DE368328C - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Sintern und Schmelzen hochfeuerfester Oxyde, Gesteine u. dgl. im Schaukelofen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Sintern und Schmelzen hochfeuerfester Oxyde, Gesteine u. dgl. im SchaukelofenInfo
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- DE368328C DE368328C DEB98250D DEB0098250D DE368328C DE 368328 C DE368328 C DE 368328C DE B98250 D DEB98250 D DE B98250D DE B0098250 D DEB0098250 D DE B0098250D DE 368328 C DE368328 C DE 368328C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/43—Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B11/00—Calcium sulfate cements
- C04B11/02—Methods and apparatus for dehydrating gypsum
- C04B11/028—Devices therefor characterised by the type of calcining devices used therefor or by the type of hemihydrate obtained
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
DEUTSCHES REICH
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C ι | "ri | i ? Γ: Τ L·: v_/ I |
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I | J'· ·' | ||||
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AUSGEGEBEN AM 2. FEBRUAR 1923
REICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- KLASSE 80 c GRUPPE 11
(ß 98250 v;Sbc) ' 1
Rombacher Hüttenwerke in Coblenz und Jegor Israel Bronn in Charlottenburg.
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Sintern und Schmelzen hochfeuerfester
Oxyde, Gesteine u. dgl. im Schaukelofen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1921 ab.
In den bis jetzt bekannten elektrischen Üfen läßt sich das Sintern und Schmelzen
von hochieueriesten Stoffen, wie z. B. von
Massen ergeben, nur schwer und unwirtichaftlidi
durchführen.
Auf der Suche, diese Schwierigkeiten zu
Metalloxvden, Gesteinen (z.B. Magnesit1!, beheben, ist-nun eine Arbeitsweise und cine
5 welche iiii besten Falle nur ganz zähflüssige Ofenart entstanden, welche für die oben- 1
nannten feuerfesten Stone >ich gut bewährt
id als gut anpassungsfähig an -lie Sonderienschaften
ties jeweilig zu erhitzenden
Utes sich erwiesen hat.
Nach der neuen Arbeitsweise wind das zu iiternde oder zu schmelzende Gestein zuerst üblicher Weise vorgebrannt, sei es. um die ohlensäure auszutreiben, sei es. um das Geein nur mürbe zu machen, dann zerkleinert id daraufhin möglichst hoch, beispielsweise it ι ooo oder gar 1'40O1 C vorgewärmt; in esem erhitzten Zustand wird das Gut der "irkung· einer d'Jrch. das Gut hindurchgehen-ϊΐι sogenannten Lichtbogenbeheizung aussetzt, s Bei manchen Gesteinsarten kann das vorwähnte Vorbrennen und das unmittelbare orwärmen vor dem Schmelzen vereinigt erden oder sich aneinander anschließen. Es ist an sich bekannt, solches Gut nach erwärmung in einem Drehrohrofen mit nem Lichtbogen zu behandeln, der oberhalb :s Gutes im Üfenraum brennt. Dabei wird ;doch die Hitze ides Lichtbogens nur unvoll-Dmmen ausgenutzt.
Nach der neuen Arbeitsweise wind das zu iiternde oder zu schmelzende Gestein zuerst üblicher Weise vorgebrannt, sei es. um die ohlensäure auszutreiben, sei es. um das Geein nur mürbe zu machen, dann zerkleinert id daraufhin möglichst hoch, beispielsweise it ι ooo oder gar 1'40O1 C vorgewärmt; in esem erhitzten Zustand wird das Gut der "irkung· einer d'Jrch. das Gut hindurchgehen-ϊΐι sogenannten Lichtbogenbeheizung aussetzt, s Bei manchen Gesteinsarten kann das vorwähnte Vorbrennen und das unmittelbare orwärmen vor dem Schmelzen vereinigt erden oder sich aneinander anschließen. Es ist an sich bekannt, solches Gut nach erwärmung in einem Drehrohrofen mit nem Lichtbogen zu behandeln, der oberhalb :s Gutes im Üfenraum brennt. Dabei wird ;doch die Hitze ides Lichtbogens nur unvoll-Dmmen ausgenutzt.
Es ist ferner bekannt, bei schaukelnden chmelzöfen den Strom durch, das Gut gehen
ι lassen, -dabei handelt es sich aber um gut
itendes Gut. nicht wie beim Erfinctungs- ;genstand um Leiter II. Klasse, und die
.ichtung· des Stromes lag ([uer zur Ofen-
:hse, was eine große stmm.iurchflossene
änge ausschließt und zu häufigen Stromnterbrechungen (Ausgehen bzw. Abreißen
^s Lichtbogens) führen kann. Ferner sind mit einer Feuerung beheizte
'fen. die in der Längs- oder Querrichtung ischüttelt oder geschaukelt werden, bekannt.
