DE1914301C - Verfahren zum Stahlschmelzen in Ofen mit offenem Herd - Google Patents

Verfahren zum Stahlschmelzen in Ofen mit offenem Herd

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DE1914301C
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Inventor
Mark A Moskau Ghnkow
Original Assignee
Moskowskij ordena Trudowowo Kras nowo Snameni Institut stall i splawow, Moskau
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Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Stahlschmelzen in öfen mit offenem Herd unter Verwendung von Sauerstoff zum Verblasen des Bades aus flüssigem Roheisen, dem während des Verblasens mit Sauerstoff Schrott zugesetzt wird.
Bekannt ist ein Schrotterzverfahren zum Stahlschmelzen, bei dem nach dem Einfüllen von Zuschlägen Erz und Schrott auf den Ofenherd diese durchwärmt werden, worauf in den Ofen flüssiges Roheisen eingegessen und durch die erhaltene Schmelze Sauerstoff geblasen wird.
Es sind auch Roheisen-Schrottverfahren bekannt, bei denen zuerst eine Schicht von zerkleinertem Schrott eingesetzt, dann die Beschickung mit Kalk und Eisenerz und ^schließlich mit großstückigem Schrott erfolgt, worauf der Einsatz 1,5 bis 2 Stunden durchgewärmt wird, bis der Einguß von schmelzflüssigem Roheisen erfolgt.
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Verfahren ist der kalte Schmelzbeginn und als Folge ao hiervon eine lange Dauer des Vorganges. Wenn der Vorgang durch Intensivierung des Verblasens beschleunigt werden soll, nimmt bei diesem Schmelzverfahren das Ausbringen des flüssigen Metalls schroff ab und es erhöht sich der Sauerstoffverbrauch.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Stahlschmelzen in öfen mit offenem Herd anzugeben, das einen schnellen Schmelzvorgang und ein hohes Ausbringen an flüssigern Metall gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das flüssige Roheisen auf den zuvor in den Ofenherd aufgegebenen Zuschlag bis zur Bildung einer Einschmelzschlacke gegossen wird, das Roheisen dann durch Verblasen mit Sauerstoff auf 1550 bis 15750C erhitzt und dem Schmelzbad beim Verblasen Schrott mit einer Geschwindigkeit zugegeben wird, die das Aufrechterhalten einer Badtemperatur von mindestens 1500" C gewährleistet.
Auf diese Weise sichert der warme Schmelzbeginn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einen intensiven Abbrand des Kohlenstoffes bald nach dem Eingießen des Roheisens, wodurch Bedingungen für eine hohe Ablaufgeschwindigkeit des Prozesses geschaffen werden und die Möglichkeit geboten wird, ' den Schrott im Schmelzbad zu schmelzen. Schrott als Kühlmittel, z. B. beim Frischen im Konverter mit Sauerstoff angereichertem Wind oder beim LD-Verfahren zu verwenden, ist an sich bekannt
Das erfihdungsgemäße Verfahren wurde möglich durch die Verwendung des Sauerstoffs zum Verblasen eines Schmelzbades mit hohem Kohlenstoffgehalt, d. h., nachdem der Kohlenstoff des Roheisens sich aus einem Wärmeverbraucher in eine Wärmequelle verwandelt hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf folgende Weise durchgeführt werden.
Das flüssige Roheisen wird in den Ofen auf eine kleine Menge von Zuschlägen gegossen, die zur Bildung einer Einschmelzschlacke mit einem Gehalt an SiO2 von 20 bis 25 % erforderlich sind. Nach dem Eingießen des Roheisens beginnt man das Verblasen des letzteren mit Sauerstoff bis auf eine Temperatur von 1550 bis 1575° C. Daraufhin fügt man dem Bad beim Sauerstoffverblasen den Schrott mit einer Geschwindigkeit hinzu, die das Aufrechterhalten einer Temperatur des Schmelzbades von mindestens 1500° C gewährleistet. Die Schmelzgeschwindigkeit des Schrotts hängt von der Verblasegeschwindigkeit ab, d. h. von dem Sauerstoffverbrauch je Tonne des Ofeninhalts in der Stunde, und beträgt im Durchschnitt 0,12 bis 0,3 t. Die Schmelzdauer hängt von dem prozentualen Anteil des Schrottes im Einsatz ab, und dieser Prozeß ist um so länger, je größer der ScKrottanteil ist. Der Schrottanteil im Einsatz bei vorgegebenen Intensität des Verblasens wird derart gewählt, daß am Ende des Schrotteinsatzes das Schmelzbad nach den Verhältnissen der Temperatur und des Kohlenstoffgehalts den Forderungen des Fertigmachens entsprechen würde. Das Totkochen der Schmelze nach dem Herunterschmelzen des ganzen Schrotts wird auf üblichem Wege durchgeführt.
Bei der Prüfung des erfindungsgemäßen Schmelzverfahrens in einem 250-t-Ofen bei Sauerstoffzuführung ins Schmelzbad mit einer Geschwindigkeit von 10 mVt betrug die Schmelzdauer 3 bis 4 Stunden; der Sauerstoffverbrauch 35 bis 38 m3/t; der Verbrauch an Einheitsbrennstoff 25 bis 35 kg/t. Die Aufgabegeschwindigkeit von Schrott in das Schmelzbad betrug 40 t/h. Das Ausbringen des flüssigen Metalls —bis 0,93.
Bei Anwendung des bekannten Schmelzverfahrens beträgt die Schmelzdauer 5 bis 6 Stunden, während der Brennstoffverbrauch zwischen 75 und 80 kg/t Hegt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Stahlschmelzen in öfen mit offenem Herd unter Verwendung von Sauerstoff zum Verblasen des Bades aus flüssigem Roheisen, dem während des Verblasens mit Sauerstoff Schrott zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Roheisen auf den zuvor in den Ofenherd aufgegebenen Zuschlag bis zur Bildung einer Einschmelzschlacke gegossen wird, das Roheisen dann durch Verblasen mit Sauerstoff auf 1550 bis 1575° C erhitzt und dem Schmelzbad beim Verblasen Schrott mit einer Geschwindigkeit zugegeben wird, die das Aufrechterhalten einer Badtemperatur von mindestens 1500° C gewährleistet.

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