DE563095C - Gewindeschneidmaschine mit hydraulischer Anstellung und Umsteuerung - Google Patents
Gewindeschneidmaschine mit hydraulischer Anstellung und UmsteuerungInfo
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- DE563095C DE563095C DEN27185D DEN0027185D DE563095C DE 563095 C DE563095 C DE 563095C DE N27185 D DEN27185 D DE N27185D DE N0027185 D DEN0027185 D DE N0027185D DE 563095 C DE563095 C DE 563095C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23G—THREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
- B23G1/00—Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor
- B23G1/02—Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor on an external or internal cylindrical or conical surface, e.g. on recesses
- B23G1/08—Machines with a plurality of working spindles
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Drilling And Boring (AREA)
Description
XXEUTSCHES- REICH
AUSGEGEBEN AM
5. NOVEMBER 1932
5. NOVEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49 e GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1927 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf Gewindeschneidmaschinen mit hydraulischem Vorschubantrieb.
Erfindungsgemäß wird der hydraulische Anstellvorschub des Werkzeugkopfes für den eigentlichen Arbeitsgang durch
einen mechanischen! Vorschub der einzelnen Werkzeugspindeln abgelöst, währenddessen
der Werkzeugkopf selbst stillsteht.
Man hat schon vorgeschlagen, bei einspindligen Gewindeschneidmaschinen dem Werkstückträger
selbsttätig abwechselnd hydraulischen Schnellvorschub und mechanischen Arbeitsvorschub
zu erteilen·. Solche Maschinen sind einerseits nur für leichte Arbeit geeignet,
andererseits nicht so vielseitig verwendbar wie die Maschine gemäß der Erfindung, bei
welcher die voneinander unabhängigen Arbeitsvorschube der verschiedenen Werkzeugspindeln gleichzeitiges Schneiden von Ge-
winden verschiedener Steighöhe ermöglichten. Mit besonderem Vorteil ist bei der neuen
Maschine die Einrichtung so getroffen, daß eine selbsttätige Vorrichtung den Drehungsantrieb für das Werkzeug erst nach durch
den hydraulischen Vorschub bewirkter Annäherung des Werkzeuges an das Werkstück
einrückt. Erfindüngsgemäß ist besonderer Wert auch auf die Ausgestaltung des wechselseitigen
Zusammenwirkens zwischen den beiden Vorschubbewegungen und der Drehbewegung gelegt worden. *
Die Erfindung sieht eine selbsttätige Auslösung def Werkzeugdrehung durch den
Bohrkopf vor. Auch die Umkehr und die Abschaltung der Drehung sowie der langsame
und der schnelle Rückhub werden in noch ausführlich zu beschreibender Weise selbsttätig
ausgelöst. Ferner wird bei Abschaltung der Werkzeugdrehung eine Bremse zum Bremsen
der Werkzeuge selbsttätig wirksam. Auch ist eine besonders ausgebildete Notumschaltung
vorgesehen.
Die Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend in einer Ausführungsform an
Hand der Zeichnung erläutert. "
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine mehrspindlige Gewindeschneidmaschine
schematisch dargestellt.
Abb. ι ist eine Vorderansicht der Maschine,
Abb. 2 eine Seitenansicht,
Abb. 3 eine größere Darstellung· des Oberteiles der Abb. 2,
Abb. 4 ein Schnitt nach Linie 4-4 def Abb. 2 in größerem Maßstabe,
Abb. 5 ein waagerechter Schnitt durch die hydraulische Bremse und ihren Antrieb,
Abb. 6 ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5,
Abb. 7 eine Rückansicht des oberen Teiles der Abb. 2,
Abb. 8 eine Vorderansicht einer-Ventilsteuerung,
S- Abb. 9 ein Schnitt nach Linie 9-9 der Abb. 8,
S- Abb. 9 ein Schnitt nach Linie 9-9 der Abb. 8,
Abb. 10 eine Einzeldarstellung1 einer Mitnehmervorrichtung.
Abb. 11 und 12 zeigen schematisch die unwirksamen
Lagen des Bremssteuerventils bei Vorwärts- bzw. Rüekwärtsantrieb der. Gewindebohrer.
Von dem Fuße 1 erhebt sich eine Säule 2 (Abb. 1,2), die an der Vorderfläche Führungen
3 hat, auf denen ein1 Werkzeugkopf 4 verschiebbar ist. Ein obön an der Säule 2 befestigter
Getriebekasten 5 enthält den Spindelantrieb. In Lagern 6, die von am Werkzeugkopf
4 einstellbar befestigten Armen 7 getragen werden, sind mehrere Werkzeugspindein
5 — laut Zeichnung drei — drehbar von einer durch einen Motor M angetriebenen
Welle 8 aus, die von oben in den; Werkzeugkopf 4 eintritt. Die Spindelstützarme.7 sind
nach allen Richtungen hin am Werkzeugkopf 4 einstellbar, so daß sie in beliebige gegenseitige Lage gebracht werden können.
Die Kraft zum Drehen der Werkzeugspindeln 5 und zum Verschieben des Werkzeugkopfes
4 an der Säule 2 liefert vorzugsweise ein Motor M o. dgl., der am Fuß der Säule 2
sitzt und eine Welle 9 treibt, die längs der Säule 2 gelagert ist. Der Antrieb erfolgt z. B.
durch ein Ritzel 10 (Abb. 2) der Motorwelle, ein Zahnrad 11 an einer waagerechten Welle
12 und ein Kegelradgetriebe 13 zwischen den
Wellen 9 und 12. Unweit des Oberendes der Welle 9 sitzt ein Kegelrad 14 (Abb. 1), das
ein gleiches Rad 15 einer Welle 16 (Abb. 4
und 5) treibt, die in Lagern l· und V des Ge-triebekastens
5 lagert.
