DE721086C - Schachtschmelzofen mit Vorherd - Google Patents

Schachtschmelzofen mit Vorherd

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DE721086C
DE721086C DEM136227D DEM0136227D DE721086C DE 721086 C DE721086 C DE 721086C DE M136227 D DEM136227 D DE M136227D DE M0136227 D DEM0136227 D DE M0136227D DE 721086 C DE721086 C DE 721086C
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DE
Germany
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shaft
melting
hearth
combustion chamber
heating
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Expired
Application number
DEM136227D
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English (en)
Inventor
Peter Marx
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/02Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces with two or more shafts or chambers, e.g. multi-storey
    • F27B1/025Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces with two or more shafts or chambers, e.g. multi-storey with fore-hearth

Description

  • Schachtschmelzofen mit Vorherd Die vorliegende Erfindung schlägt eine neue: Schmelzanlage vor; die zum Niederschmelzen und gleichzeitigeri,Vergüten von Erzen, Eisen-und sonstigen Metallen dient und die mittels Kohlenstaub, Gas oder öl, aber auch mittels sonstiger geeigneter Hilfsmittel beheizt werden kann.
  • Versuche, um Schachtöfen nur mittels flüssiger, gasförmiger oder staubförmiger' Brennstoffe zu beheizen, sind bereits mehrfach angestellt worden; aber alle diese Versuche führten zu keinem Erfolg.
  • Man hat, schon versucht, den Schacht zen-: trisch über den Herd, zu setzen und im Zentrum des Herdes-einen Schmelzgutträger anzuordnen, der; kurz unter dem Schacht oder im Schacht endet oder das in den Schacht aufgegebene stückige Schmelzgut trägt.: Durch: den Schmelzgütträger im Herd wurde aber derfür die Heizflammen erheblich verengt: Die .Folge davon war, daß das Mauerwerk vom Schmelzgutträger und, am verengten Übergang vom Herd zum Schacht sehr stark angegriffen wurde, wodurch sich innerhalb kurzer Zeit große Schlackenmengen bildeten, die sich mit den Brennstoffrückständen zum Nachteil des Schmelzbades auf diesem festsetzten. Ein Erhitzen des Schmelzbades und ein. Vergießen. desselben war daher nicht. möglich. ' -.
  • Man hat ferner versucht,, einen Herd von kleinerem Querschnitt als der Schacht neben diesem anzuordnen und beide durch einen rechteckigen, schlitzartigen Kanal miteinander zu verbinden; der sowohl in den Schacht als auch in den Herd radial einmündete. Durch die radiale Einführung der Heizflammen in den ,Schacht wurde naturgemäß die tangentiale Führung der Heizflammen im Herd und das Rotieren. und Mischen des Schmelzbades behindert. Den Flammen war nicht der richtige Weg gegeben; sie wirbelten und "stauten sich im verhältnismäßig kleinen Herd, wodu,rch das Mauerwerk starkangegriffen würde, das sich mit den Brennstoffrückständen als dicke Schlackendecke auf dem Bad festsetzte und daher dessen Erhitzung und Vergießbarkeit unmöglich machte.
  • Um diesen Übelständen abzuhelfen, hat uranferner noch versucht, den Schachtofen mit besonderen vorgebauten Brennkammern zu versehen, in welchen die Verbrennung des Brennstoffes und die Ablagerung der Verbrennungsrückstände erfolgen sollte. Hierbei hat sich jedoch der große Nachteil erwiesen, daß die größte Hitzeentwicklung in den vom Schmelzbad abgelegenen Brennkammern bei frühzeitiger Zerstörung des Brennkammermauerwerks erfolgte, das Schmelzbad selbst aber nicht genügend erhitzt wurde und -,deshalb nicht vergossen werden konnte. Trotz ganz erheblichem Brennstoffverbrauch war es nicht möglich, mit den vorerwähnten Öfen ein einwandfreies, vergießbares Schmelzbad zu @erreichen, und man war daher gezwungen, Zusatzfeuerungen im Schacht zu verwenden, durch die aber wieder unerwünschte und teils