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Schmiereinrichtung Die Erfindung betrifft eine Schmiereinrichtung
mit einer Förderpumpe, insbesondere Zahnradpumpe, und einer von dieser ausgehenden
Druckleitung, von der eine Rücklauf leitung mit einem bei seiner Betätigung die
Schmierung einleitenden Steuerglied abgezweigt ist und die mit Hilfe eines beim
Nachlassen des Förderdruckes, insbesondere beim Öffnen der Rücklaufleitung wirksam
werdenden Entlastungsventils entlastet wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schmiereinrichtung zu
schaffen, die eine einfache, willkürlich herbeizuführende, sichere und billige Schmiermittelverteilung
gestattet, um Maschinen aller Art mit genau festgelegten Schmiermittelnieng'en (auch
Kleinstmengen) zu versehen; darüber hinaus soll mit einfachen Mitteln nach dem Schmiervorgang
die Druckleitung trotz arbeitender Pumpe entlastet werden. Es sind schon Schmiereinrichtungen
mit einer unter Pumpendruck stehenden Leitung bekannt, die das Schmiermittel den
einzelnen Zumeßeinrichtungen zuführt. Von der Druckleitung geht ein Rücklauf zum
Schmiermittelvorratsbehälter. Dieser Rücklauf wird von zwei Ventilen überwacht.
Das eine dieser Ventile ist ein Überdruckventil, das bei zu hohem Förderdruck einen
Teil des Schmiermittels durch den Rücklauf wieder zum Behälter zurückfließen läßt.
Das andere Ventil öffnet sich erst bei druckloser Förderleitung; es bleibt geschlossen,
solange die Schtniermittelpurnpe fördert.
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Es sind weiterhin Schmiereinrichtungen bekanntgeworden, bei denen
zur Entlastung der Druckleitung ein zweiteiliges Entlastungsventil mit zwei Ventilverschlußgliedern
vorgesehen ist. Das eigentliche Entlastungsventil befindet sich in einem zusätzlichen,
zu einem Schmiermittelbehälter führenden
Rücklaufkanal, während
der zweite Teil des Ventils, das Rückschlagventil, in der Druckleitung
b 25 angeordnet ist. Die bekannte Anordnung ist schon wegen der zweiteiligen
Ausbildung des Ventils verhältnismäßig kompliziert im Aufbau. Außerdem kann bei
ihr das Schmiermittel unter Umständen beim Entspannungsvorgang abfließen, so daß
der Ülverbrauch im Schmiersystem immer wieder überprüft werden muß.
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Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die obigen Nachteile zu vermeiden.
Zu diesem Zweck besitzt das Entlastungsventil gemäß der Erfindung ein einziges,
in der Druckleitung selbst angeordnetes Ventilverschlußglied, das bei abgesperrter
Rücklaufleitung durch den Förderdruck der Pumpe in eine den Durchgang des Schmierrnittels
zu nachgeschalteten Cr Zumeßventilen freigebende Stellun..
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verschoben wird und beim Nachlassen des Förderdruckes in Richtung
auf seine Ausgangsstellung zurück-geht und den in Strömungsrichtung hinter ihm liegenden
Teil der Druckleitung durch Raumvergrößerung teilweise entlastet, Die erfindungsgemäße
Vorrichtung hat einen wesentlich einfacheren Aufbau als die bekannten Anlagen, und
bei ihr kann das Schmiermittel sicher und auf einfachem Wege unter Entlastung der
Druckleitung bei weiterlaufender Pumpe und ohne Schmiermittelverluste verteilt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i die Gesamtanordnung einer Ausführung, Fig.:2 einen Querschnitt
durch das Entlastungsventil nach Linie II-II in Fig. i.
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Der obere Teil eines Gehäuses i ist als Schmiermittelbehälter 2 ausgebildet;
auf das in ihm befindliche Schmiermittel drückt ein Leitteller3 mit einer Anzeigevorrichtung
(Pegelstab) 4. Der Behälter 2 ist mit einer unter ihm angeordneten Zahnradpumpe
6 durch eine Saugleitung 5 verbunden. Weiterhin ist im Gehäuse i eine
von der Zahnradpumpe6 ausgehende Druckleitung7 vorhanden, von der eine wiederum
in den Schmiermittelbehälter:2 einmündende Rücklaufleitung 8 abzweigt; in
diese ist ein Zylinder 9 mit einem Steuerkolben io eingebaut, der durch eine
Feder i i belastet ist und durch einen Druckknopf 12 betätigt werden kann. In die
Druckleitung 7 ist hinter der Anschlußstelle für die Rücklaufleitun
'g 8 ein in einem Zylinder 13 untergebrachter Entlastungskolben 14 eingefü
' - " t, der mit einer im Raum 15 befindlichen Feder 16 belastet ist.
Vom Raum 15 hinter dem Entlastungskolben 14 führt die Druckleitung 7 zu Verteilerleisten
17 verschiedener Größe, in die Zumeßventile 18 für die einzelnen Schmierstellen
eingebaut sind. Von der Druckleitung 7 sind im T-Stück ig weitere Druckleitungen
7' und 7" abgezweigt.
