DE1900629A1 - Anlage zur Erzeugung von Metallegierungen,insbesondere von Stahllegierungen - Google Patents
Anlage zur Erzeugung von Metallegierungen,insbesondere von StahllegierungenInfo
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- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/52—Manufacture of steel in electric furnaces
- C21C5/5294—General arrangement or layout of the electric melt shop
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Description
β MÜNCHEN 2. HILBLESTRASSE 2O
Zeichen
Vl/Gd 18 o6l
Datum
7. Januar 1969
HtJTA ZABRZE, Zatrze /Polen.
Anlage zur Erzeugung von Metallegierungen, instesondere
von Stahllegierungen.
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Erzeugung von
Metallegierungen, insbesondere von Elektrostahl, mit welcher auch gefrischt werden kann.
909836/0855
> (0811) 5162081/82 Telegramm-Adr.: PATENTEULE MOnchen Bank: Bayerische Vertinsbank München 453100 Poitschedc: MOnchen «5343
t * JiI
2 -
Bisher wurden zur Erzeugung von Metallen, insbesondere
von Elektrostahl, Elektroofen verwendet, in welchen der Reihe nach die Beschickung, die Erhitzung und das
Schmelzen des Einsatzes und die Stahlraffinierung erfolgten. Danach wurde der Stahl in Pfannen gegossen.
Wie die Erfahrung zeigt, weist das bisherige Herstellungs· verfahren gewisse Nachteile auf; am Anfang des Prozesses,
also während der Erwärmung des kalten Einsatzes sind die Elektroden grossen Temperaturänderungen ausgesetzt, was
ihre Dauerhaftigkeit negativ beeinflusst. Das Schmelzen des Einsatzes verläuft bei voller Belastung des Transformators
und dauert verhältnismässig kurz, die Baffinierung dagegen verläuft bei geringer Belastung des Trans»·
formators, was eine Verschlechterung von cos ψ verursacht
und einen gedrosselten Betrieb erfordert. Die Ausmauerung der Öfen ist beträchtlichen Temperaturänderungen ausgesetzt, was deren Dauerbeständigkeit im hohen Grade verkürzt. Die nicht ausgenutzte lärme muss vollständig als
Verlust betrachtet werden« Es sind auch zusammengesetzte Prozesse bekannt, die mit mehreren Öfen arbeiten, wie
ζ·Β· der Duplex- oder Triplex-Prozess. In diesen wird
das Metall auf einem Ofen in den anderen unmittelbar oder
mittels einer Pfanne umgegossen. Ein Beispiel hierfür
- 3 > . 90 98 36/0858
kann das Verfahren bilden, bei welchem das Schmelzen in
einem Konverter, die Raffinierung dagegen in einem Lichtbogenofen erfolgt.
Die Nachteile dieser Verfahren bestehen in verhältnis·»
massig hohen Wärmeverlusten, verhältnismässig geringer Ausnutzung von aufwendigen Einrichtungen, dem Wärmeverlust
beim Umgiessen des Stahls und den Schwierigkeiten des Umgiessprosesses. Das Ziel der Erfindung ist die
Erzeugung von Metallegierungen, insbesondere von Elektrostahl oder dessen Legierungen, durch nacheinanderfolgenden
Durchgang durch verschiedene Phasen wie Beschicken, Erwärmen, Schmelzen, Raffinieren und drgl. auf
verschiedenen Stationen ohne Umgiessen und beim sparsamen Verbrauch von Wärme und elektrischer Energie,
Dieses Ziel wird genäss Erfindung erreicht durch Anordnen von zwei oder mehr Ofenwannen auf einer vorzugsweise
drehbaren oder gegebenenfalls auch verschiebbaren Plattform, um jeden Verfahrensschritt auf einer separaten
Station ausführen zu können, wobei äie Ofendeckel und Elektroden jedoch auf ihren Betriebsstationen verbleiben
und von ausserhalb der Plattform her getragen sind.
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Ein solcher Aufbau erlaufet eine kontinuierliche und gleichmässige Durchführung des Schmelzprozesses, wobei
unter dem jeweiligen Deckel unveränderliche oder fast unveränderliche Arbeitsbedingungen herrschen. Jede
Charge kann der Reihe nach alle Arbeitestationen durchlaufen,
wobei jede Station unter optimalen Bedingungen arbeitet. Das verringert im Ergebnis die Belastung der
Deckel mit thermischen Stossbelastungen und verlängert
dadurch ihre Lebensdauer. Die Trennung des Schmelzprozesses von dem Raffinierproiess erlaubt die Verwendung
von zwei dem jeweiligen Zweck angepassten Transformatoren und deren volle und kontinuierliche Belastung. Das ermöglicht
es, den Leistungskoeffizient cos Vzu verbessern, die Leistung der Transformatoren und den Energieverbrauch
zu verringern und darüberhinaus den Betrieb der
Transformatoren ohne Benutzung von Drosseln· Die Abtrennung des Beschickungsprozesses und der Vorwärmung des
Einsatzes, erlaubt es die Verbrennungsgase und die Abgaswärme aus weiteren Stationen auszunutzen. Das ergibt
eine Verringerung des Wärmeverbrauchs pro Einheit des erzeugten Stahls. Die Trennung der Arbeitsstationen sichert
auch ein einfaches Austauschen einzelner Ofenwannen im Falle von deren Instandsetzung oder Reparatur. Auch die
Arbeitsbedingungen werden durch die Erleichterung des
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Zutritts zur Beschickungsstelle verbessert. Die Ausnutzung
der einzelnen Satzelemente wird gesteigert und die Automatisation des Arbeitsprozesses erleichtert.Auch
die Betriebsbedingungen werden verbessert, da die Umstellung von einer Stahlgattung auf eine andere erleichtert
wird, was insbesondere die Erzeugung von kleinen Mengen unterschiedlicher Stähle erleichtert. Der
Herstellungprozess verbessert den Arbeitszyklus von einem 2 bis 4—stündigen zu 1 bis 1 1/2~stündigen, was, wie '
erwähnt, die Ausnutzung der Anlage steigert.