schädliche Wirkungen auf das Schmelzgut ausgeübt wurden: ` Mit der Schmelzofenanlage gemäß der vorliegenden Erfindung sind alle diese Übielstände vorwiegend dadurch vermieden, daß die Verbrennung des Brennstoffes in einem seitlich vom Schacht #angeordneten, vollkommen freien Brennraiun von größerem Querschnitt als der Schacht unmittelbar über dem rotierenden Schmelzgut vor sich geht und daß die Heizgase durch einen zweckentsprechend dimensionierten und geformten Kanal tangential aus dem Herd in den Schacht geleitet werden, während die Verbrennungsrückstände und die Schlacke durch eine zweckentsprechende Einrichtung vom Schmelzbad zurückgehalten und unter dem Einfluß des Verbrennungswindes aus dem Ofen hinausgeblasen werden. Die hohen Verbrennungstemperaturen können somit mit ihrer vollen Kraft auf das bereits gut erhitzte Schmelzbad im Herd einwirken, wodurch dasselbe eine noch höhere Erhitzung und Feinheit erfährt. Die Fühning der Heizflammen findet noch insofern in besonderer Weise statt, als sie bei freier ausgiebiger Entfaltung im Herd zunächst über dem Schmelzbad kreisen, um dann, durch den vom Herd zum Schacht tangential angelegten und zweckentsprechend geformten Kanal geführt, mit voller Wirkung in den Schmelzschacht einzutreten, wo sie das stückige Gut verflüssigen, das, dann zwecks weiterer Erhitzung und Verfeinerung im Gegenstrom zu den..Heizflammen über die erhitzte Sohle des tang_ential angelegten Kanals in den Herd abläuft. Bei dieser neuartigen Ofenausführung, wobei die im freien Herd unmittelbar über dem. Schmelzbad fertig . entwickelte Schmelzhitze ohne Stauung dem stückigen Schmelzgut zugeleitet wird, ist die Wirkung der Heizgase auf das Schmelzgut derart ausgiebig, daß sich jegliche Zusatzfeuerung im Schacht erübrigt, was eine wesentliche Brennstoffersparnis zur Folge hat. Dadurch, daß die Heizgase im freien Herd reichlich Raum für ihre volle Entwicklung - haben, und dadurch, daß die Heizgase in ihrer kreisenden Bewegung über dem gleichzeitig rotierenden und sich mischenden Schmelzbad nicht behindert werden und bei ihrer neuartigen tangentialen Einführung in den Schacht keine Stauung erfahren, wird das Mauerwerk naturgemäß erheblich geschont, wodurch große, kostspielige und zeitraubende Reparaturarbeiten erspart bleiben und ein wirtschaftlicher Betrieb erreicht wird.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
  • Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch eine Ofenanlage.
  • Abb.2 zeigt dieselbe Ofenanlage im Querschnitt.
  • Die Ofenanlage umfaßt im wesentlichen den Schmelzschacht i, den ringförmigen Herd 2 und den zylinderförmigen, vollkommen leeren Brennraum 3. Der Schmelzschacht i, der durch den Kanal 4 mit dem Brennraum 3 bzw. mit dem Herd 2 in Verbindung steht, ruht auf Stützen 5; er hat eine untere Entleerungsöffnung 6, die auch ziun Einsteigen dient, um Reparaturen an der feuerfesten Schachtafitskleidung 7 bequem vornehmen zu könne. 8 ist die Sohle vom Verbindungskanal 4, der sowohl in den Brennraum 3 bzw. in den Herd 2 als auch in den Schmelzschacht i tangential einmündet. Der @ Herd 2 und der Brennraum 3 hängen an einem Traggerüst g. Im Herd 2 sammelt sich das aus dem Schacht i über die erhitzte Kanalsohle 8 abfließende Schmelzgut zwecks weiterer Erhitzung und Vergütung. Nächst der Schlackeausflußöffnung io befindet sich eine Vorrichtung i i zum Zurückhalten der Verbrennungsrückstände und der Schlacke. Der Herdboden i2 ist in der Mitte erhöht, wodurch der Vergütungsraum 2 ringförmig ausgebildet ist. Diese Form,- ist gewählt worden, weil die Erfahrung gelehrt hat, daß das Schmelzgut in ,einem ringförmigen Serd fortlaufend eine rotierende Bewegung ausübt, was die Güte des Schmelzgutes ganz erheblich fördert. 13 ist eine Rinne, an welcher das Schmelzgut mittels Pfannen zum Vergießen abgefaßt wird.