Spindelvorwärtstrieb
Auf der Welle 16 lagert lose ein Zahnrad
17 (Abb. 4), das zu gewissen Zeiten mit der Welle durch eine Kupplung p kuppelbar ist,
die von einem Kuppelhebel L beherrscht wird. Ist die Kupplung F wirksam, so treibt das
Rad 17 Zahnräder 18, 19, 20 an. Das Rad 20
sitzt auf einer waagerechten Welle 21, die in Lagern 22 des Getriebekastens 5 ruht. Das
Rad 18 ist auf einer waagerechten Welle 23 befestigt, die in' Lagern 24 des Getriebe-
. kastens 5 lagert. Auf der Welle 21 ist ein Zahnrad 25 befestigt, das ein gleiches Rad 26
einer kurzen Welle 27 treibt,, die in einem Lager 28' des "Getriebekastens 5 ruht und
durch ein Kegelrad 29 ein auf die Spindeltriebwelle 8 gekeiltes Kegelrad 30 treibt.
Durch 'Einrückung der Kupplung F erzielt man daher, daß die Werkzeugspihdeln S vorwärts
gedreht werden, d. h. in solcher Richtung, daß sie die Gewindebohrer in das Werkstück
eindringen lassen. .
S ρ i η delr üekwär ts trieb g
Eine der Kupplung F ähnliche Reibkupplung R (Abb. 4) wird auch von der Welle 16
getragen und vom Hebel L beherrscht. Ein Teil der Kupplung R trägt ein Zahnrad 31,
das ein Zwischenrad 32 treibt, welches mit 7<H einem auf der Welle 23 festen Zahnrad 33
kämmt, das den Antrieb der Welle 23 und des Rades 18 in einer Richtung bewirkt, die dem
Antrieb durch das Rad 17 bei Einrückung der
Kupplung F entgegengesetzt ist. Dieser umgekehrte Antrieb wird auf die Spindeln und
ihre Gewindebohrer durch obiges. Getriebe übertragen und schraubt die Gewindebohrer
aus dem Werkstück heraus, wenn die Löcher genügend' tief mit Gewinde versehen sind.
Gewindeschneidvorschub
Der Vorschub der Gewindebohrer in das Werkstück geschieht während der Vorwärtsdrehung
der Gewindebohrer durch Patronensdirauben 34 mit ortsfesten Patronenmuttern
35, die an den Armen 7 des Werkzeugkopf es 4 befestigt sind. Ein Gewindebohrer ist unten
an jeder Werkzeugspindel S befestigt, und die Werkzeugspindeln S haben oben eine Federkeilverbindung
mit den Antriebsspindeln, so daß eine Drehung der Patronenschrauben
34 in den festen Patranenmuttem 35 die Spindeln
5 und die von ihnen getragenen Gewindebohrer unabhängig von den Antriebsspindeln
axial verschiebt. ■'.
Rascher hydraulischer Vorschub
. Wie schon erwähnt, kann die Bewegung des Werkzeugkopfes 4 zum Heranbringen der Gewindebohrer
an das Werkstück und zum Entfernen derselben nach Fertigstellung des Ge- '
windes und Herausschraubung der Bohrer aus dem Werkstück relativ rasdi geschehen, da
hierbei keine Zerspanungsarbeit geleistet wird. Ein wichtiges Merkmal der "Erfindung
ist die Schaffung einer hydraulischen Einrichtung für diese rasche Verschiebung, des Werkzeugkopfes 4 sowie einer selbsttätigen Ein-
lichtung zu seiner Steuerung. Hierzu ist oberhalb des Werkzeugkopfes 4 an einer
Stütze 37 des Ständers 2 ein Z3rlinder 38 angebradit, dessen Kolben 39 (Abb. 3) auf
einem Ende, einer Stange 40 befestigt ist, deren anderes Ende bei 41 (Abb. 2) am
Werkzeugkopf 4 angreift. ■
Der Flüssigkeitsdruck zum Bewegen des Kolbens 39 wird von einer Pumpe P3 z. B.
iner Zahnradpumpe (Abb. 2), geliefert, die mit dem Oberende der Welle 9 verbunden ist
und durch deren Drehung angetrieben wird.
568095
Das Pumpeneinlaßrohr 42 mündet in einen Ölsumpf Γ (Abb. 6) im Getriebekasten 5, und
ein Druckrohr 43 der Pumpe hat Steuerventile A und B (Abb. 1 und 4) z. B. in Form
von Kolbenschiebern mit je nur einem Einlaßkanal und zwei Austrittskanälen. Der Einlaßkanal
44 (Abb. 4) des Ventils A ist mit einer Flüssigkeitsdruckleitung 43 verbunden,
und Flüssigkeit (vorzugsweise öl), die in diese Leitung 43 tritt, wird, wechselweise
durch, Kanäle 45 und_46 entlassen, die abwechselnd
mit dem Einlaßkanal 44 verbunden oder von ihm getrennt werden durch einen
Kolbenschieber 47 (Abb. 4), der in einer Bohrung 48 im Ventilgehäuse verschiebbar ist
und in der Mitte Meineren Durchmesser hat. Der Kanal 45 ist durch ein Rohr 49 (Abb. 3)
mit dem Zylinder 38 unter dem Kolben 39 verbunden, so daß durch den Kanal 45 austretende
Flüssigkeit" in den Zylinder 38 tritt und den Kolben 39 samt der Stange 40 und
dem Werkzeugkopf 4 nach oben treibt. Der Kanal 46 ist mit dem Zylinder 38 durch ein
Rohr 50 verbunden, das aber über dem KoI-ben 39 in den Zylinder 38 mündet, so daß die
durchtretende Flüssigkeit den Kolben 39 und den Werkzeugkopf 4 abwärts drückt. Das
Ventil A hat auch an einem Ende einen Abzugskanal, der durch ein Rohr 51 (Abb. 2)
mit einem Abzug 131 verbunden ist, der zum Sumpf T (Abb. 6) führt. Steht daher der
Kolben 39 so, daß Flüssigkeit in das obere Ende des Zylinders 38 einströmt, so kann die
Flüssigkeit unter dem Kolben 39 durch den Kanal 45 (Abb. 4), Ventil^ und'ein Rücklaufrohr
51 (Abb. 2) zurück zum Sumpf getrieben werden. Ebenso läßt das Einströmen
von Flüssigkeit in das Unterende des Zylinders 38 den Kanal46 als Auslaß wirken; der
Kolbenschieber 47 hat eine Axialbohrung, um das Strömen von Flüssigkeiten aus dem Rohr
46 (Abb. 4) durch das Ventil zum Rücklaufrohr 51 zu gestatten.
