DE562040C - Elektromagnetische Vorrichtung zur Erzeugung einer oszillierenden Bewegung - Google Patents
Elektromagnetische Vorrichtung zur Erzeugung einer oszillierenden BewegungInfo
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- DE562040C DE562040C DES85876D DES0085876D DE562040C DE 562040 C DE562040 C DE 562040C DE S85876 D DES85876 D DE S85876D DE S0085876 D DES0085876 D DE S0085876D DE 562040 C DE562040 C DE 562040C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K41/00—Propulsion systems in which a rigid body is moved along a path due to dynamo-electric interaction between the body and a magnetic field travelling along the path
- H02K41/02—Linear motors; Sectional motors
- H02K41/025—Asynchronous motors
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Description
Die Erfindung betrifft einen Motor für den Antrieb von Arbeitsmaschinen, deren beweglicher
Teil eine hin und her gehende oder schwingende Bewegung ausführt. Der Motor ist insbesondere geeignet zum Antrieb von
Kompressoren, und zwar vorzugsweise bei deren Verbindung mit Kleinkältemaschinen.
Für den Antrieb der Arbeitsmaschinen dieser Art verwendete man bisher zumeist einen
Elektromotor, dessen Drehbewegung durch Kurbeltriebe o. dgl. in eine oszillierende Bewegung
umgewandelt wurde. Um diese Übertragungsmittel zu vermeiden, ist auch bereits vorgeschlagen worden, direkt dem bewegliehen
Teil des entsprechend ausgebildeten Motors eine oszillierende Bewegung zu erteilen,
indem man intermittierend den Statorstrom umschaltete oder indem man ihn eine periodische Bewegung entsprechend der Netzfrequenz
ausüben ließ.
Bei dem Motor nach der Erfindung ist eine Umschaltung nicht notwendig, und die Oszillationsbewegung
kann unabhängig von der Netzfrequenz gehalten werden. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Umkehr der Bewegungsrichtung
der nach Art eines Einphasenasynchronmotors ausgebildeten Antriebsvorrichtung bei unveränderter Primärschaltung
während des ganzen Arbeitsspieles lediglich durch zusätzliche Kräfte, beispielsweise durch
Federkräfte, bewirkt wird, welche während der Bremsperiode den von dem Motor ausgeübten elektrodynamischen Kräften entgegenwirken.
Die Abb. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema gezeichnet. 1 ist
der Ständer eines Einphasenasynchronmotors und 2 sein Läufer. Die Welle 3 des Motors,
welche in den Lagern 4 und 5 gelagert ist, kann sich nicht frei herumdrehen, sondern ist
durch Federn 6 und 7 in der durch den in Abb. ι a eingezeichneten Pfeil angedeuteten
mittleren Lage gehalten. Wird dem Läufer ein bestimmter Impuls erteilt, so daß er sich
aus der mittleren Lage herausdreht, so werden die Federn angespannt und erteilen dem
Läufer, nachdem sie ihn zum Stillstand gebracht haben, einen entgegengesetzten Impuls,
so daß er sich über die mittlere Lage hinwegdreht und unter Anspannung der Feder in die
entgegengesetzte Grenzlage ausschwingt. Wäre der Ständer nicht an das Wechselstromnetz
angeschaltet, so würde der Läufer eine Weile zwischen den beiden in Abb. ia
durch gestrichelte Linien eingezeichneten Grenzlagen hin und her pendeln und durch .
die Reibung allmählich, auch wenn keine Arbeitsmaschine" mit der Welle gekuppelt ist,
zum Stillstand kommen. Anders ist es, wenn der Ständer an eine Wechselstromquelle geschaltet
ist. Dann wirkt jeweils im Sinne der vorhandenen Drehrichtung ein zusätzliches Drehmoment auf den Läufer ein. (Es sei daran
erinnert, daß· ein Einphasenasynchronmotor in demselben Sinne weiterläuft, in
welchem man ihn anstößt.) Wir haben dann einen Motor, der eine schwingende Bewegung
ausführt und der mit einer Arbeitsmaschine
5Ö2Ö40
belastet werden kann. Die Federn dienen lediglich zur Umkehr der Bewegungsrichtung
und müssen so viel Energie aufspeichern, daß sie den Läufer auf einen erheblichen Bruchteil
der synchronen Drehgeschwindigkeifbeschleunigen können (sie müssen also einen Bruchteil der entsprechenden kinetischen
Energie aufspeichern; mit der geleisteten Arbeit hat diese Energiemenge direkt nichts zu
ίο tun). Um die synchrone Drehgeschwindigkeit herunterzusetzen, muß man die Polteilung
kleiner wählen und kann so zu Drehgeschwindigkeiten kommen, die 300 Umdrehungen in der Minute und weniger entsprechen.
