DE2628041B2

DE2628041B2 - Fassadenseilaufzug

Info

Publication number: DE2628041B2
Application number: DE2628041A
Authority: DE
Inventors: Max 5650 Solingen Jacobs
Original assignee: KOMBI-LIFT MONTAGE- und HANDELSGESELLSCHAFT MBH 5650 SOLINGEN
Current assignee: KOMBI-LIFT MONTAGE- und HANDELSGESELLSCHAFT MBH 5650 SOLINGEN
Priority date: 1976-06-23
Filing date: 1976-06-23
Publication date: 1979-01-18
Also published as: FR2355522A1; DE2628041C3; US4111281A; GB1527456A; DE2628041A1; FR2355522B1

Description

Die Erfindung betrifft einen Fassadenseilaufzug zum Retten von in Not, beispielsweise Feuersgefahr, befindlichen Personen insbesondere aus Hochhäusern, mit einem Fahrkorb, der an dem einen Ende eines über eine oder mehrere an der Fassade etwa in Höhe des Daches des Gebäudes angeordnete Führungsrollen nach unten geführten Lastseiles angehängt ist und an dem ein nach unten geführtes Zugseil mit seinem einen Ende befestigt ist. Lastseil und Zugseil können dabei mit ihren nach unten hängenden Enden an den Seiltrommeln zweier Windenwerke angeschlossen sein, die von Hand oder mechanisch angetrieben werden.

Derartige Fassadenseilaufzüge, deren Fahrkorb durch Zug an dem Lastseil gehoben und bei nachlassendem Zug gesenkt wird, wobei der Fahrkorb während der Auf- und Abwärtsbewegung entweder durch zwangsweise Führung an der Gebäudefassade oder durch Strammhalten des Zugseiles in senkrechter Lage gehalten wird, sind bekannt. Die bekannten Fassadenseilaufzüge können jedoch praktisch nur bei Gebäuden mit glatter Fassade eingesetzt werden, nicht dagegen bei Gebäuden mit mehr oder weniger großen Vorsprüngen, wie sie beispielsweise durch den terrassenförmigen Aufbau insbesondere von Hochhäusern häufig sind. Denn wenn der Fahrkorb während der Auf- und Abwärtsbewegung in einem solchen Abstand von der Fassade gehalten würde, daß er die Vorspränge überwinden könnte, würde er wegen der ortsunveränderlichen Aufhängung seines Lastseiles an dem Gebäude statt, wie erforderlich, in senkrechter Lage in Schräglage gehalten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fassadenseilaufzug der eingangs beschriebenen Gattung so weiter auszubilden, daß er nicht nur bei Gebäuden mit glatter Fassade, sondern auch bei solchen mit Vorsprüngen eingesetzt werden kann, wobei der Fahrkorb auch in letzterem Falle während der Auf- und Abwärtsbewegung in senkrechter Lage gehalten wird.

Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß an dem Fahrkorb an einer seitlich angeordneten Umlenkrolle ein mit seinem einen Ende nach unten gerichtetes Seil geführt ist, an dessem anderen Ende eine Rolle befestigt ist, die den nach unten geführten Teil des Lastseiles hintergreift.

Bei Anordnung des Fassadenseilaufzuges an Gebäuden mit größeren Vorsprüngen wird der Fahrkorb vor Beginn der Aufwärtsbewegung durch Zug an dem an ihm geführten Seil von der Gebäudefassade ab in Richtung auf den nach unten geführten Teil des Lastseiles so weit angezogen, wie dies zur Überwindung der Vorsprünge an der Gebäudefassade während der Fahrt des Fahrkorbes erforderlich ist Infolge der zwangsweisen Führung des Fahrkorbes an dem nach unten geführten Teil des Lastseiles sowie durch Strammhalten des Zugseiles wird der Fahrkorb in beiden Fahrtrichtungen in senkrechter Lage gehalten.