Die Pumpe P läuft dank ihrer Verbindung mit der Drehwelle 9 dauernd, und! da die Strömung
durch die Leitung 43 nicht dauernd während des Laufens der Werkzeugmaschine ausgenutzt wird, so würde, wenn nicht für
Aufnahme der Pumpenlieferüng gesorgt wäre, ein übermäßiger und zerstörender Drude in
der Leitung 43 entstehen. Zum Ablassen dieses Druckes dient eine Sicherheitsleitung
43r (Abb. 1), die durch ein Sicherheitsventil
43" gesteuert wird und sich bei bestimmtem Drucke öffnet. Diese zwischen die Pumpe
und die Schieber A und 'B eingeschaltete Sicherheitseinrichtung dient dazu, zeitweise
die von der Pumpe gelieferte Flüssigkeit zurück zum Behälter T zu führen.
Der Kolbenschieber 47 ist mit einer Stange 52 (Abb. 4) verbunden und wird axial in der
Bohrung 48 durch einen Arm 53 verschoben, der mit der Stange 52 verbunden ist und mit
seiner Nabe 53* lose an einem Röhrenfortsatz 54ffi (Abb. 3) einer senkrechten Welle 54
lagert, mit welcher der Arm 53 für Handbewegung kuppelbar ist, wie noch zu erläutern
ist. Der Arm 53 und Kolbenschieber 47 können auch durch ein Schnappwerk selbsttätig
verstellt werden, nachdem das Gewindeschneiden fertig ist und die Gewindebohrer aus dem Werkstück herausgeschraubt worden
sind, um den Werkzeugkopf 4 rasch zu heben. Zwecks Kupplung des Armes 53 mit der
Welle 54 ist mittels Federkeiles in das Rohr 54® ein Stift 55 eingesetzt, dessen Scheibenkopf 56 eine Kerbe 57 hat. Sind Arm 53 und
Kolbenschieber 47 in der Stellung zum Bewirken einer Aufwärtsbewegung des Kopfes 4,
so fluchtet die Kerbe 57 senkrecht mit einem Federkolben 58 (Abb. 3 und 4), der in einer
Bohrung 59 in der Nabe des Armes 53 sitzt. Stift-5 5 und Scheibenkopf 56 werden durch
eine im Rohr 54* sitzende Feder 60 hoehgedrückt,
so daß die Scheibe 56 gewöhnlich in einer Ebene oberhalb des Oberendes des Federkolbens
58 liegt und die Kerbe 57 über den Federkolben 58 hingehen kann, ohne von ihm erfaßt zu werden. Gelagert bei 61 an einer
Stütze 62, des Getriebekastens 5 ist ein Kniehebel 63, dessen einer Arm 63° über der
Scheibe 56 liegt. Der andere- Arm 63* des
Kniehebels 63 trägt einen quer vorragenden Stift 64 (Abb. 3 und 8), der zu bestimmter
Zeit von einer Schulter 65 eines beweglichen Knaggens 66 erfaßt wird. Dadurch wird der
Kniehebel 63 im Uhrzeigersinne um seinen Zapfen geschwungen (Abb. 3), wodurch die
Scheibe 56 niedergedrückt wird, so daß der Federkolben 58 in die Kerbe 57 greifen kann.
Die Welle 54 ist von Hand schwingbar, um den Kolbenschieber 48 zu verschieben, und -_
zwar vorzugsweise wie folgt: In Lagerstützen 67 (Abb. 1) des Werkzeugkopfes 4 lagert
drehbar eine Stange 68 mit zwei aufragenden Armen 69, deren Oberenden durch eine Querstange
70 verbunden sind. Diese Einrichtung sei kurz als Anlaßhebel H (Abb. 2) für die
Maschine bezeichnet. Dieser Anlaßhebel H ist durch einen Lenker 71 (Abb. 2) mit einem
Arm 72 verbunden, der an einer Schwingwelle 73 sitzt, welche in einer Stütze 74 des Werkzeugkopfes
4 lagert. Ein Kegelrad 75 (Abb. 1) der Welle 73 kämmt mit einem gleichen Rade
y6 der Welle 54. Eine entgegen dem Uhrzeiger gerichtete Bewegung (Abb. 2) des Anlaßhebels
H bewirkt daher eine entgegen dem Uhrzeiger (von oben gesehen) gerichtete Bewegung
des Armes 53, wodurch der Kolbenschieber 47 des Ventils A in eine Lage verschoben
wird, in der er eine Hebung des Werkzeugkopfes 4 bewirkt. Diese Bewegung
des Armes 53 verursacht auch eine Drehung eines Zahnrades 77 (Abb. 3 und 9)', das an
der Nabe 53* befestigt ist und mit einer Zahnstange 78 kämmt, die in einer Vertiefung 79
eines Federkolbens 80 verschiebbar ist, der in eine Bohrung 62"* der Stütze 62 paßt. Eine
Bewegung der Zahnstange 78 in Richtung des Pfeiles j (Abb. 9) bringt ihr Ende 78° zur
Berührung mit der Endwand 79° der Vertie-.fung,
so daß eine entgegen dem Uhrzeiger gerichtetei Drehung des Rades jy und die entsprechende
Verschiebung der Zahnstange 78 eine Bewegung des Federkolbens 80 in Richtung
des Pfeiles t gegen eine Feder'81 verursacht.
Der Federkolben 80 hat an einem "Ende einen abgesetzten Teil 8iß mit einer
Ringschulter 82. Eine 'gefederte Falle 83 ist bei 84 (Abb. 8), an die Stütze 62 angelenkt
und hat eine öffnung 83° (Abb. 10), durch
welche das abgesetzte Ende8ia ragt, sowie
eine Wand 83*, die sich gegen den Umfang des Federkolbens 80 legt und vor die Schulter
82 schnappt, wenn der Federkolben 80 gegen die Feder 81 zurückgezogen wird.· Dadurch
wird der Federkolben 80 unter Federung für spätere Auslösung gehalten, wie noch zu beschreiben ist. .■"""."
