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Die Erfindung betrifft eine Werkzeugwechselvorrichtung für eine Werkzeugmaschine, die einen Ständer, der einen bewegbaren Spindelstock trägt, ein Werkzeugmagazin und einen Träger aufweist, der zwischen einer Ruhestellung nahe dem Werkzeugmagazin und einer Werkzeugwechselstellung nahe dem Spindelstock und umgekehrt zum Übertragen eines Werkzeuges aus dem Werkzeugmagazin in die Werkzeugwechselstellung und umgekehrt bewegbar ist und eine Werkzeugwechseleinrichtung trägt.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 12 61 373) sind sowohl das Werkzeugmagazin als auch der die Werkzeugwechseleinrichtung tragende Träger am Spindelstock angeordnet. Dadurch ergibt sich hinsichtlich der Größe des verwendbaren Magazins eine unerwünschte Beschränkung. Außerdem wird die Masse des Spindelstockes vergleichsweise groß, so daß die Genauigkeit der Einstellung des Spindelstockes beeinträchtigt ist. Weiterhin ist dadurch die Zone, in welcher die Bearbeitung ausgeführt wird, sehr beengt. Vorteilhaft ist es bei der bekannten Vorrichtung, daß der eigentliche Werkzeugwechselvorgang sehr schnell ausgeführt werden kann, da die Werkzeugwechseleinrichtung in der Werkzeugwechselstellung sowohl mit dem in der Spindel befindlichen alten Werkzeug als auch mit dem im Magazin befindlichen neuen Werkzeug in Eingriff treten und den Werkzeugwechselvorgang direkt ausführen kann. Dieser Vorteil kann aber nur erhalten werden, wenn das alte Werkzeug in das Magazin in diejenige Stellung eingesetzt wird, aus welcher zuvor das neue Werkzeug entnommen wurde. Dadurch wird aber die Kodierung der Werkzeuge komplizierter.
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Es ist auch eine Werkzeugwechselvorrichtung der genannten Art bekannt (DE-OS 17 52 605), bei welcher der Träger entlang einer Führungsschiene zwischen dem an einem getrennten Gestell angeordneten Magazin und der Werkzeugwechselstellung verfahrbar ist. Bei einer solchen Vorrichtung wird der Vorteil erzielt, daß weder das Magazin noch die Werkzeugwechseleinrichtung am Spindelstock angeordnet zu werden brauchen, so daß sich keine Behinderungen im Bereich der Arbeitsstation ergeben, ein größeres Magazin verwendet werden kann und die Bewegungen des Spindelstockes wegen der geringeren Masse genauer ausgeführt werden können. Durch das getrennte Magazin wird aber die Gesamtausführung der Werkzeugmaschine größer und teurer, und außerdem wird vergleichsweise viel Zeit für Bewegung des Trägers zwischen der Stellung nahe dem Werkzeugmagazin und der Werkzeugwechselstellung benötigt.
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Es ist auch eine Werkzeugwechselvorrichtung bekannt (DE-OS 19 22 320), bei welcher ebenfalls weder das Werkzeugmagazin noch die den Werkzeugwechselvorgang ausführende Einrichtung an dem Spindelstock angeordnet sind. Vielmehr sind das Werkzeugmagazin und die Werkzeugwechseleinrichtung am Ständer der Werkzeugmaschine angeordnet. Diese bekannte Vorrichtung weist an einem schwenkbaren Arm einen verschiebbaren Träger auf, der seinerseits zwei verschwenkbare Werkzeugwechselarme trägt. Zum Ausführen eines vergleichsweise viel Zeit beanspruchenden Werkzeugwechselvorganges müssen alle vier Bauteile bewegt werden, und zwar unabhängig voneinander. Hierzu weist die bekannte Vorrichtung vier unabhängige Motoren und eine komplizierte Steuerung auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Werkzeugwechselvorrichtung der eingangs genannten Art derart auszuführen, daß weder das Werkzeugmagazin noch die den Werkzeugwechselvorgang ausführende Einrichtung am Spindelstock angeordnet zu werden brauchen und der Wechselvorgang schnell und einfach ausgeführt wird. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der am Ständer angeordnete Träger zum Eingriff mit den Werkzeugen bringbare Greif- und Klemmeinrichtungen und einen an sich bekannten Wechselarm zum Übertragen der Werkzeuge aus den an ihm befindlichen Greif- und Klemmeinrichtungen in die Arbeitsspindel und umgekehrt aufweist.
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Bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung sind weder die Werkzeugwechseleinrichtung noch das Magazin am Spindelstock angeordnet, und dennoch wird der Werkzeugwechselvorgang genauso schnell ausgeführt wie bei dem eingangs erläuterten Stand der Technik (DE-PS 12 61 373). Außerdem ist der Vorteil erzielt, daß ein altes Werkzeug jeweils in diejenige Stelle des Magazins eingesetzt werden kann, aus welcher es zuvor entnommen wurde. Dieser Vorteil ergibt sich daraus, daß es der Träger ist, der die Werkzeuge dem Magazin entnimmt und in dieses einsetzt. Dieser Vorgang kann zeitlich unabhängig von dem eigentlichen Werkzeugwechselvorgang ausgeführt werden.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen unter Schutz gestellt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht, die eine Werkzeugmaschine zeigt, an welcher eine Werkzeugwechselvorrichtung gemäß der Erfindung angebracht ist, wobei ein Teil der Maschine weggebrochen dargestellt ist, um einen Teil des Antriebsmechanismus zur Betätigung des Schwenkträgers freizulegen.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht der Maschine gemäß Fig. 1.
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Fig. 3 ist eine mit Einzelheiten versehene Ansicht, die teilweise in Ansicht und teilweise im Horizontalschnitt den Klemmechanismus zum Befestigen der Kartusche mit dem ausgewählten Werkzeug an dem Schwenkträger an der Werkzeugwechselstation zeigt, wobei der Klemmechanismus in der Freigabestellung dargestellt ist.
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Fig. 4 ist eine mit Einzelheiten versehene Ansicht, die der der Fig. 3 entspricht, jedoch mit der Ausnahme, daß der Klemmechanismus in der betätigten Stellung gezeigt ist, um die Kartusche aus dem schwenkbaren Träger in Bereitschaftsstellung für einen Werkzeugwechselvorgang zu befestigen.
