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Öldampfpumpe Die Erfindung betrifft öldampfpumpen und bezweckt, diese
so zu gestalten, daß ihr Zusammenbau wesentlich vereinfacht und verbilligt wird
und die Möglichkeit besteht, sie zum Zwecke der Reinigung schnell auseinanderzunehmen
und wieder zusammenzubauen. Die Erfindung geht dabei von der bekannten Ausführungsform
von Öldampfpumpen aus, welche ein vertikal angeordnetes, oben durch einen Deckel
gasdicht abgeschlossenes Gehäuse und einen oberhalb desselben vorgesehenen heizbaren
Kessel für die Pumpenflüssigkeit besitzen, wobei ein vom Raum oberhalb der Pumpenflüssigkeit
ausgehendes und durch den Deckel in das Gehäuse geführtes Dampfrohr mit Düse vorgesehen
ist.
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Gemäß ,der Erfindung bilden das Dampfrohr, die von diesem ausgehenden
Düsen und die Diffusoren eine bauliche Einheit, die an der Innenseite des Deckels
des Pumpengehäuses aufgehängt ist. Das Dampfrohr ist dabei an dem von ihm durchdrungenen
Boden des Kessels starr befestigt und
ist indem zwischen Kessel
und Gehäusedeckel gelegenen Raum von einem Rohr umgeben, welches den Kessel mit
dem Gehäusedeckel verbindet.
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Das Anbringen der zu einer baulichen Einheit vereinigten Teile, nämlich
des Dampfrohres, der Düsen und der Diffusoren an dem abgenommenen Verschlußdeckel
des Pumpengehäuses, ist viel einfacher, als wenn diese Teile in das Pumpengehäuse
eingebaut werden. So rasch und leicht, wie die am Deckel aufgehängte Einheit in
das Pumpengehäuse bei der Herstellung der Pumpe eingesetzt werden kann, kann es
nach Lösen der Deckelschraube auch wieder herausgenommen werden, um die die bauliche
Einheit bildenden Teile sowie das Innere des Gehäuses reinigen zu können.
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Zur Trennung der verschiedenen Stufen der Pumpe voneinander ist an
jedem der vorhandenen, nach unten sich verjüngenden Diffusoren ein glockenartiger
Überhang angebracht, die mit ihrem Rand je in einen an der Gehäuseinnenwand b°-festigten
Trog greifen, wie es zur Bildung eines Kondensatabscheiders bekannt ist.
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Die Erfindung wird nachstehend, an Hand der Zeichnung näher beschrieben,
die eine teilweise Schnittansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung darstellt.
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io ist das Pumpengehäuse. Bei Gebrauch der Pumpe wird das Gehäuse
io von dem Flansch 14 an der H'ochvakuumleitung 78 getragen, und zwar ist der Flansch
14 an einem Flansch gleicher Art in dem in der Evakuierung begriffenen Apparat befestigt.
Im Betrieb wird die Pumpe noch weiter durch den Flansch 16 :an der Leitung 8o gestützt,
der wieder mit einem Flansch an der nicht dargestellten Rückführpumpe verbunden
ist. Der Boden des Gehäuses io besteht aus dem Teil i2, das am Gehäuse io gasdicht
befestigt ist. Oben am Gehäuse io bildet die Platte i8 eine gasdichte Verbindung
mit dem Flansch 2o des Gehäuses io. Der Kessel 2@2 ist oberhalb des Gehäuses io
konzentrisch mit ihm gelagert und durch das Teil i9 mit der oberen Platte 18 verbunden.
Das Dampfrohr 24 läuft von einem Punkte ganz oben im Innern des Kessels 22 durch
dessen Boden, :das Teil i9 und die obere Platte i 8 nach denn Innern des Pumpengehäuses
io. Der Kessel 22 ist mit Isoliermaterial 26 bekleidet, -um Wärmeverluste zu vermeiden.