Der Totgang zwischen der" Zahnstange 78 •und der Vertiefung 79 erlaubt eine Handdrehung
der Welle 54 und des Rades yy im Uhrzeigersinne,
so daß dadurch der Kolbenschieber 47 aus der Lage für rasches Senken in
eine Lage· für rasches Heben verstellt werden
kann, sofern der Arbeiter nach Verstellung des Anlaßhebels H, aber noch vor dem Eindringen
der Gewindebohrer in das Werkstück, wünschen sollte, die Maschine stillzusetzen.
Zu dieser Zeit: hält die Falle 83 den Kolben 80 in. zurückgedrückter Lage. " :
D r ehuηg s s t eu er me ch ani s m u s
Diejenige Zeit im Arbeitsspiel, zu welcher die Vorwärts- und Rückwärts drehung der Gewindebohrer
beginnt, wird1 selbsttätig ge-
■45 steuert. Der Kupplungssteuerhebel L (Abb.4)
lagert auf einem Zapfen 85 und hat an einem Ende Totgangsverbindung mit einer Stange
86, die in Lagern 87 des Getriebekastens 5 verschiebbar ruht und mit einem Ende in
einen Zylinder 88 des Getriebekastens 5 tritt. In dem Zylinder 88 .ist ein von der Stange 86
(Abb. 3) getragener hydraulischer Kolben 89 (Abb. 5) verschiebbar. Beiderseits des Kolbens 89 sind Druckmittelrohre 90, 91 mit dem
Zylinder 88 verbunden und liefern abwechselnd
Druckmittel, um den Kolben! 89 hin und her zu bewegen, der durch die Stange 86 und
den Hebel L (Abb. 4) abwechselnd die Kupplungen F und !2? in Betrieb setzt'. Die Ein-
strömung in den Zylinder 88 wird durch ein Ventil B (ähnlich dem Ventil A) gesteuert,
das einen Einlaßkanal 92 (Abb.4) hat, der durch ein Rohr 93 mit der Druckmittelleitung
43 verbunden ist. Die Auslaßkanäle 94, 95 des Ventils B sind mit den Anschlußrohren
90, 91 des Zylinders 88 verbunden. Ein Kolbenschieber 96, der in einer Bohrung 97. im
Gehäuse: des Ventils B verschiebbar ist, ver-" bindet den Einlaßkanal 92 abwechselnd mit
den Auslaßkanälen 94, 95. Das Ventil B wird so geregelt und gesteuert, daß, wenn der
Werkzeugkopf 4 in der Hödistlage zur Ruhe, kommt, das Rohr 90 mit dem Rohr 93 verbunden
wird : und daß somit ein Druck im
äußeren Ende des Zylinders 88 aufrechterhalten
wird. - Dadurch besteht das Bestreben, die Stange 86 einwärts zu verschieben und den
Kupplungshebel £ —von oben gesehen — im
Uhrzeigersinne zu schwingen, wodurch die Kupplung? eingerückt würde und die Spindein
wieder .vorwärts gedreht wurden. Diese
Bewegung der Stange 86 und des Hebels L wird aber durch einen Sperrblock 98 (Abb. 3
und 4) verhindert, der an einem Arm 99 (Abb-. 3 und 7) einer Schwingwelle 100 befestigt
ist, die in einer Kappe 5° des Getriebe-kastens
5 lagert. Wird der Kupplungshebel L (Abb. 4) verstellt, um eine Rückwärtsdrehung
der Gewindebohrer zwecks Herausschraubens derselben aus; dem Werkstück zu bewirken, so
fällt der Sperrblock 98 hinter einen Bund 101
(Abb. 4 und 7) der Welle 86 und verhindert, daß der Hebel L erneut zum Bewirken einer
Vorwärtsdrehung der Gewindebohrer geschwungen wird,, bis der Sperrblock 98 ausgerückt
wird, wie noch zu erläutern ist. An der Schwingwelle 100 (Abb. 7) sitzt außerhalb einer Kappe 5a ein Heberio2 (Abb.4),
dessen freies Ende; mit einer senkrechten
Schiebestange 103 (Abb. 3 und 7) verbunden ist, die gewöhnlich durch eine zwischen einen
Bund 104 der Schiebestange 103 und eine Seitenstütze 105 des Gettriebekastens 5 eingeschaltete Schraubenfeder ro6 hochgedrückt
.wird. Die Feder 106 sucht durch den Hebel
102 den Sperrblock 98 in. der Bahn des Bundes
ι ο ι zu halten. Die Schiebestange 103 ist mit
einer Stange 107 (Abb. 2) verbunden, die in Lagerstützen 108, 109 der Säule 2 verschiebbar ist und auf einem Gewindeteil 110 eine
einstellbare Mutter 111 trägt. Die Lager stütze
,74 des Werkzeugkopfes 4 hat einen Ansatz 112, dessen Bohrung gleitend! auf die Stange
107 paßt. ·
Wenn der Werkzeugkopf 4 sich senkt, so
erfaßt kurz vor Berührung der Werkzeuge mit dem Werkstück der Ansatz 112- (Abb. 2)
die Mutter 111 und zieht an den Stangen 107
und 103 entgegen der Wirkung der Feder 106
(Abb. 3 und 7) abwärts, bis die Mutter:iii
die Stütze 109 berührt, die fest genug ist, um
dem Abwärts druck des Kolbens 39 zu wider-
stehen und dadurch den Werkzeugkopf 4 stillzusetzen. Diese Senkung der Stangen 107 und
103 schwingt den Hebel 102 und den Arm 99 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers
(Abb. 2 und 3). Dadurch wird der Sperrblock 98 aus der Bahn des Bundes 101 gehoben,
und die Stange 86 kann sich unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdruckes im Außenende
des Zylinders 88 bewegen, den Kupplungssteuexhebel L verstellen und die Kupplung
F einrücken.
