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Koksgasgefeuerter Siemens-Martin-Ofen Es ist bekannt, daß die Art
der durch die Stellung und Neigung der Düsen bestimmten Flammenführung im gasgefeuerten
Siemens-Martin-Ofen den Gang ges Ofens und seine Haltbarkeit ausschlaggebend beeinflußt.
Man probt daher in der Regel im Betriebe eine Mittelstellung der Düsen aus,
bei der sowohl auf die Haltbarkeit des Gewölbes als auch auf den Grad der Frischwirkung
zugleich Rücksicht genommen wird. Man kommt so schließlich zu einer Lösung, die
aber den genannten Bestrebungen nicht voll und ganz Rechnung trägt.
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Man hat zwar schon versucht, durch Abschalten einzelner Düsen oder
auch durch Tieferlegen der mittleren Düse eine bessere Gasführung und größere Ofenhaltbarkeit
zu erzielen. Hierdurch verringerte sich jedoch die Ofenleistung so stark, daß man
zu dem Zweidüsenbetrieb zurüc'k'kehrte.
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Es isst .auch schon vorgeschlagen worden, das Gas in mehreren in ihrer
Höhe zueinander und zur Feuerbrücke veränderlichen Teilströmen dem Bade in entsprechender
Menge und unter @entsprechendem Winkel zuzuführen und zu diesem Zwecke mehrere @ein-und
ausschaltbare oder verschwenkbare Gruppen von Runddüsen zu benutzen.
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Diese bekannten Vorschläge haben aber nur Schein- oder Teilerfolge
bringen können, weil sich bei der Verwendung von Runddüsen in der Regel nur schwer
eine Wirbelbewegung des .aus den Düsen ,austretenden Gasstrahles vermeiden läßt,
so daß sich die gedachten Maßnahmen nur zum Teil auswirken konnten. Dabei wurde
die Flammenführung bei,dieser Verwendung von Runddüsen besonders schlecht, wenn
man die Gasmenge mit Rücksicht auf die Erfordernisse des Ofenganges zeitweilig verringern
mußbe.
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Die Erfindung besteht nun darin, bei koksgasgefeuerten Siemens-Martin-Üfen,
bei denen in an sich bekannter Weise während des Einschmelzens mit kurzer Stichflamme,
beim Fertigmachen der Schmelze dagegen mit langer, tiefliegender Flamme gearbeitet
werden soll, sowohl die kurze Stichflamme als auch die lange, tiefliegende Flamme
mittels einer verstellbaren Flachdüse zu erzeugen, die während des Einschmelzens
gehoben und während des Ferti,gmachens .der Schmelze gesenkt wird.
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Diese Verwendung von als Flachdüsen ausgebildeten Gasdüsen bei mit
Kaltgas betriebenen Siemens-Martin-Öfen ergibt eine besonders günstige Flammenausbildung,
weil eine breite, flache Flamme entsteht, die selbst bei Verringerung der durchtretenden
Gasmengen nicht .die bei der Verwendung von Runddüsen unvermeidlichen Wirbelungen
aufweist. Dabei läßt sich hei richtiger Wahl des Düsenquerschnittes erreichen, daß
diese
breite, flache Flamme die Badoberfläche gleichmäßig bestreicht,
wodurch eine beson-
ders gute, mit Runddüsen nicht erreichbar . y. |
Ausnutzung der Flammenwirkung zustarl |
kommt. |
Einsgehende Versuche haben dgezeigt, |
man beim Arbeiten nach der Erfindung g MIIN |
Flachdüsen gegenüber dem bisher üblichen Betrieb mit Runddüsen eine z. B. über i
5 %ige Leistungssteigerung bei einer gleichzeitig über zoom betragenden Gasersparnis
erreichen kann, wobei trotz des metallurgisch besonders wertvollen heißeren Schmelzens
eine weitestgehende Schonung des Gewölbes festzustellen war.
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Die Erfindung ermöglicht somit, bei koksgasgefeuerten Siemens-Martin-Üfen
während des Betriebes die jeweils günstigste Flammenführung so einzustellen, daß
die Wirtschaftlichkeit des Ofenbetriebes, die von der Schmelzleistung, dem Aufwand
an Heizstoffen, Ofenbaustoffen und den Wiederherstellungskosten abhängt, in vielfacher
Hinsicht verbessert wird, und zwar unter gleichzeitiger Erreichung metallurgisch
besonders wertvoller Vorteile.
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Vorteilhaft wird das aus der Flachdüse austretende Gas durch eine
Brücke aus feuerfesten Steinen oder durch einen wassergekühlten Balken gegen die
aufsteigende Luft geschützt. Das Einschmelzen. des Schrottes erfolgt bei hochgestellter
Flachdüse. Ist der ;Schrott so weit beigeschmolzen, daB sich die
te Schlacke bildet, so wird die Flachdüse. |
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tiefliegende Flamme erwärmt die Schlacke sehr schnell, verringert dadurch das Schäumen
und bewirkt durch das gute Kochen sein schnelles Erwärmen der Schmelzen.
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Es widerspricht nicht dem. Wesen der Erfindung, wenn das Einschmelzen
des Schrottes durch zusätzliche Runddüsen unterstützt wird.