DE2506799B2 - Verfahren zur stabilisierung alkalischer, silikat und erdalkalimetallhaltige peroxidstabilisatoren enthaltender peroxidbleichflotten - Google Patents
Verfahren zur stabilisierung alkalischer, silikat und erdalkalimetallhaltige peroxidstabilisatoren enthaltender peroxidbleichflottenInfo
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Description
R2
Rl—N—R4
1-
IO
«5
zusetzt, in der R" einen 0-Hydroxyäthylrest, R*, R3
und R*. die gleich oder verschieden sind, jeweils eine
Methylgruppe oder eine 0-Hydroxyäthylgruppe, und
x© ein einwertiges Anion oder ein Äquivalent eines mehrwertigen Anions bedeuten.
25
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Stabilisierung von wäßrigen, alkalischen Peroxidbleichflotten.
Bei der Vorbehandlung von Cellulose enthaltendem oder daraus bestehendem Fasergut pflegt man zwischen
den einzelnen Arbeitsgängen nicht zwischenzutrocknen,
das heißt, das Material wird nach einem Zwischenwaschgang lediglich über beispielsweise einem Foulard
abgequetscht und der nächsten Behandlungsflotte zugeführt Eine solche Naß-in-Naß-Imprägnierung
bedingt aber im allgemeinen je nach der Stärke des vorhergegangenen Abquetschens eine 4- bis öfache, bei
automatischen Dosieranlagen bis 1Ofache Verstärkung
der Konzentration der Imprägnierflotte.
Bei einer alkalischen Peroxidflotte treten, wenn in kurzer Rotte gearbeitet wird, und ganz besonders bei
der geschilderten Naß-in-Naß-Imprägnierung Konzentrationen in einer Höhe auf, die eine erhebliche
Instabilität im Hinblick auf die in der Flotte gelösten anorganischen Kationen, vor allem Erdalkalimetall^-
nen, die zumeist von den heute üblichen Peroxidstabilisatoren und evtl. vom meist angewandten harten
Wasser stammen, bewirken. In solchen Flotten können nämlich Natriumsilikat und Peroxidstabilisatoren in so
hohen Konzentrationen zugegen sein, daß — bedingt durch den sehr hohen pH-Wert der Flotte — in kurzer
Zeit (ca. 30 min) Ausfällungen von Erdalkalisilikaten zu beobachten sind. Diese schlagen sich auf den Foulardwalzen
und — besonders bei Kaltverweilprozessen — auf dem zu behandelnden Gewebe nieder, was zu
schweren Störungen und häufig auch zu Fasergut mit »hartem Griff« führt Schließlich führen diese Ausfällungen
des Peroxidstabilisators naturgemäß auch zu einer Minderung der Bleichaktivität, da das Peroxid nicht
mehr stabilisiert wird und demgemäß zu rasch zerfällt Lediglich in extrem langen Flotten geringer Konzentration
(Haspelkufe) treten diese Ausfällungen nicht mehr auf.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile auszuschalten und eine Stabilisierung auch konzentrierterer
Peroxidbleichflotten zu erreichen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Stabilisierung alkalischer, Silikate und erdalkalimetallhaltige PeroxidstaWfisatoren
«p^tender Peroxidbtacbflotten gefunden,
4as <tedl««k^gekennzeichnet ist, daß man den
Flotten imndestsns«otqaateniäres Ammoniumsalz der
Formel
R2
'—N—R4
R3
R3
zusetzt, in der R« einen /Ϊ-Hydroxyäthylrest, R*. R* und
SX die gleich oder verschieden sind jeweils eine
Mediylgruppe oder eine 0-Hydroxyäthylgruppe, und Xs
ein einwertiges Anion oder ein Äquivalent eines
mehrwertigen Anions bedeuten.
Mit diesen Ammoniumsalzen ist es überraschenderweise
möglich, auch hochkonzentrierte Bleichflotten mit sehr hohen pH-Weiten und mit bis zu 60 g/l
Peroxidstabilisator und 60 g/1 Silikat tagelang stabil zu
Eine moderne alkalische Peroxidbleichflotte enthält im allgemeinen Wasserstoffperoxid oder eine äquivalente
Menge einer anderen anorganischen Peroüverbindung. wie Natriumperborat, Natriumperphosphat,
Natriumperearbonat oder Natriumpersulfat, sodann Natriumhydroxid, einen erdalkalimetallhaltigen Peroxidstabilisator.
Natriumsilikat sowie ggf. ein organisches Tensid oder ein Teiisidgemisch, dem noch
Schaumdämpfer beigefügt sein können.