Verschiebbar, aber undrehbar in Stützen 113, 114 (Abb. 4) des Kastens 5 ist eine
Steuerstange 115, an der ein Mitnehmerknaggen 116 (Abb. 3 und 4) dauernd befestigt
ist, der an einem bestimmten Punkt im Arbeitsspiele einen Hebel 118 verstellt. Dieser
.ist an einer Schwingwelle 119 (Abb. 3) befestigt und mit einer am. Kolbenschieber 96
angreifenden Stange 121 (Abb. 3 und 4) verbunden, wodurch das Ventil B einen Gewindebohrervorwärtsantrieb
bewirkt. Der Werkzeugkopf 4 ist nun in Tiefstlage in Ruhe, die
Gewindebohrer sind in Berührung mit dem Werkstück und werden, vorwärts gedreht, so
daß sie in das Werkstück mittels der Patronenmuttern 35 sich einschrauben. Die Tiefe
des Eindringens der Gewindebohrer in das Werkstück wird selbsttätig geregelt. Ein
zweiter Mitnehmerknaggen 117 (Abb. 4) ist an der Steuerstange 115 einstellbar und verschiebt
zu bestimmter Zeit den Kolbenschieber 96, um die Vorwartsdrehung der Gewindebohrer
stillzusetzen und so die Tiefe des Gewindeschnittes zu regeln, worauf die Gewindebohrer
in entgegengesetzter Richtung gedreht werden, damit sie aus dem Werkstück
herausgeschraubt werden können. Die Verschiebung der Steuerstange 115 geschieht
durch eine aufgeschraubte Mutter 218 (Abb. 3 und 4), die drehbar, aber unverschiebbar in
der Stütze 113 gelagert ist und an einem Kegelrad 219 sitzt, das dauernd mit einem
Gegenkegelrad 220 der zum Bohrerdrehungsantrieb gehörenden Welle 21 kämmt. Während
der Vorwartsdrehung der Bohrer werden die Welle 21 und die Räder 220 und 219
in der Richtung des Pfeiles c (Abb. 4) gedreht, wodurch die Stange 115 und ihre
Knaggen in Richtung des Pfeiles d (Abb. 4) verschoben werden, bis der Knaggen 117 den
Hebel 118 und den Kolbenschieber 96 verstellt, um eine Verbindung zwischen den
Kanälen 92 und 93 zu schaffen. Dadurch wird mit Hilfe des hydraulischen Kolbens 89 die
Drehrichtung des Spindelantriebes und der Räder 220 und 219 sowie der Mutter 218 umgekehrt,
und die Stange χ 15 wird im Sinne
des Pfeiles e verschoben. Diese Umkehrung bewirkt, daß der Knaggen 116 das Ventil 2?
in Vorwärtstrieblage verstellt, wie oben erläutert, in der die Teile zur Ruhe gebracht
werden. Ein geschlossenes Rohr 122 (Abb. 4) an der Stütze 113 dient als Führung für das
vorragende Ende der Steuerstange 115.
Um zu gewährleisten, daß der Kolbenschieber 96 die eine oder andere seiner beiden Wirkungslagen
einnimmt, ist der Ventilverstellungshebel 118 als Teil eines Schnappwerkes
ausgebildet, das die Verschiebung des Ventils B zeitweilig verzögert, bis genügender
Druck zu einer raschen Verschiebung des Kolbenschiebers 96 entwickelt worden ist.
Der Hebel 118 hat daher eine Totgangsverbindung mit der Stange 121, so daß er sich
ein Stück ohne Beeinflussung des Ventils. B bewegen kann. Hierfür trägt der Hebel einen
Zapfen 118°, der freies Spiel zwischen Muttern
12$° und 124 der Ventilstange 121 hat.
Der Arm 118 (Abb. 3) des Hebels 118 hat
Kerben 125 und 126, die je eine Kurvenwand
127 für die Einwirkung auf einen Federkolben
128 haben. Bei Drehung des Hebels 11.8
drückt eine der Wände 127 den Kolben 128
entgegen der Wirkung der Feder 129 nieder,
bis die Spitze des Federkolbens 128 den First
130 zwischen den Kerben 125 und 126 erreicht.
Diese Bewegung verschiebt den Zapfen n8a "(Abb. 4) durch den Raum zwischen
den Kerben 123 und 124, verstellt aber nicht go die Ventilstange 121 und den an sie angeschlossenen Kolbenschieber 96. Weitere Bewegung
des Hebels 118 bringt den First 130 jenseits der Spitze des Federkolbens 128, und
die Feder 129 drückt dann den Federkolben S5
128 längs der anderen Kurvenwand nieder.
Dadurch erhält der Hebel 118 eine beträchtliche Bewegung, welche den Kolbenschieber
96 in seine andere Wirkungslage verschiebt. Ebenso wie der Kolbenschieber 47 hat auch
der Kolbenschieber 96 eine Mittelbohrung, welche wahrend des Einströmens von Flüssigkeit
in den Zylinder 88 (Abb. 5) durch das Rohr 90 das Ablaufen der Flüssigkeit aus
dem anderen Zylinderende durch das Rohr 91 und durch die Bohrung des Kolbenschiebers
96 zu einem mit dem Sumpf T verbundenen Abzugsrohre 131 gestattet.