Die Erfindung ist nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig« 1 zeigt eine Anlage gemäss Erfindung in Seitenansicht mit teilweise geschnittenem Sockel.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf die Anlage gemäss Fig. 1.
Die Anlage, eine solche zur Herstellung von Elektrostahl,
besitzt zwei oder mehr Jiilekt ro ofenwannen 1 , die vorzugsweise
mittels Antrieben 2 kippbar auf der vorzugsweise drehbaren Plattform 3 angeordnet sind. Die Plattform 3
ist mittels Rädern 4 auf einer Ringschiene gelagert. Die Plattform 3 ist mittels eines bekannten Antriebswerks 5,
vorzugsweise über ein Zahnradgetriebe drehbar*- Die Öfen-
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deckel 6 und 9 sind anhebbar oder besser, abhebbar und
verschiebbar an drehbaren, von dem Sockel 8 getragenen Auslegern 7 gelagert. In den Ofendeckeln der Stationen
11 und 12 sind die üblichen Öffnungen für die Elektroden
15 und in dem Deckel 9 auf der Anfangsstation 10 Öffnungen
für Erhitzungsbrenner 14 vorgesehen. Der Deckel 6 auf der Station 11 hat dickere Elektroden 13 und einen.-gröss er en
Transformator 15 als die Elektrode 13 der Station 12,
wo der Transformator um etwa 50?£ kleiner ist als der
vorige.
Für die Vorerwärmung des Stahls auf der Station 10 führt eine Rohrleitung 18 von den öfen zum Stand 10. Die Abgase
werden mit den Verbrennungsgasen aus dem Brenner durch die Leitung 17 abgeführt. Die Leitungen 18 sind mit
den Deckeln 9 in bekannter, nicht in der Zeichnung gezeigter Art trennbar verbunden.
Um die Ofenwannen 1 auf der drehbaren Plattform 3 zu erleichtern ist die Pfanne 19 abnehmbar ausgeführt. Vor der
Pfanne 19 befindet sich neben der Station 12 ein Abstichgraben 20.
Die Anlage arbeitet folgendermassen: Auf der Station 10 erfolgt die Reparatur der Ausmauerung, der Wanne 1 und
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deren Beschickung. Hierauf wird der Ofendeckel 9 geschlossen, der Brenner 14 eingeschaltet und der Einsatz
his «of etwa 70O0C vorgewärmt. Danach wird die Ofenwanne
von der Station 10 in die Station 11 verlagert und die Elektroden 13 werden eingeschaltet. Nun erfolgt das
Schmelzen und Erzen des Stahls, wobei auch eine teilweise Raffination möglich 1st. Danach wird die Ofenwanne von
der Station 11 in die Station 12 verschoben und mit den Elektroden 13 der Station 12 wird der Stahl bis zum Abstich
raffiniert. Selbstverständlich verlaufen nach dem Einsahalten der Anlage gemäss der Erfindung alle drei
Phasen des Prozesses immer gleichzeitig; das bedeutet, auf der Station 10 wird die Wanne beschickt und vorgewärmt,
in der Station 11 erfolgt die Raffinierung und der Abstich. Mit dieser Anlage xst es möglich, neuzeitliche
Verfabfahren zum Frischen und anderen anzuwenden, da der
Betrieb der einseinen öfen normal in bekannter Weise verläuft.
Es 1st »um Beispiel möglich einen flüssigen gefrischten Einsatz in der Station 10 aufzugeben; es wird dann der
Brenner 14 unnötig, welcher durch eine Oxigenlanze ersetzt wird, und auch eine der weiteren Stationen, wie
z.B. die Schmelzstation 11 wird überflüssig.
Patentansprüche :
909830/0855
Claims (2)
1. Anlage zur Erzeugung von Metallegierungen, insbesondere
von Stahl, mit Hilfe von Elektroöfen, deren Deckel Elektroden tragen, wobei die Ofenwannen auf
einer verschiebbaren oder vorzugsweise drehbaren Platt-·
form angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ofendeckel ausserhalb der Plattform jeweils an festen
Arbeitsstationen aif die jeweils an der entsprechenden Arbeitsstation befindliches7 Ofenwanne^ aufsetzbar angeordnet
sind.
2. Anlage .nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die mit Elektroden versehenen Ofendeckel (13) und mindestens ein andere Elemente tragender Deckel (9) auf
den Stahlerzeugungsstationen für die iürwärmung, Ver*-
besserung und andere, Zwecke mittels bekannter Vorrichtungen auf- und abhebbar und mit Verbrennungsgas!eitunken verbunden
sind. ·
90983 6/0855
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