DE562605C - Einrichtung zur Befestigung und Handhabung der Elektroden eines elektrischen Ofens - Google Patents
Einrichtung zur Befestigung und Handhabung der Elektroden eines elektrischen OfensInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/10—Mountings, supports, terminals or arrangements for feeding or guiding electrodes
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- Furnace Details (AREA)
Description
/γ- /■
AUSGEGEBEN AM
27. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21h GRUPPE 21Aj^
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1929 ab
Die Erfindung besteht in einer Einrichtung zur Befestigung und Handhabung der Elektroden
eines elektrischen Ofens, insbesondere zur Aluminiumgewinnung, bei der jede Elektrode
abwechselnd mit einem festen Stützteil und mit einem verschiebbaren Ring gekuppelt
werden kann.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art weisen den Nachteil auf, daß der verschiebbare
Ring sich nur unter bestimmten Voraussetzungen verschieben läßt. Wenn nämlich der feste Stützteil gelöst und der verschiebbare
Ring fest angezogen wird, so wird letz-
—- terer durch das Gewicht der Elektrode nach unten gezogen, indem er die üblicherweise
vorgesehene elastische Scheibe zusammendrückt. Die Elektrode erfährt hierbei eine
bestimmte und begrenzte Verschiebung. Wird dagegen der Stützteil festgestellt und der
Bundring gelöst, so steigt dieser infolge des Rückganges der elastischen Scheibe in ihre
entspannte Lage wieder hoch. Hieraus ergibt sich, daß die bekannten Einrichtungen dieser
Art lediglich das Senken der Elektrode ermöglichen und daß selbst dies nur durch
aufeinanderfolgende und schnelle Verschiebungen erfolgen kann, zwischen denen längere
Pausen liegen.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß der Ring mit dem
Stützteil durch eine Einrichtung kuppelbar ist, welche eine Verschiebung in bezug auf
den festen Stützteil ermöglicht, so daß die Höhenlage jeder Elektrode willkürlich eingestellt
"werden kann. Hieraus ergibt sich, daß man die Stärke des zugeführten Stromes willkürlich
regeln oder das untere Ende der Elektrode in bestimmter Lage nach Maßgabe ihrer Abnutzung einstellen kann.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel
erkennen läßt.
Fig. ι ist eine Ansicht, die die Befestigung einer Elektrode mit dem festen und dem beweglichen
Stützteil sowie dem Antrieb zu dessen Verschiebung erkennen läßt.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung, welche die Anordnung der zentralen Elektrode
und der seitlichen Elektroden auf dem festen Stützteil und die Verschiebung einer
Elektrode zwecks Schaffung eines Zutrittes zur Mitte des Bades erkennen läßt.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch eine Elektrode, der ihren Aufbau und ihre Befestigung
erkennen läßt.
Alle gegenwärtig gebräuchlichen Öfen oder Behälter können mit der Einrichtung gemäß
der Erfindung versehen werden. Die Kathode besteht im allgemeinen aus geeigneten Blökken,
welche den Boden der Ofenkammer oder
den Boden der Behälterbeschickung bilden und denen der Strom durch eine geeignete
Vorrichtung zugeführt wird.
-Die obere Elektrode besteht aus einer Anzahl von Anoden, welche mit der den Gegenstand der Erfindung bildenden Antriebseinrichtung
versehen sind.
Wie aus Fig. ι ersichtlich ist, sind die Elektroden
auf einem festen Stützteil angeordnet, ίο der aus einer Platte ι besteht, die je nach
den Erfordernissen mit dem Behälter fest verbunden ist oder ein von diesem getrenntes
Stück darstellt. Diese Platte ist mit Durchgangsöffnungen für die Elektroden versehen
und weist an jeder ihrer Öffnungen einen Ring 2 an ihrer Oberseite und einen Ring 3 an ihrer
Unterseite auf. Diese Ringe 2 und 3 bilden Führungen für die Elektroden und schützen
sie gleichzeitig gegen die oxydierende Wirao kung der Luft. Die Elektrode führt ferner
durch einen Ring 4 hindurch, der in bezug auf den festen Stützteil 1 verschiebbar ist.
Die Elektrode kann mit dem festen Stützteil und mit dem beweglichen Ring durch geeignete
Vorrichtungen gekuppelt werden; in der Zeichnung sind hierfür einfach Klemmschrauben
5 und 6 vorgesehen.
