Hebezeug Für ,den Transport von Schwergütem in senk rechter Richtung zwecks Verbringung in die oberen Stockwerke von Gebäuden werden üblicherweise Gerüste aufgestellt. Solche Gerüste sind aufwendig, insbesondere wenn der Transport z. B. in das B. oder 9.
Stockwerk geht. Hinzu kommt, dass man verhält nismässig hohe Gerüste, die man mit einem gewissen Abstand vom Gebäude aufstellt, und in denen .der zu transportierende Gegenstand hochgezogen wird, durch Venbmndungen zur Gebäudewand sichern muss. Diese Sicherungen müssen entfernt und wieder angebracht werden. Mit den bekannten Gerüsten lässt sich auch praktisch nur eine begrenzte Transport höhe erreichen, so dass bei vielgeschossigen Hoch häusern :mit diesen Gerüsten der Transport z.
B. eines schweren Panzerschrankes in die obersten Stockwerke nicht .möglich ist.
Der Aufstellung einer Hebeeinrichtung üblicher Art in dem Stockwerk, in das der Gegenstand transportiert werden soll, .steht entgegen, dass diese oft selbst im ganzen -so schwer ist wie der Du trans portierende Gegenstand, und dass sie selbst noch sperriger ist .als viele Schwergüter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Hebezeug zu schaffen, das in oder an einem Gebäude, gegebenenfalls auch auf dem Dach des Gebäudes, verankert werden kann, in das bzw. an ,das der zu transportierende Gegenstand gebracht werden -soll.
Das Hebezeug gemäss der Erfindung hat ein zusammenlegbares Gestell, das in oder .an einem Gebäude zu verankern ist und das einen in waag rechter Richtung über .die Grundfläche des Gestells hinaus ausfahrbaren Ausleger mit einer Seilzugein- richtung hat, -die innerhalb der Grundfläche des Gestells,be,dienb,ar ist.
In den meisten Fällen, in ,denen der zu trans portierende Gegenstand durch ein Fenster einzuholen ist, kommt es darauf an, dass der Befestigungshaken oder ein anderes Befestigungsmittel zum Befestigen des Gegenstandes am Seil möglichst weit hoch gezogen werden kann. Deshalb ist bei einer vor zugsweisen Ausführungsform des Hebezeuges die Achse ;
der Seilrolle am äusseren Ende des Auslegers etwa in der Mitte der Höhe des Auslegers, und die Umlenkrolle am anderen Ende des Auslegers vor gesehen, und erfolgt die Bedienung des Seeilzuges durch einen Hebel-Greifzug, der selbstsperrend .aus- gebildet ist.
Unter einem Hebelgreifzug ist eine S:eil- kJemme zu verstehen, die nach :dem Prinzip der Froschklemme arbeitet. .Solche Greifzüge sind be kannt. Das neue Hebezeug kann auch zum Anheben einer Arbeitsbühne dienen. Für diesen Fall, aber such ganz allgemein, ist vorteilhaft eine zusätzliche Sicherung, ,
nämlich ein sogenannter Block-Stop zwi schen dem H ebel-Greifzug .und der Umle:nkrolle an- geordnet.
Durch .die Anwendung des neuen Hebezugs wird eine beträchtlich :grössere Sicherheit beim Arbeiten erreicht. Die Bedienungspersonen können im Raum bzw. auf der feisten Gebäudefläche stehen, auf wel cher der Transportgegenstand abzusetzen ist.
Obwohl es möglich ist, am Ausleger .auch einen Elektrozug anzubringen, ist insbesondere für den Transport schwerster Güter der erwähnte, von Hand zu be dienende Hebel-Greifzug von besonderem Vorteil. Es ergibt sich die Möglichkeit, den Gegenstand höher hinaufzuziehen, .da ider Elektrozug zwischen Ausleger und Befestigung fortfällt, und es wird eine Überlastung der ganzen Einrichtung, wenn diese von Hand bedient wird,
leichter vermieden.
Die Verankerung :des zusammenlegbaren Gestells im Gebäude gegen in senkrechter oder waagrechter Ebene auftretende Kräfte bzw. Kipprnom@ente und gegen Verwindungskräfte erfolgt vorzugsweise durch verlängerbare, insbesondere gusschiebbare Streben, z. B.
Rohrstreben, :die Bestandteil des Gestells oder mit diesem verbunden sein können. Ausserdem kann man kräftige Druckschrauben vorsahen, die z. B. zwischen ;
der Oberseite des Gestells und der Decke des Raumes, in dem dass Gerät aufgestellt ist, anzubringen sind. Eine Befestigung .auf einem Ge bäudedach kann durch Verschrauben erfolgen. Be sonders wichtig ist eine gegen Biegebeanspruchung widerstandsfähige Ausbildung des Auslegers und seiner Führung. Vorzugsweise wind deshalb als Aus leger ein.
