DE458124C - Vorrichtung zur Herstellung von Rundgeflecht fuer Drahtmatratzen u. dgl. mittels einer aus Huelse und Dorn bestehenden Windevorrichtung - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Rundgeflecht für Drahtmatratzen u. dgl. mittels einer aus Hülse und Dorn bestehenden Windevorrichtung. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Herstellung von Drahtgeflecht, wie solches namentlich z. B. für Matratzen verwendet wird, und betrifft insbesondere die Vorrichtung, welche die Drahtschrauben mittels Dorn und Hülse herstellt, selbsttätig in die letzten Maschen des fertigen Geflechts einschraubt und sie dann abschneidet. Gegenüber den seither benutzten Vorrichtungen zu diesem Zweck zeichnet sieh der Gegenstand vorliegender Erfindung vor allem durch eine hohe Leistungsfähigkeit aus, insofern als gleichzeitig zwei Drahtschrauben hergestellt werden können, wodurch ein Verschieben der Dralitsclirauben nach dem Abschneiden nicht mehr notwendig wird. Bei Herstellung dieser Drahtschrauben unabhängig voneinander hesteht nun der Übelstand, claß sie in der Regel ungleich lang werden, was auf ihre, wenn auch nur in geringem Umfang verschiedenartige Beschaffenheit bezüglich Durchmesser und Härte zurückzuführen ist. Diese Übelstände werden der Erfindung zufolge vollkommen vermieden und ausschließlich Dralitscliratiben von genau gleicher Länge hergestellt.
• Die gleichzeitige Herstellung zweier Drahtschrauben, die einfach oder mehr drähtig sein können, wird dadurch vorgenommen, daß dem Dorn eine der Drahtzahl entsprechende Zahl von Führungsrillen gegeben ist. Der Dorn der Windevorrichtung läuft spitz gegen die Vor schubrohen zu, wobei auch die Rillen an der Spitze ausmünden. Am Kopf der Windevorrichtung ist ferner eine Einrichtung vorgesehen, durch welche die austretenden Drähte egalisiert werden und die überdies gestattet, die Steigung der Drahtschraube zu regeln. Endlich ist noch eine Schneidvorrichtung vorgesehen, und außerdem sind Führungen oder Mittel angeordnet, um die fertigen Windungen beim Einschrauben der neuen Windung festzuhalten.
• Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform näher erläutert.
• Abb. i und z zeigen im senkrechten Schnitt und in Seitenansicht, teilweise axial geschnitten, die Vorschtibvorrichtung für die zu verarbeitenden Drähte.
• Abb. 3 und d. sind Seitenansicht in senkrechtem Schnitt und Aufsicht der Windevorrichtung.
• Abb. 5 und 6 sind Seitenansicht im Schnitt und Stirnansicht der Schneidvorrichtung. Abb. 7 und 8 zeigen in Stirnansicht und in Seitenansicht, je geschnitten, Vorrichtungen zum Festhalten der Drahtschraube.
• Bei der in Abb. i und 2 dargestellten Zuführungsvorrichtung werden je zwei Drähte cr verarbeitet und durch sich drehende Förderrollen b zum Dorn c der Hülse d vorgeschoben. Die Förderrollen b sind zur Aufnahme der Drähte a mit Aussparungen e solcher Form versehen, daß die Drähte a zusammengepreßt werden, wie Abb. i zeigt. Zu diesem Zweck sind die Aussparungen e der Vorschubrollen b einesteils so klein in den Abmessungen gehalten, daß die Drähte a nur knapp darin Platz finden, und weiter sind .die Seitenwände nach außen leicht geneigt gestaltet. Dadurch werden die sämtlichen Drähte a gegeneinandergepreßt, auch wenn, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, je zwei Drähte zur Herstellung von Doppeldrahtschrauben Verwendung finden. Dadurch wird erreicht, daß die sämtlichen Drähte a ein einziges Bündel, also gewissermaßen einen geschlossenen Strang bilden, d. h. es müssen sich sämtliche Drähte gleichmäßig vorwärts bewegen.
• Die Drähte a. gelangen dann zu dem Dorn c, welcher zur Aufnahme der Drähte a mit Rillen f versehen ist. Diese Rillen f laufen zunächst ein größeres Stück axial und gehen dann, wie Abb.3 zeigt, in die Schraubenwindungen g über, so daß der austretende Draht a schraubenförmig gewickelt wird. Der Erfindung zufolge sind nun einander diametral gegenüberliegend mindestens zwei solcher Rillen f vorgesehen, d. h. es können gleichzeitig zwei Drähte oder zwei Drahtpaare (s. Abb. i) verarbeitet werden. Um die Drähte a aufnehmen zu können, läuft der Dorn c in Richtung auf die Vorschubrollen b kegelförmig zu, wie Abb. 2 zeigt.
