DE560802C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

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DE560802C
DE560802C DES96608D DES0096608D DE560802C DE 560802 C DE560802 C DE 560802C DE S96608 D DES96608 D DE S96608D DE S0096608 D DES0096608 D DE S0096608D DE 560802 C DE560802 C DE 560802C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung phosphathaltiger Düngemittel aus natürlichem Tricalciumphosphat ohne Verwendung von Schwefelsäure. Gemäß dem Verfahren schmilzt man das natürliche Phosphat im elektrischen Ofen und gießt die Schmelzmasse in eine wäßrige Lösung von Phosphorsäure.
  • Das erhaltene Erzeugnis 'besteht aus einer Mischung von Monocalcium-, Dicalcium- und komplexen Phosphaten vom Typus Ca4P209, wobei der Gehalt an diesen verschiedenen Phosphaten schwanken kann; es eignet sich vorzüglich als Düngemittel.
  • Bei der Einwirkung von Säuren in irgendwelchen Mengen auf natürliches Tricalciumphosphat wird Dicalciumphosphat nur in sehr schlechter Ausbeute erhalten; diese Reaktion führt nie zur Bildung komplexer Phosphate. Die Landwirte ziehen aber, je nach der Beschaffenheit des Bodens und der Art der Pflanzen, Monocalcium- oder Dicalciumphosphat oder auch komplexe Phosphate vor und verwenden nur sehr selten Tricalciumphosphat. Anderseits ist es bei der Herstellung von Düngemitteln vorteilhaft, die Verwendung von Schwefelsäure zu vermeiden, da die Gegenwart dieser Säure für die Pflanzen schädlich, auf jeden Fall aber ohne Vorteil ist.
  • Es ist daher zweckmäßig, das Tricalciumphosphat, wie dies gemäß vorliegender Erfindung geschieht, mittels Phosphorsäure in leichter assimiherbare Phosphate überzuführen. Das Verfahren ist natürlich um so wirtschaftlicher, je geringere Mengen an Phosphorsäure und je größere Mengen an Tricalciumphosphat man hierbei verwendet.
  • Zur Herstellung von Monocalciumphosphat sind theoretisch 4 Moleküle Phosphorsäure und i Molekül Tricalciumphosphat erforderlich gemäß der Gleichung Ca3(P04)2 + 4H3P04 = 3 CaH4 (P04)2 Um Dicalciumphosphat darzustellen, braucht man 2 Moleküle Phosphorsäure und 2 Moleküle Tricalciumphosphat: 2 Ca, (P O4)2 ;- 2 H3 P 04 - 6 Ca H P 04 Endlich enthalten die komplexen Phosphate mehr Calcium im Verhältnis zum Phosphor als das Tricalciumphosphat.
  • Stellt man z. B. ein Erzeugnis, das besonders reich an Monocalciumphosphat ist, dar, so erfolgt die Umsetzung nach folgenden Gleichurigen 4 H3 P 04 -i- Ca3 (P 04) 2 -i- it H2 0 = 3 Ca H4 (P 04)z -@- n Hz 0 2 H3 P 04 + Ca 0 + n H20 - Ca H4 (P 04)2 -I- (n -i- 1)H20 In diesen Gleichungen stellt Ca0 das im Tricalciumphosphat an schwächere Säuren als Phosphorsäure gebundene Calciumoxyd dar.
  • Verwendet man eine Phosphorsäurelösung mit einem Gehalt von 5 5 o g P205 auf j e i 1 und gießt in diese Lösung das geschmolzene Rohphosphat, so erhält man ein festes Erzeugnis, das 8o bis 85% MonO-calciumphosphat, 3 bis q.% Dicalciumphosphat, ungefähr z% komplexe Phosphate und i bis 20/0 unverändertes Tricalciumphosphat enthält.
  • Stellt man z. B, besonders Dicalciumphosphat her, so erfolgt die Umsetzung nach folgenden Gleichungen: a H3P04 + a Ca, (P04)2 + zt H20 = 6 CaHP 04 + n H20 HJ 04 04 + Ca 0 + n H2 0 CaHP04 + (n + 1)H20 In -diesen Gleichungen stellt Ca0 das im Tricalciumphosphat an schwächere Säuren als Phosphorsäure gebundene Calciumoxyd dar.
  • Verwendet man eine Phosphorsäurelösung mit einem Gehalt von 300 g P2,05 auf je i 1, also von geringerer Konzentration als im vorhergehenden Beispiel, so erhält man infolge der größeren Hitze, die von einer größeren Menge geschmolzenem Phosphat geliefert wird, beim Eingießen dieses Phosphates in die Lösung ein festes Gemisch von folgenden Zusamensetzung : 4 bis 6 °1o Monocalciumphosphat, etwa 6% komplexe Phosphate und 8o% Dicalciumphosphat.
  • Um ein Düngemittel von einer zwischen den beiden vorstehend erwähnten Beispielen liegenden Zusammensetzung zu erhalten, berechnet man die zu verwendenden Mengen an Phosphorsäure und Phosphat sowie die anzuwendende Konzentration der Phosphorsäurelösung. Von den bekanntenVerfahren unterscheidet sich das vorstehende Verfahren durch die Herstellungsweise, weil man im Gegensatz zu den bekannten Verfahren ein natürliches Tricalciumphosphat schmilzt und die Schmelzmasse in eine wäßrige Phosphorsäurelösung gießt. Auch das erhaltene Erzeugnis fällt anders aus, weil man eine nach Belieben veränderbare Mischung von Monocalcium- und Dicalciumphosphaten erhält, die außerdem komplexe Phosphate vom Typus Ca, P209 enthält.
  • Das gleiche Ergebnis kann erreicht werden, wenn man der wäßrigen Phosphorsäurelösung, bevor man die geschmolzenen Phosphate eingießt, ein phosphorsaures Salz beigibt, das dann dem festen Enderzeügnis beigemengt bleibt.
  • Die bisher bekannten Verfahren ermöglichen es nicht, in wirtschaftlicher Weise Dicalciumphosphat aus Tricalciumphosphat herzustellen.
  • Wird dagegen nach dem vorstehenden Verfahren das natürliche Phosphat in geschmolzenem Zustande in die geeignete Menge Phosphorsäurelösung gegossen, so erhält man Erzeugnisse, die fast vollständig in den drei Lösungsmitteln (Wasser, Citronensäure und Ammoncitrat) löslich sind, d. h. man gibt praktisch der Gesamtheit der Phosphorsäure einen Handelswert.
  • Nebenbei ergibt sich dadurch eine Ersparnis an Eindampfungskosten, daß die Rohphosphate in schmelzflüssigem Zustande in eine wäßrige Phosphorsäurelösung eingetragen werden, durch deren Hitze das vorhandene Wasser verdampft wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln, die aus einem Gemisch von Monocalcium#, Dicalciurn- und komplexen Phosphaten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohphosphate in schmelzflüssigem Zustand in eine wäßrige Phosphorsäurelösung, der man gegebenenfalls vorher ein phosphorsaures Salz zugegeben hat, in solchen Mengen eingießt, daß das vorhandene Wasser verdampft und eine feste Masse erhalten wird.
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