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Fig. 5 ist eine mit Einzelheiten versehene Ansicht, die teilweise in Draufsicht und teilweise im Horizontalschnitt längs der Ebene, die durch 5-5 in Fig. 1 gekennzeichnet ist, gehalten ist und in welcher die Bereitschaftsstellung in unterbrochenen Linien dargestellt ist.
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Fig. 6 ist eine mit Einzelheiten versehene perspektivische Ansicht, die die Antriebsverbindung zwischen der Kette und dem Werkzeugbehältnis bzw. der Werkzeugkartusche in dem Werkzeugspeichermagazin zwecks Bewegung der Kartusche in Richtung auf die Werkzeugwechselstation zeigt.
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Fig. 7 ist eine mit Einzelheiten versehene Ansicht, die teilweise in Draufsicht und teilweise in Horizontalschnitt gehalten ist, und eine Werkzeugkartusche zeigt, die in dem Magazin an einer anderen Stelle als an der Werkzeugwechselstation angeordnet ist.
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Fig. 8 ist eine mit Einzelheiten versehene Ansicht, die teilweise in Draufsicht und teilweise in Horizontalschnitt gehalten ist und der Ansicht in Fig. 7 entspricht, jedoch mit der Ausnahme, daß die Werkzeugkartusche in dem Werkzeugspeichermagazin an der Werkzeugwechselstation gezeigt ist, wo sie dem Magazin entnommen werden kann.
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Fig. 9 ist eine Teildraufsicht, die die Relativlagen des Werkzeugwechselarms in bezug auf die Spindel und ein an den Träger festgeklemmtes Werkzeug zeigt, wenn der Letztere sich in der Bereitschaftstellung befindet.
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Fig. 9A ist eine Teildraufsicht, die zur Darstellung gemäß Fig. 9 identisch ist, jedoch, mit der Ausnahme, daß das Werkzeug in der Spindel mit dem des Trägers ausgewechselt worden ist, um die Vervollständigung eines Werkzeugwechselvorganges anzuzeigen.
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Fig. 10 bis 10E sind perspektivische Teilansichten, die die Folge der Bewegungen des Werkzeugwechselarmes in einem Werkzeugwechselzyklus zeigen, um einen Werkzeugwechselvorgang, nachdem der Träger aus der Bereitschaftsstellung bewegt worden ist, vollständig durchzuführen.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Maschinenzentrum gezeigt, welches den verbesserten Werkzeugwechselmechanismus gemäß der Erfindung verkörpert. Wie dort gezeigt ist, weist die Maschine ein Bett 15 auf, welches ein Arbeitsstücktragtisch 16 an seinem vorderen Ende und einen Ständer 17 an seinem hinteren Ende trägt. Der Ständer 17 haltert arbeitsmäßig einen Spindelkopf 18, welcher seinerseits eine Spindel 20 drehbar trägt bzw. haltert, die geeignet ist, um Schneidwerkzeuge 21, um einen Arbeits- bzw. Bearbeitungsvorgang durchzuführen, aufzunehmen. Es ist selbstverständlich, daß die in der dargestellten Maschine verwendeten Schneidwerkzeuge in einem Standardwerkzeughalter befestigt sind, welcher zur Aufnahme in der Spindel 20 angepaßt ist. In dieser Beschreibung wird die Kombination des Werkzeughalters und seines zugehörigen Schnitt- oder Schneidwerkzeuges ganz allgemein als Werkzeug bezeichnet und durch das Bezugszeichen 21 identifiziert.
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Der Tisch 16 ist durch das Bett 15 zur Bewegung auf einem horizontalen Bewegungsweg quer zur Achse der Spindel 20 getragen. Dieser Bewegungsweg des Tisches 16 wird im allgemeinen als die X-Achse der Bewegung bezeichnet. Zu diesem Zweck ist der Tisch 16 auf einem Paar von Bahnen 25 gehaltert bzw. getragen, welche an der oberen Fläche des Bettes 15 zum Gleiteingriff mit dem Boden des Tisches 16 befestigt sind.
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Ein Drehtisch 30 ist durch den Tisch 16 getragen und kann eine Scheibe oder Palette 31 aufnehmen, an bzw. auf welcher das Werkstück (nicht gezeigt), welches zu bearbeiten ist, befestigt ist. Die Maschine weist einen Werkzeugwechsler 32 auf, welcher dazu dient, die Palette 31, die das fertiggestellte Werkstück enthält, aufzunehmen und eine neue Palette 31, die ein neues Arbeitsstück enthält zur Befestigung an dem Drehtisch 30 darzubieten.
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Der Spindelkopf 18 ist senkrecht längs der Y-Achse bewegbar. Zu diesem Zweck ist der Ständer 17 mit einem Paar von senkrechten Führungen 33 versehen, welche durch zusammenarbeitende Führungen (nicht gezeigt) an dem Spindelkopf 18 verschiebbar im Eingriff sind. Der Ständer 17 ist mit einer Zentralöffnung zum Aufnehmen des Spindelkopfes 18 versehen, wobei eine Führung 33 an jeder Seite des Spindelkopfes 18 angeordnet ist. Ein derartiger Aufbau ist der wirksamste Aufbau der Halterung eines Spindelkopfes, da dieser ein Höchstmaß an Stabilität und Starrheit und absoluter Genauigkeit ermöglicht. Auf der anderen Seite erhöht diese Art der Befestigung den Abstand, über welchen das Werkzeug 21 durch den Werkzeugwechselmechanismus zu transportieren ist, und dieser Nachteil wird durch den verbesserten Werkzeugwechselmechanismus gemäß der Erfindung vermieden.
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Der Ständer 17 ist auf einem horizontalen Bewegungsweg quer zum Bewegungsweg des Tisches 16 bewegbar, und dieser Bewegungsweg wird allgemein als die Z-Achse der Bewegung bezeichnet. Entsprechend bietet der hintere Teil des Bettes 15 ein Paar von Führungen 35 dar, die zur Schiebbewegung bzw. zum Schiebeeingriff mit an der Unterseite des Ständers 17 angeordneten Bahnen zusammenarbeiten. Durch diese Anordnung ist der Ständer 17 in der Lage, ein Werkzeug 21 zu einem auf dem Drehtisch 30 befestigten Werkstück hin zu bewegen und ein Werkzeug von diesem wegzubringen.