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Am Ende der Leitung 7' sind vom Schmiermitteldruck gesteuerte
Schaltglieder (z. B. nachArt der bekannten Bremslichtschalter) 20, :21 einer Lichtkontrollanlage
angebracht, die den Betriebszustand der Schmiereinrichtung in dem zu den Schmierstellen
führenden Teil der Druckleitung anzeigen soll; bei dieser Lichtkontrollanlage führt
vom Schalter 2o eine Leitung :22 zu einer roten I,Z-ontrollampe 23 und vom
Schalter 21 eine Leitung 24 zu einer grünen Kontrollampe 25. Die Kontrolllampen
23, 25 sind durch die Leitung 2,6 (26', 26") mit einem an das elektrische
Netz 27 angeschlossenen Transformator:29 verbunden, zu dem auch eine von
den Schaltern 20, :21 ausgehende Leitung 28 (28', 28") führt. Signaleinrichtungen
zur Überwachung der Wirkungsweise sind bei Schmieranlagen an sich bekannt. Sie bilden
daher für sich allein nicht den Gegenstand der Erfindung. Sie haben jedoch für die
beschriebene Schmiereinrichtung besondere Bedeutung.
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Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung wirkt wie fol-t: Die Zahnradpumpe
6 saugt aus dem über ihr liegenden Schmiermittelbehälter 2 durch die Saugleitung
5 Schmiermittel an; auf dieses drückt, insbesondere bei Fett, der mit dem
Pegelstab 4 versehene Leitteller 3. Es soll damit vor allem die Bildung von
Hohlräumen vermieden werden, durch die die Schmiermittelzufuhr zur Zahnradpumpe
6 unterbrochen werden könnte. Der Pegelstab 4 ermöglicht es festzustellen,
wieviel Schiniermittel sich im Schmiermittelbehälter 2 befindet.
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Solange die Rücklaufleitung 8 geöffnet ist und el 13 das Schmiermittel
zum Schmiermittelbehälter 2 zurückfließt, kann das durch die Zahnradpumpe
6
in die Druckleitung 7 geförderte Schmiermittel den unter dem Druck
der Feder 16 stehenden Entlastungskolben 1.4 nicht nach rechts bewegen. Die Schmierung
wird erst eingeleitet, wenn von Hand oder von einem beweglichen Teil der zu schmierenden
Maschine auf den Druckknopf 1:2 gedrückt wird; dadurch sperrt der Steuerkolben io
die Rücklaufleitung 8, so daß nun der gesamte Schiniermitteldruck auf den
Entlastungskolben 14 wirkt, diesen entgegen der Feder 16 nach rechts bewegt und
den Durchfluß von Schmiermittel zu den in Verteilerleisten 17 eingebauten Zumeßventilen
18 für die einzelnen Schmierstellen freigibt.
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Hört der Druck auf den Druckknopf 1:2 des Stetierkolbens io auf, dann
drückt die Feder ii den Steuerkolben io nach rechts, so daß sich die Rücklaufleitung
8 wieder öffnet; das Schmiermittel kann wieder zum Schmiermittelbehälter:2
zurückfließen. Infolgedessen läßt aber auch der Förderdruck vor dem Entlastungskolben
1,4 nach, den die Feder 16 wieder so weit nach links drückt, daß die Schmiermittelzufuhr
zu den Zumeßventilen 18 unterbrochen ist; gleichzeitig wird der bisher durch einen
Teil des Entlastungskolbens i-1 eingenommene Raum in der Kammer 15 durch Nachdrücken
des Schmiermittels aufgefüllt und damit eine Elitlastun- der Druckleitun-
7 von den Zumeßventilen l# 23 18 bis zum Entlastungskolben 14 erreicht.
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Die Lichtkontrollanlage ist derart geschaltet, daß die rote Lampe:23
bei dem Druckimpuls, also bei ansteigendem Druck bis beispielsweise 2o at, die grüne
Lampe 25 bei einem vor der Entlastung vorhandenen Druck von beispielsweise
4 at aufleuchtet. Um eine einwandfreie Schmierung zu erreichen, darf der Druckknopf
i?, stets erst dann betätigt
werden, nachdem auch die grüne Lampe
2,5 wieder erloschen ist.
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An Stelle der Zahnradpumpe 6 kann unter Umständen auch eine
Kolbenpumpe mit motorischem oder Handantrieb verwendet werden.
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Beim Ausführungsbeispiel sind die Förderpumpe 6, der Schmiermittelvorratsbehälter
2, dessen Anzeigevorrichtung 3,4, ein Teil der Druckleitung 7,
die Rücklauf
leitung 8 und der Steuerkolben io in einem Bauteil zusammengefaßt, so daß
die Schmiereinrichtung leicht anzubauen und von einer Stelle aus leicht zu überwachen
und zu bedienen ist. Dieser Vorteil wird noch vergrößert, wenn auch die Entlastungseinrichtung
13, 14 in den erwähnten Bauteil verlegt wird. Wenn auch bei Schmiervorrichtungen
der Zusammenbau von Einzelelementen in ähnlicher Weise an sich bekannt ist, und
dieses Merkmal für sich allein nicht Gegenstand der Erfindung ist, ergibt es für
die Schmiereinrichtung nach der Erfindung doch wesentliche Vorteile.