Um zu verhüten, daß der Ständer einen zu großen Strom aufnimmt, wenn der Läufer
zum Stillstand kommt (am Umkehrpunkt), ist eine Drosselspule 8 vorgeschaltet, die dann
den Strom begrenzt. Statt eine besondere Drosselspule zu verwenden, kann man aber
auch so vorgehen, daß man die Streuung des Ständers auf ein Vielfaches der Streuung bei
normalen Einphasenasynchronmotoren erhöht; es kann bei Motoren nach der Erfindung eine
vierfach normale Streuung angezeigt sein und auch noch größere Streuungen. Je größer
die Streuung ist bzw. je größer der induktive Widerstand der vorgeschalteten Drosselspule
ist, um so rascher sinkt das auf den Läufer wirkende Drehmoment ab, wenn sich seine
Bewegung verlangsamt.
Das Anlassen des Motors kann mit Hilfe eines Schalters geschehen, welcher für eine
ganz kurze Zeit die Wicklungen des Ständers derart umschaltet, daß ein Drehfeld entsteht;
die hierzu benötigte Kunstphase kann in an sich bekannter Weise unter Verwendung eines
Ohmschen Widerstandes oder einer Kapazität hergestellt werden. Selbstverständlich kann
der Motor auch einfach mechanisch angestoßen werden. Eine weitere Möglichkeit des
Anlassens wird an Hand eines später zu behandelndenAusführungsbeispiels weiter unten
erläutert.
Abb. 2 zeigt ein Ausführungbeispiel, bei dem statt des schwingenden Läufers ein geradlinig
bewegter zylindrischer Eisenkörper mit einer kurzgeschlossenen Wicklung versehen
ist und sich selbsttätig im Felde des Ständers 10 hin und her bewegt. Die Wicklungen des
Ständers umschließen ringförmig den beweglichen Teil 9 in den Nuten, die mit α und b
bzw. a', V bezeichnet sind. Der Umlaufsinn des Stromes ist in den Nuten α und a! umgekehrt
wie in den_ Nuten b und V. Während des Betriebes sind die Nuten a. von a' einerseits und die Nuten b von V andererseits in
ihrer Rolle in keiner Weise verschieden. Das durch die Wicklungen des Ständers hervorgerufene
Magnetfeld läßt sich aus einem in Richtung der Zylinderachse von unten nach oben bewegten und aus einem von oben nach
unten bewegten Magnetfeld zusammensetzen, und auf diese Weise erkennt man. ganz ahnlieh
wie beim Einphasenasynchronmotor, daß auf den ruhenden Zylinder 9 keine Kraft einwirkt;
ist aber der Zylinder 9 nach oben bewegt, so tritt eine Kraft auf, die ihn nach oben zu treiben sucht, und ist der Zylinder
nach unten bewegt, so tritt eine Kraft auf, die ihn nach unten zu treiben sucht. Die synchrone
Geschwindigkeit entspricht dem Produkt aus der Periodenzahl und dem Abstand
der Spulen α von a!. Der Zylinder 9 wird
durch die Achse 11 in den Lagern 12 und 13
geführt. 14 ist ein in der Längsrichtung federndes Rohr, das beim Aufwärtsgehen
des Zylinders 9 zusammengedrückt wird, so daß es in Verbindung, mit den Ventilen 15
und 16 als eine Art Balgpumpe wirkt. Bei der Aufwärtsbewegung des Zylinders 9 wird
die Feder 17 ebenfalls zusammengedrückt, so daß die Bewegung des Zylinders zum Stillstand
kommt und umgekehrt wird. Auf diese Weise wiederholt sich das Spiel in der an Hand des Ausführungsbeispiels nach Abb. 1
in Anlehnung an den Einphasenasynchronmotor erläuterten Weise. Die Ventile 16 und
Ί8 sind mit dem Kondensator 20 in Verbindung, wo unter der Wirkung der Luftkühlung
der komprimierte Dampf kondensiert wird und von wo aus das Kondensat in den Verdampfer
21 hineinfließt. Aus dem Verdampfer wird der Dampf des Kältemittels
über die Ventile 15 und 19 abgesaugt.
Abb. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. 22 ist ein Eisenzylinder
aus magnetisierbarer!! Stahl von hohem spezifischen elektrischen Widerstand. In dem
Zylinder befindet sich der doppelt wirkende Kolben 23, der mit Kupferringen, von denen
jeder für sich kurzgeschlossen ist und die mit 24 bis 34 bezeichnet sind, versehen ist.
