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Maschine zum Zerschneiden von Papierstapeln, deren Sattel durch ein
Flüssigkeitskolbengetriebe angetrieben wird Bei Maschinen zum Zerschneiden von Papierstapeln
ist es bereits bekannt, den Sattel durch ein Flüssigkeitskolbengetriebe anzutreiben.
Dabei ist der in einem Zylinder geführte Hubkolben unmittelbar mit dem Sattel verbunden
und sein Hub ist dem gesamten vorgesehenen Sattelvorschub gleich. Infolgedessen
muß der Zylinder entsprechend lang bemessen werden. Die Steuerung der Druckflüssigkeit
ist umständlich und wird daher durch Betätigung der entsprechenden Ventile von Hand
bewirkt. Die Schneidmaschine arbeitet mithin nicht völlig selbsttätig.
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Bei Papierschneidmaschinen mit Antrieb des Sattels durch ein auf einer
Bandtrommel aufgewickeltes Band ist es bekannt, die Bandtrommel durch ein Umlaufflüssigkeitsgetriebe
zu treiben, dessen Läufer fest mit der Welle der Bandtrommel verbunden ist. Zur
Begrenzung des Sattelvorschubs ist eine mit verstellbaren Anschlägen versehene Schaltwalze
angeordnet. Diese bekannte Bauweise ermöglicht ein selbsttätiges Arbeiten der Papierschneidmaschine,
hat aber den Nachteil, daß sie verhältnismäßig verwickelt ist und viel Raum benötigt
und das unter dem Maschinentisch anzuordnende hydraulische Getriebe schlecht zugängig
ist.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Zerschneiden von Papierstapeln,
deren Sattel durch ein Flüssigkeitskolbengetriebe angetrieben wird, und besteht
darin, daß der Kolben beim Vorlauf durch eine Zugstange und ein Freilaufgesperre
mit dem Sattel gekuppelt ist und durch einen einstellbaren Anschlag abgefangen wird,
der zunächst federnd zurückgeht und dabei über Gestänge das Zuflußventil für das
hydraulische Kolbengetriebe schließt, wonach der Flüssigkeitsdruck durch ein vom
Schneidmesser oder seinem Antrieb gesteuertes Ventil zwecks Rückführung des Kolbens
auf dessen andere Seite umgelegt
wird und der Kolben die zuströmende
Flüssigkeit gegen Ende seines Rückhubes durch Einwirkung auf ein zweites Ventil
drosselt.
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Die Erfindung ermöglicht einen selbsttätigen Betrieb der Papierschneidmaschine
bei Verwendung eines einfachen hydraulischen Hubkolbengetriebes zum Antreiben des
Sattels, wobei der Zylinder wesentlich kürzer ist als bisher und das Getriebe bei
verhältnismäßig einfacher Bauart wenig Raum benötigt.
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Es ist bekannt, den absatzweisen Sattelvorschub dadurch herbeizuführen,
daß zwischen dein Sattel und einer in der Längs-. richung -der Maschine hin und
her beweglichen Stange ein Freilaufgesperre angeordnet wird. Dabei dient diese Stange
zum absatzweisen Drehen der Leiträder eines mit dem Sattel verbundenen Seiltriebes.
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Es ist auch bekannt, den Sattelvorschub durch Anschläge zu begrenzen,
die den Sattel entweder unmittelbar abfangen oder auf an dem zum Antreiben des Sattels
dienenden Zugband befestigte Anschläge wirken.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. i einen Längsschnitt durch den Tisch
mit der hydraulischen Sattelschaltung, Abb. 2 eine Draufsicht auf die hydraulische
Sattelschaltung, Abb. 3 die Vorrichtung zur Bewegung der Druckflüssigkeit, teilweise
im Schnitt, Abb. q. veranschaulicht in Draufsicht eine Vorrichtung zur Erzielung
ungleicher Schaltbewegungen des Sattels, Abb. S eine Seitenansicht zu Abb. q., Abb.
6 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. q., Abb. 7 denselben Schnitt bei anderer
Einstellung der Teile, Abb. 8 eine Ansicht der Sperr- und Schaltmittel für die die
Anschläge tragende Trommel, Abb. g eine Ansicht des Schaltzylinders und Abb. io
den Schaltzylinder in Ansicht von links im Sinne der Abb. g.
