DE561603C - Verfahren zum Haltbarmachen von Superoxydloesungen, insbesondere fuer Bleichzwecke - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von Superoxydloesungen, insbesondere fuer Bleichzwecke

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DE561603C
DE561603C DEO18473D DEO0018473D DE561603C DE 561603 C DE561603 C DE 561603C DE O18473 D DEO18473 D DE O18473D DE O0018473 D DEO0018473 D DE O0018473D DE 561603 C DE561603 C DE 561603C
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Germany
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preservation
superoxide
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bleaching
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Expired
Application number
DEO18473D
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English (en)
Inventor
Rudolf Hampe
Dr Kurt Lindner
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/037Stabilisation by additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von Superoxydlösungen, insbesondere für Bleichzwecke Wasserstoffsuperoxyd sowie dessen Metallsalze, Acylderivate oder Säureabkömmlinge, sind bekanntlich recht labile Körper, die besonders in Gegenwart selbst geringer Mengen alkalisch reagierender Stoffe unter Sauerstoffabgabe zerfallen. Bei höheren Temperaturen verläuft dieser Zerfall äußerst heftig, so da6 beispielsweise Bleichprozesse mit Superoxyden bei Temperaturen von 5o bis r oo° C in alkalisch reagierenden Flotten undurchführbar sind, weil der sich stürmisch entwickelnde Sauerstoff nahezu restlos urausgenutzt entweicht. Das Haltbarmachen von Superoxydlösungen bzw. die Regulierung ihrer Sauerstoffabgabe auch in Gegenwart von alkalisch reagierenden Stoffen, wie Ätzalkalien, Alkalicarbonaten, -bicarbonaten oder -boraten, Ammoniak, Seifen, Alkalisalzen, sulfonierten ölen o. dgl., ist ein technisch wichtiges Problem, da häufig die gleichzeitige Verwendung dieser Stoffe in Bleichprozessen angezeigt ist.
  • Es wurde nun gefunden, da.ß kleine Zusätze von hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen der Benzol- und Naphthalinreilie oder ihren Derivaten in wasserlöslicher oder wassermischbarer Form- den Superoxydzerfall auch im alkalischen Medium stark hemmen. In der Kälte wirken derartige Zusätze geradezu als Stabilisatoren, die es dem Verbraucher gestatten, derartige Lösungen längere Zeit zu lagern, ohne daß ein nennenswerter Rückgang des Gehaltes an aktivem Sauerstoff eintritt. In der Wärme wird der Zerfall der Superoxyde stark gemäßigt, so daß Bleichprozesse bei wesentlich höheren Temperaturen als bisher ermöglicht werden.
  • Als Stabilisierungsmittel geeignet sind die Hydrierungsprodukte des Benzols, Toluols, Xylols, Naphthalins, z. B. des Cyclohexans, Tetrahydronaphthalins usw., sowie die Halogenderivate solcher Kohlenwasserstoffe, und besonders die Hydroxyverbindungen, wie Hydrophenole, Hydronaphthole usw., die sich infolge ihres hydrotropischen Charakters sehr leicht in klare wäßrige Lösungen überführen lassen und in dieser Form besonders wirksame Regulierungs- und Stabilisierungsmittel darstellen. Naturgemäß sind auch Gemische der vorstehend genannten Stoffe wirksam. Man mischt diese Stoffe zweckmäßig vor ihrem Zusatz. zu den Superoxydlösungen mit Seifen, sulfonierten Fetten, Mineralölsulfonsäuren, kondensierten Fettsulfonsäuren, alkylierten Kohlemvasserstoftsulfonsäuren, Salzen solcher Säuren öder ähnlich wirkenden Emulgierungsmitteln und führt sie auf diese Weise in wasserlösliche oder wassermischbare Form übe:. Beispiel i 7o Gewichtsteile Ricinolsulfonsäure werden mit q.5 Gewichtsteilen einer technischen i-Propylnaphthalinsulfonsäure gemischt und sorgfältig nacheinander mit Zoo Gewichtsteilen Cyclohexanon und q.oo Gewichtsteilen Cyclohexan (1-letahydrobenzol) verrührt. Das Ganze wird dann unter weiterem Rühren mit etwa 15 Gewichtsteilen Ammoniak (konz.) und 2o Gewichtsteilen Natronlauge von 40'B6 neutralisiert. An Stelle des Cyclohexans kann auch das i # 2-Dichlorcyclohexan oder das Dekahydronaphthalin, an Stelle des Cyclohexanons auch das 2-Chlorcyclohexanon-(i ) Verwendung finden.
