DE228889C - - Google Patents
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- DE228889C DE228889C DENDAT228889D DE228889DA DE228889C DE 228889 C DE228889 C DE 228889C DE NDAT228889 D DENDAT228889 D DE NDAT228889D DE 228889D A DE228889D A DE 228889DA DE 228889 C DE228889 C DE 228889C
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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- C22B4/08—Apparatus
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVt 228889 KLASSE 40 c. GRUPPE
PETER SCHMELZER in METZ.
In den bisher für metallurgische Zwecke gebräuchlichen elektrischen öfen, denen der
Strom nur unter Lichtbogenerscheinungen mittels Elektroden zugeführt wird, kann das
Schmelzgut nur sehr ungleichmäßig erhitzt werden, da der von Elektrode zu. Elektrode
gehende elektrische Strom nur kleine Teile des Schmelzgutes unmittelbar beeinflußt, so daß
die übrigen Teile des Schmelzgutes nur mittelbar durch Leitung von den der Heizquelle zunächst
liegenden Teilen des Schmelzgutes aus erwärmt werden. Besonders störend ist dieser
Umstand bei Lichtbogenöfen im engeren Sinne, deren Lichtbogen zwischen den über
dem Schmelzgut liegenden Enden stangenförfniger Elektroden überspringt und die
Schmelzmasse naturgemäß nur an ihrer Oberfläche zu erhitzen vermag. Doch weisen auch
solche elektrische Öfen die genannten Nachteile auf, bei welchen · der Strom von einer
Stangenelektrode aus durch einen schmalen Luftspalt und die .Schlackenschicht hindurch
ins Bad eingeführt und durch eine ebensolche Elektrode oder eine in den Boden eingesetzte
Platte wieder abgeführt wird. Auch bei solchen Öfen wird nämlich der Strom, welcher
nach dem Durchschlagen des Luftspaltes das Metallbad durchfließt, ganz abgesehen davon,
daß er überhaupt nur einen kleinen Teil des Bades durchfließt, viel zu schwach sein, als
daß durch seinen Durchgangswiderstand durch das leicht leitende Schmelzbad eine irgend ins
Gewicht, fallende Wärmemenge erzeugt werden könnte. Auch bei solchen Öfen wird also
praktisch die Schmelzhitze ausschließlich durch das Überspringen des Stromes von der Elektrode
zum Schmelzbad bzw. vom Schmelzbad zur Elektrode erzeugt, und es wird im wesentlichen
nur die Oberfläche des Schmelzbades beheizt.
Da bei Einleitung der Schmelzung die lose aufgeschichtete, mehr oder weniger grobstückige Masse die Wärme zunächst nur
schlecht leiten kann, so muß auch beim Anheizen das Schmelzen der dem Lichtbogen
bzw, der Stromeintrittsstelle zunächst gelegenen Partien des Schmelzgutes sehr viel früher
eintreten als das Schmelzen der weiter entfernt gelegenen Partien, es wird deshalb viel Zeit
verstreichen müssen, bis das gesamte Schmelzgut hinreichend dünnflüssig geworden ist und
während dieser Zeit geht viel Wärme durch Strahlung und Leitung verloren. Aus diesem
Grunde ist auch der thermische Wirkungsgrad solcher Öfen sehr gering. Die starke fast ausschließlich
nur an der Oberfläche erfolgende Erhitzung des Schmelzgutes durch den Lichtbogen
ergibt den weiteren Übelstand, daß eine natürliche Mischung des Schmelzgutes nicht
während des Schmelzens eintreten kann, denn die zu oberst schwimmenden Teile des
Schmelzgutes, auf welche der Lichtbogen direkt einwirkt, werden stets viel heißer und
damit auch spezifisch leichter sein als die unteren, wesentlich nur durch Leitung erwärmten
Teile, weshalb eine Zirkulationsbewegung
des Bades auch nach völliger Durchführung der Schmelzung nicht zu erzielen ist. Das aus
dem Ofen abgezogene Schmelzgut muß demzufolge entweder in einem besonderen Arbeitsgange
noch gemischt und vergleichmäßigt werden oder durch Hin- und Herwiegen in
einem kippbaren Ofen während der Schmelzung in Bewegung gebracht und durcheinander
gemischt werden, was beides umständ-Hch und kostspielig ist.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, für diese Öfen mit Lichtbogenheizung eine zweite
elektrische Heizquelle vorzusehen, welche es ermöglicht, durch . den unteren Teil des
;ig Schmelzbades einen Strom von hoher Stromstärke
hindurchzuleiten.
Gemäß der Erfindung sind nun an einem Ofen mit großem und geräumigem Arbeitsherde, wie er für metallurgische Arbeiten er-
forderlich ist, in der Ofenwandung unterhalb des Schmelzbadspiegels mit dem Bade an geeigneten
Stellen in direkter Berührung stehende Elektroden angeordnet, welche sich gegenüberliegen
und ungefähr die Breite des Schmelzbades einnehmen. Diese Elektroden bestehen an der äußeren Schicht aus einem
feuerbeständigen, nur. bei hoher Temperatur
. elektrisch leitenden Stoffe, der zu dem Zwecke, den Strom auch bei niederen Temperaturen
gut zu leiten, mit einem kohlenstoffhaltigen Bindemittel oder auch mit Kohlenpulver
vermengt sein kann, und im Innern aus einer . zwischen das Material der äußeren plattenförmigen Schicht und die Ofenwand eingebetteten
metallischen Scheibe von gleicher Flächengröße wie die plattenförmige äußere
Schicht. Die Metallscheibe trägt nach außen führende Ansätze, an welche' die Stromzuführungsorgane
angeschlossen werden, und weist auf der der feuerbeständigen Schicht zugekehrten
Seite Vertiefungen oder Rinnen von schwalbenschwanzförmigem oder ähnlichem Querschnitt auf, um die Ablösung der äußeren
Schicht von der Metallscheibe auszuschließen und die Stromübertrittsfläche zu vergrößern.