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Mit i ist der Tisch der Papierschneidmaschine bezeichnet und mit 2
der auf ihm beweglich angeordnete und in einem Längsschlitz 3 geführte Sattel. An
dem Sattel 2 ist von der Unterseite des Tisches i her eine Platte q. befestigt,
welche einen kastenartigen Aufbau 5 trägt. Die Vorder- und Rückwand dieses Kastens
5 wird von einer an sich fast über die gesamte Maschinenlänge erstreckenden, hochkant
stehenden Schiene 6 durchdrungen, welche in Ansätzen des Tisches verschiebbar gelagert
ist. Gegen die beiden Seiten dieser Schiene 6 wirkt ein innerhalb des Kastens 5
untergebrachtes Klemmbackenpaar 7. Die Klemmbacken 7 sind um senkrechte Bolzen 8
drehbar gelagert, am Umfang exzentrisch zur Achse der Bolzen 8 abgerundet und werden
durch Federn in dauernder Anlage an der Schiene 6 gehalten. Die Anordnung und Gestaltung
der Klemmbacken 7 ist derart, daß bei einer Bewegung der Schiene 6 nach rechts in
den Abb. i und 2 sofort ein Festklemmen der Backen 7 an der Schiene 6 erfolgt, während
die Schiene 6 in den Abb. i und 2 nach links frei zwischen den Backen 7 hindurchgeschoben
werden kann. Wenn sich die Backen 7 bei einer Bewegung der Schiene 6 nach rechts
an dieser festkleminen, findet eine Verriegelung der Schiene 6 finit dem Sattele
statt, so daß der Sattel e an der Bewegung der Schiene 6 teilnimmt. An einem Böckchen
g des kastenartigen Gebildes 5 ist weiter ein mit seinem waagerechten Bolzen io
drehbarer Arm ii gelagert, welcher sich mit dem fußartig gestalteten Ende gegen
die Unterseite des Tisches i legt. Auf dem in dem Böckchen g drehbar gelagerten
Bolzen io sitzen Arme 12, welche von waagerechten Stangen 13 durchdrungen werden.
Diese Stangen 13 reichen bis etwas über die Klemmbacken 7 vor. Sie sind in Höhe
der Klemmbacken finit Ausnehmungen versehen, in welche die Klemmbacken unter Belassung
eines verhältnismäßig großen Spieles sich einlegen. Durch die Stangen 13 wird der
Hebel i i immer in ungefähr senkrechter, nach oben gerichteter Stellung gehalten,
jedoch so, daß er eine Schwingbewegung ausführen kann. Der Arm i i ist auf der Außenseite
der Fußplatte exzentrisch zur Achse des Bolzens io derart gewölbt, daß er sich,
wenn er aus der Stellung der Abb. i im Uhrzeigersinn bewegt wird, an der Unterseite
des Tisches 3 festpreßt, dadurch den Sattel e straff gegen die Tischoberfläche zieht
und den Sattel am Tisch verriegelt. Dieses Verschwenken des Armes i i ergibt sich
von selbst, wenn der Sattel :2 aus der Stellung der Abb. i nach links verschoben
wird. Bei einer Bewegung des Sattels 2 aus der Stellung der Abb. i nach rechts wird
der Arm ii jedoch in der entgegengesetzten Richtung gedreht, so daß eine freie Bewegung
des Sattels :2 nach rechts, z. B. bei der Mitnahme des Sattels 2 durch die Schiene
6 nach rechts ohne weiteres möglich ist. Wenn die Schiene 6 nach links bewegt tvird,
verriegelt der Arm i i den Sattel :2 gegen eine Mitnahme des Sattels 2 durch die
Schiene 6, die unter Umständen infolge auftretender Reibung auch dann zu befürchten
ist, wenn die Klemmbacken 7 bei der Bewegung der Schiene 6 nach links geöffnet werden.