  • Der große, vollkommen freie Brennraum 3, in den aie Brenner 14, 14a tangential einmünden, gewährt eine vollkommene Verbnennung und wirtschaftliche Ausnutzung des Brennstoffes. Die - Stellung der Brenner ist so getxoffen,-daß-hauptsächlich unter der Wirkung des Brenners iq.a sowohl die über dem Schmelzbad kreisenden Heizgase durch den Kanal q. in den Schmelzschacht i gedrückt werden als auch die durch idie Vorrichtung i i zurückgehaltene Asche und Schlacke durch die Abflußöffnung io ausgeblasen werden. Je nach Größe der Ofenanlage können mehr oder weniger Brenner Verwendung finden. Die öffnung 15 dient nach Schmelzschluß zum Ablassen der noch im Herd befindlichen Rückstände. Um die Instandsetzungsarbeiten an der Ofenlage bequem vornehmen zu können, kann der Herd z und im Bedarfsfalle auch der Brennraum 3 auf ein Fahrgestell 16 abgesenkt und beiseite gefahren werden. Man hat dann das ganze Ofeninnere offen vor sich stehen, so daß die Instandsetzungsarbeiten "-unbehindert vorgenommen werden könmien.
  • Der Erfindungsgegenstand- ermöglicht auf wirtschaftlichste Weise aus billigen, eänheimschen Rohstoffen und Abfällen die Erzeugung hochwertiger Qualitätsprodukte und ist geeignet, zwecks Steigerung der Materialgüte nicht nur den bisher üblichen koksgefeuerten Kupolofen, sondern auch andere, nicht fortlaufend beschickbare und daher unwirtsch2iftlich arbeitende Schmelzanlagen, insbesondere auch den. in der Anschaffung und im Betrieb bedeutend kostspieligeren Elektroschmelzofien, zu ersetzen.
  • Die Erfindung .soll sich natürlich nicht- nur auf das dargestellte Beispiel beschränken; vielmehr sind auch noch andere Ausführungen unter Wahrung des Erfindergedankens möglich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schachtschmelzofen mit einem aus Sammelrauen und Brennraum bestehenden Herd,. der mit Kohlenstaub oder mit sonstigen geeigneten Heizmitteln befeuert wird und bei dem sich idie Heizgase erst .im Brennraum bei kreisender Bewegung ,ausgiebig .entfalten und dann in den Schmelzschacht übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal zwischen Herd und Schmelzschacht sowohl in diesen als auch in den Herd tangential einmündet und nächst der Asche- und Schlackenauswurföffnungeine Vorrichtung angebracht ist, die die Schlacke vor= der Öffnung vom Schmelzbad zurückhält bzw. abstreift und unter . der Wirkung der Heizvorrichtungen zum Abfließen bringt, ohne die kreisende Bewegung der Heizgase und des Schmelzbades im Herd zu hindern. z. Schachtschmelzofen mit neben dem Schmelzschacht angeordnetem Brennraum nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,, daß die gesamte für -das Schmelzen. der Beschickung des Schmelzschachtes erforderliche Hitze in dem freien Brennraum unmittelbar über dem rotierenden Schmelzbad erzeugt wird.
DEM136227D 1936-11-05 1936-11-05 Schachtschmelzofen mit Vorherd Expired DE721086C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3145981A (en) * 1960-01-22 1964-08-25 Messler August Furnaces for the production of mineral, especially basalt wool
WO1988002838A1 (en) * 1986-10-13 1988-04-21 Setepla-Tecnometal-Engenharia S.A. Apparatus for producing ferrous or non-ferrous metals from self-fluxing or not, self-reducing agglomerates or ores
EP0571731A2 (de) * 1992-04-07 1993-12-01 WESTOFEN GmbH Einrichtung zum Schmelzen von Metall

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WO1988002838A1 (en) * 1986-10-13 1988-04-21 Setepla-Tecnometal-Engenharia S.A. Apparatus for producing ferrous or non-ferrous metals from self-fluxing or not, self-reducing agglomerates or ores
EP0571731A2 (de) * 1992-04-07 1993-12-01 WESTOFEN GmbH Einrichtung zum Schmelzen von Metall
EP0571731A3 (de) * 1992-04-07 1995-05-24 Westofen Gmbh Einrichtung zum Schmelzen von Metall.

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