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Zweckmäßige Energieantriebsmechanismen sind zur Betätigung bzw. zum Antrieb des Tisches 16, der Spindel 18 und des Ständers 17 auf ihren entsprechenden Bewegungswegen längs der X-, der Y- bzw. der Z-Achse vorgesehen. Zusätzlich ist eine Kraftantriebseinrichtung zur Drehung des Drehtisches 30 mit der auf ihr befestigten Palette 31 vorgesehen, um ein Werkstück dem Werkzeug 21 darzubieten. Alle diese Bewegungen stehen vorzugsweise unter der Steuerung einer numerischen Steuerschaltung, von der Teile in einem Gehäuse 34 enthalten sind, welches in Fig. 2 gezeigt ist.
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Der Werkzeugwechselmechanismus weist ein Werkzeugspeichermagazin auf, welches allgemein mit dem Bezugszeichen 40 versehen ist, und weiterhin einen Schwenkträger 41 und einen allgemein mit dem Bezugszeichen 45 vorgesehenen Werkzeugwechselarm auf, welcher an dem Schwenkträger 41 zur Bewegung mit diesem befestigt ist.
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Das Werkzeugspeichermagazin weist eine Gelenk- oder Kettenradkette auf, die durch das Bezugszeichen 46 identifiziert ist und am besten in Fig. 6 dargestellt ist. Die Kette 46 wird auf ihrem Bewegungsweg durch ein angetriebenes Kettenrad 47 angetrieben, und drei kurvenförmige Führungen 52 sind an den anderen drei Ecken des Rechtecks angeordnet, um die Kette 46 auf dem rechteckigen Bewegungsweg in Übereinstimmung mit dem Aufbau des Magazins 40, wie in Fig. 1 gezeigt, zu bewegen. Die Kette 46 ist u. a. aus einer Mehrzahl von Mittelzylindern 48 und Zapfen 49 von verringertem Durchmesser zusammengesetzt, die von beiden Enden jedes Zylinders 48 vorstehen. Die Zylinder 48 mit ihren mit ihnen zusammenarbeitenden Zapfen 49 sind miteinander durch Verbindungsteile 50 verbunden, die mit der durch die Verbindung der Zapfen 49 mit den Zylindern 48 mit größerem Durchmesser gebildete Schulter in Eingriff sind. Zweckmäßige Schnappringe 51 sind vorgesehen, um die Verbindungsteile 50 an bzw. auf den Zapfen 49 festzuhalten.
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Die Zapfen 49, die von den Verbindungsteilen 50 nach außen hervorstehen, sind vorgesehen, um eine Antriebsverbindung zwischen der Kette 46 und einer Mehrzahl von Werkzeugbehältnissen oder -kartuschen, die allgemein mit dem Bezugszeichen 55 versehen sind, herzustellen. Eine der Kartuschen 55 ist am besten in Fig. 6 auf bzw. an der Kette 46 befestigt dargestellt. Jede Kartusche 55 weist ein Paar von Seitenteilen 57 und 58 auf, die durch einen Mittelblock 56 getrennt sind. Die Seitenteile 57 und 58 sind an den Enden des Mittelblocks 56 befestigt, und ein Loch oder eine Bohrung 60 ist durch den Seitenteil 58 und den Mittelblock 56 zur Aufnahme des Schaftes eines Werkzeuges 21 gebohrt.
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Die Seitenteile 57 und 58 sind jeweils mit zwei nach außenvorstehenden Füßen 61 versehen, wobei die Füße an jedem Seitenteil in einem Abstand in Übereinstimmung mit dem Abstand der Zapfen 49 angeordnet sind, so daß, wenn die Kartusche über bzw. an die Kette 46 gesetzt wird, die beiden Füße 61 jedes Seitenteiles 57 und 58 ein Paar von Zapfen 49 spreizend umgeben und mit diesen in Eingriff angeordnet sind. Demgemäß umspreizen die beiden Füße 61 des Seitenteiles 58 zwei benachbarte Zapfen 49 der Kette 46, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, und die Zapfen 49, die von den entgegengesetzten Enden der gleichen Zylinder 48 vorstehen, werden von den Füßen 61 des Seitenteiles 57 in gespreizter Anordnung umgeben. Diese Verbindung der Füße 61 mit den Zapfen 49 dient als Antriebsverbindung zwischen der Kette 46 und der Kartusche 55, um die letztere auf dem festgelegten Bewegungsweg der Kette 46 anzutreiben bzw. zu bewegen. Der Block 56 ist lang genug, um die beiden Seitenteile 57 und 58 ausreichend voneinander zu trennen, so daß die Füße 61 des Seitenteiles 57 an der Außenseite der Verbindungsteile 50 und an der einen Seite der Kette 46 angeordnet sind, während sich die Füße 16 des Seitenteiles 58 an der Außenseite der Verbindungsteile 50 und an der gegenüberliegenden Seite der Kette 46 befinden. Durch diese Anordnung sind die Kartuschen 55 mit der Kette 46 sicher gekuppelt, so daß sie durch diese angetrieben werden, jedoch kann die Kupplung bequem getrennt werden, indem die Kartusche von der Kette 46 in einfacher Weise wegbewegt wird.
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Innerhalb der Wandung der Bohrung 60 ist eine Gewindeöffnung 62 zum Aufnehmen einer federbelasteten Arretierungseinrichtung (nicht gezeigt) angeordnet, welche die Werkzeuge 21 in der Bohrung 60 nachgiebig bzw. entnehmbar hält. Die federbelastete Arretierung, die in der Gewindebohrung 62 enthalten ist, hat genügend Kraft, um die Werkzeuge in der Bohrung 60, während diese sich um das Magazin 40 herumbewegen festzuhalten, jedoch gibt die Arretierung nach, um ein leichtes Herausziehen des Werkzeuges aus der Bohrung 60 zu gestatten.