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An dem Arm i i ist ein nach außen gekehrtes Auge 14. vorgesehen, an
welchem das eine Ende eines Seiles oder Bandes 15 angreift, welches zum Verschieben
des Sattels ohne Benutzung des hydraulischen Getriebes
dient. Dieses
Band 15 ist über zwei Rollen 16 ungefähr im Kreise geleitet und mit dem anderen
Ende auf der dem Arm i i gegenüberliegenden Seite des Kastens 5 befestigt. Die eine
Seilrolle 16 kann über einen Kegeltrieb 17 mittels einer ein Handrad 18 tragenden
Welle ig bewegt werden. Findet eine solche Drehung der Welle ig statt, daß das Seil
15 bestrebt ist, den Sattele nach links zu bewegen, so wird durch das Seil 15 der
Arm i i zurück- und damit von der Tischunterseite abgezogen, so daß er nicht klemmend
wirken kann. In der Bewegungsbahn des Armes i i ist am Sattel :2 ein Anschlag 2o
vorgesehen. Über diesen findet dann bei weiterer Bewegung des Seiles 15 eine Mitnahme
des Sattels 2 durch den Arm i i statt. Bei dem Ausschwenken des Armes i i werden
durch die Stangen 13 auch die Klemmbacken 7 etwas verdreht, so daß sie sich bei
der Bewegung des Sattels 2 nach links an der stehenbleibenden Schiene 6 nicht festklemmen
können.
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Die Schiene 6 ist durch eine Lasche 21 mit der Kolbenstange 22 eines
Zylinders 23 fest gekuppelt. An beiden Enden des Zylinders ist je ein Leitungsrohr
2q., 25 angeschlossen, welche zum Zu- oder Ableiten einer Preßflüssigkeit dienen.
Durch die Preßflüssigkeit kann der Kolben 26 in dem Zylinder 23 nach links oder
rechts verschoben werden, je nachdem, ob durch das Rohr 24 oder 25 Preßflüssigkeit
eintritt. Die Preßflüssigkeit wird durch eine Pumpe 27 einem Vorratsbehälter z8
entnommen. Die Pumpe 27 drückt die angesaugte Flüssigkeit über ein Maximalventil
29 nach einem Hahnkörper 30, von dem aus es je nach Einstellung des Kükens 31 nach
dem Rohr 24 oder 25 geleitet wird. Die Bohrung des Kükens 31 ist in bekannter Weise
so gestaltet, daß, wenn die Flüssigkeit in .das Rohr 24 gedrückt wird, aus dem Rohr
25 Flüssigkeit in den Vorratsbehälter 28 auftreten kann, oder umgekehrt. Ist der
Kolben 26 in der einen oder anderen Endstellung angelangt, so öffnet sich infolge
des ansteigenden Druckes das Maximalventil 2g, so daß die von der Pumpe 27 weitergeförderte
Flüssigkeit aus dem Maximalventil 29 über das Rohr 32 in den Vorratsbehälter 28
zurückströmt, bis eine Umstellung des Hahnkükens 31 erfolgt. Das Halmküken 31 wird
automatisch vom Preßbalken der Schneidmaschine aus gesteuert, und zwar so, daß während
des Hochgehens des Preßbalkens die Pumpe 27 an die Leitung 24, angeschlossen wird
und während des Abwärtsganges des Preßbalkens die Pumpe 27 auf die Leitung 25 umgeschaltet
wird. Die Beeinflussung des Hahnkükens 31 durch den Preßbalken kann mechanisch,
elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch erfolgen.
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Bei der Bewegung des Kolbens 26 nach rechts, d. h. wenn durch das
Rohr 2q. Preßflüssigkeit in den Zylinder 23 gedrückt wird, nimmt, wie bereits früher
erwähnt, die sich mit der Kolbenstange 22 nach rechts bewegende Schiene 6 den Sattel
2 mit. Wird hingegen der Kolben 26 bei Eintritt der Preßflüssigkeit durch das Rohr
25 nach links bewegt, so verschiebt sich die mit der Kolbenstange 22 gekuppelte
Schiene leer gegen den Sattel 2. Der Hub des Kolbens 26 im Zylinder z3 ist wesentlich
geringer als die gesamte Bewegungsbahn des Sattels 2. Infolgedessen muß der Kolben
26 eine größere Anzahl von Hinundherbewegungen ausführen, bis der Sattel e aus seiner
hinteren Stellung in die vorderste Stellung gelangt ist. Die Bewegung des Sattels
:2 aus der hinteren Endstellung in die vorderste Endstellung geschieht also absatzweise.
