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Elektrischer Lichtbogenof'en mit gegeneinander geneigten Elektroden und einem da- zwischen angeordneten Elektromagnet zum Anfachen des Bogens.
Die Erfindung hat einen elektrischen Ofen zum Gegenstande, dessen voltaiseher Bogen mit Hilfe des durch einen Elektromagnet erzeugten magnetischen Feldes angefacht wird und welcher bei allen Ofenanlagen Verwendung finden kann, bei denen eine hohe Temperatur gefordert wird.
Die Erfindung ist schematisch und beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. 1 das Prinzip der Anordnung der Elektroden und des Elektromagnetes darstellt ; Fig. 2 zeigtim wagrechten Schnitt einen elektrischen Schmelzofen ; Fig. 3 ist ein aufrechter Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2, Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie C-C und Fig. 5 eine Endansicht eines Elektrodenwagens nach Fig. 4.
Nach vorliegender Erfindung sind die Elektroden, welche einen Winkel bilden, der einen Elektromagnet einschliesst, der vorteilhaft durch den die Elektroden durchfliessenden Strom erregt wird, derart angeordnet, dass die Elektroden und auch die Magnetpole durch die Wand des Ofens in den Heizraum reichen. Dieser Elektromagnet bildet ein magnetisches Feld, das den sich zwischen den Elektrodenspitzen bildenden Flammenbogen in bekannter. Weise anfaeht ulld gegen den Gegenstand oder die Kammer hintreibt, deren Temperatur erhöht werden soll, so dass die Wirkung des Lichtbogens erhöht wird.
In der Zeichnung stellen 4 und 8 die Elektroden dar, die so angeordnet sind, dass sie einen Winkel einschliessen, und 10 veranschaulicht den Elektromagnet, der auf der Halbierungslinie dieses Winkels angeordnet ist. Der von einer beliebigen Energiequelle kommende elektrische Strom geht zur Klemme 1, welche durch den Leiter 3 mit der Elektrode 4 verbunden ist. Die Klemme 2 steht durch den Leiter 5 mit einem Ende der Windungen 6 des Elektromagnetes in Verbindung, deren anderes Ende durch den Leiter 7 an die zweite Elektrode 8 angeschlossen ist.
Der in Fig. 2-5 dargestellte Ofen wird mit Dreiphasenstrom gespeist. In diesem Falle wird jedes Elektrodenpaar mit einer Phase verbunden, die an die Klemme 2 angeschlossen ist, während die Klemme 1 mit dem neutralen Leiter verbunden ist. Der Herd 11 von im wesentlichen zylindrischer Form ist aus feuerfesten Ziegeln hergestellt und wird durch Pfeiler 12 verstärkt, die sich in eine Mauer 13 fortsetzen, die die Kammern 14 zum Trocknen der Formen enthält. Die Elektroden 4 und 8 durchsetzen die Wände des Ofens, in den sie durch Öffnungen, die zu diesem Zwecke vorgesehen sind, eindringen. Die Elektromagnete 10 treten ebenfalls in den Ofenraum 11 durch besondere Öffnungen in der Wand ein.
In der Mitte des Ofens ist ein Tiegel 15 angeordnet, der das zu schmelzende Material enthält und gegen den die Flammen 16 der voltaischen Bogen durch die magnetischen Felder getrieben werden. Die Elektroden 4 und 8 sind auf Wagen 17 untergebracht, die auf Schienen 18 von solchen Abmessungen laufen, dass die Elektroden aus dem Ofen herausgezogen werden können. Die Wagen sind paarweise durch mechanische Verbindungen nach dem Schema gemäss Fig. 2 gekuppelt. Die Elektromagnete 10 werden durch Ringe 19 gehalten und an den Balken 20 aufgehängt, die die Stütze für den Arbeitsboden bilden. Der Ofen besitzt im oberen Teil den Verschluss 21, der mit einer Öffnung 22 zum Entweichen der Gase versehen ist, die sich im Innern des Ofens entwickeln und zur Beheizung der Kammern 14 benutzt werden können.
Der Durchgang des Stromes ruft die Bildung eines voltaischen Bogens 9 (Fig. 1) zwischen den Spitzen der beiden Elektroden 4 und 8 hervor, wobei gleichzeitig der Elektromagnet 10, der mit den beiden Elektroden in Reihe verbunden ist, ein magnetisches Feld erzeugt, das auf den Bogen wirkt und ihn gegen den zu heizenden Körper treibt, wie dies bei 16 (Fig. 2 und 3) angedeutet ist.
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Die beschriebene Ausführungsform zeigt einen kreisförmigen Ofen mit drei Elektrodenpaaren, es ist aber selbstverständlich, dass der Ofen jede andere Form haben kann, die der zu leistenden Arbeit angepasst ist, und dass die Zahl der Elektrodenpaare je nach Bedarf gewählt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2-5 sind die Elektroden in einer horizontalen Ebene angeordnet, doch könnten sie auch in einer geneigten Ebene oder in einer Vertikalebene angeordnet sein, wie auch der
Elektromagnet nicht in der Halbierungslinie des durch die Elektroden gebildeten Winkels angeordnet sein muss. Er kann auch in einer andern Ebene als jener der Elektroden angeordnet werden.