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In der Fig. 1 ist das Werkzeugspeichermagazin 40 voll mit Kartuschen 55 versehen dargestellt, welche durch die Kette 46 in der beschriebenen Art und Weise bewegt bzw. angetrieben werden. Die Kartuschen 55 werden auf dem in Fig. 1 dargestellten Bewegungsweg zu einer Werkzeugwechselstation 65 bewegt. Die Kartuschen 55 werden mit der Kette 46 in Eingriff und in dem Werkzeugspeichermagazin 40 während ihres gesamten Bewegungsweges mit Ausnahme an der Werkzeugwechselstation 65 gehalten, wo sie zum Herausnehmen aus dem Magazin 40 freigegeben werden. Es wird bemerkt, daß nicht allein das Werkzeug 21 aus dem Magazin entnehmbar ist, sondern auch die ihm zugeordnete Kartusche 55.
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Um den Kartuschen 55 auf dem bezeichneten Bewegungsweg in dem Werkzeugspeichermagazin 40 vollständige Beweglichkeit zu verleihen, ist jede Kartusche 55 mit vier Rädern 66 versehen, wobei jeweils ein Rad an jedem der Füße 61 gelagert ist. Während die Räder 66 die Kartusche 55 beweglich machen, dienen sie auch als Mittel zum Halten der Kartuschen 55 in dem Magazin 40. Zu diesem Zweck ist, wie in Fig. 7 gezeigt, eine Schiene 67 an der Innenseite des Werkzeugspeichermagazins 40 befestigt.
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Die Schiene 67 ist vermittels eines Bolzens 68 an einer Platte 69 befestigt, welche an dem Ständer 17 getragen ist. Ein Arm oder eine Rippe 70 steht seitlich von der Platte 69 in Richtung auf die Außenseite des Magazins 40 vor, wo diese eine äußere Platte 71 trägt. Der I-förmige Querschnitt, der durch die innere Platte 69, die Rippe 70 und die äußere Platte 71 gebildet ist, ist zu einem rechteckigen Aufbau mit abgerundeten Ecken geformt, um den Aufbau des Magazins 40 zu bilden, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, und um mit dem Bewegungsweg der Kette 46, der durch die Anordnung der kurvenförmigen Führungen 52 und des Antriebrades 47 festgelegt ist, übereinzustimmen.
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Um die Kette auf ihrem gewünschten Bewegungsweg zu führen, ist ein Führungsteil 75 durch Bolzen 76 an der Rippe 70 befestigt, und der Führungsteil 75 ist so breit, daß er zwischen die Verbindungsstelle 50 der Kette 46 paßt, so daß die Mittelzylinder 48 auf der Fläche des Führungsteiles 75 rollen.
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Die Führungsschiene 67 steht seitlich von der Platte 69 vor, so daß sie mit dem Umfang der Räder 66 in Eingriff ist, welche an den Seitenteilen 57 befestigt sind. In der gleichen Art und Weise steht eine Führungsschiene 77 von der Außenplatte 71 nach innen vor, um über dem Umfang der Räder 66 zu liegen, welche durch den Seitenteil 58 der Kartuschen 55 getragen sind. Demgemäß rollen die vier Räder 66 der Kartuschen 55 auf den Führungsschienen 67 und 77 entlang, welche die Kartuschen 55 mit der Kette 46 in Eingriff halten und das Herausfallen bzw. die Herausnahme aus dem Magazin 40 mit Ausnahme an der Werkzeugwechselstation 65 verhindern.
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Die Fig. 8 erläutert den Aufbau des Werkzeugspeichermagazins an der Werkzeugwechselstation 65, wo die Schienen 67 und 77 unterbrochen sind, um die Entnahme der Kartuschen 55 aus diesem Teil des Werkzeugspeichermagazins 40 zu ermöglichen. Es wird bemerkt, daß die Füße 61 der Kartusche 55 an der Werkzeugwechselstation in Eingriff mit den Zapfen 49 verbleiben, daß jedoch, da die Schienen 67 und 77 an dieser Stelle des Werkzeugspeichermagazins 40 weggelassen sind, die Kartuschen 55 ohne weiteres aus dem Eingriff mit den Zapfen 49 herausgenommen werden können, in dem einfach die Kartusche von der Kette 46 wegbewegt wird.
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Um die Kartuschen 55 in genauer Ausrichtung an der Werkzeugwechselstation 65 zu halten, ist eine Führungsschiene 80 vorgesehen, die eine Nut 81 zur Aufnahme der beiden Räder 66 hat, welche von dem Seitenteil 58 der Kartusche 55 getragen sind. Die Führungsschiene 80 ist lediglich an der Werkzeugwechselstation angeordnet und dient dazu, die Führungsschienen 67 und 77 als Führungsteil für die Anordnung der Kartuschen 55 zu ersetzen. Wenn eine Kartusche 55 in die Werkzeugwechselstation eintritt, treten die Räder 66, die durch den Seitenteil 58 getragen sind, mit der Nut 81 in Eingriff, so daß eine unerwünschte Verschiebung der Kartusche 55 vermieden wird.
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Irgendeine zweckmäßige bekannte Einrichtung zum Auswählen des gewünschten Werkzeugs, um diese an der Werkzeugwechselstation 65 in Stellung zu bringen, kann angewendet werden. In der dargestellten Ausführungsform sind die Werkzeuge 21 in dem Werkzeugspeichermagazin 40 in der Reihenfolge angeordnet, in welcher sie für einen Arbeitungszyklus, der durchzuführen ist, verwendet werden. Jedoch können mehrere Gruppen von Werkzeugen für unterschiedliche Bearbeitungszyklen in dem Magazin 40 gleichzeitig gespeichert werden, und das erste Werkzeug jeder Gruppe wird durch einen mittig angeordneten Ring 82 identifiziert, welcher auf bzw. an einem Kragen 83 des Werkzeuges 21 getragen ist. Der Ring 82 wird einen Schalter 85, wie in Fig. 8 gezeigt, betätigen, um dem Steuersystem anzuzeigen, daß das erste Werkzeug einer neuen Gruppe von Werkzeugen an der Werkzeugwechselstation angeordnet ist. Die darauf folgenden Werkzeuge dieser Gruppe, werden dann in dem Werkzeugspeichermagazin zur Aufnahme an der Werkzeugwechselstation 65 in der gleichen Reihenfolge angeordnet, in der sie in dem Bearbeitungszyklus verwendet werden. Die Anwesenheit des nächsten Werkzeuges an der Werkzeugwechselstation 65 wird durch einen Schalter 86 abgefühlt, welcher durch den Kragen 83 des Werkzeuges 21 betätigt wird, wenn diese die Stellung an der Werkzeugwechselstation erreicht. Die Betätigung des Schalters 86 überträgt ein Signal zum Steuerstromkreis, um die Bewegung der Kette 46 anzuhalten, so daß das nächste Werkzeug an der Werkzeugwechselstation zur Übertragung zur Spindel 20 angeordnet wird. An jedem Punkt in dem Bearbeitungsvorgang der Maschine kann das Programm eine neue Gruppe von Werkzeugen abrufen, und die Werkzeuge in dem Magazin werden an der Werkzeugwechselstation vorbeigehen, bis ein Werkzeug mit dem Ring 82 an der Werkzeugwechselstation 65 ankommt, um die Anwesenheit einer neuen Gruppe von Werkzeugen anzuzeigen.
