DE3518137A1

DE3518137A1 - Platinspeiserrinne zum temperaturausgleich des glases

Info

Publication number: DE3518137A1
Application number: DE19853518137
Authority: DE
Inventors: Diether 6500 Mainz Böttger
Original assignee: Individual
Current assignee: Gt Holding Sa Luxemburg/luxembourg Lu
Priority date: 1985-05-21
Filing date: 1985-05-21
Publication date: 1986-01-09

Description

Platinspeiserrinne zum Temperaturausgleich
des Glases Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Temperaturausgl ei ch des in einer Pl atinspei serri nne fließenden, schmelzflüssigen Glases und zeichnet sich dadurch aus, daß der Glasstrom, durch Steuerung der Beheizung in der Platinrohrwandung, langsam abgekühlt wird.
Es sind bereits Vorrichtungen und Verfahren bekannt geworden, welche sich mit der Beheizung bzw. Abkühlung von zuvor in einem Schmelzofen fließfähig gemachten Glases beschäftigen. Die genannten Vorrichtungen haben sich teilweise in der Praxis auch bewährt.
Die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung ist für Glasmassen, bei denen auf eine gleichbleibende Zusammensetzung sowie eine gleichmäßige Temperatur Wert gelegt wird.
Das schmelzflüssige Glas kann einen stark unterschiedlichen Partialdampfdruck aufweisen, so daß im Kontakt mit der Außenluft leicht eine einseitige Verarmung an leicht verdampfbaren Bestandteilen eintritt. Ferner ist ein Temperaturausgleich bis zu der Verarbeitungsstelle sehr schwierig.
Die neue Vorrichtung ist in der Praxis wirksamer, einfacher, billiger und leichter zu handhaben, als die bekannten Verfahren der gekennzeichneten Art.
Nach der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, ein Rohr aus Metall, vorzugsweise Bleche aus Platin oder Platinlegierungen, durch unmittelbaren Stromdurchgang durch das Platinmetall aus einer regelbaren Stromquelle zu beheizen.
Die bevorzugte Ausführung zeichnet sich dadurch aus, daß am Nickelmetall-Kontaktring halbseitig eine Stromzuführungselektrode vorgesehen ist. Durch die halbseitige Stromzuführung, sowie durch den Nickelmetall-Kontaktring, bildensich Aquipotentiallinien innerhalb des Metallrohres aus, wodurch eine gleichmäßige Temperatur innerhalb des Metallrohres erreicht wird.
Eine mögliche Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand dieser beschrieben. Dabei zeigen Fig. I einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. II einen Schnitt der Fig. I in Richtung A - A Die fließfähige Glasmasse wird von einem nicht dargestellten Schmelzofen über ein Rohr 1, den sich an diese Rinne anschließenden nicht dargestellten Maschinen zugeführt.
Das Rohr 1 ist vorzugsweise aus Platin oder Platinlegierung und kann durch unmittelbaren Stromdurchgang durch den Platinmantel aus einer regelbaren Stromquelle 2 beheizt werden.
Die elektrische Stromstärke ist über ein Thermoelement 3, das geometrisch an geeigneten Stellen am Rohr 1 installiert ist, über einen Regler 4 regelbar, so daß feinste Temperaturunterschiede eingestellt werden können.
Eine Isolierverkleidung 5 umgibt das Rohr 1 und verhindert ungleichmäßige Abkühlungen.
An geometrisch geeigneten Punkten sind Kontaktringe 6, vorzugsweise aus einer hochhitzebeständigen Nickellegierung, an das Rohr 1 angeschweißt.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind zwei Stromzuführungselektroden 7 ausgeführt und zwar sind die Stromzuführungselektroden 7, wie in der Zeichnung zu erkennen, in horizontaler Ebene angebracht.
Die Stromzuführungselektroden 7 umgreifen die Hälfte des Rohres 1 und sind stromschlüssig mit dem Kontaktring 6 verbunden. Vorzugsweise wird in diesem Bereich auf das teuere Platin oder Platinlegierungen verzichtet.
Durch die erfindungsgemäßen Stromzuführungselektroden 7 in Verbindung mit den hochhitzebeständigen Kontaktringen 6 können sich Aquipotentiallinien ausbilden, die sich über das gesamte Rohr 1 erstrecken und auf diese Weise eine praktisch gleichmäßige Verteilung der elektrischen Energie über den gesamten Umfang des Rohres erzielen.
Infolge der erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine exakte Temperaturhomogenität in Glasmassen, bei denen auf eine gleichbleibende Zusammensetzung Wert gelegt wird, erzielt.
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Claims

Patentansprüche 1.) Vorrichtung zur Steuerung der Beheizung von geschmolzenes Glas führenden Rinnen, d a d u r e h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem geschlossenen Rohr (1) aus Platin oder Platinlegierungen zwei Stromzuführungselektroden (7), die halbseitig herangeführt und mit dem Kontaktring (6) stromschlüssig verbunden werden, zugeordnet sind und durch unmittelbaren Stromdurchgang durch das Platinmetall aus einer regelbaren Stromquelle beheizt wird.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß einem Rohr (1) mehrere Stromzuführungselektroden (7) zugeordnet sind.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stromzuführungselektroden (7) und/oder der dazugehörige Kontaktring (6) aus einem hochhitzebeständigen Nichtedelmetall besteht.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß durch Regeln der Ausgangsleistung das Rohr (1) auf die gewünschte Temperatur einzustellen ist.