DE1160828B - Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen in Salzschmelzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen in Salzschmelzen

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DE1160828B
DE1160828B DES68484A DES0068484A DE1160828B DE 1160828 B DE1160828 B DE 1160828B DE S68484 A DES68484 A DE S68484A DE S0068484 A DES0068484 A DE S0068484A DE 1160828 B DE1160828 B DE 1160828B
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Willem Pieter Hendal
Pieter Visser
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J10/00Chemical processes in general for reacting liquid with gaseous media other than in the presence of solid particles, or apparatus specially adapted therefor
    • B01J10/005Chemical processes in general for reacting liquid with gaseous media other than in the presence of solid particles, or apparatus specially adapted therefor carried out at high temperatures in the presence of a molten material

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  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung chemischer Reaktionen in Salzschmelzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren bei hoher Temperatur zur Durchführung chemischer Reaktionen in Salzschmelzen, die als Wärmeübertragungsmedium dienen.
  • Die Durchführung chemischer Reaktionen in Salzschmelzen ist bekannt. Derartige Verfahren bestehen darin, daß man die zu behandelnden Ausgangs- bzw.
  • Grundstoffe in feinverteiltem Zustand durch ein Salzbad leitet, aus dessen Oberfläche die Reaktionsprodukte entweichen, die dann gegebenenfalls einer weiteren Behandlung in einer anderen Zone unterworfen werden. Die erforderliche Reinheit des Salzes wird durch Regenerieren erhalten, z. B. durch Filtration oder durch Behandlung mit einem oxydierenden Gas. Diese beiden Verfahrensschritte können diskontinuierlich oder auch in der Weise durchgeführt werden, daß man die Salzschmelze im Kreislauf führt, der eine getrennte Regenerationszone aufweist, so daß man das Verfahren dann kontinuierlich durchführen kann.
  • Die Salzschmelze wird durch Wärmezufuhr auf der entsprechenden Temperatur gehalten, wobei die Wärmeenergie in einem getrennten Kreislauf und/oder im Rahmen der Regeneration übertragen wird, in diesem Fall während der Oxydation der verunreinigenden Substanzen.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren besteht darin, das Ausgangsmaterial zusammen mit dem geschmolzenen Salz durch eine Reaktionszone zu leiten, wobei nach dem Verlassen der Reaktionszone die Salzmischung und die Reaktionsprodukte getrennt werden und man dann das Salz nach Passieren einer getrennten Aufheizzone wieder in die Reaktionszone zurückleitet.
  • Es ist aus der britischen Patentschrift 319 820 ein Verfahren bekannt, wonach eine Salzschmelze laufend durch eine Reaktionskammer und eine Aufheizkammer umgeführt wird und in die Salzschmelze in dem Reaktionsraum die Reaktionspartner mit geringer Geschwindigkeit bei relativ hohen Verweilzeiten eingeführt werden.
  • Es zeigte sich jedoch, daß derartige Verfahren erhebliche Nachteile aufweisen, beispielsweise weil das geschmolzene Salz meistens beträchtlich verunreinigt wird. Dies ist vor allem bei Reaktionen von Kohlenwasserstoffen der Fall. Wird nämlich eine Reaktion von kohlenstoffhaltigen Substanzen in dem Salz zu lange durchgeführt, so daß infolge thermischer Zersetzung freier Kohlenstoff gebildet wird, so ist es sehr schwierig, den Kohlenstoff aus dem Salz durch Oxydation oder Abbrennen zu entfernen, weil Kohlenstoff derart von dem Salz aufgenommen werden kann, daß er Sauerstoff und oxydierenden Einflüssen nicht mehr zugänglich ist; es ist dann unter Umständen nicht mehr möglich, das Salz zur Wiederverwendung zu regenerieren. Dabei besteht auch die Gefahr, daß Störungen, z. B. Verstopfungen in den Leitungen der Anlage, auftreten, die einen einwandfreien Betrieb in Frage stellen.