Die Kupplung zwischen dem verschiebbaren Ring und dem festen Stützteil könnte durch
eine beliebige Einrichtung (hydraulische oder pneumatische Kolben, mittels Hand oder motorisch
angetriebener Spindeln, durch eine mittels Spindel oder in anderer Weise angetriebene
Nürnberger Schere usw.) erfolgen. In der Zeichnung ist zu diesem Zweck eine besonders einfache Vorrichtung dargestellt.
Der Ring 4 und einer der mit 2 bezeichneten Ringe tragen je zwei sich diametral gegenüberliegende
Achsen, von denen die Achsen für den Ring 2 mit 7 und die Achsen für den Ring 4 mit 8 bezeichnet sind. Die Achsen 7
einerseits und die Achsen 8 andererseits sind an jeder Seite der Elektrode mit der gemeinsamen
Achse 9 der Enden des Bügels ι ο mittels Arme 11 o. dgl. derart verbunden, daß die
Arme 11 zu beiden Seiten der Elektrode ein deformierbares Dreieck bilden.
Der mittlere Teil des Bügels 10 ist mit einer Bohrung versehen, durch welche eine Gewindespindel
12 hindurchführt, die mit dem Ring 2 aus einem Stück besteht und auf welcher
das auf dem Bügel 10 leer laufende Handrad 13 verschraubt werden kann.
Die beiden Bügelenden bilden auf diese Weise den Scheitel zweier Dreiecke, die man,
je nachdem, ob der Bügel gegen die Elektrode geschoben oder von ihr zurückgezogen wird,
öffnen oder schließen kann.
Die Verschiebung des Bügels kann durch jede mechanische Einrichtung erfolgen, die
gegebenenfalls automatisch in Abhängigkeit von der durch die Elektrode fließenden Stromstärke
geregelt werden kann.
Die Handhabung der Elektrode ist hieraus leicht verständlich. Die Elektrode wird durch
den Bundring 4 und durch die Ringe 2 und 3 eingebracht und bis nahe an die Beschickung
niedergesenkt, worauf sie durch Anziehen der Schraube 5 auf dem Stützteil arretiert wird.
Der bewegliche Bundring wird sodann durch Drehen des Handrades 13 auf der Spindel 12
soweit wie möglich angehoben, worauf man die Schraube 6 blockiert, so daß die Elektrode
mit dem beweglichen Bundring ein Ganzes bildet; hierauf löst man die Schraube 5,
was eine Freigabe der Elektrode von dem festen Stützteil zur Folge hat. Wenn man nun
das Handrad 13 zurückdreht, so wird das von dem Gestänge 11 gebildete Dreieck geschlossen,
und die Elektrode nähert sich dem Bad. Durch Verstellen des Handrades kann also der Ofenstrom geregelt werden. Diese Steuerung
gestattet ferner das Niedersenken der Elektrode nach Maßgabe ihrer Abnutzung. Wenn das Dreieck völlig geschlossen ist, so
zieht man die Schraube 5 fest und löst die Schraube 6, so daß die Elektrode mit dem
festen Stützteil gekuppelt und von dem beweglichen Bundring freigegeben wird, worauf
man den beweglichen Bundring anhebt und '90 die oben beschriebenen Vorgänge wiederholt.
Wenn die Elektrode zu kurz wird, so fügt man ihr in der oben beschriebenen Weise ein
neues Stück hinzu.
Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Anordnung für mehrere Elektroden. Diese Anordnung
besteht aus einer mittleren Elektrode 14 und aus einer Anzahl ringförmig um diese angeordneter
Elektroden 15. Ein Teil 16 des festen
Trägers trägt eine der Elektroden 15 und kann um eine Achse 17 geschwenkt werden,
was eine Drehung der Elektrode nach deren Schwenkung aus dem Bereich des Bades ermöglicht,
um den im Innern des Ofens erforderlichen Ausbau zu erleichtern. Die Stellung
des Teiles 16 nach seiner Schwenkung ist in Fig. 2 in strichpunktierten Linien angedeutet.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besteht die Anode aus einer Anzahl hintereinander auswechseibarer
Abschnitte 18, die sich in bekannter Weise mittels eines Gewindenippels 19 verschrauben
lassen, dessen Gewinde dem Innengewinde der Anodenstücke entspricht. Der Strom wird den Anoden mittels eines starren
Leiters bis zur Höhe der festen Stützteile des Behälters und dann durch biegsame Leiter
zugeführt, die zu den Anoden, führen. Der Kontakt wird am Oberende der Anode durch
eine Bronzebuchse 20 gebildet, die den gleichen Durchmesser wie der Nippel 19 besitzt
und deren Gewinde mit diesem gleichartig ist.
