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Einrichtung zum absatzweisen Bewegen des Vorschubsattels an Schneidemaschinen
für Papier, Pappe od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum absatzweisen
Bewegen des Vorschubsattels an Schneidemaschinen für Papier, Pappe od. dgl. mittels
einer den Sattelträger durchdringenden und mit ihm durch ein Freilaufgesperre verriegelbaren
Schubstange nach Patent 941666, wobei im Sattelträger zwei voneinander unabhängige,
abschaltbar und zueinander gegenläufig ausgebildete Freilaufgesperre angeordnet
sind, von denen das eine für die Vorlaufbewegung und das andere zum Rückwärtsbewegen
des Sattelträgers vorgesehen ist. Die in der Hin- und Herbew egung durch Anschläge
begrenzte Schubstange ist hierbei zwischen den beiden Freilaufgesperren angeordnet,
die durch am Vordertisch der Schneidemaschine bedienbare Schaltstangen mit dem Sattelträger
in Richtung der jeweils erforderlichen Sattelbewegung wechselweise entriegelt oder
in Wirkungseingriff gehalten «=erden.
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Es hat sich nun gezeigt, d.aß die Vorschubeinrichtung gemäß dem Hauptpatent
vorzüglich zum absatzweisen Bewegen des Transportschlittens an Registerschneidemaschinen
mit Schnellrücklauf des Schlittens geeignet ist, wenn die hin- und hergehende Schubstange
eine einstellbare Bewegung ausführt und der Schnellrücklauf des dem Sattelträger
entsprechenden Transportschlittens mittels einer von der Schubstange unabhängigen
Vorrichtung bewirkt wird, die beim Vorschub des Transportschlittens selbsttätig
verriegelbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
für Registerschneidemaschinen mit Schnellrücklauf und einem Transportschlitten an
Stelle eines Sattels eines der beiden Freilaufgesperre zwischen dem Träger des Transportschlittens
und dem als Trägerführung ausgebildeten Maschinengestell derart anzuordnen, daß
beim Leerhub der Schubstange der Transportschlitten in seiner jeweiligen Lage festgehalten
ist. Das zweite, ebenfalls im Träger angeordnete Freilaufgesperre steht hierbei
im Wirkungseingriff mit der Schubstange für den Vorschub des Transportschlittens.
Um eine einstellbare, hin.- und hergehende Bewegung der Schubstange zu ermöglichen,
ist die Ausbildung so getroffen, daß die Schubstange mit einem Ende an einem ständig
umlaufenden Kurbeltrieb angelenkt ist, dessen Anlenkstelle über die gesamte Kurbelarmlänge
verschiebbar ausgebildet ist.
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Als Vorrichtung für den Schnellrücklauf des Transportschlittens werden
die zueinander gegenläufigen Freilaufgesperre durch eine gemeinsame Schubstange
abschaltbar ausgebildet und dem Transportschlitten für den Schnellrücklauf ein der
Vorschubbewegung entgegenwirkendes Gewicht zugeordnet. In der Zeichnung ist ein
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Es zeigt in der Draufsicht auf den zum Tisch parallel geschnittenen
Träger des Transportschlittens Fig. 1 die Stellung der Freilaufgesperre im Augenblick
des Vorschubes, Fig.2 die Stellung der Freilaufgesperre bei vorgeschobenem Transportschlitten
in dem Augenblick, während dem die Schubstange zurückgeführt wird, Fig. 3 die Stellung
der entriegelten Freilaufgesperre während des Rücklaufes des Transportschlittens.
Im Träger 1 für den Transportschlitten der Registerschneidemaschine, der in seiner
Längsrichtung von einer Schubstange 2 durchsetzt wird, sind zwei voneinander unabhängig
wirkende, gegenläufig ausgebildete Freilaufgesperre 3, 4 derart angeordnet, daß
das den Rücklauf des Transportschlittens beim Leerhub der Schuhstange 2 hemmende
Freilaufgesperre 3 zwischen dem Träger 1 für den Transportschlitten und dem als
Führung ausgebildeten Maschinengestell 5 vorgesehen ist, während das Freilau£-gesperre
4 für den Vorschub des Transportschlittens auf die zwischen dem Träger 1 und dem
Maschinengestell 5 geführte Schubstange 2 einwirkt.