  • Diese Störungen können auch die Endprodukte beeinflussen, gerade deshalb, weil die Reaktionsprodukte im allgemeinen bei den vorherrschenden Temperaturen nicht sehr stabil sind. Bei den bekannten Verfahren kann dies zur Bildung von verschiedenen unerwünschten Sekundärprodukten und einer erheblichen Menge von Nebenprodukten führen, da die geeigneten Reaktionsbedingungen, wie Temperaturbereich, Kontaktzeit usw., offensichtlich enger begrenzt sind, als sich bei den bisher bekannten Salzbädern einhalten läßt. Unter dem Ausdruck »Nebenprodukte« sind solche Reaktionsprodukte zu verstehen, die zusätzlich zum angestrebten Produkt unvermeidbar entstehen, die jedoch immer noch wirtschaftlich verwendbar sind; unter »Sekundärprodukten« versteht man jene, die keinen wirtschaftlichen Wert mehr besitzen und die sich sogar ungünstig auf den Reaktionsverlauf auswirken. Es werden daher besondere Maßnahmen erforderlich, die entsprechenden Reaktionen mit zufriedenstellenden Ergebnissen durchzuführen.
  • Aus den angeführten Gründen ließen sich die erwähnten Verfahren bisher, soweit bekannt nicht in großtechnischem Maßstab durchführen.
  • Es wurde nun festgestellte welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um die bekannten Verfahren so abzuwandeln, daß mit zufriedenstellenden Ergebnissen gerechnet werden kann. Die Erfindung macht Gebrauch von dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren, bei dem das Ausgangsmaterial zusammen mit dem geschmolzenen Salz durch eine röhrenförmige Reaktionskammer nach oben geleitet wird und dann die gasförmigen Reaktionsprodukte von dem Salz mit den aufgenommenen Substanzen in einer Trennzone getrennt werden. Die Reaktionsprodukte werden dann aus der Trennzone abgeführt und das Salz aus dieser Zone in eine Regenerationszone, die erfindungsgemäß um die Reaktionszone herum angeordnet ist, gebracht. In der Regenerationszone wird das Salz in bekannter Weise mit einem oxydierenden Gas regeneriert und gleichzeitig auf die erforderliche hohe Temperatur erhitzt. Schließlich leitet man das Salz mit frischem Ausgangsmaterial wieder in die Reaktionskammer zurück.
  • Erfindungsgemäß wird die Menge und die Geschwindigkeit des Ausgangsmaterials, das durch die Reaktionskammer geleitet wird, so gewählt, daß die durchschnittliche Verweilzeit der Reaktionspartner in der Reaktionskammer nicht länger als 0,02, vorzugsweise nicht länger als 0,01 Sekunde beträgt. Dies wird erreicht, indem man in eine rohrförmige Reaktionskammer von unten die Reaktionspartner mit solcher Geschwindigkeit einleitet, daß sie durch ihre Ejektorwirkung die Salzschmelze aus der die Reaktionszone umgebenden Regenerationszone ansaugen und innerhalb des Reaktionsmediums dispergieren.
  • Da das Ausgangsmaterial zusammen mit dem Salz durch die Reaktionskammer bei hoher Geschwindigkeit geleitet und dann unmittelbar nachher vom Salz getrennt wird, ist es möglich, die Kontaktzeit des Ausgangsmaterials mit dem Salz sehr genau einzustellen und zu regeln, daß optimale Ergebnisse bei der entsprechenden Reaktion in einer gegebenen Reaktionskammer erhalten werden. Auf diese Weise läßt sich auch die gewünschte Menge an Reaktionspartnern außerordentlich genau und einfach regeln. Eine Überhitzung der Reaktionsprodukte durch zu lange Kontaktzeiten mit der Salzschmelze wird auf diese Weise weitgehend vermieden. Dies führt zu hohen Reaktionsausbeuten bei geringer Bildung von Neben-und Zersetzungsprodukten und nur sehr geringfügiger Verunreinigung der Salzschmelze durch abgeschiedene kohlenstoffhaltige Substanzen.
