-
Straßenlampe Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasstraßenlampe nach
Patent 52a 378 und besteht insbesondere darin, daß die starre Gasleitung als Träger
für den die absenkbaren Teile der Lampe tragenden Wagen dient. Vorzugsweise zieht
eine mit dem beweglichen Wagen zusammenwirkende Verriegelungsvorrichtung bei der
Vorwärtsbewegung des Wagens den Glockenträger an den übrigen Lampenteil heran. Ferner
kann die Verriegelungseinrichtung durch den zurückgehenden Wagen in die die Lampenteile
voneinander lösende Stellung gebracht werden. Die Erfindung besteht zweckmäßig in
einer kurvenförmigen Verriegelungseinrichtung zwischen Glockenträger und übrigem
Lampenteil und einem Bügel, der durch den zurückgehenden Wagen schwenkbar ist. Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der die wesentlichen Teile der
Lampe, wie die Mischkammer, den Zünder, die Verbrennungsgasabführung, den Regler
u. dgl. tragende Teil der Lampe, der vorzugsweise von einer schwenkbaren Haube abgedeckt
ist, an der starren Gaszuleitung von zwei Seiten her getragen wird. Ferner kann
der die wesentlichen Bestandteile enthaltende Teil auch den durch den Wagen bewegten
Teil der Verriegelungseinrichtung zwischen Glockenträger und übrigem Lampenteil
tragen. Zweckmäßigerweise ist die Gasleitung bis zur entgegengesetzten Seite der
Straße als Rohrleitung durchgeführt. Gasleitungen, die von der einen Seite der Straße
bis zur anderen reichen, sind zwar bekannt; diese bekannten Leitungen dienen aber
nicht als Träger für die beweglichen Wagen. Als Träger dient vielmehr ein besonderes
Seil.
-
Weitere wesentliche Merkmale gehen aus der folgenden Beschreibung
und Zeichnung hervor.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigen Bild i eine Seitenansicht, Bild z eine Draufsicht auf eine Einrichtung
gemäß der Erfindung, Bilder 3 und .I Ansicht und Draufsicht gemäß den Bildern i
und 2 in etwas geänderter Stellung der Teile, Bild 5 eine Seitenansicht einer Winde
in vergrößertem Maßstabe, Bild 6 einen Schnitt nach Linie A-B des Bildes 5.
-
In der Zeichnung bedeutet i eine Gaszuleitung, die zu einem ringförmigen
Teile führt, in welchem die eine oder mehrere Mischkammern, Regler, Zünder o. dgl.
untergebracht sind. Dieser ringförmige Teil ist von einer Haube 3 abgedeckt, die
vorzugsweise schwenkbar mit dem Teile 2 verbunden
ist, An dem ringförmigen
Teile sitzt an beiden Seiten je ein Hebel 4, der am unteren Ende kurvenförmig ausgebildet
und geeignet ist, mit einem Stift 5 an dem Schalenhalter 6 zusammenzuwirken. Der
Glocken- oder Schalenhalter 6 mit der Schale 7 und den Leuchtkörpern 8 ist an je
einem Draht, einem Seil oder sonstigem biegsamem Mittel g aufgehängt, das über Rollen
i o, i i, 12 geführt ist. Die beiden Drähte g vereinigen sich kurz vor der Rolle
12 und werden gemeinsam als ein Draht 9a zu einer Trommelwinde 13 geführt. Auf dem
Gasleitungsrohre i ist außerdem ein Wagen 14 vorgesehen, der mit Rollen 15 an dem
Rohre hin und her verschiebbar ist und durch einen Draht, ein Seil o. dgl. 16, das
über Rollen 17, 18 zu einer Windtrommel i g geführt ist, in Richtung des Pfeiles
a gezogen werden kann. Die Rolle 17 sitzt an einem Halter 2o, der mit dem Rohre
i fest verbunden ist. An dem Wagen 14 ist ein Ansatz 21 vorgesehen, der den oberen
Teil des Drahtes oder Seiles 16 zu führen vermag und mit Hilfe der fest angeordneten
Rollen 17 und 18 den Wagen in senkrechter Lage zu halten vermag. Außerdem sind an
dem Wagen 14 Halter 22 befestigt, die die Rollen i o tragen. Der kurz vor den Rollen
io sitzende, senkrecht abgebogene Teil 22" der Halter 2-2 ist in solcher Lage angeordnet,
daß er imstande ist, gegen das obere Ende des Hebels 4. anzustoßen, so daß dieser
in Richtung des Pfeiles b (Bild i) geschwenkt wird und dadurch, wenn die Stifte
5 sich in der Greiflage befinden, der Hebel 4 den Schalen- oder Glockenhalter einschließlich
der Schale an den ringförmigen Teil 2 heranzieht. # An dem Seile g ist ein Anschlag
23 (Bild i) vorgesehen, der bei einem Zug auf das Seil g gegen den die Rolle io
tragenden Teil sich legt und damit beim Weiterziehen an dem Seil g den Wagen 14
entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles rz bewegt. Die beiden Hebel .4 sind durch
einen Bügel 24 miteinander verbunden, so daß sie gleichzeitig arbeiten.