  • Das Gemisch wird zum Bleichen von Wolle oder natürlicher Seide mit Wasserstoffsuperoxyd, Natriumsuperoxyd oder Natriumperborat in Mengen von 2 bis 5g pro Liter Bleichbad angewandt. Durch Erhöhung oder Verminderung der Ammoniak- bzw. Ätznatron-_ menge kann die Bleichgeschwindigkeit reguliert werden. Beispiel e 6o Gewichtsteile einer technischen ölsäure werden mit Kalilauge in üblicher Weise verseift. Der noch flüssigen Seife werden 5o Gewichtsteile Methylcyclohexanol zugefügt, worauf das Ganze auf ein Erzeugnis mit 3o 0;o Fettsäurehydrat abgerichtet wird. An Stelle des Methylcyclohexanols kann auch das 4-Chlor- i-Methylcyclohexanol Verwendung finden. Beispiel 3 Zoo Gewichtsteile eines technischen acetylricinolsulfonsauren Natriums (40% Trockensubstanz) werden mit 25 Gewichtsteilen einer Kaliweichseife (38- % Fettsäurehydrat) und 3o Gewichtsteilen Cyclohexanol unter gelindem Erwärmen zu einer homogenen Masse verrührt. An Stelle des Cyclohexanols kann auch das 2-Chlotcyclohexanol Verwendung finden. Beispiel q. Mercerisiertes Baumwollgarn wird in einer Bleichflötte, die ioccm Wasserstoffsuperoxyd (30%ig) und 2 g der Zubereitung nach Beispiel 2 im Liter enthält, 2o Minuten bei 6o bis 70°C und weitere q.0 Minuten bei 9o° C gebleicht, gespült und getrocknet. Das so behandelte Garn weist neben einem ausgezeichneten Weißgehalt hohen Glanz und weichen Griff auf. Von dem angewandten Superoxyd ist etwa 1/5 verbraucht, so daß nach Auffrischung in dem Bade laufend weitergearbeitet werden kann. Durch Erhöhung bzw. Verminderung der Alkali- bzw. Seifenzusätze in dem Produkt nach Beispiele kann die Sauerstoffabgabe nach Belieben beschleunigt oder verlangsamt werden.
  • Beispiel s Australische Kaninfelle, die zuvor ordnungsgemäß getötet und gebeizt wurden, werden während q. bis 6 Stunden bei 3o bis 35° C in einer Flotte gebleicht, welche 3o ccm Wasserstoffsuperoxyd (300%ig), iog Kochsalzund iog einer Mischung nach Beispiel 3 als Stabilisierungsmittel pro Liter enthält. Dem Bleichbad wird dann tropfenweise Ammoniak zugesetzt, bis dasselbe ganz schwach ammoniakalisch reagiert.
  • Die Felle können nunmehr gefärbt werden. Wahlweise können sie auch mit Hydrosulfit, Bisulfit o. dgl., am besten ebenfalls in Gegenwart einer. geeigneten Mischung (z. B. entsprechend Beispiel i), auf Weiß voll gebleicht werden. Das Wasserstoffsuperoxydbad wird unter Auffrischen wiederholt benutzt. Der Zusatz der Zubereitung nach Beispiel 3 verhindert eine Zersetzung des Bades über den eigentlichen Bleichverbrauch hinaus und sichert außerdem eine Schonung von Haar und Haut.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, aliphatische Verbindungen sowie aromatische Körper, wie Carbolsäure, Naphthol, Salicylsäure, Anilide und Guajakol, zum Haltbarmachen von Superoxydlösungen zu benutzen. Diese Stoffe stehen aber den hier genannten Hydrierungsprodukten nicht nur in der Wirkung erheblich nach, sondern sie haben sich auch bei der Verwendung der Superoxydlösungen beim Bleichen von Baumwolle, Wolle, Pelzwerk, Haaren usw. teils wegen ihrer Schwerflüchtigkeit, teils wegen ihrer sauren Reaktion und vor allen Dingen wegen ihrer chemischen Aktionsfähigkeit als äußerst störend erwiesen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Haltbarmachen von Superoxydlösungen, insbesondere für Bleichzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß den Lösungen kleine Mengen der Hydrierungsprodukte des Benzols, Toluols, Xylols, Naphthalins o. dgl. oder von deren Sauerstoff, Halogen oder beide enthaltenden Abkömmlingen in wasserlöslicher oder wassermischbarer Farm als stabilisierende bzw. die Sauerstoffabgabe regulierende Agentien zugefügt werden.
DEO18473D 1929-09-10 1929-09-10 Verfahren zum Haltbarmachen von Superoxydloesungen, insbesondere fuer Bleichzwecke Expired DE561603C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743564C (de) * 1934-01-12 1943-12-29 Oranienburger Chem Fab Ag Verfahren zum Faerben von Pflanzenrohfasern mit substantiven Farbstoffen unter Mitverwendung von faseraufschliessenden Mitteln in der Siedehitze
DE944346C (de) * 1952-09-10 1956-06-14 Karl Boehlhoff Verfahren zum Vorbereiten von Getreide zwecks Entfernung der Schalenteile unter Verwendung von Alkalien
DE975855C (de) * 1950-08-13 1962-11-15 Bayer Ag Faerbereihilfsmittel

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