  • Durch Wahl der geeignetsten Temperatur bei der erwünschten Reaktion lassen sich Sekundärreaktionen praktisch vermeiden oder zumindest stark vermindem. da gute Reaktionsbedingungen für diese Sekundärreaktionen zumeist bei anderen Temperaturen liegen.
  • Da die Trennzone mit der Regenerationszone, die völlig die Reaktionskammer umgibt, direkt verbunden ist, erfolgt ein Flüssigkeitsabschluß zwischen den beiden Zonen. der verhindert, daß einerseits die gasförmigen Reaktionsprodukte in die Regenerationszone dringen und andererseits das Regenerationsmedium oder die Verbrennungsprodukte sich mit den gasförmigen Reaktionsprodukten mischen.
  • Es wurde festgestellt. daß es günstig ist. das Salz unmittelbar nach der Reaktion zu regenerieren: dadurch wird die Regeneration so vollständig wie möglich. da die Bildung von freiem Kohlenstoff, der nur mit Schwierigkeitell entfernt werden könnte. verhindert wird.
  • Aus diesem Grund schließen die Zonen unmittelbar aneinander. wobei die eine direkt in die andere führt. Um eine sehr schnelle Regeneration nach der Reaktion zu gewährleisten. wird erfindungsgemäß die Geschwindigkeit der Rückführung des abgetrennten Salzes aus der Trennzone in die Regenerationszone vorzugsweise so geregelt. daß die Verweilzeit des Salzes in der Trennzone höebs+ens 0,5 Sekunden beträgt.
  • Dies ist leicht zu erreichen. wenn man die Trennzone und die Austragöffnungen entsprechend dimensioniert.
  • Je niedriger die Reaktionstemperatur ist. um so la nger soll die Verweilzeit des Salzes in der Trennzone sein, da dadurch die größtmögiiche Menge an gasförmigen Reaktionsprodukten von dem Salz getrennt werden kann. Die Verweilzeit in der Trennzone kann manchmal wesentlich kürzer sein. beispielsweise 0,1 Sekunde oder noch weniger. bis zu 0.05 Sekunden.
  • Als oxydierendes Gas kann Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft verwendet werden. womit die kohlenstoffhaltigen. von dem Salz aufgenommenen Substanzen oxydiert werden. Die dabei frei werdende Wärme dient zur Erhitzung des Salzes.
  • Es kann unter Umständen die Wärmemenge. die in das Salz auf diese Weise übertragen wird. nicht ausreichen, um die Reaktionszone auf der nötigen Temperatur zu halten. Erfindungsgemäß wird diese Schwierigkeit gelöst. indem in die Regenerationszone mit dem oxydierenden Gas ein brennbares Gas in einer Menge eingeführt wird. die ausreicht. um die Temperatur der Salzschmelze auf die Reaktionstemperatur zu erhöhen. Es ist jedoch auch möglich. dies zu erreichen. wenn man in die Regenerationszone zusammen mit dem oxydierenden Gas heiße Verbrennungsgase von außen leitet. wobei die Menge der Gase entsprechend dem Wärmebedarf geregelt wird. So läßt sich ein maximaler Wirkungsgrad erreichen, da so gut wie keine Wärmeverluste auftreten. wenn die Salzschmelze von der Regenerationszone in die Reaktionszone strömt. da diese von der Regenerationszone allseitig umgeben ist.
  • Neben den schon erwähnten möglichen Durchführungsformen kann zusätzlich noch eine indirekte Beheizung der Regenerationskammer angewandt werden. Ein Abschrecken der Reaktionsprodukte in der Trennzone hat einen günstigen Effekt auf das Endprodukt, da eine Zersetzung oder Bildung unerwünschter Produkte weitgehend vermindert wird.