Wie schon erwähnt, bewirkt die Verschiebung des Kolbenschiebers 47 ein Herabdrücken
des Federkolbens 80 entgegen der Wirkung der Feder 81 (Abb. 9 und 10), worauf
die Falle 83 gegen die Schulter 82 gebracht wird, um zu verhindern, daß der Federkolben
80 durch die Feder Si zurückge-' führt wird. Dies bringt die Teile in die Lage
nach Abb. 10, worauf eine Bewegung der Steuerstange 115 in Pfeilrichtung d während
der Vorwärts drehung der Gewindebohrer das freie Ende eines Anschlages 132 (Abb. 10), der
bei 133 an den Knaggen 66 angelenkt ist, in Berührung mit einem Ansatz 83C der Falle 83
568
bringt. Eine den Zapfen 133 umgebende Schraubenfeder 134 (Abb. 8) hält gewöhnlich
den Anschlag 132 in-senkrechter-Lage, derart,
daß eine Kante desselben eine Wand 66" des Knäggens 66 berührt, der aber in Richtung
des Pfeiles / aufwärts schwingbar ist, so daß
er an dem Ansatz 83^ vorbeistreifen kann,
wenn er in Pfeilrichtuhg d bewegt wird. Bei
seiner Umkehrbewegung in Pfeilrichtung c
(die während Rückwärts drehung der Gewinde^-
bohrer und Tieflage des Werkzeugkopfes eintritt)
erfaßt der Anschlag 132 die Wand 83^
des Ansatzes 83C und schwingt dadurch die
Falle 83 um ihren Zapfen in Pfeilrichtung g. Dadurch kommt die Wand 83* aus der Bahn
des Federkolbens 80, so daß er durch die Feder 81 bewegt werden kann. Diese Bewegung
des Federkolbens 80 und der Zahnstange 78
dreht das Zahnrad 77 und die damit verbundenen Teile im Uhrzeigersinne, und demgemäß
verschiebt der Arm 53 den Kolbenschieber 47 nach links, um die Kanäle 44"
und 46 zu verbinden, so daß ein rasches Heben des Werkzeugkopfes 4 eintritt. Um
ein Abbrechen der Gewindebohrer und Verderben des Werkstückes zu verhüten," ist dafür
gesorgt, daß nach Beginn des Eindringens der Bohrer in das. Werkstück der" Arbeiter
nicht den Kolbenschieber 47 zwecks Hebens des Werkzeugkopfes 4 verstellen kann, ohne
erst die Drehrichtung der Bohrer umzukehren, um sie aus dem Werkstück herauszuschrauben.
Wie schon erwähnt, ist die von Hand zu bedienende Welle 54 (Abb. 1 und 2)
gewöhnlich außer Verbindung mit dem Ventilärm 53 und ist nur dann mit ihm in Verbindung, wenn die Scheibe- 56 (Abb. 3 und 4)
durch den Kniehebel 63 niedergedrückt wird, um ihre Kerbe 57 (Abb. 4) in Eingriff mit
dem Federkolben 58 des Armes 53 zu bringen. Wenn der Bohrervorwärtsantrieb beginnt, so
bewegt sich der Knaggen 66 mit der Steuer-Stange
115 in Pfeilrichtung d, wodurch, wie
erwähnt, die Schulter 65 (Abb. 3) am Knaggen außer Berührung mit dem Stift 64 (Abb. 8)
des Armes 63* des Kniehebels 63 bewegt wird;
so daß der Kniehebel 63 sich entgegen dem Sinne des Uhrzeigers (Abb. 3) unter dem Einfluß der Feder 60 bewegen kann, die an Stift
55 und Scheibe 56 aufwärts drückt, wodurch
die Scheibe 56 und der Federkolben 58 entkuppelt werden. Eine vom Arbeiter jederzeit
zu bewerkstelligende Rückwärts drehung der Bohrer bringt den Knaggen 66 zur Lage nach
Abb. 3 zurück, wodurch die Schulter 65 wieder in Eingriff mit dem Stift 64 gebracht wird.
Dadurch wird der Kniehebel 63 im Uhrzeigersinne gedreht und die Scheibe 56 niedergedrückt,
so daß der Federkolben 58 in die Kerbe 57 schnappen kann und der Arbeiter
erneut den Kolbenschieher von Hand' verschieben
kann, um das Heben des Werkzeugkopfes 4 zu bewirken.
Nachdem die Gewindebohrer in das Werkstück
eingetreten sind, muß der Arbeiter, wenn er wünschen sollte, die-Arbeit vorzeitig
zu unterbrechen (hier ist zu beachten, daß die Verbindung zwischen der Welle 54 und dem Arm
53 jetzt unterbrochen ist), zunächst die Drehrichtung der Gewindebohrer umkehren,
um den Knaggen 66 zurück in die Lage zu bringen, in der die Schulter 65 den Kniehebel
63 schwingt, um die Scheibe 56 in Eingriff mit dem Federkolben 58 niederzudrücken.
Hierzu ist an der Schwingwelle 119 (die auch
den Antriebshebel 118 für das Ventil B trägt)
ein Arm 135 (Abb. 3 und 7) befestigt, dessen Querzapfen 136 über dem oberen Ende einer
Hülse 137 liegt, die verschiebbar auf der· Stange 103 sitzt. Ein Handhebel 138 ist bei
139 (Abb. 3) am Oberende der Säulen gelagert
und erfaßt mit einem Zapfen 140 das Unterende einer Hülse 137, so daß eine Aufwärtsbewegung
des Handhebels 138 eine Uhrzeigerdrehung der Welle 119 und des daran
befestigten Hebels 118 (Abb. 3) sowie eine Verschiebung des " Kolbenschiebers 9.6 nach
rechts und einen umgekehrten Antrieb der Spindeln bewirkt. Ein an der Stange 103 befestigter
Bund 141 liegt unter dem Zapfen 140 und verhindert' das Herunterfallen des vorderen
Hebelendes.
Hydraulisch «Bremse,
Wie schon erwähnt, ist erfindungsgemäß
auch eine hydraulische Bremse vorgesehen, um rasch und sicher die Werkzeugspindeln. 5 und
ihren Drehantrieb stillzusetzen, wenn der Kupplungshebel L in seine Neutralstellung
verstellt wird. Dadurch wird ■ ein zu langes
Laufen der Gewindebohrer verhütet.
Die Bremse wird durch Abb. 4, 5, 6, 11, 12
veranschaulicht. Sie besteht ini wesentlichen
aus einer Zahnradpumpe G, die von der Welle 23 angetrieben wird und bei beliebiger
Drehung der Gewindebohrer aus dem Sumpf T Öl saugt, welches sie durch einen Kanal 142
oder 143 wegdrückt, je nachdem, ob die Bohrer vorwärts oder rückwärts laufen.
Während des Umlaufes der Bohrer ist diese 11p ölströmung stetig und ungehemmt und ohne
bestimmten Zweck. Gleichzeitig mit dem Verstellen des Kupplungshebels L in die Zwischenstellung
zur Stillsetzung der Spindeldrehung wird ein Absperrschieber 144, der
i» einer Bohrung 145 im Gehäuse der Pumpe G
verschiebbar ist, axial bewegt "und schließt die beiden Kanäle 142" Und 143 (Abb. 6). Da
die Pumpe jetzt nur Einlaß, aber keinen Auslaß hat, so steigt sofort der Druck in der
Pumpe, wodurch die Pumpenräder j) und f'
und die Welle 23 des Rades j? stillgesetzt wer-
den. Damit werden auch das Rad 18 der Welle
23 und demgemäß auch der ganze Spindelantrieb augenblicklich, aber sanft stillgesetzt.