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Der Schwenkträger 41 ist in ausgezogenen Linien in seiner Parkstellung in Fig. 5 gezeigt, und er ist aus dieser Stellung in eine Bereitschaftsstellung, die in unterbrochenen Linie in Fig. 5 dargestellt ist, verschwenkbar. Obwohl die Kartuschen 55 an der Werkzeugwechselstation zur Entnahme aus dem Magazin freigegeben sind, werden sie an Ort und Stelle in dem Magazin 40 an der Werkzeugwechselstation durch den Träger 41, während er sich in seiner Parkstellung befindet, gehalten. Immer wenn das Werkzeugspeichermagazin zur Bewegung der Kartuschen 55 auf ihren Bewegungswegen angetrieben wird, befindet sich der Schwenkträger 41 in der Parkstellung, so daß er verhindert, daß die Kartuschen aus dem Werkzeugspeichermagazin an der Werkzeugwechselstation 65 herausgeschoben werden. Zu diesem Zweck ist der Träger 41 mit einer Mehrzahl von Rollen 89 versehen, die mit einer Kante 90 des Seitenteils 58 in Eingriff stehen, wenn die Kartuschen 55 durch die Werkzeugwechselstation hindurchgehen. Die Rollen 89 dienen dazu, die Räder 66 mit der Nut 81 der Führungsschiene 80 in Eingriff zu halten, so daß die Kartusche 55 in der Werkzeugwechselstation genau ausgerichtet bleibt.
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Der Träger 41 ist durch einen kurvenförmigen bzw. gebogenen Tragarm 91 getragen, welcher in einer Lagerung 92 gelagert ist, welche durch Rippen 93 getragen ist, die von einem an dem Ständer 17 befestigten Tragarm 94 vorstehen. Der Tragarm 91 ist um eine Achse 95 zum Verschwenken des Trägers 41 zwischen seiner Parkstellung und seiner Bereitschaftsstellung verschwenkbar. Beide Stellungen des Trägers 41 sind in Fig. 5 wiedergegeben. Eine Einstellschraube 96 ist in eine feste Platte 97 zum Eingriff durch bzw. zum Anschlag für einen Puffer 98 eingeschraubt, der zur gemeinsamen Bewegung mit dem Träger 41 an diesem befestigt ist. Der Anschlag des Puffers 98 gegen das Ende der Schraube 96 dient dazu, die Parkstellung des Trägers 41 festzulegen. Die Bereitschaftsstellung des Trägers 41 ist durch einen Puffer 103 festgelegt, der sich in den Eingriff mit einer Einstellschraube 104 bewegt, welche in ein Aufbauteil des Ständers 17 eingeschraubt ist. Die Einstellschrauben 96 und 104 können eingestellt werden, um die exakte gewünschte Stellung des Trägers 41 in seiner Bereitschaftsstellung bzw. in seiner Parkstellung festzulegen.
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Der Träger 41 wird in seiner Schwenkbewegung durch einen Kolben- und Zylindermechanismus bewegt 105, der in Fig. 1 gezeigt ist. Der Kolben- und Zylindermechanismus 105 weist einen Zylinder 106 auf, dessen eines Ende vermittels eines Zapfens an einem stationären Teil des Ständers 17 befestigt ist. Eine Kolbenstange 107, die in Fig. 5 gezeigt ist, kann aus dem Zylinder 106 ausgefahren werden. Die Kolbenstange 107 ist vermittels einer zweckmäßigen Verbindung mit dem Tragarm 91 zur Betätigung bzw. Antrieb des Trägers 41 auf seiner Schwenkbewegung verbunden. Wenn die Kolbenstange 107 aus dem Zylinder 106 ausgefahren ist, ist der Träger 41 in seine Bereitschaftsstellung bewegt, wie sie in unterbrochenen Linien in Fig. 5 dargestellt ist. Auf der anderen Seite wird, wenn die Kolbenstange 107 in den Zylinder 106 hinein zurückgezogen wird, der Träger 41 aus der Bereitschaftsstellung in seine Parkstellung, wie sie in Fig. 5 durch ausgezogene Linien dargestellt ist, bewegt.
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Die Schwenkbewegung des Trägers 41 von seiner Parkstellung in seine Bereitschaftsstellung dient dazu, die Kartusche 55 an der Werkzeugwechselstation aus dem Magazin herauszuziehen, um diese und das ihr zugeordnete Werkzeug 21 in der Nähe der Spindel 20 anzuordnen, und dient weiterhin dazu, den Träger und das Werkzeug um 90° in Vorbereitung für einen Austausch von Werkzeugen wieder zu orientieren. Das Werkzeug 21 ist dann parallel zur Spindel 20 angeordnet, um den Werkzeugaustauschvorgang, der durch den Werkzeugwechselarm 45 durchzuführen ist, zu erleichtern.