Zur Erzielung einer wirtschaftlichen Arsitsweise ist es hierbei wesentlich, daß einerrits
fortwährend neue Teilchen der zu eritzenden
Masse 4er Lichtbogenw.irkung itsgesetzt werden, und -iaß anderseits die
eilchen, die bereits gesintert oder gcschmol- ;n sind, den Bereich der Lichtbogenbehei-Jng
möglichst bald verlassen ιι·ν1 nach der
»fenmündung geleitet werden. Dies wird '■
adurch erreicht, daß der Strom parallel zur lienachse durch -las Gur geleitet wird und
aß der· geneigt aufgestellte Ofen gerüttelt : nd in eine wippende oier schaukelnde Bc-■egung
vorsetzt wird, v.o-iurch das zu critzende
Gut in dav.enr:e:i Ulnirriüchrawcch- .
si und in -.iauermier. nach dem Ofonen.de hin ·
^richteten Fonbeweg:!::g gehalten wird. '
Hepjiijrch wir.l vr/.ieit. ;aß -Ja* gesamte in
en Ofen gc!ange::-.!e Gin der Wirkung des
lcktrischen Strome* gioiehmäuig ausgesetzt
^r-I. u:ul zwar trotz :es l*n:ita:ules. /laß das
nit zumeist aus tf;ck:riic:ien Xicht'.eitern
Leitern zweiter KIa^e. !>e<teht. in welchen
-ich also der Strom kaum ausbreitet. Ziim
Teil infolge gerade dieser elektrischen Eigenschaften
des zu erhitzenden Gutes hates sich
herausgestellt. >Uiß es zweckmäßig ist, den
elektrischen Strom bzw. den oder die Lichtl >:«jien in der Richtrang des sich fortbewegenden
Gutes spielen zu lassen.
Aus dieser Schilderung· der Arbeitsweise
: ergibt sich, daß es sich hier um ganz andere
Vorgänge und Arbeitsbedingungen, als bei- : ipielsweise bahn Schmelzen von Eisen, Stahl
und anderen derartigen Stoffen, handelt, welche vorzügliche elektrische Leitfähigkeit
und eine derartige Dünnflüssigkeit in geschmoizenem Zustande aufweisen, daß sogar
vorgeschlagen worden ist, diese Metallschmelzen in geschlossenen und ziemlich verwickelten
Kanalsystemen umlaufen zu lassen.
Ein zur Ausübung des Verfahrens geeigneter Uten besteh!, aus einem mehr oder minder
stark ,geneigt gelagerten, überwölbten Kanal .·!-£?. in welchem das am oberen Ofenende
A eingeführte Gut infolge des Gefälles ■ dem Auslaufende B zustrebt. Diese Maßnähme
reicht bei sinternden oder zähflüssigen Massen zu deren dauernder Fortbewegung
nicht aas. Es hat sich aber herausgestellt,
-daß die gewünschte dauernd fortschreitende Bewegung des Oiengutes erzielt wird, wenn go
; der Ofen selbst in eine geeignete Bewegung versetzt wird. Je nach der Eigenart des
Gutes wird der Öfen in eine Art schaukelnder (Abb. ι) oder wippender oder aufsclmel- '
lender oder Rüttelbewegung (Abb. 2) versetzt.
Durch diese Maßnahme wird die ständige Fortbewegung und Erneuerung der dem
Lichtbogen zugekehrten Überfläche des Gutes erzielt. Freilich kommt die sichere -Fortbewegung
des Gutes dem ganzen Vorgang nur dann zugute, wenn die Erhitzung dauernd
hoch bleibt und nicht etwa gerade durch die >x
Fortbewegung des Gutes gestört wird. · was bei den sonst üblichen Anordnungen der
Liclnlxvcnstrccken quer zur Bewegungsrichtung
des Gutes vielfach der Fall ist. ~
Bei den Öfen nach der Erfindung· ist die Anordnung der Lichtbogcnclektroden und
.tier Stromanschliis.se derartig, daß die Licht- xxo
lxigen bzw. die »Lichtbrückcn*. in welche die
Lichtbogen oft zerfallen, in der Richtung des sich fortbewegenden Gutes, also in der
Längsrichtung des Ofens, spielen. In dem
hier veranschaulichten Ofen nach Abb. I ur.d 2 spielt der Lichtbogen nicht zwischen
den gleichnamigen Elektroden C und D, sondern zwischen dem F.lcktrodcnpaar C-D
einerseits und der Elektrode £ anderseits. Wird die Elektrode E wie das erste Elcklro-•
lcnpaar unterteilt, beispielsweise in die Elektroden
E unj F (die nicht veranschaulicht
ist), so können zwei parallel verlaufende Lichtbogen bzw. Lichtbrüoken C-E und D-F
hervorgebracht werden. Hierdurch und dank der gleichzeitigen schaukelnden, wiippendera
oder rüttelnden Bewegung- des ganzen Ofens wird' erzielt, daß alle Teilchen des
Gutes in den Bereich: des Lichtbogens geraten, so daß leine große Gleiohformigkeit der
•Beheizung· enzielt wird) und hiermit einer
ίο der wesentlichen Nachteile des Lichtbogens
— die zu enge (Konzentration der Heizwirkung· —: beseitigt wird.
iBei besonders ,schwer schmelzenden oder
sinternden ,Stoffen wird die Dauer der Lichtbogenbeheiziung
dadurch, verlängert, daß mehrere Lichtbogen hintereinander erzeugt werden,
so daß man auf diese Weise bei Benutzung' ■beispielsweise von Drebstrom von bei
Schmelzofen, üblichen nur mäßigen Spannungen
von 50 bis 150 Volt Lichtbogenstrecken von 2 und ,noch mehr Metern erzeugen kann.