Zwischen je zwei Sattelvorschüben muß genügend Zeit für die Bewegung des Messers
der Schneidmaschine verbleiben. Das Umschalten des Kükens 31 für die Umsteuerung
der Kolbenbewegung 26 kann von Hand erfolgen oder auch durch die Messerbalkenbewegung
automatisch vorgenommen werden.
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Da nun die Breite der Streifen, in welche auf der Papierschneidmaschine
Papierstapel zerlegt werden müssen, dauernd schwankt, muß das Maß, um welches der
Sattel absatzweise verschoben wird, veränderlich sein. Das wird gemäß der Erfindung
durch Änderung des Hubes des Kolbens 26 bei seiner Bewegung nach rechts erreicht.
Zu diesem Zwecke ist eine mit der Kolbenstange 22 gleichachsig liegende Spindel
33 vorgesehen, welche in einem Böckchen 34 des Tisches i gelagert ist. Auf
dem über den Tisch i vorstehenden Ende der Spindel 33 sitzt ein Handrad 35, mittels
welches die Spindel 33 so verstellt werden kann, daß die Spindel 33 mit ihrem
Fußende mehr oder weniger weit nach innen vorragt. Bei der Bewegung des Kolbens
26 nach rechts trifft die die Kolbenstange 22 mit der Schiene 6 kuppelnde Lasche
21 gegen den Fuß der Spindel 33, wodurch die Bewegung des Kolbens unterbrochen wird.
Da nun bei plötzlichem Anhalten der Bewegung des Kolbens 26 und des Sattels 2 ein
Vorschießen des von dem Sattel 2 verschobenen Papierstapels befürchtet werden müßte,
ist Vorsorge dafür getroffen, daß die Bewegung des Kolbens 26 kurz vor ihrer Beendigung
verlangsamt wird. Zu diesem Zwecke ist die Spindel 33 in einer Mutter 36 geführt,
die ihrerseits wieder axial federnd nachgiebig in dem Lagerböckchen 34 sitzt. Bevor
die Spindel 33 die Bewegung des Kolbens 26 nach rechts hemmt, findet gegen
den Druck einer Feder 37 eine axiale Verschiebung der Spindel 33 und der Mutter
36 statt. Die Mutter 36 ist nun über eine an einem Flansch angelenkte Stange 38
mit einem bei
39 am Zylinder 23 drehbar gelagerten zweiarmigen
Hebel do gelenkig verbunden. Das freie Ende des Hebels .1o legt sich gegen einen
Bolzen .4i, welcher in einer Bohrung des Zylinders 23 gelagert ist, welche parallel
zur Zylinderachse verläuft und den Zuführkanal gd.- senkrecht schneidet. Durch den
Druck der im Rohr 24 zuströmenden Flüssigkeit wird der Bolzen 41 für gewöhnlich
aus dein Zuführkanal24 herausgedrückt. Bei der Verschiebung der Spindel 33 wird
der Bolzen 41 aber über die Stange 38 in den Zuführkanal 24 vorgeschoben,
wobei er den Flüssigkeitsdurchgang weitgehend drosselt. Auf diese Weise entsteht
eine starke Verlangsamung der Bewegung des Kolbens 26 nach rechts. Bei der Rückbewegung
des Kolbens in seine linke sich dauernd gleichbleibende Endlage federt die Mutter
36 mit der Spindel 33 wieder in ihre Ursprungsstellung zurück, wobei auch über die
Stange 38 der Hebel 4o in die Grundstellung überführt wird. Der Bolzen 41
wird durch die vom Kolben 26 bei seiner Bewegung nach links verdrängte und durch
das Rohr 2.1 abfließende Flüssigkeit wieder dein Zurückschwingen des Hebels 4o folgend
nach außen gedrückt, so daß er den Abfluß der Flüssigkeit druck das Rohr 2.4 nicht
mehr drosselt und für eine spätere Drosselung wieder bereitgestellt wird. Der Bolzen
41 unterstützt dabei die die Mutter 36 und die Spindel 33 wieder nordrückende Feder
37.
