DE1433447C3 - Freitragender keramischer Deckel für Lichtbogenstahlschmelzöfen - Google Patents
Freitragender keramischer Deckel für LichtbogenstahlschmelzöfenInfo
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein mit einem äußeren Kühlring versehener, frei tragender keramischer
Deckel für Lichtbogenstahlschmelzöfen mit Kühlringen für die Elektrodendurchführungen. Derartige
Deckel werden im allgemeinen mit Silikasteinen ausgemauert. Die Haltbarkeit der Deckel beeinflußt die
Wirtschaftlichkeit des Ofenbetriebes erheblich. Infolge der meist unsymmetrischen Verteilung der elektrischen
Energie auf die drei Elektroden und die damit bewirkte verschieden starke Erhitzung der einzelnen Deckelteile
ist die thermische Beanspruchung hoch und die Haltbarkeit der Deckel unbefriedigend.
Es ist bekannt, daß die Kühlringe für die Elektrodendurchführungen
in den Deckel eingemauert sind. Derartige Kühlringe sind beschrieben in dem Buch
»Elektrostahlerzeugung« von Sommer und PoI-lack,
1950, auf Seite 118 und dargestellt in Okorokow
»Elektrische Schmelzofen für die Eisenmetallurgie«, 1953, Seite 171, Bild 57b. Die vorgenannte Abbildung
zeigt, daß die von unten her fortschreitende Aushöhlung des Deckels im Bereich zwischen dem äußeren
Deckelring und den Kühlringen bereits nach fünfzig Schmelzen so weit fortgeschritten ist, daß sie die
Oberseite des Deckels erreicht bzw; diesen durchbricht. Das heißt, daß der Deckel lange vor diesem Zeitpunkt
eingestürzt sein würde und wiederum rechtzeitig davor ausgewechselt sein müßte.
Aus der deutschen Patentschrift 9 54 699 ist es auch bereits bekannt, im Deckel eines Elektro-Ofens
angeordnete, der Beschickung des Ofens dienende Öffnungen in gleicher Weise wie die Elektrodendurchführungen
mit Kühlringen zu versehen. Die Öffnungen sind dabei, wie aus F i g. 2 der Zeichnung dieser
Patentschrift hervorgeht, nahe den Elektroden und jeweils zwischen zweien der drei Elektroden angeordnet,
um die Beschickung in deren Nähe zu bringen. Mit einer derartigen Anordnung der Kühlringe bzw.
Öffnungen wird eine Verbesserung der Deckelhaltbarkeit nicht erreicht. Über eine besondere Anordnung der
Öffnungen zueinander ist in der Patentschrift kein Hinweis enthalten.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Haltbarkeit der frei tragenden keramischen Deckel von Lichtbogenstahlschmelzöfen mit einfachen Mitteln
weitgehend zu verbessern, und sie besteht darin, daß zusätzliche Kühlkörper so in das keramische Deckelgewölbe
eingebettet sind, daß die sich jeweils um die Kühlringe der Elektrodendurchführungen bildenden
gekühlten Zonen über die zusätzlichen Kühlkörper zum äußeren Kühlring fortsetzen und so ein Tragrippensystem
für das keramische Gewölbe bilden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Deckels nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F ig. 1 eine Draufsicht und
F i g. 2 einen Schnitt nach II-II der F i g. 1.
Der Deckel besteht aus dem äußeren Kühlring 1 und dem keramischen Deckelgewölbe 2. Außer den Kühlringen 4 der Elektrodendurchführungen 3 weist der Deckel erfindungsgemäß noch Kühlkörper 5 und 6 auf, von denen die letzteren ringförmig ausgebildet sind, um zur Zuführung von Zuschlagstoffen oder zur Absaugung von Gasen dienen zu können.
F ig. 1 eine Draufsicht und
F i g. 2 einen Schnitt nach II-II der F i g. 1.
Der Deckel besteht aus dem äußeren Kühlring 1 und dem keramischen Deckelgewölbe 2. Außer den Kühlringen 4 der Elektrodendurchführungen 3 weist der Deckel erfindungsgemäß noch Kühlkörper 5 und 6 auf, von denen die letzteren ringförmig ausgebildet sind, um zur Zuführung von Zuschlagstoffen oder zur Absaugung von Gasen dienen zu können.
In F i g. 2 ist angedeutet, wie sich die Stärke des Deckelgewölbes 2 im Laufe des Betriebes ändert. Um
die Kühlringe 4 der Elektrodendurchführungen 3 und um die Kühlkörper 5 und 6 ist das Gewölbe stärker
geblieben als an den von den Kühlkörpern weiter entfernten Stellen. Die Anordnung der zusätzlichen
Kühlkörper soll erfindungsgemäß so sein, daß die gekühlten Zonen ein Tragrippensystem für die nicht
oder weniger gekühlten Teile des Gewölbes bilden. In F i g. 1 sind die Einflußzonen der Kühlung angedeutet.
Die Anordnung der Kühlkörper ist so, daß die Tragrippensysteme bildenden gekühlten Zonen jeweils
zwischen zwei Kühlringen 4 von Elektrodendurchführungen verläuft und sich auf der einen Seite über einen /'
Kühlring 6 und auf der anderen Seite über einen Kühlkörper 5 zum äußeren Kühlring 1 fortsetzen. Die
symmetrische Anordnung der Kühlkörper 5 und 6 bewirkt, daß die Tragrippen sich gleichmäßig auf das
Gewölbe verteilen. Die so gebildeten Tragrippen stützen die stärker verschlissenen Teile des Gewölbes
und verlängern dadurch die Lebensdauer des Deckels. An Stelle der dargestellten Anordnung könnte man
auch beispielsweise mittels drei Kühlkörpern, die jeweils zwischen der Elektrodendurchführung und dem
äußeren Kühlring radial angeordnet sind, ein aus drei radialen Rippen bestehendes Tragrippensystem bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mit einem äußeren Kühlring versehener, frei tragender keramischer Deckel für Lichtbogenstahlschmelzöfen
mit Kühlringen für die Elektrodendurchführungen, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzliche Kühlkörper so in das keramische Deckelgewölbe eingebettet sind, daß die sich jeweils
um die Kühlringe (4) der Elektrodendurchführungen bildenden gekühlten Zonen über die zusätzlichen
Kühlkörper (5, 6) zum äußeren Kühlring (1) fortsetzen und so ein Tragrippensystem für das
keramische Gewölbe bilden.
2. Frei tragender keramischer Ofendeckel nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Kühlkörper oder ein Teil derselben als
Kühlringe ausgebildet sind und Öffnungen zur Zuführung von Stoffen zum Schmelzgut oder zum
Absaugen von Gasen aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0077629 | 1964-07-11 | ||
DEB0077629 | 1964-07-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1433447A1 DE1433447A1 (de) | 1968-11-21 |
DE1433447B2 DE1433447B2 (de) | 1971-11-04 |
DE1433447C3 true DE1433447C3 (de) | 1976-05-20 |
Family
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