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Seilentlastung, vorzugsweise zur Aufhängung elektrischer Leuchten,
mit Leitungskupplung, Die Erfindung bezieht sich auf Leitungskupplungen mit Seilentlastung
zum Aufhängen elektrischer Leuchten, Bogenlampen u. dgl. Derartige Sperrkupplungen
bestehen bekanntlich aus einem an einem Ausleger oder an einer Überspannung o. dgl.
fest aufgehängten Oberteil und einem mit der Leuchte herablaßbaren Unterteil. Beide
Teile werden bekanntermaßen durch eine Sperrvorrichtung beim ersten Hochziehen verriegelt,
so daß das Gewicht der Leuchte nicht mehr am Zugseil selbst angreifen kann, sondern
über die Kupplung auf den Ausleger bzw. auf die Überspannung übertragen wird. Beim
nächsten Hochziehen wird die Verbindung zwischen den beiden Kupplungsteilen wieder
gelöst, und die Leuchte kann beispielsweise durch eine Winde herabgelassen werden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Leitungskupplung, die bei geringem
Raumbedarf ein besonders sicheres Verriegeln und Entriegeln der beiden Kupplungsteile
gewährleistet und leicht herzustellen ist. Der Sperrmechanismus der Kupplung besteht
aus einem vorzugsweise am Kupplungsunterteil vorgesehenen Sperrkörper, der in einer
Ebene senkrecht zur Aufzugsrichtung drehbar gelagert ist und erfindungsgemäß längs
seines Umkreises mit abwechselnd aufeinanderfolgenden kurzen und längeren Vorsprüngen
versehen ist, zwischen die an beiden Kupplungsteilen sitzende, die Drehung des Sperrkörpers
bewirkende Steuerorgane eingreifen. Die Verriegelung der Kupplung geschieht durch
eine Steuerung des Sperrkörper#s in der Weise, daß sich bei jedem zweiten Hub die
längeren Vorsprünge des Sperrkörpers gegen Auflageflächen des anderen Kupplungsteiles
anlegen oder in Aussparungen desselben eingreifen. Nach jedem zweiten Hub sind also
die Kupplungsteile durch die längeren Vorsprünge des Sperrkörpers miteinander verriegelt.
Die Steuerorgane bestehen gemäß einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
aus paarweise zusammenwirkenden gegeneinander versetzten, abgeschrägten oder mit
schrägen Führungsflächen versehA-nen Zungen, von denen die eine von oben, die andere
von unten zwischen die Vorsprünge des Sperrkörpers eingreift. Bei einer solchen
Anordnung wird beim Hochziehen des Kupplungsunterteiles der Sperrkörper zunächst
an der schrägen Führungsfläche der von oben eingreifenden Zunge entlang gleiten
und sich so weit drehen, daß beim Nachlassen des Kupplungsunterteils die von unten
eingreifende gegenüber der oberen versetzten Führungszunge den teilweise gedrehten
Sperrkörper erfassen und in seine Endstellung bringen kann. Es läßt sich dann so
einrichten, daß sich eine der beiden Führungszungen zwischen die Vorsprünge des
Sperrkörpers schiebt und diesen in seiner Endstellung verriegelt. Am einfachsten
ist es, wenn die untere Führungszunge an dem den Sperrkörper tragenden Kupplungsunterteil
federnd angebracht wird und relativ zu diesem in der Aufzugsrichtung verschoben
werden kann. Es muß dann beim Hochziehen des Kupplungsunterteils durch einen Anschlag
die untere Führungszunge niedergedrückt und außer Eingriff gebracht werden, damit
sich der Sperrkörper unter dem Einfluß der oberen Führungszunge drehen kann. Es
können natürlich auch mehrere Führungszungenpaare
zur Steuerung
des Sperrkörpers angebracht werden. Sinngemäß kann die Anordnung auch so getroffen
sein, daß die Funktionen der oberen und unteren Führungszunge vertauscht sind.
