DE388718C

DE388718C - Einrichtung zur Stabilisierung elektrischer Flammenbogen

Info

Publication number: DE388718C
Application number: DEN20918D
Authority: DE
Original assignee: NITRUM AKT GES
Current assignee: NITRUM AKT GES
Priority date: 1922-03-01
Filing date: 1922-03-14
Publication date: 1924-01-25

Description

Einrichtung zur Stabilisierung elektrischer Flammenbogen.
Eine Reihe. von elektrischen tSfen, besonders für die Oxydation des Stickstoffs der Luft werden mit großen elektrischen Flamnienbögen betrieben, deren Elektroden in so großer Entfernung voneinander stehen, Idaß der Übergang des elektrischen Stromes beim Erlöschen des Flammenbogens nicht von selbst wieder erfolgt. Beim jedesmaligen Erlöschen muß, das mehr oder weniger umständliche Verfahren zur Entzündung des Bogens in Anwendung kommen.
Es ist nun bekannt, da man elektrische Flammenbögen dadurch stabilisieren kann, daß man in den Bereich Ider Lichtbogenzone feuerbeständige Substanzen gebracht hat, durch deren Erglühen die an den Elektroden vorbeiströmenden Gase eine höhere Leitfähigkeit erhalten, so daß das plötzliche Erlöschen des Lichtbogens vermieden oder die Gefahr des plötzlichen Erlöschens stark vermindert wind.
Die in der Nähe des Bereichs der Flammenbögen angebrachten Substanzen werden durch die Hitze des Flammenbogens Ihoch erhitzt und verursachen in diesem Zustande eine Ionisierung der Gase. Es ist auch möglich, Idaß zugleich eine ganz geringe Verdampfung der hocherhitzten Substanz eintritt, so daß die in den Flammenbogen eintretenden Gase hierdurch besser leitend werden.. Der Erfolg ist derartig, daß der Flammenbogen bei entsprechender Wahl und Anordnung Idieser Chamotte ader anderen Steinen tagelang ohne selbsttätiges Erlöschen in Betrieb gehalten werden kann, was natürlich im Ofenbetrieb einen erheblichen Fortschritt bedeutet. Nun war jedoch die Einrichtung der bisher zur Nutzbarmachung dieses Verfahrens vorgeschlagenen Öfen unzweckmäßig, indem in diesen Öfen der Flammenbogen auf seinem ganzen Bereich von dem feuerfesten Mauerwerk eng eingeschlossen war. Diese Einrichtung war zunächst mit Rücksicht auf den allgemeinen Verlauf des Prozesses, tdise Ausbeute usw. unzweckmäßig, sodann aber insbesondere in Anbetracht dessen, daß auf diese Weise trotz intensiver Kühlung der Ofenwandungen der Lichtbogen leicht auf das ihn umgebende, überhitzte Mauerwerk übersprang und Kurzschluß verursachte, wie auch Idie den Lichtbogen umgebenden Mauerwerksteile äußerst rasch zerstört - wurden, was jeweils eine - vollständig neur Ausmauerung des Ofens erforderlich machte, weshalb von einer Verwendung dieser Einrichtung in namhaftem Maße nichts bekanntgeworden ist. Dieser Mangel soll nun behoben werden durch den Gegenstand vorliegender Erfindung.
Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung sind die die Stabilisierung des Flammenbogens bewirkenden feuerbeständigen Substanzen nur an einzelnen Stellen des Flammenbogens angeordnet, und zwar werden diese feuerbeständigen Substanzen zweckmäßigerweise als Mauerwerkssäulen im F} agnmenSogenbereich angeordnet. Auch ist bei dieser Anordnung die Abnutzung des materials kaum merkbar, so daß ein monatelanger Betrieb ohne Erneuerung desselben möglich ist. Hierbei können diese Mauerwerks säulen niemals derart tiefgehend erhitzt werden, daß ein Überspringen des Lichtbogens eintreten könnte.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Einrichtung gemäß Erfindung im Querschnitt gezeichnet.

Claims

In einem ausgemauerten Kessel I brennt ein Flammenbogen nach schweizerischem Patent 56593 bzw. Patent 2684Io zwischen den Elektropen2, welche bei einem Energieverbrauch von einigen Tausend Kilowatt zwei bis drei Meter voneinander entfernt sind. Die Luft tritt tangential durch die Düsen 3 ein und nach Durchströmen durch den Flammenbogen bei 4 aus. Im Flammenbogenbereich sind an den in der Zeichnung angegebenen Stellen Sãulein 5 aus beliebigem feuerfestem Material in der Weise errichtet, daß ihre Spitzen in die Zone der heißen Gase' hineinreichen, so daß der Flammenbogen nicht mehr erlischt. Es ist hierbei ohne Belang, ob diese Säulen direkt an der Austrittsöffnung 4 oder aber in der Nähe der Elektrodenspitze angeordnet sind, wenn nur dafür gesorgt wird, daß sie durch die Hitze des Flammenbogens genügend erwärmt werden.

In ähnlicher Weise, wie auf der Zeichnung angegeben, kann auch bei anderen Flammenbogenöfen eine Stabilisierung elektrischer Flammenboten erreicht werden.

PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Stabiliserung elekfrischer Flammenbogen durch in dem Bereich der Lichtbogenzone angeordnete feuerbeständige Substanzen, durch deren Erglühen die an den Elektroden vorbeiströmenden Gase eine höhere Leitfähigkeit erhalten, so daß das plötzliche Erlöschen des Lichtbogens vermieden oder die Gefahr des plötzlichen Erlöschens stark vermindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerbeständigen Substanzen nur an einzelnen Stellen des Flammenbogens angeordnet sind.
2. Einrichtung gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerbeständigen Substanzen als Mauerwerkssäulen im Flammenbogenbereich angeordnet sind.