DE518922C - Vorrichtung zur Destillation fein zerteilter Kohle - Google Patents

Vorrichtung zur Destillation fein zerteilter Kohle

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DE518922C
DE518922C DEI25678D DEI0025678D DE518922C DE 518922 C DE518922 C DE 518922C DE I25678 D DEI25678 D DE I25678D DE I0025678 D DEI0025678 D DE I0025678D DE 518922 C DE518922 C DE 518922C
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retort
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INT COMB ENG CORP
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
    • C10B49/02Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge
    • C10B49/04Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge while moving the solid material to be treated
    • C10B49/08Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge while moving the solid material to be treated in dispersed form

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Description

  • Vorrichtung zur Destillation fein zerteilter Kohle Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Destillation fein zerteilter Kohle in heißem Gas und im Schwebezustand. Derartige Destillationen werden bekanntlich in folgender Weise durchgeführt: Die oben in die Retorte eingeführte Kohle fällt als Wolke herab und wird durch den Gegenstrom der heißen Gase im Fall verzögert, so daß die Kohle im Schwebezustand in einem elastischen Fluidum erhitzt wird.
  • Bekannt ist bei Vorrichtungen zur Durchführung dieser Verfahren die Zuführung der Kohle durch die Decke der Retorte und die Abführung der in der Retorte frei werdenden Gase an einer der Kohlenzuführung benachbarten Stelle. Durch diese Maßnahmen werden große Staubmengen in den abzuführenden Gasen aus der Retorte getragen, die in besonderen Einrichtungen wieder ausgeschieden werden müssen.
  • Auch ist bekannt, die Kohle von dem vorgeschalteten Vorratsbehälter mittels Zubringerschnecken oder anderer Transportmittel in die Retorte zu führen. Die Anwendung dieser Transportmittel ermöglicht es aber nicht, die Kohle als Wolke, also in fein verteilter Forni, dein heißen Gasstrom auszusetzen.
  • Die Destillation der Kohle und die Wärmeabgabe der heißen Gase an die Kohle erfordert naturgemäß ein Minimum an Zeit, welche aus der Verzögerung des freien Falles durch den Auftrieb der heißen Gase und der Fallhöhe, also der Retortenhöhe, gewonnen wird. Bei den bisher bekannt gewordenen Einrichtungen wurden die heißen Gase geradlinig durch die Retorte geführt, so daß also zur Erzielung eines Auftriebes verhältnismäßig große Gasmengen oder sehr hohe Retorten erforderlich wurden. Beide Maßnahmen beeinträchtigen aber wesentlich die`Virtschaftlichkeit derartiger Verfahren.
  • In Erkenntnis obiger Nachteile schlägt die Erfindung folgende Vorrichtung vor, bei der diese weitgehendst vermieden werden, wodurch eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit gewährleistet ist.
  • Die Retorte 2 nach Abb. z und 2 hat eine zylindrische Wand, deren Oberteil z5 nach oben erweitert ist, und eine feuerfeste Ausfütterung 26, die von einem Blechmantel umschlossen wird. Das Oberende der Retorte 2 ist offen, und der Boden bildet einen Auslaßtrichter mit Mittelöffnung 28. Die Wärme zur Verkokung wird in die Retorte nahe ihrem Unterende durch eine zylindrische, seitlich vorspringende Kammer eingeführt.
  • Die Retorte 2 wird von einem gleichachsigen Gehäuse 30 umschlossen, das auf voller Länge Abstand von der Retorte hat und in Abstand vom oberen Retortenende einen Deckel 32 hat sowie zwei Metallhüllen 31, 35 und Isolierung 33 aus Asbest o. dgl. aufweist. Der Unterteil 34 der Retorte ist erweitert und hat eine abwärts hängende Leitwand 36, die eine Fortsetzung der Metallhülle 35 bildet. Das in der Retorte frei werdende Gas rnuß also durch den von dem Gehäuse gebildeten Ringraum nieder strömen und seinen Staub im Staubsainmelbehälter 4o fallen lassen. Es strömt dann im Gaskanal 39 aufwärts, der außen von dem erweiterten Teil der Metallhülle 35, der Asbestfüllung 33 und der Außenhülle 31 umgeben ist. Aus dem Gaskanal 39 wird das Gas mittels des Rohres 38 entnommen und Reinigungsapparaten zugeführt, von welch letzteren aus das gebrauchsfertige Gas zu einem Vorratsbehälter oder auch unmittelbar zur Verbrauchsstelle gelangt. Ebenso verhindern die Gase in dem Ringarm eine Überhitzung der Retorte, so daß die Konstruktion auch als Wärmeaustauscher dient. Der schon erwähnte ringförmige Staubsammler 40 umgibt den Bodenteil der Retorte, ist oben offen und hat unten eine Anzahl gasdichter Staubauslaßöffnungen 4a mit Verschlüssen 44.
  • Die Kohle wird der Retorte durch ein Rohr 46 zugeführt, das durch eine Öffnung im Deckel 32 in einen an letzterem befestigten herabhängenden Trichter 48 mündet, dessen Unterende nach außen abgeschrägt ist. Der Trichter .a.8 dient nicht nur zum Einführen, sondern auch zum Vorwärmen der Kohle, um Kondensation der Dämpfe bei Berührung mit dem eintretenden Brennstoff zu verhindern. Beim Eintreten in den Trichter 48 wird der Brennstoff von einem oben angebrachten Schleuderrad 50 erfaßt, das alle Klumpen auflöst und den Brennstoff aus dem Vorwäriner in wirbelnder Wolke, also fein verteilter Form, in die Retorte eintreten läßt.