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Die Auflageflächen für die längeren Vorsprünge des Sperrkörpers werden
in weiterer Ausbildung der Erfindung nicht nur so breit gemacht wie die zur Auflage
kommenden Vorsprünge, sondern doppelt oder nahezu doppelt so breit wie diese Vorsprünge,
so daß die Auflageflächen bei gesperrter Kupplung in der Drehrichtung des Sperrkörpers
über die längeren Vorsprünge vorstehen. Dadurch wird erreicht, daß die Vorsprünge
auch bei einer Zwischenstellung des Sperrkörpers, die beispielsweise bei unvollkommenem
Hochziehen des Kupplungsunterteils eintreten kann, noch genügend Auflag# findet.
Man kann die Auflageflächen für die längeren Vorsprünge des Sperr-körpers auch so
ausbilden, daß eine bajonettverschlußartige in sich geschlossene Aussparung entsteht,
die den Sperrkörper nur in einer bestimmten Stellung, nämlich der Durchlaßendstellung,
freigibt. Besonders vorteilhaft ist es, die Auflagefläche im Boden einer den ganzen
Sperrmechanismus umgebenden Hülse anzubringen, die bei verriegelter Kupplung dicht
abschließt und den Sperrmechanismus gegen Verstaubung und Witterungseinflüsse schützt.
An einer solchen Hülse können gleichzeitig die elektrischen Kontaktteile isoliert
befestigt werden.
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In der beiliegenden Zeichnung ist in den Abb. 1, 2 und 3 ein
einfaches Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens in drei verschiedenen Stellungen
der Sperrvorrichtung schematisch dargestellt. Die Abb. 4, 5 und
6
veranschaulichen weitere Ausbildungsformen von Einzelteilen der Erfindung.
Es zeigt die Abb. ia die beiden Kupplungsteile verriegelt in der Endstellung, Abb.
2 a dieselben bei hochgezogenem Kupplungsunterteil und Abb. 3a dieselben
in entkuppelter Stellung. Die Abb. i b,
?,b, 3b sind die entsprechenden
Schnittzeichnungen in RichtungI-I', II-II', III-III' der Abb. ia, za, 3a, wobei
die für das Verständnis nicht notwendigen Teile nicht eingezeichnet sind.
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Die Kupplung setzt sich aus dem Oberteil i und dem Unterteil 2 zusammen,
dessen Nase 3
sich beim Hochziehen in eine entsprechende Führungsnut 4 des
Oberteils i anlegt, so daß die beiden Kupplungshälften zwangsläufig in eine bestimmte
Lage zueinander gebracht werden. Am Unterteil 2 ist ein mit kürzeren und längeren
Vorsprüngen 15, 1.7 und 14, 16 ausgestatteter Sperrkörper 12 beispielsweise
zwischen zwei Bunden:z8 und 29 drehbar gelagert. Ein weiterer Bund ii ist auf dem
Unterteil -9
in der Aufzugsrichtung verschiebbar angeordnet. Um eine Drehung
des Bundes ii zu vermeiden, ist er mit einer Führungsnut 18 versehen, in der eine
Nase ig des Unterteils 2 gleitet. Durch eine Feder io wird der Bund ii gegen den
Bund 29 gedrückt. Eine Zunge 9, die einen Anschlag 13 aufweist und
zur Steuerung des Sperrkörpers 12 dient, ist mit dem Bund ii starr verbunden. Unter
dem Druck der Feder io schiebt sich die Zunge 9 des Unterteiles 2 jeweils
zwischen zwei Vorsprünge des Sperrkörpers 1:2, wodurch eine Verriegelung derselben
eintritt.
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Am Oberteil i ist ebenfalls eine abgeschrägte Führungszunge
5 angeordnet; außerdem enthält dieses ein in die Zunge 5 überragendes,
eine Auflagefläche 6 und einen Anschlag 7 aufweisendes armförmiges
Teil 8. Im verriegelten Zustand der Kupplung liegt auf der Auflagefläche
6 ein längerer Vorsprung 14 oder 16 auf, ,Lind der Anschlag 7 lehnt
sich an den Anschlag 13
der Zunge 9 an.