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Der Aufbau der Freilaufgesperre 3, 4 und ihre Wirkungsweise ist im
Ausführungsbeispiel so vorgesehen, daß der Träger 1 für den Transportschlitten in
gleicher Höhe mit der Schubstangenebene keilförmige Ausnehmungen 6, 7 aufweist,
von denen die Ausnehmung 6 im Bereich der Längsseite 8 des Trägers 1
und
des Maschinengestells 5 angeordnet und für das den selbsttätigen Transportschlittenrücklauf
hemmende Freilaufgesperre 3 vorgesehen ist und demzufolge mit ihrer Keilspitze in
die dieser Bewegung entgegengesetzten Richtung zeigt, während die Ausnehmung 7 im
Bereich der anderen Trägerlängsseite 9 der Schubstange 2 zugeordnet ist und mit
ihrer Keilspitze in die gleiche Richtung wie Ausnehmung 6 weist. Eine in - jedem
#JIk(eilraüm. a=ngeordnete zylindrische Klemmrolle 10. steht unter der Wirkung ein:r
Druckfeder 11, welche: bestrebt ist, die Klemmrolle in Richtung zur Keilspitzes
zu drücken, um damit eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Transportschlittenträger
1 und der Schubstange 2 einerseits und dem Träger und dem Mäschinengesbell 5 andererseits
zu vermitteln.
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Beim Bewegen der verstellbaren Kurbeltrieb 12 angelenkteri :Schubstange
2 nach vorn in Pfeilrichtung (Fig.1) wird somit auch der Transportschlitten infolge
der 14Uemmwirkung des Freilaufgesperres 4 dieselbe. Vorlaufbewegung wie die Schubstange
2 ausführen, wälzrerid die Klemmwirkung des Freilaufgesperres 3 aufgehoben ist.
Erst im Augenblick der Bewegungsumkehrung der Schubstange 2 tritt die Wirkung des
Freilaüfgesperres 3 infolge des Einflusses eines am Träger 2 angreifenden, der Vorschubrichtung
entgegengesetzt wirkenden Zuggewichtes 13 ein, während- die Klemmung des Freilaufgesperres
4 außer Funktion-bleibt.
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Um den Transportschlitten nach Beendigung seiner Vorschubbewegung
mit Hilfe des Zuggewichtes 13 wieder im Schnellrücklauf in seine Ausgangsstellung
`zurückbewegen zu können, ist es notwendig, beide Freilaufgesperre gleichzeitig
außer Wirkungseingriff zu bringen. Aus diesem. Grunde sind an der den Federn 11
gegenüberliegenden Rollenseite zur Schubstange 2 parallele Bohrungen vorgesehen,
die zur Aufnahme von axial verschiebbaren Druckstiften 16 dienen. Senkrecht zu diesen
Bohrungen liegen Ausnehmungen 17, in denen unter Federdruck stehende, an ihren freien
Enden eine kegelförmige Spitze aufweisende Stößel 18 axial verschiebbar gelagert
sind, die mittels Federn 19 an die den Transportschlittenträger 1 in seiner Längsrichtung
zwischen den Freilaufgesperren 3, 4 durchdringende Schaltstange 20 gedrückt werden.
Schaltstange 20 ist mit ihren Enden drehbar, jedoch unverschiebbar beidseitig gelagert
und weist auf ihrer ganzen Wirklänge zwei zueinander und zur =Mittellängsachse parallele
Abflachungen 21 auf (Fig. 3).
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Die Anordnung der -Schaltstange 20 nach Fig. 1 und 2 ist innerhalb
des Trägers 1 erfindungsgemäß so getroffen, daß die abgeflachten Seiten während
des absatzweisen Transportschlittenvorschubes den Freilaufgesperren 3, 4 zugekehrt
sind und die Stößel 18 unter der Wirkung der Federn 19 an ihnen anliegen. Infolge
der den Stößeln 18 zugekehrten Abflachung der Schaltstange können diese nach Maßgabe
der Pfeilhöhe der Abflachung einen größeren Ausweichweg zurücklegen, wobei sich
die Federn 19 entspannen. Beim Einstellen der Schaltstange 20 nach Fig. 3 auf Rücklauf
des Transportschlittens füllt dagegen die Schaltstange -in dieser Stellung mit ihrem
Ouerschnitt die Trägerbohrung voll aus und drückt die mit ihr im Wirkungszusammenhang
stehenden Stößel 18 unter Überwindung der Federn 19 in ihre Ausnehmungen 17 hinein.