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Auch für das Zuflußrohr 25 ist ein zur Drosselung dienender Bolzen
42 vorgesehen, der in einer parallel zur Zylinderachse verlaufenden und den Zuflußkanal
25 rechtwinklig schneidenden Bohrung des Zylinders 23 sitzt. Ein am Zylinder 23
sitzender Führungsstutzen für den Bolzen ..1.2 wird von einer Kappe q.3 überfaßt,
gegen dessen Boden sich der für gewöhnlich etwas aus dem Stutzen vorstehende Bolzen
.12 mit seiner äußeren Stirnfläche legt. Die Kappe .43 besitzt einen als Auge durchgebildeten
Arm 44, der die Kolbenstange 22 lose umfaßt. Dieser Arm 44 befindet sich dabei zwischen
der die Kolbenstange 22 mit der Schiene 6 verbindenden Lasche 21 und der rechten
Stirnseite des Zylinders 23. Wenn sich bei zuströmender Druckflüssigkeit durch das
Rohr 25 der Kolben -26 nach links bewegt, trifft gegen das Ende der Bewegung die
Lasche 21 auf den Arm 44 auf, so daß für den letzten Teil der Bewegung die Kappe43
mitgenommen wird. Sie drückt dabei den Bolzen 4.2 nach links in Abb. i und mit seinem
inneren Ende auf eine gewisse Länge in den Zuflußkanä125 hinein, so daß dieser gedrosselt
wird.
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Sollen auf der Papierschneidmaschine Stapel in Streifen verschiedener
Breite geschnitten werden, so muß nach jedem Teilvorschub des Sattels 2 eine Verstellung
des durch die Spindel 33 gebildeten Anschlages erfolgen. Diese Handverstellung ist
unerwünscht, da das Bestreben vorherrscht, die ' Papierschneidmaschine vollautomatisch
arbeiten zu lassen. Zur Erreichung dieses Zieles kann die Spindel 33 durch eine
Trommel mit einer größeren Anzahl auf dein Umfang gleichmäßig verteilter verstellbarer
Anschläge ersetzt werden, welche bei jeder Teilschaltung des Sattels 2 um eine Anschlagsteilung
weitergeschaltet wird. Diese Trommel besteht aus zwei fest auf einer Welle .45 gelagerten
Scheiben 46 und einer größeren Anzahl diese beiden Scheiben 46 verbindender, auf
einem Kreise dicht am Umfang der Scheiben 46 gleichmäßig verteilter Spindeln 47.
Die Spindeln 47 sind je von einem Rohr 48 umgeben, welches gegen Drehung an den
Scheiben 46 gesichert ist. Außerdem tragen die Spindeln 47 Muttern .4g, die je finit
einer -Nase 5o durch einen Schlitz des Rohres 48 so weit vorragen, daß sie über
den Umfang der Scheiben 46 vorstehen. Durch Drehen der Spindeln 47 mittels eines
auf das eine über die Trommel vorstehende, als Vierkant ausgebildete Ende aufgesetzten
Schlüssels können die Muttern 49 in jede beliebige Stellung auf den Spindeln .47
gebracht werden, und zwar in Stellungen, die bei den einzelnen Spindeln verschieden
sind. Die die Trommel tragende Welle 45 ist in an der Unterseite des Tische; befestigten
Haltern 5 i verschiebbar gelagert. Die Welle .45 steht dabei unter der Wirkung einer
in dem einen Lager untergebrachten Feder 52, welche bestrebt ist, die Trommel in
der Zeichnung nach links zu verschieben. Die Trommel 46 ist am rechten Ende des
Zylinders achsparallel mit diesem derart angeordnet, daß jeweils eine Nase 5o der
Trommel in der Bewegungsbahn eines mit der Kolbenstange 22 verbundenen Anschlages
53 sich befindet. Der Anschlag 53 sitzt auf einer in einer achsparallelen Nut des
Zylinders geführten Schiene 54., welche mit der Kolbenstange 22 durch dieselbe Lasche
2i. gekuppelt ist, welche zur Verbindung der Schiene 6 mit der Kolbenstange 22 dient.