Diese Buchse weist einen Gewindestift 21 auf,
mittels dessen der nicht dargestellte biegsame Leiter festgeklemmt werden kann. Natürlich kann auch jede andere geeignete
Stromzuführung Verwendung finden.
Nach Maßgabe der Anodenabnutzung werden einzelne Elektrodenteile in der aus Fig. 3
ersichtlichen Weise aufeinandergesetzt; zu diesem Zweck braucht man nur die biegsamen
ίο Stromzuführungen zu lösen und die Buchse 20 herauszuschrauben, indem man an ihre Stelle
ein neues Elektrodenstück aufsetzt, das mit einem Gewindenippel versehen ist. Sodann
wird auf das Oberende des neu hinzugefügte ten Abschnittes die Bronzebuchse aufgesetzt,
mit welcher man wieder den biegsamen Stromleiter befestigt.
Die beschriebene Ausführungsform ist lediglich ein Beispiel, auf das die Erfindung nicht
beschränkt ist. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, sind konstruktive Abänderungen
mannigfacher Art möglich.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Befestigung und Handhabung der Elektroden eines elektrischen
Ofens, insbesondere zur Aluminiumgewinnung, bei der die Elektrode abwechselnd
mit einem festen Stützteil und mit einem verschiebbaren Ring gekuppelt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ring mit dem Stützteil durch eine Einrichtung kuppelbar ist, welche eine Verschiebung des Ringes in bezug auf den
festen Stützteil ermöglicht, so daß die Höhenlage jeder Elektrode willkürlich eingestellt
werden kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
des verschiebbaren Ringes mit dem festen Stützteil mittels zweier Arme (11) erfolgt,
die auf jeder Seite der Elektrode angeordnet sind und am einen Ende mit dem verschiebbaren Ring (4) bzw. dem festen
Stützteil (ι) gelenkig verbunden und am anderen Ende an einer Achse angelenkt
sind, die zugleich die beiden Enden eines beweglichen' Bügels (10) aufnimmt, welcher
derart verschiebbar ist, daß seine Bewegung eine Deformation des von den Armen gebildeten Dreieckes und somit die
Verschiebung des Bundringes (4) zur Folge hat.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feste
Stützteil mit dem Ofenbehälter aus einem Stück besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 mit mehreren an einem Stützteil vereinigten
Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß der eine die Elektroden tragende Teil (16) der festen Stütze nach Abheben der
Elektrode um eine Achse (17) derart schwenkbar ist, daß ein Zutritt zur Mitte
des Bades möglich ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der allen
Elektroden gemeinsame Stützteil aus einer Platte (ι) besteht, die eine Anzahl von Öffnungen
zum Durchtritt der Elektroden und Ringe (2, 3) ober- und unterhalb jeder der Öffnungen aufweist, in denen die Elektrode
bei ihrer Verschiebung geführt und gleichzeitig gegen die oxydierende Wirkung der
Luft geschützt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden
im Kreis um eine einzelne Elektrode angeordnet sind und daß eine der äußeren Elektroden in dem schwenkbaren Teil
des festen Stützteiles angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR562605X | 1929-08-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562605C true DE562605C (de) | 1932-10-27 |
Family
ID=8944403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG77892D Expired DE562605C (de) | 1929-08-27 | 1929-11-07 | Einrichtung zur Befestigung und Handhabung der Elektroden eines elektrischen Ofens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562605C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958320C (de) * | 1952-05-20 | 1957-02-14 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Vollautomatische Nachsetz- und Haltevorrichtung fuer die Elektroden elektrischer OEfen |
DE1056299B (de) * | 1953-10-22 | 1959-04-30 | Knapsack Ag | Vorrichtung zum Halten und Vorschieben von Elektroden |
DE1107848B (de) * | 1958-09-22 | 1961-05-31 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Kontaktanordnung fuer Elektroden von Reduktionsoefen |
DE975556C (de) * | 1950-09-13 | 1962-01-18 | Elektrokemisk As | Elektrodenhalterung |
-
1929
- 1929-11-07 DE DEG77892D patent/DE562605C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975556C (de) * | 1950-09-13 | 1962-01-18 | Elektrokemisk As | Elektrodenhalterung |
DE958320C (de) * | 1952-05-20 | 1957-02-14 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Vollautomatische Nachsetz- und Haltevorrichtung fuer die Elektroden elektrischer OEfen |
DE1056299B (de) * | 1953-10-22 | 1959-04-30 | Knapsack Ag | Vorrichtung zum Halten und Vorschieben von Elektroden |
DE1107848B (de) * | 1958-09-22 | 1961-05-31 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Kontaktanordnung fuer Elektroden von Reduktionsoefen |
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