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Ölabsperrventil für Druckleitungen Die Erfindung betrifft Ölabsperrventile
für Druckölschmierleitungen für Kolben und Kolbenschieber bei Maschinen, besonders
bei Lokomotiven, die aus mehreren entweder parallel oder hintereinander angeordneten
Ventilen bestehen und das Öl in den gewünschten Mengen den Zylindern zuführen sollen.
Die ölzuführung war, solange keine Hemmungen eintraten, eine stets gleich große.
Weil aber unter Umständen zuviel 0I den Zylindern zugeführt wurde, trat ein Verkrusten
der Zylinderwände und der Kolbenringe ein. Wenn aber durch irgendeine Ursache die
Ölzufuhr verhindert wurde, trat ein übergroßer Verschleiß der Kolbenringe und der
Zylinderwand ein.
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Dagegen hat die den Gegenstand der Erfindung bildende Olabsperrvorrichtung
den Vorteil, daß .die Ölzuführung stets in der Menge erfolgt, wie die Leistung der
Maschine es erfordert. Von den zwei Absperrorganen ist das eine ein Schieber, der
eine Hinundherbewegung ausführt und der auf der einen Saite unter dem Einfluß des
Dampfes, auf der anderen Seite unter dein Einfluß des Öles steht und zwei Teile
verschiedenen Durchmessers aufweist, deren einer Teil mit dem größeren Durchmesser
durch radiale Öffnungen mit der Dampfleitung vom Zylinder ständig verbunden ist
und über eine Längsbohrung und von dieser ausgehende Querbohrung mit einem geschlossenen
Raum im Gehäuse in Verbindung treten kann und dessen anderer in der Ölleitung dicht
geführter Teil von kleinerem Durchmesser dauernd mit der ölleitung in Verbindung
steht und durch eine Längsbohrung und Querbohrung mit dein gleichen Raum im Gehäuse
in Verbindung treten kann. Außerdem ist in dem Schieber ein Ventil angeordnet, das
erst dann in Tätigkeit tritt, wenn es die erhöhte Ölzuführung erforderlich macht
oder wenn aus irgendeiner Ursache der Schieber nicht mehr arbeiten kann.
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In der Abbildung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i das Ventil im Längsschnitt und teilweise in der Ansicht, Abb.
2 einen senkrecht zur Abb. i gelegten Schnitt unter Fortlassung des an der Dampfleitung
angeschlossenen, das zusätzliche Ventil aufnehmenden Ventils nebst der für dieses
als Führung dienenden Verschraubung, Abb. 3 die für den Schieber als Führung dienende
Verschraubung im Schnitt, Abb. 4 den Schieber im Schnitt und Abb.5 das Rückschlagventil
in :der Ölleitung in Ansicht von rechts.
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Im Innern des Ventilgehäuses i ist ein mit 2 bezeichneter Schieber
vorgesehen. Der Schieber 2 ist in einer Verschraubung 3 frei auf und ab beweglich
untergebracht. Der Schieber 2 ist mit mehreren radial gerichteten Öffnungen q. versehen,
die in der Mantelaussparung 5 in Umfangsrichtung des Ventilkörpers münden. Der Schieber
weist eine
Längsbohrung und eine Queröffnung 6 auf, die zum Durchlaß
des Öles in das Innere des Schiebers 2 bestimmt ist. Im unteren Teil des Schiebers
ist eine axiale Durchbohrung 7-vorgesehen, -in die eine im Ventilkörper angebrachte
Queröffnung 8 mündet. Im Inneren des. Schiebers 2 ist Rückschlagventil 9 angebracht,
das die Durchbohrung 7 abschließt und unter Wirkung einer dem geringen Überdruck
(z. B. bei io Atm. Druck für 12 Atm. bemessen) in der Ölleitung entsprechend bemessenen
Feder io steht. Dies Ventil 9 ist in dem Schieber 2 in einer Öffnung i
I der Mutter 13 gelagert, die am Ende des Schiebers eingesetzt isi und eine
