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Vorrichtung zur Wiedergewinnung nicht brennbarer, flüchtiger Lösungsmittel
Die unbrennbaren Lösungsmittel, die in deri Chemischwäschereien gebraucht «-erden,
sind einer starken Verdunstung ausgesetzt, wodurch Verluste entstehen und das Bedienungspersonal
gesundheitlich geschädigt werden kann. Die bisher üblichen Rückgewinnungseinrichtungen,
wie sie bei den brennbaren Lösungsmitteln gebraucht «-erden, genügen bei den unbrennbaren
Lösungsmitteln nicht immer. Erfindungsgemäß ist daher außer dem Kondensator noch
ein besonderer Wiedergewinnungsapparat vorgesehen, in den der zum Entgasen benutzte
Luftstrom vor dein Auslassen, beispielsweise durch die Sprühdüsen einer die restlichen
Gase niederschlagenden Flüssigkeit, geleitet wird. Es hat sich nämlich überraschenderweise
herausgestellt, daß trotz des verhältnismäßig niedrigen Siedepunktes der sich neuerlich
allgemein durchsetzenden Lösungsmittel voni Typus des Triäthylens oder ähnliche
eine erhebliche Menge mittels der an Waschma-,cliinen üblichen Kondensatoren nicht
zurückgewonnen werden kann. Eine Vergrößerung oder Vervielfachung des jeweils bestehenden
Systems führt nur bedingt zum Ziele, anscheinend weil die Teilchengröße der Nebel,
die sich unter den Verhiiltnissen der Trockenwäscherei bilden, allzu verschieden
ist. Eine praktisch restlose Wiedergewinnung ermöglicht nun die erfindungsgemäße
Anordnung eines mit dem Kreislaufkondensator verbindbaren Behälters, der im Innern
mit Sprühdüsen und am unteren Ende finit einem sich teilweise selbst entleerenden
Sammelbehälter versehen ist, so daß die vorn Kondensator kommenden Lösungsmitteldämpfe
in dem Sprühkegel eines Kühlmittels kondensieren und sich in dem unteren Behälter
selbsttätig vom Kühlmittel trennen können. Durch diese - in ihren Einzelheiten nicht
unbekannte - Vorrichtung ist es außerdem möglich, die Gesamtbehandlungszeit erheblich
abzukürzen, da man die Hauptkondensation nicht mehr bis zum äußersten zu treiben
braucht.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die Waschmaschine i enthält die
zum Reinigen der Kleidungsstücke dienenden Lösungsmittel. Während des Waschprozesses
werden dieselben durch den Separator z in üblicher Weise dauernd gereinigt. Nach
Beendigung des Waschens werden die Lösungsmittel durch die Pumpe 3 nach Umstellen
des Ventils ¢ durch die Leitung 5 fortgepumpt. Die in den Kleidungsstücken noch
hängenbleibenden Lösungsstoffe werden durch Schleuderkraft innerhalb der Waschmaschine
zum größten Teil ausgetrieben. Der verbleibende Rest wird dann mittels eines der
bekannten Rückgewinnungssysteme vergast und wieder verflüssigt. Das geschieht auf
folgende Weise: Durch den Ventilator 6 wird die in der Waschmaschine i befindliche
Luftmenge durch Rohr 7, Kühler 8, Schleife 9, Ventilator 0, Erhitzer io,
Rohrleitung i i wieder zur
Waschmaschine t umgewälzt. IlierdurchwirB,
durch den Erhitzer io erwärmt, stets heiße Luft in die @N'aschrnaschine i getrieben,
welche die Lösungsstoffe in sich aufnimmt. Bei Weiterleitung in den Kühler 8 kondensieren
die Lösungsmittel wieder und werden in der Schleife 9 durch ein Ablaufrohr 1.2 abgeleitet.
Die 'Umwälzung der Luft wird dann normalerweise so lange durchgeführt, bis die Y@Taschinaschine
i entgast ist. Bei Anwendung der oben beschriebenen Mittel wird jedoch offenbar
eine sehr lange Zeit gebraucht, und man ist daher geneigt, auf Kosten eines Verlustes
an Kondensierbarem die Zeit abzukürzen. .