Man verwendet in solchen Fällen 4 Elektroden C-D, E-F; G-H und I-K (oder Elektroderjigruppen),
"von denen die erste und die letzte beispielsweise an die Phase a, die zweite
an die Phase b und1 ,die dritte an die Phase c
angeschlossen wird. Es entstehen dann drei Lichtbogen oder Lichtbogenbündel: C-D —
E-F — G-H— I-K, entsprechend den Phasen:
a—b — c — a, so daß alle drei Phasen
des -Drebstromnetzes gleichmäßig belastet
werden könnien.
/Für das störungsfreie Fortbestehen des Lichtbogens ist es ferner wesentlich, daß derselbe
durch Hineingeraten von verhältnismäßig kaltem Schmelzgut nicht »abgeschreckt« werde,. da er dann in der Regel
abbricht. Zur Vermeidung derartiger Stö-, rangen empfiehlt es sich, das Gut vor seinem
Eintritt in. den Bereich der unmittelbaren
Lichtbogenbeheizung gut vorzuwärmen. Bei ■den bier geschilderten Ofenausführungen ist
daher ii,m Vorraum L eine Reihe elektrischer Hilfsiheizungen M, bestehend aus Stäben von
Siliziumkarbid o. dgl. oder aber zwischen Stromzuführungen in der Luft spielender
Lichtbogen eingebaut. Die von diesen Hilfsbeizungen ausstrahlende Wärme wird vom
Gut aufgenommen und kommt dem ganzen Vorgang zugute. Statt einzelner solcher Hilfshaizungen 'kann man das Gewölbe aus
karhidhaltigen Steinen aufbauen und diese ■■'lurch -StromanschluB erglühen lassen.
•Durch Anordnung- ähnlich gestalteter
Hilfshekkorperii nach der Lichtbogenbeheizung
ist dafür gesorgt, daß die zähflüssige Schmelze nicht zu schnell erkaltet und noch
flüssig den Ofen verläßt.
Claims (4)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Sintern und -Schmelzen hochieuerfester
Oxyde, Gesteine u.dgl. im Schaukelofen, dadurch gekennzeichnet, daß in das durch
\rorerhitzung ,elektrisch leitend! gewordene
Gut mittels von oben hineinragender Elektroden der ,Strom parallel zur Ofenachse
hinidiurchgeführt wird1, wobei der
elektrische Strom unter Bildung von Lichtbogen beim Übergang von den Elektroden
zum -Sintergut sich durch dieses in Form von Lichtbrücken in gleicher Richtung· mit dem sich fortbewegenden
Sintergut fortpflanzt und beim Erreichen der nächsten Elektrode in diese wieder
unter Bildung eines Lichtbogens überspringt.
2. Schaukelofen zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den geneigt gelagerten, schaukelnden, wippenden, aufschnellenden
oder gerüttelten Ofenkanal mehrere in der Längsrichtung- hintereinanderliegende
Elektroden (C, E) von oben hineinragen. -85'
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder auch alle
Lichtbogenelektroden in der Querrichtung
des Ofens unterteilt sind, wobei die nebeneinander liegenden (C, Z?)-Elektroden
g-leicbnamig, die hintereinander liegenden
ungleichnamig- sind.
4. Ofen nach Anspruch 2 und· 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Vorraum
vor dem Bereich der Lichtbogenbeheizung und gegebenenfalls auch der Hinterraum des Ofens mit Bilfsheizungen (M) ausgestattet
ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB98250D DE368328C (de) | 1921-02-12 | 1921-02-12 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Sintern und Schmelzen hochfeuerfester Oxyde, Gesteine u. dgl. im Schaukelofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB98250D DE368328C (de) | 1921-02-12 | 1921-02-12 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Sintern und Schmelzen hochfeuerfester Oxyde, Gesteine u. dgl. im Schaukelofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE368328C true DE368328C (de) | 1923-02-02 |
Family
ID=6989359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB98250D Expired DE368328C (de) | 1921-02-12 | 1921-02-12 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Sintern und Schmelzen hochfeuerfester Oxyde, Gesteine u. dgl. im Schaukelofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE368328C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090436B (de) * | 1955-06-10 | 1960-10-06 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Verfahren zur Durchfuehrung elektrothermischer Prozesse in Vertikalelektrooefen |
-
1921
- 1921-02-12 DE DEB98250D patent/DE368328C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090436B (de) * | 1955-06-10 | 1960-10-06 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Verfahren zur Durchfuehrung elektrothermischer Prozesse in Vertikalelektrooefen |
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