Wenn bei der Bewegung des Kolbens 26 nach rechts der Anschlag 53 gegen eine Nase
So der Trommel trifft, wird die Trommel ,f6 zunächst entgegen der Wirkung der Feder
52 in den Abbildungen nach rechts verschoben. Dabei bewegt ein auf der Welle .45
vorgesehener Arm 55 direkt den doppelarmigen Hebel -o, -durch welchen der zur Drosselung
des Zulaufes 2.1 dienende Bolzen .1i verschoben wird. Der Arm 55 sitzt drehbar aber
gegen axiale Verschiebung gesichert auf der Welle .a.5. Er ist in geeigneter Weise
mit dein Hebel d.o verbunden, z. B. dadurch, daß das obere Ende des Hebels -o
in
einen Schlitz am freien Ende des Armes 55 eingreift. Die am freien Ende des Armes
55 vorgesehene, gegen den Hebel 40 wirkende Schraube dient zur Verstellung des Ausschlages
des Hebels 40 und damit gleichzeitig zur Änderung des Maßes der Drosselung der Zuleitung
24 der Druckflüssigkeit durch den Bolzen 4i.
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Von dem in einem Stutzen des Zylinders 23 gelegenen Teil des Flüssigkeitskanals
25 gehen zwei Querbohrungen aus. In diese ist je ein Rohr 56 eingeschraubt,-welches
ein erhebliches Stück über den Zylinder 23 vorsteht und sich mit einem Flansch von
außen auf den Zylinder 23 aufsetzt. In jedem Rohr 56 ist ein Tauchkolben 57, 58
gut dichtend geführt, welcher in einiger Entfernung vor dem Zuflußkanal 25 endet
und andererseits über das Rohr 56 vorsteht. Die Rohre 56 sind dicht passend von
einem einseitig geschlossenem Rohr 59 überfaßt, dessen Deckel sich auf das über
das Rohr 56 vorstehende Ende der Bolzen 57, 58 aufsetzt. Die Rohre 59 besitzen am
offenen Ende eine einseitig vorstehende Nase 6o. Mit dieser sind die Rohre 59 je
auf einer Stange 61 geführt, die achsparallel zu dem Tauchkolben 57 bzw. 58 verläuft
und am Zylinder 23 befestigt ist. Die Nasen 6o stehen für gewöhnlich dicht am Zylinder
23. Die Stangen 61 ragen dabei weit über die Nasen 6o vor und sogar noch über das
obere Ende des Rohres 59. Auf ihnen sitzt je eine Feder 62, die durch auf das obere
Ende der Stangen 61 aufgeschraubte Muttern 63 unter eine gewisse Spannung versetzt
sind. Die Spannung der beiden Federn 62 ist so groß, daß durch den Druck der durch
den Kanal 25 strömenden, den Kolben 26 nach links verschiebenden Flüssigkeit die
Tauchkolben 57 und 58 durch die Druckflüssigkeit nicht bewegt werden können, daß
eine Beeinflussung dieser Kolben 57 und 58 vielmehr erst dann eintritt, wenn nach
Erreichen der linken Endstellung: des Kolbens 26 der Druck der Druckflüssigkeit
steigt. Andererseits ist die Spannung der Federn 62 wieder so bemessen, daß durch
die Drucksteigerung in der Druckflüssigkeit eine Beeinflussung der Tauchkolben 57
und 58 stattfindet, bevor das Maximalventil 29 zur Wirkung kommt. Die Spannung der
dem Tauchkolben 58 zugeordneten Feder ist außerdem etwas größer als die Spannung
der dem Tauchkolben 57 zugeordneten Feder.