Breitflanachträger vorgesehen, @dessen oberer Flansch zwischen einer grösseren Zahl, dicht nebeneinander angeordneter Rollenpaare läuft.
Diese Rollenpaare sind zweckmässig zwischen den Schenkeln U-förmiger Träger angebracht, :die, im Abstand voneinander, mit den Schenkeln ghgenein- andergerichtet parallel im Gestell liegen. Es ist zweckmässig, am vorderen Ende :dieser U-Träger einen Bauteil vorzusehen, der diese Träger :gegen die auftretenden Beanspruchungen zusammenhält.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes,dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 !das neue Hebezeug im oberen Stockwerk eines Gebäudes, in Seitenansicht quer zur Richtung des Auslegers., Fig. 2 das Hebezeug in Seitenansicht in Richturig des Auslegers., Fig. 3 einen Querschnitt durch den Ausleger und seine Füh:rungsschien;
n und Fig. 4 die Anbringung zusätzlicher seitlicher Abstützungen mehr im einzelnen.
Das Gestell besteht aus den Rohrstützen 1, die m ittels lösbarer Diagonalstreben 2 und waagrechter Streben 3 verbunden sind.
Die Rohrstützen 1 und die :ebenfalls als Rohre ausgebildeten Streben 2 und 3 sind in ihrer Länge verstellbar. Die im Transportweg liegenden Streben (vergleiche Fig.2) können gelöst und entfernt werden, wenn :
das Gerät im Einsatz ist, da die übrigen Verstrabungen und die obern liegenden Träger 4, die vorzugsweise als ausgebildet sind, :dem Gerät eine genügende Festigkeit und Verwindwngssteifheit geben.
Der Ausleger 9, der ebenfalls :als Breitflansch- träger ausgebildet ist, läuft auf Rollen 11, die in den U-Trägern 8 angeordnet sind, welche beiderseits des Auslegers 9 parallel liegen. Die Rollen 11 sind auf lösbar befestigten Achsen angebracht, so dass Schiene und Ausleger zum Transport getrennt werden können.
Wie :aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann der Hebel Greifzug 12 und der Block-Stop 13 vom Raum aus bedient werden, in dem glas Gerät aufgestellt ist.
Die Länge :des Auslegers ist ,dabei so bemessen, dass beider für die meisten Transporte in Betracht kommenden Ausfahrlänge noch ein Stück des Aus legers im Gerät verbleibt, das eine ausreichend sichere Führung verbürgt und .die Anbringung bzw.
Bedienung ,des Hehel-Greifzuges für das Seil 14 und :des Block-Stop von .einem Platz innerhalb der senk rechten Stützen 1 zulässt. Das Seil 14 läuft über die Umlenkrolle 15 und die vordere Seilrolle 16 am Ausleger 9. Mit 7 ist eine Druckschraube bezeichnet, mittels welcher das Gerät -gegen die Decke des Raumes abgestützt ist. 17 sind Unterlagen für die Stützen 1 bzw. die Druckschrauben 7.
Der Teil 10 (vergleiche :Fig. 1, 3 und 4) umgreift die Schienen 8 ,und hält sie fest zusammen.
Das Gerät ist leicht auseinanderzunehmen und nach :dem Transport über die Treppe, gegebenenfalls auch bei :einem Rohbau mittels eines leichten Auf zuges kn :oder :auf dem Gebäude zusammenzusetzen und zu verankern. Weitere Sicherungsvorkehrungen, wie sie :bei Gerüsten erforderlich sind, entfallen.
Ausserdem können die Bedienungspersonen im Raum bzw. auf der festen Grundfläche ,gegen ,Absturz ge sichert :arbeiten, so dass auch zur :Bedienung Personen herangezogen werden können, die nicht fachlich ge schult :sind, wie dies beim Transport mittels Gerüsten unbedingt :erforderlich ist.
Der :Auf- und Abbau des Gerätes im Gebäude erfordert :einen wesentlich ge- ringeren Zeitaufwand .als die Aufstellung :eines Ge rüstes von verhältnismässig geringer Höhe. Auch der Transportaufwand für Idas Gerät ist geringer.
Anstelle von Rohrstützen und -streben können Stützen und Streben von anderem Querschnitt, die ebenfalls teleskopartig oder durch Ansatzstücke ver längert sind, zum Aufbau des Gerätes Verwendung finden.
In Fig. 4 ,ist die Befestigung :der zur seitlichen Vwrsteiifung dienenden Rohre 6 @im einzelnen ver anschaulicht. Aus den F!,. 3 und 4 geht hervor, dass alle Einzelteile des Gerätes vorzugsweise mit Schrau- ben verbunden sind, um eine leichte Lösbarkeit und damit einen einfachen Transport sicherzustellen.