Die Pumpenflüssigkeit im Kessel 2z wird durch das Widerstandselement a8 erhitzt,
dessen Leitungen 30 mit einer Stromquelle verbunden werden. Die ringförmige
Prallplatte 32 ist am Oberteil des Dampfrohres a4 befestigt, um das Mitreißen von
Flüssigkeit mit dem Pumpendampf während des Betriebs auf ein. Mindestmaß zu beschränken.
Das Teil 34 ist am Oberteil des Kessels 22 befestigt und dient als bequeme Handhabe,
um die Pumpe zu bewegen oder bei der Reinigung den innexen Pumpenmechanismus herauszuheben.
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Das Dampfrohr 24 ist starr am Boden .des Kesisels 22 befestigt. Die
Düsen 36 und 38 sind an dem Dampfrohr 24 befestigt, und zwar die Düse 36 an einem
Punkt nahe der Oberplatte 18 und die Düse 38 am Ende des Rohres 24. Die durch,die
Düse @36 strömenden Dämpfe verlassen das Dampfrohr 24 durch die Öffnung 40 und die
durch die Düse 38 austretenden steigen vom Baden des Dampfrohrs 24 auf.
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Die Diffusoren 42, 44 arbeiten in Verbindung mit den Düsen
36, 38. Der Diffusor 42 ist an der ringförmigen Platte 46 gasdicht befestigt. Das
ringförmige Teil 43 ist an dem Dampfrohr 24 befestigt und wirkt mit dem Diffusor
42 zusammen, um die Pumpendämpfe zu führen. Das ringförmige Teil 46 wird d unch
Streben 45 in seiner Stellung gehalten: .die sich von der oberen. Platte 18 nach
unten erstrecken. Dass kreisförmiige Winkelteil 48 ist am Gehäuse io befestigt,
um den Trog 50 zu bilden. Das ringförmige Teil 46 reicht nach unten in den
Trog 5o, um einen Flüssigkeitsverschluß bei Betrieb der Pumpe zu bilden.
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Der Diffusor 44 wird durch das ringförmige Teil 52 in seiner Stellung
gehalten, wobei die-Anordnung die gleiche wie beim Diffusor 42 und dem Teil 46 ist.
Die ringförmige Platte 52 reicht unten bis in den Trog 54, der durch das kreisförmige
Winkelteil 56 gebildet wird, wodurch ein Flüssigkei.tsverschluß gleich dem durch
das Teil 46 und den Trog 5o gebildeten entsteht. Das ringförmige Teil 52 wird von
Streben 58 :getragen, die vom ringförmigen Teil 46 nach unten gehen. Die Tröge 5o
und 54 passen schachtelförmig ineinander, .und da der Durchmesser des ringförmigen
Teils 52 kleiner als der des kreisförmigen Winkelteils 48 ist, kann das Teil 52
mit der oberen Platte 18 entfernt werden, ohne mit dem Teil 48 in Berührung zu kommern.
Die Diffusoren 42 und 44 werden durch Flüssigkeit gekühlt, die in die Kühlschlange
6o durch die Öffnung 62 eingeführt und durch die Öffnung 64 abgeleitet wird. Das
Gehäuse io kann auch durch Flüssigkeit gekühlt werden, die in die Kühlschlange 66
durch die Öffnung 68 eingeführt und durch die Öffnung 7o abgelassen wird. Kondensierte
Pumpenflüssigkeit sammelt sich am Boden der Pumpe und wird mittels, der Leitung
72 und der Pumpe 74 in den Kessel zurückgebracht. Die Leitung 72 besitzt die - Verbindung
76, die bei Herausnahme des Innenmechaniismus der Pumpe aus denn Gehäuse io gelöst
werden kann.
