier- bzw. Absperrorgan getrennt. Nach Öffnen des erwähnten Absperrorgans bildet das Zuführungsmittel eine Erweiterung des flüssiges Chlor enthaltenden Behälters, so daß das Zuführungsmittel mit flüssigem Chlor gefüllt wird.
  • Das Chlor verdampft unter dem Einfluß der Ofenwärme bzw. wenn es in die Schmelze eingeführt wurde unter dem Einfluß der Badwärme. Das entstehende Chlorgas strömt durch eine Vielzahl von Öffnungen aus, so daß sich der gleiche Effekt wie bei der Verwendung gasförmigen Chlors erzielen läßt.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß das Chlor mittels eines Zuführungsmittels bei entsprechender Dosierung flüssig der zu behandelnden Schmelze zugeführt werden kann.
  • Ein Anwendungsbeispiel zeigt die Figur. Hier ist ein Drehofen I dargestellt, in dem sich die zu behandelnde Schmelze 2 befindet. Das Zufuhrungsrohr 3 ist in seiner tiefsten Stellung, bei der die Behandlung durchgeführt wird, dargestellt. 4 ist die in diesem Falle bewegliche Rohrverbindung, durch das Absperrorgan 5 von dem flüssiges Chlor enthaltenden Dosierungsbehälter 6 getrennt. Das Zuführungsrohr wird durch eine abdichtbare Öffnung in einer Stirnseite des Ofens, solange sich diese außerhalb des Bades befindet, in das Ofeninnere eingeführt und bei gleichzeitigem Öffnen des Absperrorgans, unter Ausnutzung der Drehbewegung des Drehofens, unter das Bad geführt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Begasen von Schmelzen mit Reaktionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsmittel in flüssigem Zustand in die in der Schmelze befindliche Verteilungsvorrichtung eingeleitet und zur Kühlung derselben darin verdampft wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsmittel Chlor in flüssigem Zustand in die Schmelze eingeleitet wird.
DEP945A 1950-03-12 1950-03-12 Verfahren zum Begasen von Schmelzen mit Reaktionsmitteln Expired DE850444C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160828B (de) * 1959-05-14 1964-01-09 Shell Int Research Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen in Salzschmelzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1160828B (de) * 1959-05-14 1964-01-09 Shell Int Research Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen in Salzschmelzen

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