Eine Peroxidbleichflotte enthält bei Naß-in-Naß-Imprägnierungen
im allgemeinen 20 bis 75 g/I Wasserstoffperoxid oder eine äquivalente Menge einer anderen
anorganischen Perverbindung, 15 bis 50 g/l Natriumsilikat
(Wa^erglas), 10 bis 50 g/l Natriumhydroxid, 5 bis
40 g/I eines Peroxidstabilisators sowie ggf. 5 bis 15 g/l eines Tensids oder eines Tensidgemisches, dem noch
Schaumdämpfer beigefügt sein können.
Die erfindungsgemäßen Ammoniumsalze sind im allgemeinen in einer Konzentration von 10 bis 50,
vorzugsweise von 15 bis 45 g/l, in den Bädern enthalten.
Wenn, was in einzelnen Fällen vorkommt, trokken-naß imprägniert wird, so kommt man im allgemeinen
mit ca. Vs bis '/e der angegebenen Menge an
Ingredienzien aus. Auch im letzteren haue kann es, wenn auch langsamer, zu Ausfällungen kommen, wenn
die Ammoniumsalze weggelassen werden.
Methyltnäthanolammonium-,
Dimethyldiäthanolammonium-,
Trimethyläthanolammonium- und
Tetraäthanolammoniumsalze oder
deren Gemische,
Dimethyldiäthanolammonium-,
Trimethyläthanolammonium- und
Tetraäthanolammoniumsalze oder
deren Gemische,
wobei ausgehend von der Trimethylverbindung über die Di- und Monomethylverbindung die Wirksamkeit steigt
und mit der Verwendung des Tetraäthanolammoniumsalzes die maximale Wirkung erreicht wird, weswegen
bevorzugt Methyltriäthanölammoniiim- und bzw. oder Tetraäthanolammoniumsalze eingesetzt werden. Bemerkenswert
ist in diesem Zusammenhang die überraschende Tatsache, daß die Auswahl der jeweiligen
Substituenten am quaternären Stickstoffatom stark begrenzt ist; schon der Ersatz einer Methylgruppe
durch eine Äthylgruppe oder einer /Ϊ-Hydroxyäthylgruppe
durch eine ß- oder y-Hydroxypropylgrüppe bedingt einen erheblichen Wirkungsverlust.
Als Anionen Xs können grundsätzlich alle möglichen
Als Anionen Xs können grundsätzlich alle möglichen
Ionen genannt werden, sofern sie keine Wasserunlösliehkeu
bewirken oder unter den Bleichbedingungen mit den Perverbindungen keine Redoxreaktionen eingeben.
Als Anionen kommen beispielsweise Chlorid, SuUaI,
Phosphat, Nitrat, Acetat, Propionat, Methosulfat, 5
Äthosulfat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat (Tosylat),
vorzugsweise jedoch Chlorid, Methosulfat oder Tosylat
in Betracht, da bekanntlich Methylchlorid, Dimethylsulfat
und p-Toluolsulfonsäuremethylester zu den am
leichtesten zu beschaffenden Methylierungsmitteln gehören und eine weitere doppelte Umsetzung zu den
anderen Salzen nicht mehr nötig ist
Die Peroxidstabilisatoren setzen sich im allgemeinen
aus zwei Komponenten zusammen. Es sind dies organische Komplexbildner wie
Trinatriumnitrilotriacetat
Tetranatriumäthylendiamintetraacetat,
Pentanatriumdiäthylentriaminpentaacetat sowie
Gluconsäure oder Zitronensäure
Tetranatriumäthylendiamintetraacetat,
Pentanatriumdiäthylentriaminpentaacetat sowie
Gluconsäure oder Zitronensäure
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(allein oder in Mischung), die mit im allgemeinen geringem molarem Oberschuß an Erdalkalisalzen, wie
Magnesium- oder Calciumchlorid, zum Einsatz kommen.
25
Das Natriumhydroxid kann selbstverständlich durch andere Alkalien, wie Na2CO3 oder auch KOH ganz oder
teilweise ersetzt werden, doch bringt dies keine zusätzlichen Vorteile.
Die Bleichflotten können, wie gesagt, auch Tenside oder Tensidgemische enthalten. Es sind dies anionaktive
Tenside wie Aikansulfonate mit 8 bis 22 C-Atomen, Fettalkylsulfate, die noch mehrere Äthoxygruppen
enthalten können (Äthersulfate), C8- bis Qr Alkylbenzolsulfonate,
nichtionische Tenside wie Oxoalkohol- und Ziegleralkoholoxäthylate, und zwar hauptsächlich solche
mit 9 bis 20 C-Atomen und 3 bis 20 Oxäthylgruppen, C8- bis Cw-Alkylphenoloxäthylate mit 7 bis 20
Oxäthylgruppen sowie deren Gemische. Bevorzugt werden Gemische solcher anionischer und nichtionischer
Tenside, die noch geringe Mengen eines Schaumdämpfers wie Tri-n-butylphosphat enthalten.
