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Die Erfindung betrifft einen Fassadenseilaufzug zum Retten von in Not, beispielsweise
Feuersgefahr, befindlichen Personen insbesondere aus Hochhäusern, mit einem Fahrkorb, der an dem einen Ende eines über eine oder mehrere an der Fassade etwa in Höhe des Daches des
Gebäudes angeordnete Führungsrollen nach unten geführten Lastseiles angehängt ist und an dem ein nach unten geführtes Zugseil mit seinem einen Ende befestigt ist, wobei der Fahrkorb in senkrechter Lage mit Bezug auf die Fassade des Gebäudes schräg auf- und abwärts bewegt werden kann.
Ein derartiger Fassadenseilaufzug ist bekannt (GB-PS Nr. l, 297, 771). Diesem haftet jedoch ein wesentlicher Mangel an, der darin zu erblicken ist, dass er zur Rettung von in Feuersgefahr befindlichen Personen insbesondere in Hochhäusern nicht eingesetzt werden kann, weil zu seiner
Betätigung im Hochhaus befindliche Bedienungspersonen erforderlich wären. Es sind ferner zur
Betätigung des Aufzuges mindestens drei Seile erforderlich, die wieder einzeln betätigt werden müssen, u. zw. mittels Seiltrommeln bzw. Winden, die etwa in Höhe des Daches des Hochhauses angeordnet werden müssten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fassadenseilaufzug zum Retten von Personen aus Hochhäusern zu schaffen, der nicht nur relativ einfach im Aufbau und Handhabung ist, sondern insbesondere vom Boden aus betätigt werden kann.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäss darin, dass an dem Fahrkorb an einer seitlich angeordneten Umlenkrolle mit seinem einen Ende nach unten gerichtetes Seil geführt ist, an dessem andern Ende eine Rolle befestigt ist, die in an sich bekannter Weise den nach unten geführten Teil des Lastseiles hintergreift.
Das an dem Fahrkorb des Fassadenseilaufzuges geführte Seil sowie das Lastseil werden zweckmässig an mechanische Windenwerke angeschlossen, die auf dem Erdboden aufgestellt sind, so dass der Aufzug vom Erdboden aus betätigt werden kann. Durch Erhöhung der Zugspannung in dem an dem Fahrkorb geführten Seil wird der Fahrkorb von der Fassade des Gebäudes weg in Richtung auf das nach unten geführte Lastseil gezogen, während bei nachlassender Zugspannung der Fahrkorb sich in die Schwergewichtslage verschwenkt, in der er sich so nahe an der Fassade des Gebäudes befindet, dass die zu rettenden Personen vom Fahrkorb aufgenommen werden können.
Der Fahrkorb befindet sich dabei ständig in senkrechter Lage, insbesondere wenn am Boden des Fahrkorbes ein weiteres Zugseil mit seinem einen Ende befestigt ist, das mit seinem andern, nach unten geführten Ende nach Umlenkung an einer auf dem Erdboden fest angeordneten Führungsrolle an der Trommel eines weiteren Windenwerkes angeschlossen ist.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Mit --1-- ist der Fahrkorb des Fassadenseilaufzuges bezeichnet, der an dem einen Ende eines Lastseiles --2-- angehängt ist. Das Lastseil --2-- ist über nebeneinander angeordnete Führungsrollen --3--, die an dem Dach --4-- eines Hochhauses --5-- befestigt sind, geführt und mit seinem schräg nach unten geführten Ende an der Trommel --6-- eines Windenwerkes --7-- angeschlossen. Am Boden des Fahrkorbes-l-ist ein Zugseil --8-- mit seinem einen Ende befestigt, das mit seinem andern nach unten geführten Ende nach Umlenkung an einer auf dem Erdboden fest angeordneten Führungsrolle --9-- an der Trommel-10-eines Windenwerkes-11angeschlossen ist.
Mit --12-- ist ein weiteres Seil bezeichnet, das an dem Fahrkorb-list seinem einen Ende an einer seitlich angeordneten Umlenkrolle --13-- nach unten geführt und an der Trommel-14-eines Windenwerkes-15-- angeschlossen ist. An dem andern Ende des Seiles --12-- ist eine Rolle --16-- befestigt, die den nach unten geführten Teil des Lastseiles --2-- hintergreift. Die Windenwerke-7, 11, 15--, die zweckmässig mechanisch angetrieben werden, sind auf einem Fahrgestell --17-- montiert, das von der Fassade des Hochhauses --5-entfernt aufgestellt ist. Auf das Fahrgestell --17-- kann auch der Fahrkorb-l-nach Lösen von dem Lastseil --2-- und dem Zugseil --8-- abgesetzt werden, wie dies in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt ist.
An der Fassade des Hochhauses --5-- sind ferner Klammern --18-fest angeordnet, an denen die herunterhängenden Enden des Lastseiles --2-- nach Lösen des letzteren von dem Fahrkorb-l-halterbar sind.
Zum Hochziehen des Fahrkorbes-l-in die gewünschte Höhe, beispielsweise in Höhe des vorletzten Stockwerkes des Hochhauses --5--, werden durch Betätigen der Windenwerke-7,
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11, 15-- das Lastseil --2-- auf der Trommel --6-- des Windenwerkes --7-- aufgewickelt und das Zugseil --8-- und das Seil --12-- von den Trommeln --10, 14-- der Windenwerke --11, 15-- abgewickelt, wobei jedoch das Zugseil --8-- so stramm gehalten wird, dass der Fahrkorb-lauch bei windigem Wetter seine senkrechte Lage beibehält. Der Fahrkorb --1-- wird hiebei nahe der Fassade des Hochhauses --5-- hochgezogen.
Soll der Fahrkorb-l-von der Fassade des Hochhauses --5-- entfernt hochgezogen werden, wird ebenfalls das Lastseil --2-- auf der Trommel --6-- des Windenwerkes --7-- aufgewickelt und das Zugseil --8-- von der Trommel --10-- des Windenwerkes --11-- abgewickelt, wogegen das Seil --12-- von der Trommel --14--
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der Abbremsung des Seiles --12--. Hat der Fahrkorb --1-- die gewünschte Höhe erreicht, wird das Seil --12-- von der Trommel --14-- des Windenwerkes --15-- so weit abgewickelt und das Zugseil --8-- auf die Trommel --10-- des Windenwerkes --11-- so weit aufgewickelt, bis der Fahrkorb-l-so nahe an die Fassade herangerückt ist, dass die zu rettenden Personen in den Fahrkorb-l-einsteigen können.
Nachdem der Fahrkorb-l-die zu rettenden Personen aufgenommen hat, wird das Zugseil --8-- von der Trommel-10-des Windenwerkes-11- abgewickelt, das Seil --12-- auf die Trommel --14-- des Windenwerkes --15-- aufgewickelt und das Lastseil --2-- von der Trommel --6-- des Windenwerkes --7-- gebremst abgewickelt, bis der Fahrkorb-l-in dem von dem Haus gewünschten Abstand den Erdboden erreicht hat.
Das Zugseil --8-- wird dabei während des Herablassens des Fahrkorbes-l-so stramm gehalten, dass der Fahrkorb-l-in jeder Lage stabilisiert ist.
Es liegt selbstverständlich im Bereich der Erfindung, an Stelle eines Lastseiles --2--, eines Zugseiles --8-- und eines Seiles --12-- deren zwei anzuordnen, um die Instabilität des Fahrkorbes-l-soweit wie möglich herabzusetzen.