  • Verglichen mit anderen Wärmeübertragungsmitteln, wie geschmolzene Metalle. haben Salze den Vorteil. daß sie sehr hoch benetzend sind und somit die kohlenstoffhaltigen Substanzen sehr leicht aufzunehmen vermögen. Die in diesem Verfahren benutzten Salze sollen sowohl eine gute Wärmeleitfähigkeit wie auch einen niederen Dampfdruck bei den Reaktionstemperaturen aufweisen. so daß ein Mitreißen von Salz durch die gasförmigen Reaktionsprodukte weitgehend vermieden wird. Daneben sollen die Salze die Werkstoffe der Vorrichtung nicht angreifen. In den meisten dieser Reaktionen dient das Salz nur als Wärmeübertragungsmedium und reagiert nicht mit dem Ausgangsmaterial und mit den Reaktionsprodukten. Salzgemische sind in vielen Fällen günstig anzuwenden. Bei Gemischen von zwei oder mehreren Stoffen sollen die Anteile der Komponenten am besten so gewählt werden, daß sie wenn möglich ein Eutektikum bilden.
  • Salze mit zufriedenstellenden Eigenschaften sind z. B. Alkalisulfate oder Chloride oder Salzgemische damit. Kaliumsalze und Gemische mit einem Kaliumsalz werden bevorzugt, wenn freier Kohlenstoff im Laufe der Reaktion gebildet wird, da sich Kohlenstoff aus Kaliumsalzen leichter entfernen läßt als aus anderen Salzen. Metallchloride, Sulfide und Cyanide lassen sich ebenfalls bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwenden.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung, in der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Diese besteht aus mindestens einer rohrförmigen Reaktionskammer, die mit einer Eintrittsöffnung für das Ausgangsmaterial, mit einer Eintrittsöffnung für die Salzschmelze und einer Austrittsöffnung für die Reaktionsprodukte und Salzschmelze in eine mit der Reaktionskammer unmittelbar verbundene Trennkammer versehen ist. Die Trennkammer besitzt eine Austrittsöffnung für die gasförmigen Reaktionsprodukte und eine Austrittsöffnung für das geschmolzene Salz mit den aufgenommenen Bestandteilen, verbunden mit einer Salz-Regenerationskammer, die ihrerseits eine Verbindung zu der Reaktionskammer an deren Eintrittsseite besitzt.
  • Erfindungsgemäß liegt die rohrförmige Reaktionskammer innerhalb der Regenerationskammer und ist von ihr vollständig umgeben. Am Einspeisende der Reaktionskammer befinden sich eine oder mehrere Öffnungen der Regenerationskammer. Die Trennkammer steht mit der Regenerationskammer über einen aus geschmolzenem Salz bestehenden Flüssigkeitsabschluß in Verbindung. Reaktionskammer(n), Trennkammer und Regenerationskammer sind also so angeordnet, daß zumindest der größere Teil der Reaktionskammer(n) während der Reaktion vom geschmolzenen Salz umgeben ist.
  • Die Beschickungsöffnung jeder Reaktionskammer ist beispielsweise eine ejektorartig wirkende Düse unmittelbar benachbart zu den Eintrittsöffnungen in die Reaktionskammern, so daß bei Betrieb das Salz mit dem Ausgangsmaterial in die Reaktionskammer durch diese Ejektorwirkung angesuagt wird.
  • Damit kann, falls die Einsatzöffnung genügend groß ist, die Salzmenge innerhalb weiter Grenzen schwanken. Wird eine entsprechende Eintrittsgeschwindigkeit für das Ausgangsmaterial und für die Salzschmelze gewählt, so liegt die durchschnittliche Verweilzeit der Reaktionspartner und der Salzschmelze von der Größe der Reaktionskammer ab.
  • Die Möglichkeit einer Einstellung ergibt sich, wenn man nach der Erfindung den Querschnitt der Salzeintrittsöffnungen in die Reaktionskammern einstellbar macht.
  • Die Verweilzeit des Salzes in der Trennkammer kann auf dem gewünschten Wert gehalten werden, indem der Flüssigkeitsabschluß in der Trennkammer mit einer oder mehreren Austrittsöffnungen in die Regenerationskammer mit einstellbarem Querschnitt versehen ist.