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Die zur Aufnahme der Rohre 56 dienenden Bohrungen des Zylinders 23
liegen in einer Ebene, die parallel zur linken Trommelscheibe '46 verläuft, und
zwar in einer solchen Entfernung, daß zwischen dieser Trommelscheibe 46 und den
Rohren 59 nur ein geringer Abstand vorhanden ist. An dem den Tauchkolben 57 umgebenden
Rohr 59 sitzt auf der der linken Trommelscheibe 46 zugekehrten Seite eine rippenartige
Erhöhung 64, welche an dem dem offenen Ende des Rohres 59 zugekehrten Ende mit einem
keilförmigen Einschnitt versehen ist. Die Oberseite dieser rippenförmigen Erhöhung
liegt an der linken Trommelscheibe 46 an, und zwar auf der Außenseite. Auf dieser
sind nun eine der Zahl der Spindeln 47 entsprechende Zahl von Stiften 65 gleichfalls
auf einem Kreis gleichmäßig verteilt vorgesehen. Von diesen Stiften 65 wird jeweils
einer von dem keilförmigen Einschnitt der rippenförmigen Erhöhung 64 des einen Rohres
59 umfaßt, wodurch die Trommel 46, 47 gegen Drehung verriegelt ist. Durch Zurückziehen
des Rohres 59 wird der Stift freigegeben, so daß eine Bewegung der Trommel 46 stattfinden
kann. . Dieses Abziehen des Rohres 59 mit der Rippe 64 von dem Stift 65 wird dadurch
bewirkt, daß bei Ansteigen des Druckes der Druckflüssigkeit in dem Kanal 25 nach
Erreichen der linken Endlage des Kolbens 26 im Zylinder 23 der Tauchkolben 57 in
dem Rohr 56 nach außen gedrückt wird, wobei er das Rohr 59 mit der rippenförmigen
Erhöhung 64 unter Spannung der Feder 62 mitnimmt. Dieses Rohr 59 mit der rippenförmigen
Erhöhung 64 ist dabei so angeordnet, daß das Verschieben des Rohres 59 möglichst
radial zur Trommelscheibe 46 erfolgt. An dem anderen Rohr 59 wieder, welches den
Tauchkolben 58 umgibt, ist auf der der Trommelscheibe 46 zugekehrten Seite um einen
Zapfen federnd drehbar gelagert eine Schaltklinke 66 angeordnet, welche vom Umfang
her auf die Reihe der Stifte 65 zu gerichtet ist und mit ihrem maulartig gestalteten
Ende an einem der Stifte 65 anliegt. Wenn der Tauchkolben 58 bei Erhöhung des Druckes
der Flüssigkeit im Kanal 25 in seinem Rohre 56 verschoben wird, drückt er das ihn
umgebende Rohr 59 unter Spannung der Feder 62 von dem Zylinde@ 23 ab, wobei die
Klinke 66 über den Stift 65, an welchem sie anliegt, einen Druck ausübt, der auf
eine Drehung der Trommel 46, 47 hinwirkt. Der Tauchkolben 58 ist nun so angeordnet,
daß die Bewegungsrichtung der Klinke 66 angenähert tangential zu der Stiftreihe
65 verläuft. Infolge der größeren Spannung der dem Tauchkolben 58 zugeordneten Feder
62 gegenüber der Spannung der dem Tauchkolben 57 zugeordneten Feder findet eine
Bewegung des Tauchkolbens 58 durch die Druckflüssigkeit erst statt, wenn der Tauchkolben
57 bereits so weit verschoben ist, daß die Klaue 64 den von ihr bisher gefangen
gehaltenen Stift 65 freigegeben hat, so daß bei einer Bewegung des Tauchkolbens
58 die Trommel 46, 47 nicht mehr verriegelt ist und durch die Schaltklinke 66 verschoben
werden
kann. Die Bewegung des dem Tauchkolben 58 zugeordneten Rohres 59 ist durch einen
in der Bewegungsbahn seiner Nase 6o vorgesehenen Anschlages 7o derart begrenzt,
daß die Trommel 46, 47 durch die Schaltklinke 66 gerade um eine Teilung der Spindeln
47 bzw. der Nasen 5o der Muttern gedreht wird. Das Maximalventil 29 ist dabei so
eingestellt, daß dieses Rohr 59 unter allen Umständen bis an diesen Anschlag 7o
verschoben wird. Der Anschlag 70 wird von dem Bund eines Bolzens 71 gebildet,
der parallel zum Bolzen 61 verlaufend am Zylinder 23 befestigt ist und die Nase
6o des Rohres 59 lose durchdringt. Wenn die Umschaltung des Hahnkükens 31 vor sich
gegangen und damit der Druck der Flüssigkeit in dem Kana125 wieder gesunken ist,
werden die Tauchkolben 57 und 58 von den sie umgebenden Rohren 59, auf welche die
Federn 62 wirken, wieder in ihre Grundstellung zurückgeführt. Dabei findet eine
erneute Verriegelung der Trommel 46, 47 dadurch statt, daß die Sperrklinke 64 den
vor sie zu stehen gekommenen Stift 65 umfaßt. Die Sperrklinke 64 wirkt dabei gleichzeitig
zentrierend.