Das Kesselinnere der Öfen ist durch eine Wand in zwei Abteilungen
geteilt, so daß der Inhalt der beiden Kesselränine bei entsprechender Führung der
Rauchgase auf verschiedene oder gleich hohe Temperaturen gebracht und auf "diesen
gehalten werden kann, ohne daß an dem Feuer etwas geändert wird. Es ist dadurch
die Möglichkeit geboten, mit nur einem Kessel und einer leicht einstellbaren, sparsam
arbeitenden Feuerung z. B. siedendes Wasser zum Abkochen von Fleisch und zugleich
Kochwurstbrühe, oder Brühwasser zum Schweineabbrühen von etwa 6o bis 7o° C. Temperatur.
oder Wasserdampf und mit diesem gedämpfte Kartoffeln o. dgl. zu erzeugen. Dies ist
in Metzgereien und landwirtschaftlichen Betrieben häufig von großem Wert. Die Öfen
mit drehbarem Kessel eignen sich aber auch zum Am\-ärmen von Flüssigkeiten zü anderen
Zwecken, bei denen es ebenfalls darauf ankommt, daß der Inhalt eines Kessels auf
.gleiche oder verschieden hohe Temperaturen gegenüber dein andern gebracht werden
kann. Der Ofen nach der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen
Abb. z den Ofen im Aufriß, Abb.= im Grundriß, Abb. 3 im Längsschnitt nach Linie
B-B, .-IM. 4 im Querschnitt nach Linie C-C, Abb. 5 im Querschnitt nach Linie
D-D ohne Kessel und Abb. 6, 7 . 8 und g im Querschnitt nach Linie E-E.
Der Ofen besteht aus. dem Kesselmantel a, dem Kes: elflansch b, den.
zwei Verschlußklappen c. c für die beiden voneinander getrennt liegenden Kesselräume,
den über Rollen d, d laufenden Gegengewichten e, e für diese Klappen,
dem Abzugsrohr f für die sich im Kessel entwickelnden Dämpfe, den'Türen g, g für
die Feuerung bzw. den Aschfall, dem Stutzen h- zur Abführung der Rauchgase und dem
an beliebiger Stelle auf dein Kesselflansch b zu befestigenden Kran
i zum Heben und Senken der abzubrühenden Tiere u. dgl. Steht der Kran in
Richtung der Kesselscheidewand, so kann er für beide Kesselräume benutzt werden.
In Abb. 3 ist k der. durch die innen liegende Trennwand l in zwei Abteilungen m
und ii, geteilte Kessel mit dein Spurlager o, das den -Kessel trägt, und mit der
außen vorgesehenen, zwischen den oberen und unteren Kesselflanschen b bzw.
p liegenden und bis zu der Ummantelung reichenden und diese zur Abdichtung berührenden
Zunge q, die die Rauchgase dorthin lenkt,.-#vo sie der Einstellung des Kessels entsprechend
hinziehen
sollen. Ferner sind ein mit dein Kesselmantel a. verbundener Flansch r zu
erkennen sowie den Kessel oben an dein Mantel führende Rollen s, s, die Feuerung
t und die den Kesselmantel schützende feuerfeste Masse u.. In Abb. d. sind die Öffnungen
I, I in dem Kesselflansch p und in Abb. 5 die Öffnungen II, II in dem Flansch r
des Mantels für den Durchtritt der Rauchgase angegeben. Wie ersichtlich, haben die
Öffnungen I und II in den Flanschen p und r verschiedene Lagen zueinander
und zum Teil verschiedene Abmessungen. Hierdurch wird erreicht, daß mit dem Verdrehen
des Kessels k die Öffnungen I und II abwechselnd frei oder verdeckt werden und so
die Rauchgase verschieden geführt «-erden. Die Feuergase umspülen zuerst den Boden
beider Kesselabteilungen und geben dort einen Teil ihrer Wärme ab. Auf ihrem weiteren
Wege gelangen die Gase durch die der Einstellung des Kessels k entsprechenden Öffnungen
I und II in den Flanschen p und r nach dem Kesseloberteil, umspülen dieses wieder,
geführt durch die Zunge q, und geben dabei weitere Wärme an die beiden Kesselabteilungen
in und it ab, und zwar je nach Kesseleinstellung an die eine Abteilung mehr und
an die andere weniger. Da die Rauchgase in geradem Wege hauptsächlich nach der Seite
ziehen, wo die Öffnungen in den Flanschen p und r frei sind, wird auch vornehmlich
die Kesselabteilung direkt geheizt, die die Gase am Oberkessel zuerst bestreichen
und die besonders geheizt werden soll. Die Abteilungen des Unter- und Oberkessels
werden also stets in derselben Reihenfolge von den Gasen bestrichen werden. Verteilen
sich die Feuergase am Oberkessel nach beiden Seiten gleichmäßig, so wird dies auch
beim Unterkessel der Fall sein. In 'Abb. 6 ist .der Kessel k so eingestellt, daß
die in der Abbildung oben liegende, schwarz gezeichnete und nahe dein Abzugsstutzen
liegende Öffnung III für den Durchtritt der Gase frei ist, und diese werden in der
Pfeilrichtung um den Kessel linksherum zum Austrittsstutzen geführt, wobei sie zuerst
ihre Wärme an das Kesselabteil m abgeben und zum Schluß, schon abgekühlt, die Abteilung
n bestreichen, so daß naturgemäß der Inhalt von in auf eine höhere Temperatur gebracht
wird als der von n. Hierzu trägt auch der Weg der Feuergase unterhalb der Flanschen
p und r, die bekanntlich stets den kürzesten Weg ziehen, wesentlich bei.
Abb. 7 zeigt die Führung der Gase von der Durchtrittsöffnung IV rechts um den Kessel
herum; hierbei wird der Inhalt von n mehr erwärmt als der von m. In Abb. 8 sind
die entgegengesetzt von dem Abzugsstutzen liegenden und schwarz gezeichneten öffnungen
V für den Durchtritt der Gase frei; diese umspülen die Abteilungen m und
n gleichmäßig, so daß auch der Inhalt beider auf dieselbe Temperatur kommen wird.
Bei der Kesseleinstellung nach Abb. 9 ist eine an der Seite von Abteilung n liegende,
wieder schwarz gekennzeichnete Öffnung V I frei, und nur ein Teil von n wird von
den Rauchgasen bestrichen. Abteilung in berühren die Gase in diesem Falle nur ganz
wenig. Der Winkel A in Abb. 7 gibt den größten Ausschlag an, um den der Kessel k
zur Erzielung der in den Abb. 6 bis 9 gezeichneten Stellurli gen gedreht werden
muß.