  • Die Regenerationskammer soll vorzugsweise mindestens eine Zuleitung für das oxydierende Gas besitzen deren Mündung in dem geschmolzenen Salz an einer Stelle liegt, die zwischen dem Salzeintritt in die Reaktionskammer und dem Salzaustritt aus der Trennkammer liegt, und soll eine Ableitung für das Verbrennungsgas oberhalb des Salzes aufweisen. Dadurch wird nicht regeneriertes Salz am Eintreten in die Reaktionskammer gehindert.
  • Die Regenerationskammer kann eine Zusatzbeheizung aufweisen, um zu gewährleisten, daß während der Regeneration das Salz wieder auf die erforderliche Reaktionstemperatur erhitzt wird.
  • Die Trennkammer ist vorzugsweise auch zum Abschrecken des Endprodukts eingerichtet, das im allgemeinen bei den herrschenden Reaktionstemperaturen noch nicht stabil ist. Dies soll vorzugsweise so nahe wie möglich am oder direkt hinter dem Punkt geschehen, wo das Salz und die gasförmigen Reaktionsprodukte getrennt werden, so daß die Reaktionsprodukte schon abgeschreckt werden, wenn sie durch den Teil der Trennkammer strömen, in dem die Wände frei von Salz sind. Dadurch wird verhindert, daß Feststoffe, wie Kohlenstoff, an einem Teil der Wand niedergeschlagen wird, was zu Schwierigkeiten führen könnte.
  • Soll die Vorrichtung eine hohe Leistung haben, so kann sie erfindungsgemäß mehrere kreisförmig angeordnete rohrförmige Reaktionskammern, eine sie umgebende gemeinsame Regenerationskammer und eine gemeinsame Trennkammer mit nur einer Rückführung des Salzes in die Regenerationskammer aufweisen.
  • Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Fig. 1 ist ein Querschnitt einer Vorrichtung mit einer Reaktionskammer und Fig. 2 einer Anlage mit mehreren kreisförmig angeordneten Reaktionskammern.
  • Nach Fig. 1 liegt eine vertikale rohrförmige Reaktionskammer 1 fast völlig innerhalb der zylindrischen Regenerationskammer 2. Eine Trennkammer 3 liegt am oberen Ende der Reaktionskammer 1 und umgibt diese teilweise. Die Reaktionskammer 1 besitzt Eintritts öffnungen 4 für die Salzschmelze aus der Regenerationskammer 2. Am Austragende steht die Reaktionskammer direkt mit der Trennkammer 3 durch die Öffnung 5 in Verbindung. Die Trennkammer enthält eine Glocke 6, um ein Entweichen von Salz schmelze mit den gasförmigen Reaktionsprodukten durch die Ableitung 7 zu verhindern. Aus der Öffnung 8 der Trennkammer 3 gelangt die Salzschmelze in die Regenerationskammer 2. Eine Speiseleitung 9 für das Ausgangsmaterial ist über Ventil 10 mit einem axial in die Reaktionskammer 1 bis etwas über die Öffnungen 4 reichenden Rohrstutzen 13 verbunden.
  • Wenn gewünscht, kann man Dampf über die Leitung 11 mit Ventil 12 einleiten, um eine feine Zerstäubung in dem Rohrstutzen 13 zu fördern und eventuell die Reaktion zu beschleunigen. Eine Speiseleitung 14 für das Regenerationsmedium ist mit einer Anzahl von mit Bohrungen versehenen Ringleitungen 15 in der Regenerationskammer verbunden. Die Leitungen 15 liegen in der Höhe zwischen Salzaustrittsöffnung 8 und Salzeintrittsöffnung 4. Dadurch wird während der Reaktion nur regeneriertes Salz ohne feste kohlenstoffhaltige Substanzen wieder in die Reaktionskammer rückgeleitet.
  • Die Regenerationskammer enthält auch eine Ableitung 16 für die Verbrennungsprodukte aus der Regeneration und/oder vom Salzerhitzer.