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Die Entriegelung und Verriegelung der Kupplung geschieht auf folgende
Weise: Wird bei gekuppelter Stellung nach Abb. i a und i b, bei der also
die längeren Vorsprünge 14 und 16 des Sperrkörpers io- auf der Auflagefläche
6 des anderen Kupplungsteiles i aufliegen, das Kupplungsunterteil 2 gegen
das Oberteil i gezogen (Abb. 2 a und 2 b), so wird die Zunge 9, deren
Anschlag 13 dem Anschlag 7 des Oberteils i gegenübersteht, durch diesen
zurückgehalten und aus ihrer den Sperrkörper 12 verriegelnden Lage gebracht, da
dieser mit gegen das Oberteil i gezogen wird. Bei diesem Vorgang drückt sich die
Feder io zusammen und wird gespannt. Der nunmehr gegen Verdrehung nicht mehr gesicherte
Sperrkörper i:z wird gegen die abgeschrägte Zunge 5 des Oberteiles i gezogen
und durch diese gedreht (Abb. --2 b). Beim Nachlassen des Kupplungsunterteiles
2 greift die untere versetzte Zunge 9 wiederum in den Sperrkörper 12 ein,
und zwar diesmal nicht zwischen die Vorsprünge 14 und 17 wie in der Anfangsstellung,
sondern, da sich der Sperrkörper inzwischen teilweise gedreht hat, zwischen die
Vorsprünge 15 und 14 und dreht denselben mittels ihrer schrägen Führungsfläche in
die Endstellung. In der Endstellung verriegelt sie wiederum den Sperrkörper i?.
Dieser ist bei den Vorgängen so weit gedreht worden, daß ein kurzer Vorsprung 15
vor die Auflagefläche 6
des Oberteiles i getreten ist, der keine Auflage findet,
so daß die beiden Kupplungsteile entriegelt sind und auseinandergezogen werden können
(Abb. 3 a und 3 b). Sollen die beiden Kupplungsteile i und 2 wieder
verriegelt werden, so wird das Unterteil 2 bis zum Anschlag gegen das Oberteil i
gezogen. Dabei dreht sich der Sperrkörper 12 auf die eben beschriebene Weise weiter.
An Stelle des kurzen Vorsprunges 15 steht der Auflagefläche 6 ein langer
Vorsprung 16 gegenüber, der die Kupplung verriegelt.
Die Abb. 4
zeigt den Teil 8 hülsenförmig ausgebildet. An der Hülse S' sind dann
gleichzeitig die die Klemmschrauben 2:2 und 22' tragenden Kontaktteile -,o und 21
beispielsweise in ein Porzellanstück 23 eingekittet und isoliert befestigt.
Die Abb. 5 veranschaulicht eine Aufsicht auf die Hülse. Hier ist die Anordnung
der Auflageflächen 24 und :25 für die längeren Vorsprünge 14 und 16 des Sperrkörpers
12 so getroffen, daß zwischen ihnen baj onettverschlußartige Aussparungen
26 und 2 7
entstehen, die den Sperrkörper 12 nur in der Durchlaßendstellung
(punktiert eingezeichnet) Freigaben, in allen anderen Stellungen aber verriegeln.
Abb. 6 zeigt eine andere Anordnung der Auflageflächen 24' und 25'.
Diese sind hier doppelt so breit gewählt wie die aufliegenden Vorsprünge und stehen
gegenüber diesen in der Drehrichtung des Sperrkörpers 12 vor. Das bietet den Vorteil,
daß beim Entkuppeln, wenn das Kupplungsunterteil 2 nicht bis zum Anschlag des Kupplungsoberteiles
i gezogen wird, die längeren Vorsprünge nicht freigegeben werden, sondern noch von
den vorstehenden Auflageflächen aufgefangen werden und genügend Auflage finden.
Bei dieser Anordnung kann es also niemals vorkommen, daß ein längerer Vorsprung
nur teilweise auf der Auflagefläche 24' und 25' aufliegt. Beim Kuppeln findet eine
Verriegelung nur dann statt, wenn ebenfalls das Unterteil 2 genügend hochgezogen
wird, weil die längeren Vorsprünge des Sperrkörpers 12 keine Auflage finden, wenn
die Steuerung des Sperrkörpers unvollständig war.