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Um zu ermöglichen, daß der Träger 41 die vorbeschriebene Übertragung der gesamten Kartusche 55 und ihres zugeordneten Werkzeuges an der Werkzeugwechselstation 65 durchführt, ist der Träger 41 mit einem Klemmechanismus oder einem Greifmechanismus versehen, um die Kartusche 55 an ihm zu befestigen. Zu diesem Zweck ist, wie es am besten in den Fig. 3 und 4 zu sehen ist, der Träger 41 mit einem Klemmteil 110 versehen, welcher durch einen Arm 111 getragen ist, der an einem Zapfen 112 schwenkbar befestigt ist. Der Klemmteil 110 ist mit abgeschrägten oder sich verjüngenden Enden 113 und 114 versehen, die in Nuten 115 und 116, welche an den Seitenteilen 57 und 58 gebildet sind, aufnehmbar sind. Die Nuten 115 und 116 bieten geneigte Flächen dar, welche mit den abgeschrägten bzw. verjüngten Flächen der Enden 113 und 114 zusammenwirken. Demgemäß umfassen, wenn sich die Kartusche 55 in die Werkzeugwechselstation bewegt, die Nuten 115 und 116 die verjüngten Enden 13 und 114. Nachdem die Kartusche 55 vollständig in der Werkzeugwechselstation 65 angeordnet ist, wird der Arm 111 um den Zapfen 112 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, um die abgeschrägten Flächen 117 und 118 des Klemmteiles 110 in Klemmeingriff mit den geneigten Flächen der Nuten 115 und 116 der Kartusche 55 zu bringen. Fig. 4 zeigt den Klemmteil 110, der in seine Klemmstellung verschoben ist, wobei die abgeschrägten Flächen 117 und 118 des Klemmteils 110 in Eingriff mit den geneigten Flächen der Nuten 115 und 116 der Kartusche 55 angeordnet sind.
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Der Klemmteil 110 wird in seiner Klemmbewegung durch einen Plunger 120 betätigt bzw. bewegt, der mit einem Kolben 121 versehen ist, der innerhalb eines hydraulischen Zylinders 122 angeordnet ist. Der Kolben 121 ist mit einer mittig angeordneten Umfangsnut zur Aufnahme einer Dichtung 123 versehen, um das Austreten von Arbeitsmittel an dem Kolben vorbei zu vermeiden. Der Plunger 120 weist eine geneigte Fläche 125 zum Eingriff mit einer Rolle 128 auf, die auf einer Welle 129, welche an dem Arm 111 starr befestigt ist, gelagert ist.
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Das in einen Durchgang 130 eingeführte Arbeitsmittel richtet Arbeitsmitteldruck auf den Kolben 121, um den Plunger 120 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung zurück zu ziehen. Wenn sich der Plunger 120 in dieser Stellung befindet, ist der Klemmteil 110 freigegeben, und die Kartusche 55 kann sich relativ zum Klemmteil 110 und zu dem ihm zugeordneten Träger 41 frei bewegen.
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Nachdem das gewünschte Werkzeug 21 in der Werkzeugwechselstation gemeinsam mit einer zugeordneten Kartusche 55 genau ausgerichtet ist, wird ein (nicht gezeigtes) Ventil betätigt, um Arbeitsmitteldruck in einen Durchgang 131 zu richten und den Druck in dem Durchgang 130 aufzuheben. Die Zufuhr von unter Druck stehendem Arbeitsmittel in den Durchgang 131 hinein richtet das Arbeitsmittel auf die entgegengesetzte Seite des Kolbens 121, um dadurch ein Plunger 120 in die in Fig. 4 gezeigte Stellung auszufahren. Die Bewegung des Plungers 120 in seine ausgefahrene Stellung bewirkt, daß die geneigte Fläche 125 über die Rolle 128 gleitet, um eine Schwenkbewegung des Armes 111 um den Zapfen 112 in Gegenuhrzeigerrichtung zu bewirken. Diese Schwenkbewegung des Armes 111 drückt die abgeschrägten Flächen 117 und 118 des Klemmteiles 110 in festen Eingriff mit den geneigten Flächen der Nuten 115 und 116 in der Kartusche 55 und die Kante 90 des Seitenteiles 58 in festen Eingriff mit den Rollen 89 hinein. Zusätzlich bewegen sich die beiden Räder 66, die durch den Seitenteil 57 getragen sind, in festen Eingriff mit einer Fläche 132, die an einer Wandung 133 gebildet ist, welche Teil des Trägers 41 ist. Daher ist dann die Kartusche 55 an der Werkzeugwechselstation 65 fest mit dem Träger 41 verbunden.
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Die Grenzen der Bewegung des Plungers 120 werden durch einen Einstellmechanismus in Form eines Doppelkontakt-Grenzschalters 135 (Fig. 3 und 4) reguliert. Der Einstellmechanismus weist einen Tragarm 136 auf, der an dem hinteren Ende des Plungers 120 vermittels einer Schraube 137 befestigt ist. Eine Platte 138 ist starr an dem Tragarm 136 befestigt und ist mit Gewindeöffnungen zur Aufnahme von zwei Einstellschrauben 139 und 140 versehen. Beide Einstellschrauben 139 und 140 arbeiten mit einem Puffer 141 zusammen, um die Grenzen der Bewegung des Plungers 120 zu regulieren bzw. festzulegen. Das Ende der Einstellschraube 139 schlägt an den Puffer 141 an, um die Rückzugsbewegung des Plungers 120 zu begrenzen, welche den Klemmteil 110 freigibt. Die Einstellschraube 140 erstreckt sich über den Puffer 141 hinaus und ist mit einem Kopf 142 versehen, so daß, wenn der Plunger 120 ausgefahren ist, um den Klemmteil 110 in seine Klemmwirkung zu bringen, der Kopf 142 an den Puffer 141 anschlägt, um die Ausfahrbewegung des Plungers 120 zu begrenzen.
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Der Doppelkontakt-Grenzschalter 135, der in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, ist vorgesehen, um anzuzeigen, wann der Klemmteil 110 sich in der Klemmstellung befindet bzw. wann er in der freigegebenen Stellung ist. Zu diesem Zweck ist der Tragarm 136 mit dem hinteren Ende des Plungers 120 durch die Schraube 137 befestigt. Die Platte 138 ist starr an dem Tragarm 136 befestigt und mit Gewindeöffnungen zur Aufnahme der beiden einstellbaren Schrauben 139 und 140 versehen. Die beiden einstellbaren Schrauben 139 und 140 arbeiten mit dem Kopf bzw. Puffer 141 zusammen, der auf dem ausgefahrenen Ende des Betätigungshebels des Schalters 135 befestigt ist. Wenn der Plunger 120 zurückgezogen wird, um den Klemmteil 110 freizugeben, bewegt sich die Schraube 139 in den Anschlag mit dem Kopf bzw. Puffer 141, um den Puffer 141 in der einen Richtung zu bewegen, um dadurch den Schalter 135 zu betätigen, um zwei von seinen Kontakten (nicht gezeigt) zu schließen, um anzuzeigen, daß der Klemmteil 110 freigegeben ist. Auf der anderen Seite bewegt sich der Klemmteil 110, wenn der Plunger 120 ausgefahren wird, in seine Klemmstellung, und der Plunger 120 bewegt die einstellbare Schraube 140 mit sich und bewirkt, daß ein Kopf 142 an der Schraube 140 an den Puffer 141 zur Betätigung des Schalters 135 in der entgegengesetzten Richtung anschlägt, um dadurch zwei weitere Kontakte (nicht gezeigt) in dem Schalter zur Anzeige zu schließen, daß der Klemmteil 110 sich in seiner Klemmstellung befindet.
