AT44771B - Verfahren zur Darstellung von hochwertigem Stahl durch Verfeinern von Martinstahl u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von hochwertigem Stahl durch Verfeinern von Martinstahl u. dgl.

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Felten & Guilleaume Lahmeyerwe
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   Bei dem bekannten Verfahren zur Darstellung von Stahl im Flammofen oder in der Birne unterscheidet man zwei gänzlich voneinander verschiedene Zeitabschnitte, nämlich die Oxydationsund die Reduktionszeit. So geeignet die zur Ausübung der bekannten   Darstellungsverfahren   gebräuchlichen Vorrichtungen zur Ausführung der ersten Arbeitsstufe sind, so ungeeignet sind sie für die zweite, den Reduktionsvorgang, was darin begründet ist, dass die über der Schmelzmasse   hinstreichenden   Gase ihr ständig Gelegenheit bieten, erneut schädlichen Sauerstoff aufzunehmen. 



  Man ist daher nicht imstande, in einem der obigen Ofen einen dem Tiegelstahl auch nur annähernd gleichwertigen Stahl zu erzeugen. 
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 zu nehmen und diese Arbeit dem geschlossenen Tiegel zu   übertragen,   in dem das vorher    durch   das Umgiessen und   Weiterbefördern häufig-natürlich unbeabsichtigt-bis zum Erstarren   bedeutend   abgekühlte Metall   von neuem sehr hoch erhitzt wurde. Es gelang auf die Weise einen 
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 und man bezeichnete   dieses heute sehr viel angewendete Verfahren als das Arbeiten auf ver-   besserten Martinstaht. 



   Als nun der elektrische Ofen zu   wirtschaftlicher Bedeutung kam,   bot sich in ihm ein guter Ersatz für den kleinen Tiegel. Aber auch, wenn man bei dem oben angedeuteten Verfahren den   elektrischen Ofen   an Stelle des   Tiegelofens benutzt, bietet   die Benutzung der zwei verschiedenen Ofen grosse Nachteile. Das Übertragen von einem Ofen zum anderen ist mit grossen Schwierigkeiten verbunden, das Metall kühlt sich leicht zu stark ab, und das   Weiterbefördern erfordert vie) Zeit   und Arbeit u. dgl. 



   Nach der Erfindung sollen nun die den bekannten Verfahren anhaftenden Mängel beseitigt werden,   dadurch, dass   man den im Frischofen oder in der Birne vorbehandelten Stahl nicht für die Verfeinerungsarbcit in einen   zweiten Ofen überführt.,. sondern im gegebenen   Zeitpunkt diesen selben Ofen, nachdem man jeden Gas-und Lufteintritt in das Ofeninnere verhindert hat, in einen elektrischen verwandeltund die Verfeinerung in diesem bei praktisch indifferentem Gasraum vornimmt. 
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  Indessen handelt es sich bei der Erfindung nicht um eine besondere Ofenform, sondern um eine neue Arbeitsweise. Es ist jedoch für die Ausübung dieser ein   Oxydationsofen   erforderlich, dessen elektrische Bestandteile während der Zeit des ersten Teiles des Schmelzens aus dem Bereich des Ofens bezw. der Wärme entfernt werden können. Solche Ofen sind an sich bekannt. 



   Man kann nach der Erfindung z. B. das Schmelzen in einen Martinofen mit gewöhnlichem 
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 Darauf wird der Ofen durch Schieber, Türen u. dgl. vollkommen geschlossen, so dass jeder Gasund Luftzutritt zum Stahl praktisch ausgeschlossen ist. Alsdann wird der jetzt mit einem grossen 
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 man durch während des Schmelzens verschlossen gehaltene Öffnungen im Gewölbe Elektroden in den Ofen senkt und den Strom einschaltet Der Verfeinerungsvorgang kann nunmehr vor sich gehen. 



   Während dieser   Verfeinerungs-und Veredlungsarbeiten   kann man neben der elektrischen Beheizung auch die Hitze der Flammengase weiter benutzen, indem man letztere z. B. in an sich bekannter Weise durch im Ofengemäuer angeordnete Heizzüge schickt. Durch Ersparnis elektrischer Energie kann auf diese Weise der Vorgang sehr wirtschaftlich gemacht werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Darstellung von hochwertigem Stahl durch Verfeinern von Martinstahl u. dgl., bei welchem die Frischa. rbeit und die nachfolgende Verfeinerungsarbeit in einem einzigen, mit durch Feuerung und Elektrizität beheizbaren Ofen (Flammofen, Birne u.   dgl.)     ausgeführt   werden, dadurch gekennzeichnet, dass während der letzteren Verfeinerungsarbeit jeder Gas-und Luftzutritt in das Ofeninnere verhindert und der Ofen als elektrischer Ofen mit   praktisch indifferentem Gasraum   betrieben wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kh'ktrodr'n während des Frischens aus dem Ofen entfernt werden.
AT44771D 1906-11-01 1908-05-25 Verfahren zur Darstellung von hochwertigem Stahl durch Verfeinern von Martinstahl u. dgl. AT44771B (de)

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