Die Stößel 18 verschieben dadurch mit ihren kegeligen Enden die in ihre Ausnehmungen
hineinragenden Druckstifte 16, die hierbei die zylindrischen Klemmrollen 10 entgegen
der Wirkung der Federn 11 aus ihrer Klemmlage in den keilförmigen Ausnehmungen 6,
7 herausdrücken. Das am Träger 1 angreifende Gewicht 13 kann nunmehr den Transportschlitten
im Schnellrücklauf in seine Ausgangsstellung zurückziehen. Die Drehung der Schaltstange
20 in ihrer Bohrung erfolgt über ein nicht dargestelltes Hebelgestänge von Hand,
durch einen Fußhebel oder maschinell. Eine am Gestänge angreifende Rückholfeder
bewirkt hierbei, daß die Schaltstange 20 immer wieder ihre für den Vorlauf des Transportschlittens
entsprechende Stellung einnimmt, bei der die seitlichen Abflachungen 21 den Stößeln
18 zugekehrt sind.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung arbeitet nun wie folgt: An der
Kulissenführung des ständig umlaufenden Kurbeltriebes 12 wird die Länge des absatzweisen
Vorschubes des Transportschlittens und damit die zu schneidende Registerhöhe durch
Veränderung des Kurbelradius und Festlegung des Hubes der Schubstange 2 voreingestellt.
F ig. 1 zeigt die Einrichtung im Augenblick des Vorschubes. Der Träger 1 ist schubstangenseitig
durch die Klemmwirkung der unter Federdruck stehenden Klemmrolle 10 kraftschlüssig
mit der Schubstange 2 verbunden und wird in die durch Pfeil gekennzeichnete Vorschubrichtung
während 180° Drehung des Kurbeltriebes 12 mitgenommen. Die Führungsseite 8 des Maschinengestells
5 übt während dieses Vorganges auf das Freilaufgesperre 3 eine umgekehrte Wirkung
aus, da dort die unter Einfluß der Feder 11 stehende Klemmrolle 10 aus der keilförmigen
Ausnehmung 6 herausgedrückt wird. Dieser Zustand bleibt so lange erhalten, bis nach
Ablauf der 180° Kurbeldrehung die Bewegungsumkehrung der Schubstange 2 eingeleitet
wird (Fig.2). In diesem Augenblick findet, wie bereits näher erläutert, ein Funktionswechsel
der beiden FreilaufZesperre 3, 4 statt. Das auf dem Träger 1 entgegen der Vorschubrichtung
einwirkende Gewicht 13 hat nun das Bestreben, den Transportschlitten im Schnellrücklauf
wieder in seine Ausgangsstellung zurückzuführen. Diese Rückbewegung wird jedoch
durch das, Freilaufgesperre 3 verhindert, dessen unter Einwirkung der Feder 11 stehende
Klemmrolle 10 bekanntermaßen in die keilförmige Ausnehmung 6 der zugeordneten Träger
und Maschinengestellängsseite 8 hineingedrückt wird. Währenddessen wird unter ,veiterer
Drehung des Kurbelzapfens um 180° die Schubstange 2 der Wirkungsrichtung des Freilaufgesperres
4 entgegengesetzt zurückgeführt. Erst im Augenblick des erneuten Vorschubes des
Trägers 1 durch Schubstange 2 wird die Klemmwirkung des Freilaufgesperres 3 selbsttätig
wieder aufgehoben und dafür Gesperre 4 in Wirkungseingriff gebracht.
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Die oben geschilderten Vorgänge wiederholen sich bis zum Erreichen
der gesamten Vorschubstrecke in gleichbleibendem Arbeitsspiel. In der vorderen Endstellung
wird über ein entsprechendes Hebelgestänge die Schaltstange 20, die bis dahin mit
ihren abgeflachten Seiten 21 den Stößeln 18 zugekehrt war, um 90° in ihrer Trägerführung
gedreht. Infolge der hierbei auftretenden Nockenwirkung der Schaltstange 20 werden
die Stößel 18 in ihrer Ausnehmung 17 so weit nach außen gedrückt, daß sie mit ihren
kegelförmigen Enden die Druckstifte 16 in ihrer Bohrung entgegen der Wirkung der
mit einem Ende auf den Klemmrollen 10 abgestützten Federn 11 verschieben und diese
aus ihrer Wirklage bringen. Nach Aufheben der Klemmwirkung der beiden Freilaufgesperre
3, 4 kann das Gewicht 13 frei auf den Träger 1 des Transportschlittens
einwirken
und diesen im Schnellrücklauf in seine Ausgangslage zurückziehen.