Diese Ringe umschließen den Eisenkolben. Der Zylinder 22 ist mit Wicklungen, die ihn
umschließen und die mit 1, 2 bzw. 1', 2' bezeichnet sind, versehen, die in den Nuten der
außen angebrachten Blechpakete untergebracht sind. Die Führung des Kolbens erfolgt
oben und unten durch je drei Rollkugeln, von denen die oberen drei im Schnitt A-B ersichtlich sind. Die Federn 35 und 36
sorgen für die Umkehr der Bewegung.
An Hand von Abb. 4 sei eine andere Möglichkeit für das Inbetriebsetzen des Motors
nach der Erfindung erläutert. Ist der Ständer in stromlosem Zustand, so ist unter der
Wirkung der Schwere der mit Kupferringen versehene Eisenkörper 45 in der in der Abbildung
gezeichneten, gegen die Wicklung des Ständers nach unten verschobenen Lage. Um
diese Verschiebung der Ruhelage zu erreichen, kann man, wenn die Schwere nicht ausreicht,
eine Feder 46 verwenden. Der Eisenkörper 45 ist mit zwei ringförmigen Ausschnitten 47
und 48 versehen, und in der stromlosen Ruhelage befindet sich ein Teil des Ausschnittes 47
vor den Zähnen des Ständers. Wird der Ständerstrom eingeschaltet, so wird der Eisenkörper 45 nach Art eines Hubmagnets
nach oben gezogen, so daß der Ausschnitt 47 aus dem Raum vor den Zähnen des Ständers
herausgeschoben wird. Auf diese Weise erfolgt beim Einschalten des Ständers automa,-•tisch
das »Anlassen« des Motors. Die Umkehr der Bewegungsrichtung kann nun wieder durch Federn bewirkt werden, kann aber auch
durch die Hubmagnetkräfte, die infolge der Ausschnitte 47 und 48 in den Grenzlagen auftreten,
bewirkt werden. Man schaltet am besten ein Relais vor den Motor, das dafür sorgt, daß, wenn der Motor aus irgendeinem
Grunde stehenbleibt und entsprechend der Ständerstrom für längere Zeit sich auf einen
höheren Wert einstellt, dieser Strom unterbrachen und nach kurzer Zeit wieder angeschaltet
wird. Man erreicht dies am besten mit Hilfe eines Relais, das einen Unterbrecher
von großer Trägheit darstellt und durch dessen Wicklung der Ständerstrom fließt; die
Federkraft wird so abgeglichen, daß eine Unterbrechung nur bei dauernder Überschreitung
einer ganz bestimmten Stromstärke erfolgt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektromagnetische Vorrichtung zur Erzeugung einer oszillierenden Bewegung, bei welcher zwei relativ zueinander bewegliche elektrische Leiter angeordnet sind, die aufeinander elektrodynamisch ähnlich einwirken wie Stator und Rotor des Einphasenasynchronmotors, d. h. mit Kräften, welche jeweils im Sinne der vorhandenen Bewegung beschleunigen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehr der Bewegungsrichtung bei unveränderter Primärschaltung während des ganzen Arbeitsspieles lediglich durch zusätzliche Kräfte, beispielsweise Federkräfte, bewirkt wird, die während der Bremsperiode den von der Vorrichtung ausgeübten elektrodynamischen Kräften entgegenwirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES85876D DE562040C (de) | 1928-06-01 | 1928-06-01 | Elektromagnetische Vorrichtung zur Erzeugung einer oszillierenden Bewegung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES85876D DE562040C (de) | 1928-06-01 | 1928-06-01 | Elektromagnetische Vorrichtung zur Erzeugung einer oszillierenden Bewegung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562040C true DE562040C (de) | 1933-09-20 |
Family
ID=7512631
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES85876D Expired DE562040C (de) | 1928-06-01 | 1928-06-01 | Elektromagnetische Vorrichtung zur Erzeugung einer oszillierenden Bewegung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562040C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744965C (de) * | 1934-12-13 | 1944-02-22 | Heinrich List Dipl Ing | Elektromagnetischer Schwingankermotor |
DE945689C (de) * | 1954-11-07 | 1956-07-12 | Dr Albert Perlick | Elektrodynamische Bewegung von Fluessigkeiten |
-
1928
- 1928-06-01 DE DES85876D patent/DE562040C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744965C (de) * | 1934-12-13 | 1944-02-22 | Heinrich List Dipl Ing | Elektromagnetischer Schwingankermotor |
DE945689C (de) * | 1954-11-07 | 1956-07-12 | Dr Albert Perlick | Elektrodynamische Bewegung von Fluessigkeiten |
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