  • Die Kohle, die durch das in die Retorte durch die Kammer y9 tretende Gas erhitzt und verkokt worden ist, fällt zum Boden der Retorte und kann durch die Öffnung 28 entfernt werden.
  • Soll die Temperatur der zwischen Gehäuse und Retorte strömenden Gase erhöht werden, so kann der Gasraum mit der Kammer 29 durch das Rohr 58 verbunden werden, auch münden ventilgesteuerte Zweigrohre 6o in die verschiedenen Teile dieses Raumes. Es kann auch erwünscht sein, zusätzliche. Wärme in verschiedene Teile der Retorte einzuführen. Hierzu dienen die ventilgesteuerten Zweigrohre 6 1 des Rohres 58.
  • Der Oberteil der Retorte, sowohl nach Abb. i wie 4, ist nach- oben auswärts abgeschrägt, um den Querschnitt des Zwischenraumes am Oberende um den Kohlenvorwärirrer herum zu erweitern und dadurch eine zu rasche Strömung des Gases dort zu verhindern.
  • Die heißen Gase werden zur Verkokung in den Unterteil der Retorte durch vier zylindrische Kammern 118 eingeführt (Abb. 5 bis 7), die seitlich an einer Seite der Retorte vorragen. Die Kammern sind paarweise eine über der anderen angeordnet; je zwei Kammern liegen in der gleichen waagerechten Ebene so, daß sie die heißen Gase in getrennten Strömen tangential aus gegenüberliegenden Teilen der Retorteninnenwand zuführen. Dies ist vorteilhaft, weil dadurch eine Wirbelbewegung der heißen Gase durch die Retorte erzeugt und geradliniges, direktes Abströmen verhindert wird. Durch eine derartige Anordnung der Kammern, daß nicht mehr als zwei in derselben Ebene liegen, wird jeder Widerstand vermieden, der sonst entstehen könnte, wenn die Kammern diametral einander gegenüber angeordnet werden.
  • Der Retorte ist brennstoffseitig ein als Röhrenluftvorwärmer ausgebildeter Kokstrockenkühler 4 bzw. 12 (Abb. r und 4) nachgeschaltet, dessen vorerwärmte Luft zur Erzeugung und Erwärmung der die Retorte durchströmenden heißen Gase dient, wodurch das Verfahren mit kleinstmöglichem Wärmeaufwand durchgeführt werden kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Destillation fein zerteilter Kohle in der Weise, daß man das Gut entgegen einem aufwärts fließenden Strom heißer Gase in diesen niedersinken läßt, gekennzeichnet durch eine relativ lange senkrechte Retorte (2), die oben offen ist und einen Auslaß (a8) im Boden hat, durch ein wärmeisoliertes, am oberen Ende durch einen Deckel (32) geschlossenes Gehäuse (30), das einen Ringraum um die Retorte bildet und mit dem oberen Ende die Oberkante der Retortenwand überragt, so daß die Gase aus der Retorte in den Ringraum überströmen können, während der untere Teil des Gehäuses erweitert ist und eine Leitwand (36) trägt, die von seiner inneren Wand abwärts ragt, ferner durch einen Ringraum (39) am unteren Ende der Kammer sowie durch eine Heizkammer (29) am unteren Teil der Retorte, die mit der Retorte in Verbindung steht und durch die Seitenwand des Gehäuses ragt, und durch einen aus dem Ringraum (39) an einem Punkt oberhalb des unteren Endes der Leitwand (36) abführenden Kanal (38) zur Abführung der flüchtigen Produkte.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle beim Einführen in den oberen Teil der Retorte in dem entgegenströmenden heißen Gas in an sich bekannter Art durch ein Schleurlerrad (5o) mechanisch kräftig zerwirbelt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, daclurch gekennzeichnet, daß der der Kohleneinführung (48) benachbarte Teil (25) der Retorte .ich nach oben erweitert.
  4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Teil der Retorte eine oder mehrere tangential zur Innenwand der Retorte gerichtete Heizgaseinlässe vorgesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den unteren Teil der Retorte eine als Röhrenluftvorwärmer ausgebildete Trockenkokskühlanlage (.. bz-%v. 12) angeschlossen ist.
DEI25678D 1924-03-21 1925-01-28 Vorrichtung zur Destillation fein zerteilter Kohle Expired DE518922C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746918C (de) * 1936-12-15 1944-08-30 Herbert Pitz Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung feinkoerniger oder staubfoermiger Stoffe, insbesondere Brennstoffe
DE764660C (de) * 1938-03-30 1954-01-25 Wilhelm Dr-Ing Gumz Gaserzeuger zur Vergasung von feinkoernigen Brennstoffen in der Schwebe
DE972041C (de) * 1955-01-15 1959-05-14 Steinkohlen Elek Zitaets Ag Verfahren zur Entgasung von feinkoerniger Kohle
DE1092437B (de) * 1953-04-25 1960-11-10 Steinmueller Gmbh L & C Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen von Brennstoff
DE976101C (de) * 1954-11-14 1963-02-28 Steinmueller Gmbh L & C Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen von Kohle
DE2911347A1 (de) * 1979-03-22 1980-10-02 Gni Energetichesky Inst Verfahren und anlage zur thermischen verarbeitung von staubfoermigem festen brennstoff

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