weitere Längsöffnung 12 aufweist. Der Schieber :2 ist über den Kanal 14 mit einer
Dampfleitung vom Zylinder her verbunden, so daß der Dampf in Richtung des in der
Abb. i mit 15 bezeichneten Pfeiles in das Ventil eintreten kann. Die eigentliche
Ölzufuhr wird mittels des senkrecht zum Ventil e und, unterhalb desselben im Ventilkörper
hin und her beweglich angeordneten Rückschlagventils 16 bewirkt. Das Öl tritt von
der Pumpe her in Richtung des Pfeiles i5a (siehe Abb.2) an der rechten Seite in
das Ventil ein. Das Ventil 16, welches auf der Oberfläche seines vorderen Teiles
mehrere längsgerichtete Rillen 17 aufweist, steht unter dem Druck einer dem normalen
Druck in der Ölleitung, z. B. io Atm., bemessenen Feder 18. Die Feder 18 wird z:
B. durch eine Verschraubung i9 gehalten. Die das Ventil 16 aufnehmende Aussparung
ist mittels eines vertikalgerichteten Kanals 2o mit der mittleren Aussparung 21
verbunden, in welche das Ventil 2 hineinragt. Das Gehäuse des Alabsperrventils ist
mit einer an sich bekannten Kontrollschraube 22 versehen.
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Die Wirkungsweise des Ventils ist folgende: Beim normalen Lauf tritt
das Drucköl in Richtung des Pfeiles i5a vor das Ventil 16, öffnet dasselbe und gelangt
in den Schieber 2, der inzwischen durch. den Dampfdruck vom Zylinder her geöffnet
ist. Das Öffnen des Schiebers 2 geschieht in der Weise, daß der Dampf unter Druck
in Richtung des Pfeiles 15 in den Kanal 14 gelangt, von .diesem in den zwischen
dem Verschlußkörper 3 und der Gehäusewandung entstehenden Raum, also in die Aussparung
3a geleitet und durch eine cder mehrere Öffnungen. 3b in das Innere geführt wird.
Von da gelangt der Dampf durch die radial angeordneten Öffnungen 4 in das Innere
des Schiebers :2 und kommt durch die Öffnung 6 in den mittleren Raum 21 im Inneren
des Absperrventils. Alsdann wird der Schieber 2 durch das Öl heraufgedrückt, so
daß die Öffnung 6 verschlossen und die Offnung 8 nach dem Raum 21 zu freigegeben
wird. Nach erfolgtem Abschließen der öff= nung 6 steht das in dem freien Raum 21
befindliche Öl nicht mehr unter Druck, so daß infolge des Druckes in der Dampfleitung
das Ventil 2 sich wieder nach unten bewegt und somit die Öffnung 6 frei wird. Der
Vorgang wiederholt sich von neuem. Die Führung des Öles erfolgt durch den P.umpenansch.luß,
die Kanäle r7, das Ventil 16, durch den Verbindungskanal 2o, die Öffnung 8 zur mittleren
Aussparung 21, um von dieser bei dem heruntergedrückten Ventil über die Öffnung
6 in das Innere des Ventils 2 zu gelangen und von dieser zur Verbraucherstelle.
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Da die Presse beim Teerlauf weiterarbeitet und ein Vakuum in der Leitung
durch den hin und her bewegten Schieber :2 nicht entsteht, so erhält auch der Kolben
beim Leerlauf Ölzufuhr. Der Schieber 2 wird hierbei infolge des Unterdruckes nach
oben bewegt, so da.B das Öl in die mittlere Aussparung 21 gelangen kann, während
die Bewegung des Ventils 2 nach untere infolge des Kompressionsdruckes beim nächsten
Gang des Kolbens bewirkt wird.
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Sollte das Ventil-2 sich durch irgendeinen Umstand festsetzen, so
daß die Öffnung 6 geschlossen bleibt, so tritt das 01 durch die Bohrung 7,
öffnet das Ventil 9 und tritt durch die Bohrung 4 zur Verbraucherstelle. Dadurch
ist die Möglichkeit der, Beschädigungen an der Presse ausgeschaltet und eine ständige
Ölzufuhr gewährleistet.