Der Absperrschieber 144 sollte natürlich in zeitlicher Beziehung zum Kupplungshebel L
verstellt werden. Daher werden beide vorzugsweise von derselben Quelle· aus bewegt. Der
Absperrschieber 144 ist durch eine Stange 146 mit einer Stange 147 verbunden, die in einem
Gehäuse 148 im Getriebekasten 5 verschiebbar ist und einen Stift 149 trägt, dessen eines
Ende aufwärts ragt und in einen Kurvenschlitz 150 eines Gleitblockes 151 greift.
Dieser Gleitblock 151 ist in einer Nut 152
eines Untergehäuses 153 verschiebbar, das auf einem Gehäuse 148 befestigt ist und in der
Oberwand einen Schlitz 154 (Abb. 6) hat.
Das Unterende des Stiftes 149 ragt zwischen die benachbarten Enden von zwei Hülsen 155
und 156, die auf einer Stange verschiebbar sind, die im Gehäuse 148 parallel zur Stange
147 lagert. Schraubenfedern 157, 158 suchen
die Hülsen 155, 156 gegeneinander und in Be<rührung
mit dem Stift 149 zu drücken und diesen sowie die Stange 147 in einer Zwischenlage
zu halten. Dies hält auch den Absperrschieber 144 in einer Zwischenlage, in der er
beide Auslässe 142 und 143 der Zahnradpumpe G schließt. Vom Gleitblock 151 ragt
auch ein Stift 159 aufwärts zwischen zwei Bunde 160, 161 (Abb. 4), die an der mit dem
Kolben 89 verschiebbaren Stange 86 sitzen. Wenn die Stange 86 und der Gleitblock 151
sich in der Pfeilrichtung / (Abb. 4 und 5) infolge von Druck im Außenende des Zylinders
88 bewegen, so erfaßt die Wand 150° des
Kurvenschlitzes 150 den Stift 149 und verschiebt die Stange 147, die 'Stange 146 und
den Absperrschieber 144 nach links, bis der
Absperrschieber 144 die Lage nach Abb. 11
hat. Dadurch wird der Austrittskanal 142 geöffnet und ein freies Strömen von Öl durch die
Pumpe G während der Vorwärts drehung der Gewindebohrer ermöglicht. Die Wand 150*
wirkt entgegengesetzt, wenn die Stange 86 umgekehrt verschoben wird, um den Kupplungshebel
L zum Einrücken der Rücklaufkupplung R zu veranlassen, wodurch der Absperrschieber
144 in die Lage nach Abb. 12 verschoben, der Auslaß 143 geöffnet und eine
freie Hindurchströmung während des Rückwärtsantriebes der Bohrer ermöglicht wird.
Somit werden sowohl der Kupplungshebel L
■ wie der Absperrschieber 144 durch die Axialbewegung
der Stange 86 bewegt.
Die Kupplungen F und R werden durch eine
sehr kleine Bewegung des Kupplungshebels L gesteuert, während der Absperrschieber 144
eine erhebliche axiale Bewegung haben muß, ■ wobei aber Absperrschieber und Kupplung zu
gleicher Zeit wirksam und unwirksam werden müssen. Um diese ungleiche Bewegung durch
einen gemeinsamen Antrieb, nämlich durch die Stange 86, zu bewirken, hat der Kupplungshebel
L mit ihr eine Totgangsverbindung durch seinen Zapfen 162 (Abb. 4), der vom Bund ■
101 oder Bund 161 erst erfaßt wird, nachdem
die Stange 86 einen erheblichen Teil ihrer Bewegung zurückgelegt hat, durch die die ganze
Bewegung des Absperrschiebers 144 bewirkt wird.
Wirkungsweise
Es sei vorausgesetzt, daß die Maschine nach einem Arbeitsbeispiel zur Ruhe gekommen ist.
Die Stellungen der Teile sind dann folgende: Der Werkzeugkopf 4 ist in Höchstlage, die
Kolbenschieber 47 und 96 der Ventile A und B nebst S teuer stange 115 sind in der äußersten
Linkslage (Abb. 4), und der Kupplungshebel L befindet sich in der Zwischenstellung. Das
Ventil A stellt so, daß Drude im Zylinder 38 unter dem Kolben 39 herrscht und den Kopf
hochhält. Das Ventil B ist in einer Lage, in der es die Pumpendruckleitung mit dem
Hinterende des Zylinders 88 verbindet. Daher sucht die Stange 86 sich nach der rechten
Seite der Maschine, nämlich in Pfeilrichtung/ (Abb. 4 und 5), zu verschieben, was aber
ebenso wie die entsprechende Verstellung des Kupplungshebels L zum Bewirken eines Vorwärtsdrehens
der Spindeln durch den Sperrblock 98 verhindert wird. Auch ist die hydraulische
Bremse wirksam, um die Bewegung des Spindeltriebwerkes zu verhindern.