-
Wie in Bild 4 dargestellt, greifen in der Gebrauchsstellung der Lampe
ebenfalls an dem Wagen 14 angeordnete Greifer 25 hinter den Bügel 24, so daß, wenn
der Wagen 14 entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles a bewegt wird, diese Greiferbügel
infolge der Ausbildung ihrer Nasen 25" nach unten drücken, wodurch die Spannung
zwischen den Hebeln 4 und den Stiften 5 gelöst wird. Die Ausgestaltung der Hebel
4 an ihren unteren Greiferenden ist derart, daß, wenn der Hebel in seine in Bild
3 dargestellte Lage gebracht ist, das. Seilstück zwischen dem Anschlage 23 und der
Befestigung an dem Schalenhalter um so viel verkürzt wird, als der Höhe 26 des in
den oberen Teil der Lampe einsetzbaren Randes (Bild i) des Schalen- oder Glockenhalters
entspricht, da dieser Rand durch die Bewegung des Hebels 4 in den ringförmigen Teil
2 des feststehenden Lampenteiles eingefügt wird. Umgekehrt wird beim Zurückschwenken
des Hebels 4 in die in Bild i dargestellte Lage das Seil g an der angegebenen Stelle
um eine entsprechende Strecke verlängert, so daß nach dem Lösen der Hebel 4 der
Glockenhalter sich um die Strecke 26 zu senken vermag und daher von dem Ringteile
2 fortgezogen werden kann. Ferner dient dem gleichen Zwecke auch die Anordnung der
Rollen io derart, daß sie bei der Gebrauchsstellung der Lampe, wie aus Bild 4. erkennbar,
über die Symmetrieebene hinaus in Richtung des Pfeiles a bewegt sind, wodurch beim
Zurückbewegen der Rollen io bis zu dieser Symmetrieebene ebenfalls zunächst eine
Vergrößerung des Abstandes zwischen den Rollen io und dem Schalenhalter entsteht.
Neben den Stiften 5 sind Haltebleche 27 vorgesehen, zwischen die das untere Gr eiferende
der Hebel 4 zu fassen vermag, um dadurch den Glockenhalter in der richtigen Lage
festzuhalten und gegen Verdrehung zu sichern. Die Winden 13 und i g (Bild 5) stehen
durch eine lösbare Verzahnung 28 miteinander in Verbindung. In dem Kasten 29 ist
eine Feder 29, vorgesehen, die das Bestreben hat, die mit Hilfe der Welle 13" in
der Achsrichtung bewegliche Winde 13 außer Eingriff mit der durch die Stifte iga
gegen Längsverschiebung gesicherte Winde ig zu bringen. Hieran kann die Feder indessen
durch einen Hebel 30 gehindert werden, der in eine \Tut 3o" der Welle 13,
einzugreifen vermag. Ist der Hebel 30,
wie in Bildern 5 und 6 angedeutet,
gelöst, so löst die Feder 29" die Verzahnung 28, so daß nunmehr die Winde 13 allein
mit Hilfe der Kurbel 32 bewegbar ist. Bevor die Lösung der Winden 13 und ig voneinander
erfolgt, wird die Winde ig mit Hilfe eines Stiftes 31, der in eine der Öffnungen
31a eingeführt wird, festgehalten, bis die Kupplung 28 wieder eingerückt wird. Der
Hebel 3o kann durch eine I'eder 30b (Bilder i und 2) in der Eingriffsstellung festgehalten
werden. Befinden sich beide Winden durch die Verzahnung 28 in Eingriff, so dreht
die Kurbel 32 beide Winden gemeinsam.