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Man, sieht, da- die Düsen, Diffusofen und ringförmigen Teile oder
Platten alle an der oberen Plätte 18 befestigt sind, die wiederum mittels des Teils
i9 und Kessels 22 am Hebeteil 34 befestigt ist. Wenn daher das Pumpengehäuse io
innen geieinigtwerden muß, braucht man nur die Leitung ,7-, an der Verbindung 76
zu lösen, die die obere Platte i 8 am Flansch 2o haltenden Bolzen ab2unehmen und
das ganze Aggregat Kessel - Dampfrohr-obere Platte- Düse - Diffusor auf einmal herauszuheben.
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Beint Betrieb der in der Zeichnung dargestellten Pumpe wird der Flansch
14 mit dem Apparat verbunden: der evakuiert werden sollt, und der Flansch 16 mit
einer Pumpe von geeigneter Leistungsfähigkeit. Nach Ingangsetzung dieser Pumpe wird
das Heizelement angestellt, und- die Pumpenflüssigkeit im Kessel 22 beginnt zu kochen.
Dämpfe
strömen um die Prallplatte 32 und nach unten durch das Dampfrohr
24 in das Gehäuse io. Ein Teil der Dämpfe strömt durch die Öffnung 40 und Düse 36,
wo sie Gasse, die durch die Hochvakuumleitung 78 strömen, mitreißen. Prallplatten
77 in der Leitung 78 verhindern den Durchgang von kondensierbarer Flüssigkeit zwischen
dem Destillierapparat und der Pumpe. Ein Teil der Dämpfe der Pumpenflüssigkeit wird
am Diffusor 42 kondensiert und bewegt sich nach dem ringförmigen Teil 52, von -wo
es in den Trog 54 fließt. Dort läuft die Flüssigkeit schließlich über und sammelt
sich am Boden des Gehäuses io.
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Die Dämpfe, die nicht durch die Öffnung 40 geströmt sind, steigen
vom Boden des Dampfrohres 24 auf und strömen durch die Düse 38. Hier reißen sie
einen Teil der Gase mit, die vorher von den durch die Düse 36 strömenden Dämpfen
mitgerissen waren und die jetzt einen etwas höheren Druck besitzen als zu der Zeit,
als sie von den Dämpfen aus der Düse 36 mitgerissen wurden. Die meisten Dämpfe der
Pumpenflüssigkeit werden an den kühlen Wänden des Diffusors 44 kondensiert, und
die nicht kondensierbaren Gase werden durch die mit dem Flansch 16 verbundene Pumpe
abgezogen. Pumpendämpfe, die nicht bereits kondensiert worden sind, werden an den
kühlen Wänden des Gehäuses io niedergeschlaggen.
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Kondensat, das sich am Boden des Gehäuses io gesammelt hat, wird dann
durch die Leitung 72 mittels der Pumpe 74 in den Kessel 22 zurückgeführt, wodurch
der Zyklus vollendet wird.
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Das Teil i9 isst in metallischer Berührung mit dem Unterteil des Kessels
22 und wird bei Betrieb der Pumpe schnell heiß. Um diese Wärme im Teil i9 auszunutzen,
wird die Rückleitung 72 um das Teil i9 herumgeführt, so daß die zurückfließende
Flüssigkeit dadurch erwärmt wird. Durch diese Erwärmung der Pumpenflüssigkeit, ehe
@sie in den Kessel eintritt, wird die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung erhöht.
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Während .des Arbeitens der Pumpe füllen sich die Tröge 5o und 54 schnell
mit kondensierten Pumpendämpfen, so daß Dämpfe nicht zurückströmen können. Diese
Tröge haben die Wirkung, Abteile oder Kammern zu isolieren, und die durch die Erfindung
offenbarte Konstruktion erreicht diese Isolierung ohne kostspielige maschinelle
Bearbeitung. Die Pumpe ist daher einfach, leistungsfähig und kann ohne hohe Erzeugungskosten
hergestellt werden.
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Zur Erläuterung ist eine zweistufige Pumpe dargestellt und beschrieben
worden, aber der Erfindungsgedanke kann gleichermaßen auf eine einstufige oder mehrstufige
Pumpe angewandt «=erden, die mehr als zwei Stufen hat.