ίο Sämtliche Seile werden insbesondere bei Anordnung des Fassadenseilaufzuges an Hochhäusern zweckmäßig an mechanisch angetriebene Windenwerke angeschlossen.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der schematisehen Zeichnung veranschaulicht

Mit 1 ist der Fahrkorb des Fassadenseilaufzuges bezeichnet der an dem einen Ende eines Lastseiles 2 angehängt ist Das Lastseil 2 ist über nebeneinander angeordnete Führungsrollen 3, die an dem Dach 4 eines Hochhauses 5 mit glatter Fassade befestigt sind, geführt und mit seinem nach unten geführten Ende an der Trommel 6 eines Windenwerkes 7 angeschlossen. Am Boden des Fahrkorbes 1 ist ein Zugseil 8 mit seinem einen Ende befestigt das mit seinem anderen nach unten geführten Enden nach Umlenkung an einer Umlenkrolle 9 an der Trommel 10 eines Windenwerkes 11 angeschlossen ist. Mit 12 ist ein weiteres Seil bezeichnet, das über eint; an dem Fahrkorb 1 seitlich angeordnete Umlenkrolle 13 geführt ist.

jo Das Seil 12 ist mit seinem nach unten geführten Ende an der Trommel 14 eines Windenwerkes 15 angeschlossen. An seinem anderen Ende ist eine Rolle 16 befestigt, die den nach unten geführten Teil des Lastseiles 2 hintergreift. Das Lastseil 2, das Zugseil 8 und das Seil 12

Ji sind an den Trommeln 6,10,14 der Windenwerke 7,11, 15 mit Schnellverschlüssen angeschlossen. Die Windenwerke 7, 11, 15, die zweckmäßig mechanisch angetrieben werden, sind auf einem Fahrgestell 17 montiert. Auf dieses kann auch der Fahrkorb 1 nach Lösen von dem

·»<> Lastseil 2 und dem Zugseil 8 abgesetzt werden, wie dies in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt ist. An der Gebäudefassade sind ferner Klammern 18 fest angeordnet, an denen die herunterhängenden Enden des Lastseiles 2 nach Lösen des Fahrkorbes 1 von dem

•»5 Lastseil 2 halterbar sind.

Bei einem Gebäude mit glatter Fassade kann der Fahrkorb I nahe der Fassade geführt werden. Muß dagegen der Fahrkorb 1 auf seinem Weg Vorsprünge an der Fassade des Gebäudes überwinden, wird der

M Fahrkorb 1 vor Beginn der Aufwärtsbewegung mittels des Seiles 12, das durch Betätigen des Windenwerkes 15 auf dessen Trommel 14 aufgewickelt wird, so weit von der Gebäudefassade ab in Richtung auf den nach unten geführten Teil des Lastseiles 2 bewegt, bis die

5"> Vorsprünge aus dem Weg des Fahrkorbes 1 liegen. Hiernach wird der Fahrkorb 1 mittels des Lastseiles 2, das durch Betätigen des Windenwerkes 7 auf dessen Trommel 6 aufgewickelt wird, in die gewünschte Höhe gezogen. Dabei wird das Seil 12 durch Betätigen des

wi Windenwerkes 15 von dessen Trommel 14 und das Zugseil 8 durch Betätigen des Windenwerkes 11 von dessen Trommel 10 abgewickelt. Hat der Fahrkorb 1 die gewünschte Höhe erreicht, werden die Windenwerke 7, 11 stillgesetzt. Es wird ferner das Seil 12 so weit weiter

ι-, abgewickelt, daß der Fahrkorb 1 sich in die Schwergewichtslage verschwenken kann, in der er sich so nahe an der Gebäudefassade befindet, daß die aus dem Gebäude zu rettenden Personen in den Fahrkorb 1 einsteigen

können. Hiernach wird der Fahrkorb 1 mit Hilfe des Seiles 12 in der vorbeschriebenen Weise von der Gebäudefassade ab in Richtung auf den nach unten geführten Teil des Lastseiles 2 gezogen und sodann abgesenkt

Es ist selbstverständlich, anstelle eines Lastseiles 2,

eines Zugseiles 8 und eines Seiles 12 deren zwei anzuordnen, um die Instabilität des Fahrkorbes 1 so weit wie möglich herabzusetzen. Es kann ferner anstelle des Fahrkorbes 1 beispielsweise ein Rettungssack oder ein anderes geeignetes Lastaufnahmemittel vorgesehen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Fassadenseilaufzug zum Retten von in Not, beispielsweise Feuersgefahr, befindlichen Personen, insbesondere aus Hochhäusern, mit einem Fahrkorb, der an dem einen Ende eines über eine oder mehrere an der Fassade etwa in Höhe des Daches des Gebäudes angeordnete Führungsrollen nach unten geführten Lastseiles angehängt ist und an dem ein nach unten geführtes Zugseil mit seinem einen Ende befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrkorb (1) an einer seitlich angeordneten Umlenkrolle (13) ein mit seinem einen Ende nach unten gerichtetes Seil (12) geführt ist, an dessem anderen Ende eine Rolle (16) befestigt ist, die den nach unten geführten Teil des Lastseiles (2) hintergreift.