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Um sicherzustellen, daß der Klemmteil 110 voll freigegeben ist, wenn der Plunger 120 zurückgezogen ist, wirkt ein Paar von Federn 146, die in Zylinderöffnungen 148 vorgesehen sind, auf Kolben 149 welche ebenfalls in den Öffnungen 148 angeordnet sind (Fig. 4). Die Kolben 149 sind jeweils mit einem axial vorstehenden Stift 152 versehen, welcher mit einer Einstellschraube, die in dem Klemmteil 110 eingeschraubt ist, in Eingriff tritt. Der letztere ist um einen Zapfen 147 schwenkbar gehaltert, und die Federn 146 drücken die Kolben 149 kontinuierlich in einer solchen Richtung, daß die ihnen zugeordneten Stifte 152 mit den Schrauben 145 in Berührung verbleiben. Die Schrauben 145 sind relativ zu dem Klemmteil 110 so eingestellt, daß, wenn der Plunger 120 zurückgezogen ist, um den Arm 111 freizugeben, die Federn 146 durch die Stifte 152 dahingehend wirken, den Klemmteil 110 zwangsläufig freizugeben und ihn in eine Stellung zu bewegen, um die Wände bzw. Wandungen der Kartusche 55 vollständig freizugeben. Die Kartuschen können dann frei in die Werkzeugwechselstation 65 ohne Störung hinein und aus dieser heraus bewegt werden.
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Nachdem der Klemmteil 110 in die Klemmstellung bewegt worden ist, wie es vorangehend beschrieben worden ist, wird zur Befestigung der ausgewählten Kartusche 55 an dem Träger 41, der Kolben- und Zylindermechanismus 105 erregt, um seine Kolbenstange 107 auszufahren. Dadurch wird der Träger 41 im Gegenuhrzeigersinn, Fig. 5, um die Achse 95 aus seiner Parkstellung in seine Bereitschaftsstellung geschwenkt, um den Werkzeugwechselarm 45 und das neu ausgewählte Werkzeug 21 in einer Stellung für einen Austausch mit dem vorangehend benutzten Werkzeug 21, welches in der Spindel 20 angeordnet ist, anzuordnen. Der Kolben- und Zylindermechanismus 105 behält den Druck auf den Träger 41 bei, um den Puffer 103 während des Werkzeugaustauschvorganges in festem Anschlag mit der Einstellschraube 104 zu halten.
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Erst wenn der Träger 41 in der Bereitschaftsstellung durch die Schwenkbewegung richtig angeordnet worden ist, kann der Werkzeugwechsel stattfinden. Wie vorangehend erwähnt, wird ein derartiger Austausch durch Betätigung des Werkzeugschwenkarmes 45 herbeigeführt. Die Fig. 9 zeigt die Relativlage der Kartusche 55, die an dem Träger 41 befestigt ist, des Werkzeugwechselarmes 45 und der Spindel 20, wenn der Träger 41 sich in der Bereitschaftsstellung befindet. Der Werkzeugaustauscharm 45 ist mittig zwischen dem Werkzeug 21 in der Kartusche 55 und der Spindel 20 angeordnet und ist zur Spindel derart benachbart angebracht, daß der Austausch von Werkzeugen stattfinden kann. Gemäß Fig. 9 weist das Werkzeug 21 in der Kartusche 55 einen Fräser oder Stirnfräser 150 auf, während das Werkzeug 21 in der Spindel 20 ein Bohrer 151 ist.
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Der Werkzeugwechselarm 45 ist vom Scherentyp, welcher zwei drehbare Teile 155 und 156 aufweist, die zur Erzeugung des gleichzeitigen Greifens bzw. Fassens der beiden Werkzeuge 21 gemeinsam in entgegengesetzter Richtung gedreht werden. Die Folge der Bewegungen des Werkzeugwechselarmes 45, um einen Werkzeugaustauschzyklus zu vervollständigen, ist schrittweise in den perspektivischen Darstellungen der Fig. 10 bis 10E dargestellt. Erst wenn der Werkzeugaustauschzyklus vervollständigt worden ist, werden die beiden Werkzeuge 21 in die in Fig. 9A gezeigten Stellungen ausgetauscht sein. Demgemäß wird der Bohrer 151 von der Spindel 20 zur Kartusche 55 in dem Träger 41 übertragen worden sein, während der Fräser 150 aus der Kartusche 55 herausgezogen und zur Spindel 20 übertragen worden ist.
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Wie klar in Fig. 10 gezeigt, ist der Drehteil 155 des Werkzeugwechselarmes 45 mit einem Greifteil 157 an dem einen Ende und einem weiteren Greifteil 158 an dem entgegengesetzten Ende versehen. In der gleichen Art und Weise ist der Drehteil 156 mit einem Greifteil 159 an dem einen Ende und einem Greifteil 160 an dem entgegengesetzten Ende versehen. Die vier Greifteile sind mit halbkreisförmigen Ausnehmungen versehen, und ein Greifteil von dem einen drehbaren Teil arbeitet mit einem Greifteil an dem anderen drehbaren Teil zusammen, um ein Werkzeug zu greifen bzw. zu fassen. Demgemäß arbeitet der Greifteil 157 an dem Drehteil 155 mit dem Greifteil 160 an dem Drehteil 156 zusammen, während der Greifteil 158 an dem drehbaren Teil 155 mit dem Greifteil 159 an dem drehbaren Teil 156 zusammenarbeitet.