  • Bei Betrieb der Vorrichtung wird die Salzschmelze von dem Ausgangsmaterial in den Rohrstutzen 13 gesaugt und durch die feine Zerteilung der Schmelze innerhalb des Stromes an Reaktionsteilnehmern findet eine hervorragende Wärmeübertragung von der Salzschmelze auf das Reaktionsmedium statt. Geschwindigkeit und Menge innerhalb der Reaktionszone läßt sich sehr genau durch Veränderung des Querschnitts, der Öffnungen 4 mit Hilfe eines Zylinderschiebers 17 regeln.
  • Die Salzaustrittsöffnung 8 aus der Trennkammer ist ein ringförmiger Schlitz zwischen dem zylindrischen Teil der Kammer 3 und der Platte 18. Durch eine Vertikalverschiebung der Platte 18 gegen die Zylinderwand der Kammer 3 kann die Schlitzweite variiert und damit die Salzmenge, die durch die Regenerationskammer 2 fließt, geregelt werden. Die Stellung der Zylinderwand der Kammer 3 kann bei 19 in bezug auf die restliche Vorrichtung verändert werden.
  • Schließlich ist die Trennkammer 3 noch mit Zuleitungen 20 für Wasser oder Dampf zwecks Abschreckung der gasförmigen Reaktionsprodukte ausgestattet.
  • In F i g. 2 wird eine Vorrichtung mit großer Kapazität gezeigt die mehrere kreisförmig angeordnete rohrförmige Reaktionskammern 1 in einer gemeinsamen Regenerationskammer 2 mit einer gemeinsamen Trennkammer 3 aufweist.
  • Der Querschnitt der Salzeintrittsöffnungen 4 läßt sich ähnlich wie in Fig. 1 verstellen. Die Austrittsöffnungen 5 der Reaktionskammern stehen mit der Trennkammer 3 in Verbindung und sind von der Wand 26 umgeben. Die Austragleitung 7 für die gasförmigen Reaktionsprodukte liegt im oberen Teil der Trennkammer. Das Salz mit den aufgenommenen Verunreinigungen strömt über ein zentrales Fallrohr 28 mit Schieber oder Ventil in die Regenerntionskammer.
  • Das Ausgangsmaterial wird durch Blasleitungen 30 über die ringförmige Speiseleitung 29 in die Reaktionskammern eingebracht. In die Regenerationskammer münden mehrere Rohre mit Öffnungen 15 für das Regenerationsmittel. Ferner besitzt die Regenerationskammer eine Ableitung 16 für die Verbrennungsprodukte. Die Trennkammer besitzt Zuleitungen 20 für Wasser oder Dampf zum Abschrecken der gasförmigen Reaktionsprodukte.
  • Eine Zusatzbeheizung 34 mit Tauchrohr 35 liefert eine zusätzliche Wärmemenge, um die Salzschmelze auf die für die Reaktion nötige Temperatur zu bringen. Eine Leitwand 36 in der Regenerationskammer verbessert die Berührung der Salzschmelze mit dem Regenerationsmittel und dem Heizmedium auf ihrem Wege aus der Trennkammer in die Reaktionskammer.
  • Die Erfindung ist besonders zur Durchführung solcher endothermer Reaktionen geeignet, bei denen hohe Temperaturen und sehr kurze Kontaktzeiten erforderlich sind. Im Prinzip gestattet das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung auch die Durchführung von exothermen Reaktionen. Die Salzschmelze vermag große Wärmemengen aufzunehmen und abzuführen, und in diesem Fall wird in die Regenerationskammer eine Kühlvorrichtung eingebaut.
  • Die Versuche, die folgendem Beispiel zugrunde liegen, wurden in einer Vorrichtung mit einer rohrförmigen Reaktionskammer mit einem Durchmesser von 15 mm und einer Länge von 300 mm entsprechend F i g. 1 durchgeführt.