Um nun ein neues Arbeitsspiel zu bewirken, zieht der Arbeiter den Anlaßhebel H (Abb. 2)
nach außen, was eine Drehung der Welle 54, ein Spannen des Schnappwerkes 80-83 ,
(Abb. 9) und eine Verschiebung des Ventils A nach rechts (Abb. 4) zur Folge hat. Diese Bewegung
des Ventils A verbindet die Druckleitung mit dem Oberende des Zylinders 38
und bewirkt dadurch eine rasche Senkung des Werkzeugkopfes 4. Just vor Berührung der
Gewindebohrer mit dem Werkstück verursacht der letzte Teil der Senkung des Werkzeugkopfes
4 ein Niederziehen der - Stangen 107 und 103 (Abb. 2), eine Schwingung des Hebels
102 um seinen Zapfen 100 und ein Ausrücken des Sperrblockes 98 aus der Bahn des Bundes
101 an der Stange 86. Der Druck im Zylinder
88 verschiebt dann die Stange 86 in Pfeilrichtung / (Abb. 4 und 5) und verursacht das
Lösen der als Bremse wirkenden hydraulischen Zahnradpumpe G1 eine Verstellung des Kupplungshebels
L im Uhrzeigersinne unter Einrückung der Kupplung F und Bewirkung eines
Vorwärtsantriebes der Gewindebohrerspindeln und durch die Gewindepatronen ein Einschrauben
der Gewindebohrer in das Werkstück. Die Vorwärts drehung des Spindeltriebes bewirkt eine Bewegung der Steuerstange
115 (Abb. 4) nach rechts, bis der Anschlagknaggen
117 den Kolbenschieber 96 des Ventils B nach rechts verschiebt und den Flüssigkeitsdruck
in das innere Ende des Zylinders 88 treten läßtj wodurch die Stange 86 und der
Kupplungshebel L verstellt werden,- um den Gewindebohrerantrieb mittels Kupplung R
rückwärts laufen zu lassen. Dadurch wird die Steuerstange 115 vorwärts geschoben, und
nachdem die Gewindebohrer sich vom Werkstück gelöst haben, löst der Anschlag 132
(Abb. ίο) an dem von der Steuerstange 115.
getragenen Knaggen 66 das Schnäppwerk' (Abb. 9 und ro) aus, das wiederum das Ventil
A verstellt, um ein rasches Heben des Werkzeugkopfes 4 zu bewirken. Der Anfangsteil
der Hebung des Werkzeugkopfes 4 ermöglicht, daß der Hebel 102 wieder um seinen Zapfen
100 geschwungen wird, um den Sperrblock 98
in die Bahn des Bundes 101 an der Welle 86
zu bringen. Wenn der Werkzeugkopf 4 seine Höchstlage,erreicht, so erfaßt der Knaggen
116 der Steuerstange. 115 (Abb. 4) den Hebel
ι 18 des anderen Schnappwerkes, das dann den
Kolbenschieber 96 des Ventils B nach links verstellt, um erneut die Flüssigkeitsdruckleitung
mit dem in das Hinterende des Zylinders 88 mündenden Rohre zu verbinden. Der Druck sucht die Stange durch den Kupp-
lungshebel L zu verstellen, um einen Vor-.wärtsantrieb
der Gewindebohrer zu bewirken, dei" aber zunächst durch den Sperrblock 98 in
der beschriebenen Art verhindert! wird. Somit kommen die Teile in der vorher beschriebenen
Wejise zur Ruhe.
Claims (7)
- Patentansprüche":i. Gewindeschneidmaschine, bei der zwecks Anstellens Werkzeug und Werkstück mittels hydraulischen Antriebes schnell aneinander genähert werden, nach dem Anstellen der mittels Schraubentriebes bewirkte, langsame Arbeitsvorschub selbsttätig eingeschaltet wird und nach beendigtem Gewindeschneiden die Umsteuerung selbsttätig und hydraulisch erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere von einem Werkzeugkopf (4) aufgenommene Werkzeugspindeln (S) vorgesehen sind, von welchen jede mit einer besonderen Gewindepatrone (34, 35) versehen ist, und d'aß das Anstellen durch den Werkzeugkopf (4) erfolgt, welcher bewirkt, daß nach. Beendigung des Anstellens die Werkzeugspindeln: (S) durch Einschalten einer von einem hydraulischen Kolben (89) gesteuerten Kupplung (K, F) selbsttätig in Drehung 'gesetzt werden.
- 2. Gewindeschneidmaschine . nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (Fj R) durch Bewegen eines Sperrblockes (98) aus der Bahn des Bundes (101) einer den Kupplungshebel (£,) hin und her schwenkenden Stange (86) eingeschaltet wird.
- 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine vom Spindel- · drehgetriebe aus hin und her geschobene Steuerstange (115), welche mittels Knaggen (117) die Drehrichtung des 7" Spindeldrehgetriebes selbsttätig hydraulisch umschaltet, mittels des Knaggens (66) und des Anschlages (132) die selbsttätige Umschaltung des hydraulischen Bohrkopf Vorschubes in den Rückgang be- ~ wirkt und mittels Knaggen (116) selbsttätig die hydraulische Kupplung des Spindeldrehgetriebes in Neutrallage verschiebt.
- 4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Einrückbewegung des den hydraulischen Vorschub einrückenden Hebels (H) ein Schnappwerk (80-83) gespannt wird, daß dann am Ende des Gewindepatronenrückhubes durch einen Anschlag (132) ausgelöst wird und. den raschen hydraulischen Rücklauf schnell einrückt.
- 5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der Spin-. deldrehwelle (23) auch eine Pumpe (G) mit Absperrschieber (144) angetrieben wird, der durch den Kupplungshebel (L) verschoben wird und in Sperrstellung den Druckmittelumlauf absperrt und damit den Pumpenlauf und die Drehung der Welle (23) bremst.
- 6. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Handhebel (138) mittels eines Getriebes (137, 136, 135, 119) den Kolbenschieber (96) der hydraulischen Vorrichtung (88, 89) zur Notumschaltung der Spindeldrehung in den Rückwärtsgang verschieben kann.
- 7. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach Eindringen der Werkzeuge in das Werkstück die Notumschaltung des Werkzeugkopfes (4) in Rückgang mittels Hebels (H) erst wirksam wird, wenn die Spindeldrehung· nach Anspruch 6 in Rückwärtsgang um- tio geschaltet worden ist, dadurch, daß erst dann der Knaggen (66) über die Hebelvorrichtung (65, 63), Welle (54) und Hebel (H) mit dem Steuerhebel (53) des Ventils (A) für den Bohrkopfvorschub kuppelt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US563095XA | 1926-04-29 | 1926-04-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE563095C true DE563095C (de) | 1932-11-05 |
Family
ID=22003557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN27185D Expired DE563095C (de) | 1926-04-29 | 1927-04-15 | Gewindeschneidmaschine mit hydraulischer Anstellung und Umsteuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE563095C (de) |
-
1927
- 1927-04-15 DE DEN27185D patent/DE563095C/de not_active Expired
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