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Der Werkzeugwechselarm 45 , die Kartusche 55 und die Spindel 20 sind in perspektivischer Darstellung in Fig. 10 in der gleichen Stellung gezeigt, wie sie in der Fig. 9 dargestellt sind. Der Werkzeugaustauschvorgang wird durch Drehen der beiden Teile 155 und 156 in entgegengesetzten Richtungen eingeleitet, so daß die Greifteile 157 und 160 in Greifeintritt mit dem Kragen 83 des Werkzeuges 21 bewegt werden, welches den Fräser 150 enthält, und welches in der Kartusche 55 gehaltert ist. Gleichzeitig bewegen sich die beiden Greifteile 158 und 159 der drehbaren Teile 155 und 156 in Eingriff mit dem Kragen 83 des Werkzeugs 21, welches den Bohrer 151 aufweist, und welches in der Spindel 20 gehalten ist. Diese Lage des Werkzeugwechselarms 45 ist in der Fig. 10A dargestellt.
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Mit den beiden Werkzeugen 21, die in sicherer Weise gegriffen bzw. gefaßt sind, wird der gesamte Werkzeugwechselarm 45 axial von der Kartusche 55 und der Spindel 20 weg in die in Fig. 10B gezeigte Stellung bewegt. Eine derartige Axialbewegung des Werkzeugwechselarms 45 findet in Richtung eines Pfeiles 164 statt, der in Fig. 10B gezeigt ist, und sie ist ausreichend, so daß beide Werkzeuge vollständig aus der Kartusche 55 und der Spindel 20 herausgezogen werden.
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Der nächste Arbeitsvorgang ist der Austausch der beiden Werkzeuge, und zu diesem Zweck wird der Werkzeugwechselarm 45 gemeinsam mit den beiden Teilen 155 und 156 in der in Fig. 10C durch einen Pfeil 165 angezeigten Richtung gedreht. Der Arm wird um 180° gedreht, um die Stellungen der beiden Werkzeuge auszutauschen, und die Ansicht gemäß Fig. 10C zeigt den Werkzeugwechselarm und die beiden Werkzeuge 21, nachdem dieser Austauschvorgang vervollständigt worden ist. Es wird bemerkt, daß der Fräser 150 nunmehr aus der Kartusche 55 heraus- und in die Spindel 20 hineinbewegt worden ist, während der Bohrer 151 aus der Spindel 20 heraus- und in die Kartusche 55 hineinbewegt worden ist.
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Nachdem die Werkzeuge durch die Drehung um 180° des Werkzeugwechselarmes 45 ihre Plätze getauscht haben, wird der Werkzeugwechselarm 45 axial in Richtung auf die Kartusche 55 und die Spindel 20 zu bewegt, und zwar in der Richtung, die durch einen Pfeil 166 in Fig. 10D angezeigt ist. Diese Axialbewegung des Werkzeugwechselarmes 45 dient dazu, das Werkzeug 21, nämlich den Bohrer 151, in die Kartusche 55 und das Werkzeug 21, nämlich den Fräser 150, in die Spindel 20 einzusetzen. Der Werkzeugwechselarm 45 und die beiden Werkzeuge 21 sind in dieser Lage in Fig. 10D gezeigt.
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Wenn die beiden Werkzeuge in die Kartusche 55 und in die Spindel 20 eingesetzt worden sind, wird ein Spindelwerkzeug-Befestigungsmechanismus (nicht gezeigt) betätigt, um das Werkzeug 21 in Arbeitsstellung zu befestigen. Der Arretiermechanismus (nicht gezeigt) hält in entsprechender Weise das Werkzeug 21, den Bohrer 151, in der Kartusche 55 weiterhin fest.
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Die nächste Stufe des Arbeitsvorganges ist die Zurückdrehung der drehbaren Teile 155 und 156 in ihre in Fig. 10E gezeigten Leerlaufstellungen. Dies wird durch gleichzeitige Drehung der beiden Teile 155 und 156 jedoch in entgegengesetzten Richtungen in die in Fig. 10E gezeigten Stellungen bewirkt. Eine derartige Bewegung dient dazu, die beiden Werkzeuge 21 freizugeben. Bei Vervollständigung jedes Werkzeugwechselzyklusses werden die drehbaren Teile 155 und 156 um 180° von den Stellungen verschoben worden sein, die sie eingenommen hatten, als der Werkzeugaustauschzyklus eingeleitet wurde. Demgemäß sind in Fig. 10E die beiden Greifteile 158 und 160 oberhalb der beiden Drehteile 155 und 156 gezeigt, während in Fig. 10 diese beiden Greifteile am unteren Teil angeordnet sind.
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Die Ansicht gemäß Fig. 9A ist eine Draufsicht, die die Kartusche 55, den Träger 41 und die Spindel 20 in der gleichen Stellung zeigt, in der sie perspektivisch in Fig. 10E gezeigt sind. Diese Ansicht entspricht der Fig. 9, jedoch mit der Ausnahme, daß die beiden Werkzeuge die Plätze miteinander vertauscht haben, was aus der Beobachtung der Stellung des Fräsers 150 und des Bohrers 151 offensichtlich wird.
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Erst wenn der Austausch der beiden Werkzeuge 21 vollständig durchgeführt worden ist, wie es in Fig. 9A gezeigt ist, kann der Kolben- und Zylindermechanismus 105 betätigt werden, um die Kolbenstange 107 zurückzuziehen und um dadurch den Träger 41 in seine Parkstellung zurückzuschwenken. Dies dient dazu, die Kartusche 55 wieder in das Werkzeugspeichermagazin 40 einzusetzen, wobei seine Fußteile 61 mit den Zapfen 49 der Kette 46 in Eingriff gelangen, so daß die Kartusche mit der Kette 46 gekuppelt wird, um auf dem Bewegungsweg innerhalb des Magazins 40 bewegt bzw. angetrieben zu werden. Wenn die Kartusche 55 demgemäß zum Magazin 40 durch die Schwenkbewegung des Trägers 41 zurückgebracht worden ist, wird der Klemmteil 110 in eine Stellung, die in Fig. 3 gezeigt ist, freigegeben, so daß sich die Kartusche 55 mit der Kette 46 frei bewegen kann.
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In der vorangehenden Beschreibung ist ein Scherentyp des Werkzeugwechselarms 45 erläutert worden. Der Antriebsmechanismus zu seiner Betätigung ist in dem Tragarm 41 eingeschlossen.