  • Beispiel Herstellung von Vinylchlorid aus Dichloräthan Die Ergebnisse einiger Versuche waren wie folgt:
    Einspeis- Tempe- Umwandlungs-
    geschwindigkeit ratur grad des Aus-
    Volumen
    gangsmaterials Durchsatz
    lih C Gewichtsprozent
    2,50 700 60 50
    2.00 750 95 40
    2,50 790 99 50
    4,75 790 95 100
    Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß der Umwandlungsgrad mit steigender Reaktionstemperatur bzw. sinkendem Durchsatz steigt. Es wurde beobachtet, daß sich die Zusammensetzung des Endprodukts kaum ändert bei Veränderung der Leistung. z. B. von 2.50 auf 4.75 sich.
  • Grundsätzlich läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auf alle Reaktionen anwenden, bei denen eine sehr rasche Aufheizung der Reaktionspartner auf beträchtlich hohe Temperaturen bei außerordentlich kurzen Kontaktzeiten aus den verschiedensten Gründen erforderlich ist, unter anderem auf die Hel-stellung von ungesättigten Kohlenwasserstoffen aus gesättigten Kohlenwasserstoffen. gegebenenfalls auch zur Herstellung der entsprechenden ungesätíigten Halogenkohlenwasserstoffe aus gesättigten Halogenkohlenwasserstoffen.
  • Die günstigsten Ergebnisse mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der hierfür geeigneten Vorrichtung werden in außerordentlich kurzen Kontaktzeiten erreicht, wobei die Salzphase in dem Ausgangsmaterial sehr fein dispergiert ist.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung von chemischen Reaktionen bei hoher Temperatur in Salzschmelzen als Wärmeübertragungsmittel, wobei das umzusetzende Ausgangsmaterial durch eine rohrförmige Reaktionszone nach oben geleitet, das Reaktionsprodukt von der Salzschmelze getrennt. die Salzschmelze mit einem oxydierenden Gas unter Abbrennen der kohlenstoffhaltigen Abscheidungsprodukte regeneriert und wieder auf die Reaktionstemperatur aufgeheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das umzusetzende Material mit einer solchen Geschwindigkeit in die Reaktionszone einleitet, daß eine Kontaktzeit mit der Salzschmelze von nicht mehr als 0,02, vorzugsweise nicht mehr als 0.01 Sekunden erreicht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man in die Regenerationszone zusätzlich ein brennbares Gas für die Aufheizung der Salzschmelze einleitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wärmeübertragungsmittel eine Schmelze aus Kaliumsulfat oder -chlorid oder ein Salzgemisch mit diesen Kaliumsalzen verwendet.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3 mit mindestens einer rohrförmigen Reaktionskammer, welche eine Eintrittsöffnung für das Ausgangsmaterial und eine Eintrittsöffnung für die Salzschmelze enthält und mit einer Trennkammer verbunden ist, welche eine Ableitung für die gasförmigen Reaktionsprodukte und eine Austrittsöffnung für die verunreinigte Salzschmelze in eine Regenerationskammer besitzt, die mit der Reaktionskammer an deren Eintrittsseite in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerationskammer (2) die Reaktionskammer(n) (1) völlig umgibt und die Trennkammer (3) mit der Regenerationskammer über einen als Flüssigkeitsverschluß wirkenden Teil der Salzschmelze verbunden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung für das Ausgangsmaterial jeder Reaktionskammer aus einer Düse (13) in unmittelbarer Nähe der Salzeintrittsöffnungen (4) der Reaktionskammer bs steht.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Salzeintrittsöffnungen (4) in die Reaktionskammern (1) vorzugsweise durch einen Schieber (17) regulierbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung(8) für die Salzschmelze aus der Trennkammer in die Regenerationskammer regulierbar ist, vorzugsweise mittels einer in der Höhe verstellbaren Platte (18).
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennkammer zum schrecken des Reaktionsproduktes eingerichtet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von rohrförmigen Reaktionskammern kreisförmig innerhalb einer gemeinsamen Regenerationskammer ange ordnet sind und die Reaktionskammern mit einer gemeinsamen Trennkammer, die eine zentrale Rücklaufleitung für die Salzschmelze in die Regenerationskammer besitzt, verbunden ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 482 869, 850 444; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 080 077; britische Patentschrift Nr. 319 820; USA.-Patentschrift Nr. 2768 935.
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