-
Die Einrichtung wirkt folgendermaßen: Soll die Lampenschale aus der
in Bildern 3 und 4. dargestellten Lage gelöst und auf den Bürgersteig niedergelassen
werden, so ist die Wirkungsweise folgende: Die Trommeln 13 und ig stehen miteinander
in zwangsläufiger Verbindung. Wenn das Seil g entgegengesetzt der Richtung des Pfeiles
a bewegt wird, so wickelt sich das Seil 9 auf und das Seil 16 im umgekehrten
Sinne,
entsprechend der aus Bild :2 erkennbaren Zuführung zu den Windtrommeln 13 und ig,
ab, wobei auch der Trornmeldurchinesser in beiden Fällen der gleiche ist und außerdem
vorgesehen ist, daß nur eine Lage des Seiles oder Drahtes sich auf den Trommelumfang
auflegt. Um dies zu sichern, kann im Bedarfsfalle noch eine Seilführung entsprechend
einer Fadenführung bei einer Spulinaschine Verwendung finden. Das Seil 9 zieht also
zunächst den Wagen mit Hilfe des. Anschlages 23 entgegengesetzt zu der Richtung
des Pfeiles a. Hierbei drücken die Greifer 25 den Bügel 2..1. in die in Bild i dargestellte
Lage, wodurch die Hebel 4. die ebenfalls in diesem Bilde dargestellte Lage erhalten
und die Greiferenden dieser Hebel die Stifte 5 loslassen, wobei sich der Schalen-oder
Glockenhalter 6 bis zu dem Zeitpunkte, in welchem die am weitesten nach links bewegten
Teile der Rolle io in die Symmetrieebene x gelangt sind, mindestens um die Stärke
des Randes 26 gesenkt hat, wobei der Glockenhalter sich von dem ringförmigen Teile
:2 zu lösen vermag. Bei einem weiteren Zug auf die Seile 9 wird der Wagen 14 weiter
in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles a bewegt bis der Glockenhalter sich an
derjenigen Stelle befindet, an der man ihn zu haben wünscht. In diesem Augenblick
wird die Winde 19 durch den Stift 31 festgestellt und darauf der Hebel 3o entgegen
dem Zug der Feder 30b gelöst, wodurch sich die Verzahnung 28 infolge des Druckes
der Feder 29a ebenfalls löst und die Trommel 13 in umgekehrter Richtung gedreht
werden kann, so daß sich der Glockenhalter 6 nunmehr abwärts dem Bürgersteige nähert.
Die Zurückführung des Schalenhalters an den Ring heran erfolgt in umgekehrter Reihenfolge
der geschilderten Bewegungen. Beim Hochziehen des Schalenhalters ist darauf zu achten,
daß die Anschläge 23 bis an die die Rollen i o tragenden Teile oder sonst so weit
bewegt werden, wie sie zum Lösen der Lamperverbindung Verwendung finden sollen.
Erst in diesem Augenblick sind die Winden 13 und 19 wieder miteinander zu kuppeln
und die Feststellung durch den Stift 31 wieder zu lösen. Beim nunmehrigen Drehen
in umgekehrter Richtung zieht das Seil 16 den Wagen 14 und damit die Glocke wieder
in die gewünschte Gebrauchsstellung.