DE1914301C - Verfahren zum Stahlschmelzen in Ofen mit offenem Herd - Google Patents
Verfahren zum Stahlschmelzen in Ofen mit offenem HerdInfo
- Publication number
- DE1914301C DE1914301C DE1914301C DE 1914301 C DE1914301 C DE 1914301C DE 1914301 C DE1914301 C DE 1914301C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- scrap
- oxygen
- pig iron
- melting
- open hearth
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000002844 melting Methods 0.000 title claims description 10
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 title claims description 5
- 239000010959 steel Substances 0.000 title claims description 5
- 229910000805 Pig iron Inorganic materials 0.000 claims description 13
- 229910000499 pig iron Inorganic materials 0.000 claims description 13
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 claims description 12
- MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N oxygen Chemical compound O=O MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 12
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 claims description 12
- 238000007664 blowing Methods 0.000 claims description 9
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 7
- 239000002893 slag Substances 0.000 claims description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 description 7
- 238000010309 melting process Methods 0.000 description 5
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 4
- 230000036284 oxygen consumption Effects 0.000 description 3
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910001338 liquidmetal Inorganic materials 0.000 description 2
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 1
- 229910004298 SiO 2 Inorganic materials 0.000 description 1
- 235000015450 Tilia cordata Nutrition 0.000 description 1
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 1
- 239000002826 coolant Substances 0.000 description 1
- 238000005562 fading Methods 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Stahlschmelzen in öfen mit offenem Herd unter Verwendung
von Sauerstoff zum Verblasen des Bades aus flüssigem Roheisen, dem während des Verblasens
mit Sauerstoff Schrott zugesetzt wird.
Bekannt ist ein Schrotterzverfahren zum Stahlschmelzen, bei dem nach dem Einfüllen von Zuschlägen
Erz und Schrott auf den Ofenherd diese durchwärmt werden, worauf in den Ofen flüssiges
Roheisen eingegessen und durch die erhaltene Schmelze Sauerstoff geblasen wird.
Es sind auch Roheisen-Schrottverfahren bekannt, bei denen zuerst eine Schicht von zerkleinertem
Schrott eingesetzt, dann die Beschickung mit Kalk und Eisenerz und ^schließlich mit großstückigem
Schrott erfolgt, worauf der Einsatz 1,5 bis 2 Stunden
durchgewärmt wird, bis der Einguß von schmelzflüssigem Roheisen erfolgt.
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Verfahren ist der kalte Schmelzbeginn und als Folge ao
hiervon eine lange Dauer des Vorganges. Wenn der Vorgang durch Intensivierung des Verblasens
beschleunigt werden soll, nimmt bei diesem Schmelzverfahren das Ausbringen des flüssigen
Metalls schroff ab und es erhöht sich der Sauerstoffverbrauch.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Stahlschmelzen in öfen
mit offenem Herd anzugeben, das einen schnellen Schmelzvorgang und ein hohes Ausbringen an flüssigern
Metall gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das flüssige Roheisen auf den zuvor in den
Ofenherd aufgegebenen Zuschlag bis zur Bildung einer Einschmelzschlacke gegossen wird, das Roheisen
dann durch Verblasen mit Sauerstoff auf 1550 bis 15750C erhitzt und dem Schmelzbad beim Verblasen
Schrott mit einer Geschwindigkeit zugegeben wird, die das Aufrechterhalten einer Badtemperatur
von mindestens 1500" C gewährleistet.
Auf diese Weise sichert der warme Schmelzbeginn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einen intensiven
Abbrand des Kohlenstoffes bald nach dem Eingießen des Roheisens, wodurch Bedingungen für
eine hohe Ablaufgeschwindigkeit des Prozesses geschaffen werden und die Möglichkeit geboten wird, '
den Schrott im Schmelzbad zu schmelzen. Schrott als Kühlmittel, z. B. beim Frischen im Konverter mit
Sauerstoff angereichertem Wind oder beim LD-Verfahren zu verwenden, ist an sich bekannt
Das erfihdungsgemäße Verfahren wurde möglich durch die Verwendung des Sauerstoffs zum Verblasen
eines Schmelzbades mit hohem Kohlenstoffgehalt, d. h., nachdem der Kohlenstoff des Roheisens sich
aus einem Wärmeverbraucher in eine Wärmequelle verwandelt hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf folgende Weise durchgeführt werden.