Die alkalische Peroxidbleiche läuft nach an sich bekannten Methoden ab. Im erfindungsgemäßen Sinne
kommen die Ammoniumsalze hauptsächlich für Bleichen in kurzer Flotte in Betracht
Bei der Pad-Rollbleiche oder Stiefelbleiche (1-Box),
HT-Bleiche oder Kaltverweilbleiche wählt man Flottenverhältnisse von 1:1 bis 1:2, wobei, wie gesagt, die
Flotten bei Naß-in-Naß-Imprägnierungen noch 5- bis 6fach verstärkt sind und den oben angegebenen
Konzentrationen entsprechen.
Konzentrationen und Bleichdauer richten sich nach der Temperatur. So weisen Flotten für HT-Prozesse, die
bei 110 bis 1500C (Drvckdämpfer) ablaufen, Konzentrationen
auf, die an der Untergrenze der obigen Zahlenbereiche liegen, und dauern nur wenige Minuten.
Das andere Extrem, die Kaltverweilbleiche, erfordert Höchstkonzentrationen und Zeiten von über 10
Stunden, häufig über 24 Stunden. Sie fiadet bei
jeweiliger Raumtemperatur statt Die Pad-Roll-Bleiche
Hegt im mittleren Konzentrationsbereich und dauert 30 Minuten bis 3 Stunden bei Temperaturen von 80 bis
1000C
Die mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Ammoniumsalzen angesetzten Flotten sind gegen
Aasfällungen tagelang stabil; die damit gebleichten Gewebe sind frei von Ablagerungen und wegen der
erhöhten Stabilität der Peroxide auch im Weißgrad häufig besser, besonders solche, die nach dem
Kaltverweflverfahren gebleicht worden sind.
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Die Bleichflotten werden zunächst mit Vs der
angegebenen Konzentration angesetzt und anschließend auf die angegebenen Konzentrationen gebracht
Eine Bleiche in einer 1-Box wird mit folgender Nachsatzflotte durchgeführt (Naß-in-Naß-Imprägnierung).
100 ml/1 35%iges Wasserstoffperoxid.
50 ml/1 Natriumsilikatlösung 38° Be,
15 g/l Natriumhydroxid,
10 g/l Gemisch aus 80% Ci 5-Alkylsulfonat (Na-SaIz),
18% mit 8 Mol Äthylenoxid äthoxyliertem Nonylphenol und 2% Triisobutylphosphat,
25 g/l Mischung aus Nan ium EDTA (Äthylendiamintetraessigsäure-Na-Salz)
und MgCIi
20 g/l Triäthanolaminmethylammoniummethosulfat
Die Flotte bleibt über 24 Stunden stabil. Bei Weglassen der Ammoniumverbindung treten nach ca. 1
Stunde Ausfällungen auf, und das behandelte Gewebe weist nach 2 Stunden Bleichdauer Silikatablagerungen
auf.
Für eine Kaltverweilbleiche wird folgende Flotte angewandt:
200 ml/l 35%iges Wasserstoffperoxid,
50 ml/1 Natriumsilikat 38° Be,
10 g/l Tensidgemisch gemäß Beispiel 1,
50 g/l Peroxid-Stabilisator gemäß Beispiel 1,
50 g/l Natriumhydroxid,
25 g/l Tetraäthanolammoniumtosylat
50 ml/1 Natriumsilikat 38° Be,
10 g/l Tensidgemisch gemäß Beispiel 1,
50 g/l Peroxid-Stabilisator gemäß Beispiel 1,
50 g/l Natriumhydroxid,
25 g/l Tetraäthanolammoniumtosylat
Die zum Imprägnieren des Gewebes verwendete Flotte ergibt keinerlei Ablagerungen. Bleicht man ohne
Ammoniumverbindung so wird das Gewebe hart und weist einen wegen der zu raschen Peroxidwirkung
geringeren Weißgrad auf.
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Stabilisierung alkalischer. Silikat vnd erdalkaümetallbdftige Peroxidstabilisatoren enthaltender Peroxidbleichflotten, dadurch gekennzeichnet, daß man den Flotten mindestens ein quaternäres Ammoniumsalz der Formel
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8330 | Complete renunciation |