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Vorrichtung zum raschen Anheizen von elektrischen Salzbadöfen. Zum
Anheizen elektrischer Salzbadöfen verwendet man in bekannter Weise Zündelektroden,
die auf das Salz aufgesetzt werden und dieses örtlich schmelzen, worauf sich die
Wärme langsam weiteren Schichten des kalten, die Wärme schlecht leitenden Salzes
mitteilt. Eine Verkürzung der langen Anheizzeit durch Steigerung der Energiezufuhr
scheitert daran, daß hierbei das Salz an der Oberfläche zu verdampfen beginnt. Aucb
muß die Zündelektrode verhältnismäßig schwer gehalten werden, um betriebssicher
zu sein. Um wenigstens ein einigermaßen schnelles Anheizen zu ermöglichen, muß der
Transformator oberhalb der normalen Zündspannung eine Reihe von Spannungsstufen
erhalten, die die Anlagekosten erhöhen un,d die Bedienung erschweren. Schließlich
tritt beim Anheizen oft noch der Mißst2nd auf, daß im Salz, namentlich im eingefrorenen
Bad, Luft eingeschlossen ist, die beim Erwärmen durch ihren ]Überdruck flüssiges
Salz ausschleudert.
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Erfindungsgemäß werden die Nachteile der bekannten Anheizverfahren
dadurch beseitigt, daß für eine rasche Wärmeverteilung in der Salzmasse gesorgt
wird. Auch werden die Potentialunterschiede in der Salzmasse zum Anheizen mit herangezogen.
Es wird ein Käfig aus Metall oder anderem die Wärme und den elektrischen Strom gut
leitenden Stoff, z. B. Karborundum oder einem anderen nicht metallischen Leiter,
in das Salz eingebettet, der die zugeführte elektrische Energie gleichmäßig und
schnell auf das Bad verteilt. Hierbei wird der den Heizkäfig durchfließende Strom,
der von den Potentialunterschieden im flüssigen Teil des Salzbades herrührt, von
irgendeiner außenliegenden Stromquelle zugeführt werden kann oder durch Induktionswirkung
entsteht, in Wärme umgesetzt, wobei der Käfig selbst infolge seiner guten Wärmeleitfähigkeit
die Wärme schnell weiterleitet. Die Ausbildung der den Käfig bildenden Metallstäbe
kann verschieden sein. Die Einzelstäbe können zu einem Hohl-, zylinder vereinigt
werden. Ferner kann ein Teil der Stäbe durch Rohre ersetzt werden, um eine möglichst
große Berührungsfläche mit dem Salz zu erhalten. Die Rohre dienen gleichzeitig zur
Ableitung der im Salz eingeschlossenen Luft und können. mit Schlitzen in der INTantelfläche
versehen werden. Um die warme Luft auch aus den höheren Schichten des Salzes zu
entfernen, empfiehlt es sich, die Rohre verschieden tief in das Salz zu führen oder
sie mit seitlichen Schlitzen zu versehen.
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Durch die Erfindung wird eine wesentliche Verkürzung der Anheizzeit
erreicht. Die
Zündelektrode braucht nur noch io bis 2o Prozent der
bisherigen Zeit eingeschaltet zu sein und kann wesentlich schwächer und billiger
gehalten werden. Durch die Verringerung der Wärmeverluste beim Anheizen wird die
Wirtschaftlichkeit des Ofens gehoben, Das Zünden mit Hilfe der neuen Einrichtung
erfolgt bei. Normalspannung, woraus sich durch Fortfall der Zündstufen außer einer
Verbilligung des Transformators auch eine vereinfachte Bedienung ergibt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der
Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i im Aufriß, teilweise geschnitten,
und im Grundriß einen mit Drehstrom betriebenen Salzbadofen mit darin angeordnetem
Käfig.
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In Abb. z bis 5 sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten des Heizkäfigs
veranschaulicht.
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Abb. 6 zeigt einen Salzbadofen im Aufriß, teilweise geschnitten und
im Grundriß mit darin angeordnetem Käfig, der in. diesem Fall als Zündelektrode
ausgebildet ist.
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Abb. i zeigt die Gesamtanordnung mit dem Ofena und den Hauptelektrodenb.
In dem Ofen ist zwischen den Hauptelektroden b der Käfig c angeordnet, über welchem
die Zündelektrodend sich befinden. Beim Anlassen wird in an sich bekannter Weise
Kohle zwischen die Zündelektroden d gestreut, die, glühend gemacht, den oberen Teil
des Salzes zum Schmelzen bringt. Die dabei erzeugte Wärme teilt sich infolge der
guten Wärmeleitfähigkeit des Käfigs c dem ganzen Salz bis in seine untersten Schichten
mit und bringt es in kurzer Zeit zum Schmelzen. Die in dem flüssigen Teil auftretenden
Potentialunterschiede tragen mit zur schnelleren Erwärmung durch die in dem Käfig
hervorgerufenen Kurzschlußströme bei. Gegebenenfalls kann man den Käfig auch mit
einer äußerem Stromquelle verbinden.
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Abb. a zeigt eine andere Ausführungsform des Käfigs. Mehrere lotrechte
Stäbe f gehen von einer aus Band gebogenen wagerechten; Grundfigur e aus.
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Abb. 3 ist ein Beispiel für die Verwendung von Rohren. Von dem die
Grundfigur bildenden Band e gehen mehrere stehende Rohreg aus, die mit Schlitzen
k versehen sind.
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Abb. q. zeigt einen Hohlzylinder, der an Stelle des Käfigs verwendet
werden kann. Der Zylinder ist offen und besitzt nur am unteren Ende einen querverlaufenden
Steg oder eine Leiste i.
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Abb.5 zeigt eine Kombination der Anordnungen nach Abb. 3 und q..
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Bei allen diesen Ausführungen dient die Vorrichtung lediglich zur
Beschleunigung des Durchheizvorganges; das Zünden selbst erfolgt wie bisher mit
Hilfe einer besonderen Zündelektrode, die jedoch entsprechend der kurzen Einschaltdauer
schwächer gehalten werden kann. Man kann- aber auch die beiden nunmehr zur Inbetriebsetzung
erforderlichen Geräte miteinander verbinden, wie es Abb. 6 zeigt. In dem Ofen .a
sind die Hauptelektroden b und der Zündkäfig c vorgesehen. Mit Hilfe eines Schalters
s kann man den Käfig mit einer der Hauptelektroden elektrisch verbinden. Der Zündschalter
kann bei der kurzen Einschaltdauer verhältnismäßig leicht ausgeführt werden. Zwischen
dem Käfig, der auf diese Weise die Spannung der einen Hauptelektrode erhält, und
einer anderen Hauptelektrode wird nun durch Zwischenbringen eines Kohlestückes z
oder von Kohlepulver das Salzbad in an sich bekannter Weise angelassen. Der Käfig
wirkt daher an Stelle einer Zündelektrode.