Das flüssige Roheisen wird in den Ofen auf eine kleine Menge von Zuschlägen gegossen, die zur
Bildung einer Einschmelzschlacke mit einem Gehalt an SiO2 von 20 bis 25 % erforderlich sind. Nach dem
Eingießen des Roheisens beginnt man das Verblasen des letzteren mit Sauerstoff bis auf eine Temperatur
von 1550 bis 1575° C. Daraufhin fügt man dem Bad beim Sauerstoffverblasen den Schrott mit einer
Geschwindigkeit hinzu, die das Aufrechterhalten einer Temperatur des Schmelzbades von mindestens
1500° C gewährleistet. Die Schmelzgeschwindigkeit des Schrotts hängt von der Verblasegeschwindigkeit
ab, d. h. von dem Sauerstoffverbrauch je Tonne des Ofeninhalts in der Stunde, und beträgt im Durchschnitt
0,12 bis 0,3 t. Die Schmelzdauer hängt von dem prozentualen Anteil des Schrottes im Einsatz ab,
und dieser Prozeß ist um so länger, je größer der ScKrottanteil ist. Der Schrottanteil im Einsatz bei vorgegebenen
Intensität des Verblasens wird derart gewählt, daß am Ende des Schrotteinsatzes das Schmelzbad
nach den Verhältnissen der Temperatur und des Kohlenstoffgehalts den Forderungen des Fertigmachens
entsprechen würde. Das Totkochen der Schmelze nach dem Herunterschmelzen des ganzen
Schrotts wird auf üblichem Wege durchgeführt.
Bei der Prüfung des erfindungsgemäßen Schmelzverfahrens
in einem 250-t-Ofen bei Sauerstoffzuführung ins Schmelzbad mit einer Geschwindigkeit von
10 mVt betrug die Schmelzdauer 3 bis 4 Stunden; der Sauerstoffverbrauch 35 bis 38 m3/t; der Verbrauch
an Einheitsbrennstoff 25 bis 35 kg/t. Die Aufgabegeschwindigkeit von Schrott in das Schmelzbad
betrug 40 t/h. Das Ausbringen des flüssigen Metalls —bis 0,93.
Bei Anwendung des bekannten Schmelzverfahrens beträgt die Schmelzdauer 5 bis 6 Stunden, während
der Brennstoffverbrauch zwischen 75 und 80 kg/t Hegt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Stahlschmelzen in öfen mit offenem Herd unter Verwendung von Sauerstoff zum Verblasen des Bades aus flüssigem Roheisen, dem während des Verblasens mit Sauerstoff Schrott zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Roheisen auf den zuvor in den Ofenherd aufgegebenen Zuschlag bis zur Bildung einer Einschmelzschlacke gegossen wird, das Roheisen dann durch Verblasen mit Sauerstoff auf 1550 bis 1575° C erhitzt und dem Schmelzbad beim Verblasen Schrott mit einer Geschwindigkeit zugegeben wird, die das Aufrechterhalten einer Badtemperatur von mindestens 1500° C gewährleistet.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1508222B2 (de) | Verfahren zur erzeugung von stahl mit 0,02-1,8% kohlenstoffgehalt in elektro-lichtbogen-oefen aus metallisches eisen enthaltenden materialien | |
DE2727618A1 (de) | Verfahren zur verarbeitung von geschmolzenen schlacken der ne-metallurgie und elektroofen zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE1914301C (de) | Verfahren zum Stahlschmelzen in Ofen mit offenem Herd | |
DE69904583T2 (de) | Verbessertes verfahren zur herstellung von stahl | |
DE2757444C3 (de) | Verfahren zur Erzeugung von synthetischem Gußeisen | |
DE2504620A1 (de) | Mineralwolle | |
DE2846496C2 (de) | ||
DE1914301B1 (de) | Verfahren zum Stahlschmelzen in OEfen mit offenem Herd | |
DE701466C (de) | Verfahren zum Herstellen von Gusseisen im Giessereischachtofen | |
DE473784C (de) | Verfahren zum Betriebe von elektrischen OEfen mit heb- und senkbaren Elektroden | |
DE2434747A1 (de) | Verfahren zur herstellung von metall, insbesondere stahl, durch reduzieren und erschmelzen aus schrott und feinkoernigen metalloxiden mittels elektrischer energie und anlage zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE973707C (de) | Verfahren zum Herstellen legierter Staehle | |
AT97661B (de) | Verfahren zur Herstellung von nichtrostendem Chromstahl. | |
AT141125B (de) | Verfahren zur Herstellung von kohlenstoffarmen Chromlegierungen. | |
AT234131B (de) | Verfahren zur Entschwefelung von im Kupolofen hergestellten Gußeisenschmelzen | |
DE394853C (de) | Verfahren zur Herstellung von rostfreiem Stahl | |
AT264562B (de) | Ofen zum Erzeugen von Stahl und Verfahren zu seinem Betrieb | |
DE973695C (de) | Verfahren zur Herstellung von schwefel- und phosphorarmem desoxydiertem Gusseisen | |
AT18584B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Stahl auf elektrometallurgischem Wege. | |
DE2356924C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erschmelzen von Stählen im Elektroofen | |
AT20205B (de) | Verfahren zum lokalen Enthärten der Oberfläche von Panzerplatten. | |
DE1266327B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Stahl aus Eisensanden | |
AT206407B (de) | Verfahren zur Reinigung von Rohsilizium | |
AT101627B (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Messing od. dgl. durch Verblasen der Schmelze. | |
AT53223B (de) | Verfahren zur Verbesserung von Flüßeisen. |