Der zur Speisung der Elektrodenplatten dienende Strom kann beispielsweise bei Lichtbogenofen
derselben Stromquelle entnommen sein wie der zur Speisung des Lichtbogens dienende Strom. Wird ein Transformator angewendet,
so kann . dessen sekundäre Wicklung unterteilt sein, derart, daß nur ein aus kräftigen Stäben bestehender Teil der Wicklung
dazu dient, den Strom für die Speisung der im unteren Teil des Ofens in die Ofenwand
eingelassenen Elektroden zu liefern. Die übrigen Windungen bestehen alsdann aus
. ■ feinen Stäben oder Drähten, und die Gesamtzahl der sekundären Windungen dient zur Erzeugung
des den Lichtbogen speisenden, geeignet hochgespannten Strom.
Auch bei Flammöfen, beispielsweise Martinöfen, bei denen die Erhitzung des Schmelzgutes durch die Einwirkung von über dasselbe
hinstreichenden Feuergasen bewirkt wird und demgemäß ebenfalls nur die obersten Partien
des Sdhmelzgutes unmittelbar beheizt werden, sind zufolge der Ungleichmäßigkeit der Erhitzung
der verschiedenen Partien des Schmelzgutes große Verluste an Zeit und nutzbarer
Wärme bisher unvermeidlich und ist eine Zirkulationsbewegung des Schmelzgutes aus denselben
natürlichen Gründen nicht erzielbar.
Durch Anwendung der elektrischen Widerstandsheizung mit in geeigneter Weise in dia
Ofenwand selbst eingebauten Elektroden ergeben sich also auch für den Martinofen die
oben für die elektrischen Öfen angegebenen Vorteile, da bei dieser Einrichtung die Gasheizung
durch die elektrische Heizung zu jeder Zeit und ohne jede Gefährdung der Elektroden
unterstützt werden kann.
Auch beim, Konverterbetrieb lassen sich durch Anwendung der elektrischen Widerstandsheizung
wesentliche Verbesserungen dadurch erreichen, daß es möglich ist, während des Blasens die Temperatur zu erhöhen oder
während einer Entgasungsperiode das Bad zu heizen. ' . ■ ■ ■
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von elektrischen öfen, die mit
der Einrichtung nach vorliegender Erfindung ausgestattet sind, dargestellt. Die Lichtbogenelektroden
sind mit e bezeichnet, die als sekundäre Heizquelle fungierenden Elektrodenplatten
mit b, die Metallscheiben mit a, das Material der Ofenwand mit c. Es zeigen :
Fig. ι einen senkrechten Schnitt, Fig. 2 einen wagerechten Schnitt durch
einen Ofen von kreisrunder Grundrißform,
Fig. 3 einen wagerechten Schnitt durch einen Ofen von länglicher Grundrißform, bei
welchem zwei Lichtbogenelektrodenpaare angeordnet sind.
Ferner stellen die Fig. 4 und 5 in senkrechtem und wagerechtem Schnitt einen Ofen mit
zwei in senkrechter .Lage über dem Schmelzbad hängenden Elektroden dar, zwischen deren
Endflächen einerseits und dem Schmelzbad bzw. der auf demselben schwimmenden Schlackenschicht andererseits, ein geringer
Luftzwischenraum vorgesehen ist, derart, daß beim Überspringen des Stromes von der Elektrodenstange
zum Schmelzbad und vom Schmelzbad zur Elektrodenstange ein Lichtbogen sich bildet.
Die Fig. 6 und 7 zeigen in senkrechtem und wagerechtem Schnitt einen Ofen, bei welchem
eine Stangenelektrode in senkrechter Stellung über dem Schmelzbad aufgehängt ist und die
zweite Elektrode durch eine in den Boden des Ofens eingelassene wassergekühlte Stahlplatte
gebildet wird; auch hier entwickelt sich die Hitze fast ausschließlich nur beim Überspringen des Stromes von der hängenden Elektrodenstange
zum Schmelzbad.
Bei all den gezeichneten Ausführungsformen sind die Elektrodenplatten a, b in den
Wandungen c des Ofenraumes derart angeordnet, daß der den Platten zugeführte Strom
durch den unteren Teil des Schmelzgutes hindurchfließen muß. Es läßt sich auf diese Weise
bei geeigneter Wahl der Spannung dieses Stromes eine beschleunigte und in hohem Grade gleichmäßige Erhitzung des Schmelzgutes erzielen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ■Elektrischer Ofen für metallurgische Zwecke mit breitem, geräumigem Arbeitsherd und mit auf die Oberfläche des Schmelzbades wirkender Flammeri- oder Lichtbogen - Heizung, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des Schmelzherdes in einander gegenüberliegenden Teilen der Ofenwand Elektrodenplatten, die ungefähr die Breite des Schmelzherdes einnehmen, eingelassen sind, zum Zwecke, auch die von der Oberfläche abliegenden Teile des Schmelzgutes gleichmäßig zu erhitzen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=489247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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0
- DE DENDAT228889D patent/DE228889C/de active Active
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