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Erfindungsgemäß wird die Rückgewinnung durch eine Zusatzvorrichtung
ergänzt. Diese Vorrichtung besteht aus einem. besonderen stehenden Kondensator 15,
der über ein Ventil 13 mit dem Kondensator 8 in Verbindung steht. Der Kondensator
15 besitzt am unteren Ende einen siphonartigen Abschluß mittels des Sammeltrichters
23 und des Überlaufs 25, der seinerseits mit Flüssigkeitsstandglas 26 und Abflußleitung
22 versehen ist. Außerdem sind in dem oberen Teil des Kondensators 15 Düsen 16 o.
dgl. angeordnet, welche beispielsweise an die Wasserleitung angeschlossen sind,
sowie eine Abzugsleitung 17 im obersten Teil. Es bedarf nicht erst besonderer Ausführungen
darüber, daß die Einzelheiten derartiger Kondensatoren an sich zum allgemeinen Stande
der Technik gehören.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist nun folgende: .ach Beendigung
des oben beschriebenen oder auch nur verkürzt angewendeten bekannten Kondensationsvorganges
wird der Luftstrom nach Offnen des Ventils 13 durch den Verteiler 14 in den
Kondensator 15 entgegen einem durch Düsen 16 erzeugten Flüssigkeitsregen zum Austritt
17 geleitet. Durch Umstellen des Dreiwegehahnes i8 kann jetzt durch den Stutzen
i9 Frischluft durch das ganze System geleitet werden, welche im Erhitzer io erhitzt,
in der Waschmaschine i die restlichen Gase in sich aufnimmt, im Kühler 8 zurückgekühlt
wird und im Kondensator 15 die restlichen Gase vollständig abgibt. Die den Kondensator
15 durchströmende Luft bewirkt eine Verdunstung der Regenflüssigkeit, wodurch eine
Verdunstungskälte erzielt wird, die der Kondensation der restlichen Gase dienlich
ist. Da die letzteren aus den spezifisch sehr schweren Lösungsmitteln, z.-B. Trichlor
ätlivlen und Tetrachlorkohlenstoff, bestehen, haben sie ebenfalls ein hohes spezifisches
Gewicht und werden durch den Flüssigkeitsregen nach unten getrieben, wodurch sie
als Kondensat, durch die leichtere Sperrflüssigkeit 2o hindurchsinkend, in dem unteren
Trichterteil -:i des Kondensators sich ansainineln und- durch einen Hahn 22 abgelassen
werden. Innerhalb des Sammeltrichters 23 scheidet sich das niederschlagende Kondensat
also nach unten ab, so daß in dem Raum 24. außerhalb des Trichters nur noch reine
Regenflüssigkeit, beispielsweise Wasser, steht, welches durch den 'Überlauf 25 dauernd
abfließen kann. An einem Standglas 26 sind die Flüssigkeitsspiegel zu erkennen.
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Anstatt die \ iederschlagflüssigkeit von oben entgegen dem Luftstrom
zu leiten, kann man auch eine ruhende 1 iederschlagflüssigkeit unter Verwendung
von Kondensationstürmen, Kolonnenapparaten o. dgl. benutzen.
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Da die unbrennbaren Lösungsmittel sich im Kondensator durch ihr hohes
spezifisches Gewicht an der untersten Stelle sammeln, sind sie durch das Barüberstehende
Wasser gegen Verdunstung abgedeckt. Bei den brennbaren Lösungsmitteln liegen die
Verhältnisse nicht ganz so günstig, jedoch ist bei der Einrichtung nach der Zeichnung
nach Anpassung der Abläufe 22 und 25 die Vorrichtung auch hier anzuwenden.
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_Als Regenflüssigkeit kann auch in besonderen Fällen ein Absorptionsmittel
benutzt werden oder auch eine Kälte erzeugende Flüssigkeit oder ein Gas.