• Weiter ist an der Hülse d eine Vorrichtung zum Egalisieren der Drähte a vorgesehen, d. h. um deren Unregelmäßigkeiten im Durchmesser bzw. der Härte Rechnung zu tragen. Diese Vorrichtung besteht aus einer Rille /a am Ende eines Druckstückes i, das sich in einem Lager h axial mittels einer Druckschraube l verstellen läßt. Durch diese Schraube l wird das Druckstück i mehr oder weniger gegen den Draht a und gegen eine Abflachung ttb des Dorns c gedrückt. Der Draht a läuft durch die Rille lz hindurch und wird hierbei egalisiert.
• Um nun noch die Steigung regeln zu können, ist das Lager k in der Hülse d axial verstellbar gemacht, d. h. es kann in der Achsenrichtung vor und zurück verstellt werden. Zu diesem Zweck ist es in einer Führung n zwischen den Hülsen o und d axial verschiebbar und durch Schrauben p feststellbar.
• Zum Abschneiden der Drahtschraube nach ihrer Fertigstellung ist ein Messer q vorgesehen, welches bei Verarbeitung von zwei Drähten a mit zwei Ausschnitten r versehen ist. Die Kante des einen Ausschnitts r schert dann an einer Buchse s ab, durch welche die fertige Drahtschraube nach außen gelangt, und der andere Ausschnitt r an dem Dorn c. Dieses Messer q wird, wie Abb. 5 und 6 zeigen, quer zur Achsenrichtung hin und her bewegt, wobei die Art des Antriebs beliebig ist.
• Bei Herstellung der Drahtschrauben schrauben sich diese in die zuvor fertiggestellten Drahtschrauben ein, und zwar geschieht dies in einer trogförmigen Führung t, welche oben für den Austritt des fertigen Geflechts offen ist. Um die Drahtschraube, in welche jeweils eingeschraubt wird, -in der richtigen Lage zu halten, ist einmal eine seitliche Führung ii vorgesehen, welche sich lose von der Seite her auf die obere Rundung der untersten Drahtschraube legt und diese dadurch am Anheben hindert (s. Abb.7). Diese Führung ist an einer Feder v festgemacht, so daß das fertig Geflecht nach oben unter Überwindung der Federkraft ausgezogen werden kann. Die Federspannung selbst läßt sich dabei durch eine Stellschraube w regeln.
• Um sodann noch die Drahtschraube in der Längsrichtung festzuhalten, sind Anschläge x vorgesehen,. welche dreieckförmigen Querschnitt haben und sich in die Winkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Windungen legen, Abb. 8 zeigt. Dadurch ist die fertige Drahtwindung verhindert, unbeabsichtigterweise irgendwelche Längsbewegungen auszuführen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Rundgeflecht für Drahtmatratzen u. dgl. mittels einer aus Hülse und Dorn bestehenden Windevorrichtung, welcher der zu verarbeitende Draht durch unmittelbar vor dem Dorn gelagerte Vorschubrollen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn mit mehrfachen Rillen versehen ist zwecks gleichzeitiger Herstellung mehrerer Drahtspiralen.
2. 2. Vorrichtung zur Herstellung von Rundgeflecht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn gegen die Vor schubrollen kegelförmig zuläuft und die zur Aufnahme von j e zwei Drähten eingerichteten Führungsrillen außen bis zur Spitze geführt sind, um sämtliche Drähte sicher führen zu können.
3. 3. Vorrichtung zur Herstellung von Rundgeflecht nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Windevorrichtung ein Egalisator (k, 1, i, h) angebracht ist, der gleichzeitig zur Regelung der Steigung der Drahtwindungen dient und hierzu axial verstellbar ist, wobei sich das Stück (h), welches die Führungsrille (i) zur Aufnahme der Drahtwindungen trägt, selbsttätig nach der Steigung der Windung einstellt. .f. Vorrichtung zur Herstellung von Rundgeflecht nach Ansprüchen i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Drahtaustrittsende der Windevarichtung ein quer verschiebbares Abschermesser (q) angeordnet ist, das für jeden Draht eine Abscherkante besitzt, von denen die eine mit einer Durchgangshülse der Windevorrichtung und die andere mit dem Dorn zusammenarbeitet, die beide mit entsprechenden Stirnflächen versehen sind.