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Verfahren und Einrichtung zur Lösungsmittel-
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rückgewinnung bei Chemi sch-Reinigungs-Einrichtungen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln
aus der Trocknungsumluft in Einrichtungen zur chemischen Reinigung.
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Es ist bereits bekannt, zum Kondensieren der in der Trocknungsumluft
von Einrichtungen zur chemischen Reinigung enthaltenen Lösungsmittel die Umluft
über ein Kühlaggregat zu leiten und eine Kondensation durch Abkühlung zu erzielen.
Da in der Trocknungsumluft aber auch häufig Wasser enthalten ist, mußte man sich
bisher mit einer Abkühlung auf über OOC begnügen, um eine Eisbildung am Kühlaggregat
zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung
zu schaffen, bei welchem die Umluft noch stärker als bisher abgekühlt und dementsprechend
auch eine wirkungsvollere Rückgewinnung von Lösungsmittel aus der Umluft erzielt
werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Umluft durch ein Bad aus einer auf unter Oo C befindlichen Flüssigkeit hindurchgeleitet
wird. Eine solche Flüssigkeit ist beispielsweise Monoäthylenglykol, das eine Abkühlung
bis auf -15° 0 oder -20 auch dann noch erlaubt, wenn es mit aus der Umluft entzogenem
Wasser angereichert ist. Bei den tiefen Temperaturen wird der Umluft das in ihr
enthaltene Lösungsmittel bereits in wenigen Durchläufen wirkungsvoll entzogen.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann vorteilhafterweise in einer
Einrichtung durchgeführt werden, die aus einem in den Umluftkanal wahlweise einschaltbaren
Behälter mit einem Umlufteingang, einem Umluftausgang mit vorgeschaltetem Tropfenabscheider,
einer Hauptkammer mit einer Monoäthylenglykolfüllung, welche eine Kühlvorrichtung
ganz
umschließt, und aus einer Uberlauf-Nebenkammer, die mit der
Hauptkammer am Boden kommuniziert, besteht. Dabei ist die Nonoäthylenglykolfüllung
in der Hauptkammer über einer Grundschicht aus chemischem Lösungsmittel angeordnet,
die stärker ist als die Höhe eines seitlichen bodennahen Durchlasses zwischen der
Hauptkammer und der Überlauf-Nebenkammer und die verhindert, daß Monoäthylenglykol
in die Nebenkammer und damit in den Lösungsmittelkreislauf gelangen kann. Die Umluft
muß durch die unter OOC gehaltene Monoäthylenglykolfüllung hindurch. Der nachgeschaltete
Tropfenabscheider verhindert ein Mitreißen von Monoäthylenglykolflüssigkeit und
damit deren Einbringen durch die Umluft in den Behandlungsraum der Einrichtung zur
chemischen Reinigung. Das in der Monoäthylenglykolfüllung kondensierende, in der
Umluft enthaltene Wasser wird von Zeit zu Zeit durch Auswechseln der Glykolfüllung
entfernt und kann aus dem Glykol beispielsweise durch Auskochen wieder besatigt
werden.
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Nachfolgend wird anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung eine
Einrichtung zur chemischen Reinigung beschrieben, die mit einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Rückgewinnungseinrichtung versehen ist.
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Die schematische Zeichnung zeigt eine Einrichtung zur chemischen Reinigung
mit einem bekannten Grundaufbau. Sie weist eine Reinigungskammer 10 mit einer rotierenden
Siebtrommel 11 auf. Die verschließbare Zugangsöffnung der Reinigungskammer zur Eingabe
des Reinigungsgutes auf der Stirnseite der Siebtrommel 11 ist in der Zeichnung nicht
dargestellt. Ersichtlich sind aber eine im oberen Bereich in die Reinigungskammer
10 mündende Zuflußleitung 12 für das Lösungsmittel sowie ein Umlufteingang 13 und
ein Umluftausgang 14. Von der Bodenseite der Reinigungskammer 10 führt ein Abflußkanal
15 in einen Nadelfänger 16. ueber diesen Abflußkanal wird nach erfolgter Behandlung
des Reinigungsgutes 20 das verschmutzte Lösungsmittel abgezogen, das aus dem Nadelfänger
16 über eine mit einer strichpunktierten Linie angedeutete Verbindungsleitung 17
auf die Ansaugseite einer Förderpumpe 18 gelangt, deren Ausgangsseite über eine
ebenfalls mit einer strichpunktierten Linie angedeutete Leitung 19 wahlweise mit
der Zuflußleitung 12 oder einer Destillationsvorrichtung 21 verbindbar ist.
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Alle Verbindungsleitungen sind in der schematischen Zeichnung mit
strichpunktierten oder gestrichelten Linien dargestellt. Auch sind die in diesen
Leitungen
liegenden Absperrventile dargestellt. In der Beschreibung
werden aber nur die wichtigsten Verbindungsleitungen erwähnt.
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Die Destillationsvorrichtung 21 besteht aus einer Destillationsblase
22, und einem Destillierkühler 24. Das verunreinigte Lösungsmittel kann aus der
Leitung 19 entweder über ein Lösemittelfilter 23 geleitet werden oder aber in die
Destillierblase 22 zur vollständigen Reinigung durch Verdunsten und anschließende
Rückkondensation im Destillierkühler 24 gegeben werden. Aus dem Destillierkühler
24 gelangt das Destillat über eine Leitung 25 in einen Wasserabscheider 26 mit einer
Wasserabführleitung 27. Aus dem Wasserabscheider 26 gelangt das Lösungsmittel durch
eine Uberlaufleitung 28 in einen Lösungsmitteltank 29. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Losungsmitteltank 29 in eine Sammelkammer 29.1 und in eine Arbeitskammer
29.2 unterteilt. Aus beiden Kammern kann Lösungsmittel mittels der Förderpumpe 18
abgezogen und über die Zuflußleitung 12 in die Reinigungskammer 10 gegeben werden.
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Die Einrichtung weist auch ein Umluftsystem zum Trocknen des Reinigungsgutes
20 auf. In diesem
Umluftsystem wird mittels eines Gebläses 30 Luft
vom Umluftausgang 14 über einen Luftausgangskanal 31 in einen Umluftkanal 32 geleitet.
Von dort aus gelangt die Umluft normalerweise über eine Kühlvorrichtung 33 in eine
Kondenskammer 34 und von dort aus weiter über eine Heizvorrichtung 35 in erwärmtem
Zustand zum Umlufteingang 13. Das an der Kühlvorrichtung 33 kondensierende und in
die Kondenskammer 34 abtropfende Lösungsmittel und Wasser gelangen aus der Kondenskammer
34 über eine Leitung 36 in den Wasserabscheider 26.
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Der Zugang vom Umluftkanal 32 zur üblichen Kühlvorrichtung, die oberhalb
OOC # betrieben wird, kann mittels eines Deckels 37 verschlossen werden, der durch
einen Elektromagneten 38 aus der dargestellten Offenstellung in eine Schließstellung
gebracht werden kann. Gleichzeitig mit dem Auflegen des Deckels 37 werden die beiden
einen Zweigkanal 39 des Umluftsystemes abschließenden Klappen 41 und 42 aus der
dargestellten Schließstellung in eine Offenstellung verschwenkt.
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In den Zweigkanal 39 des Umluftsystems ist eine unterhalb OOC betriebene
Kältefalle 40 geschaltet. Diese Kältefalle 40 besteht aus einem Behälter 43, der
in eine Hauptkammer 44, eine Nebenkammer 45 und in einen Lösungsmittel-Sammelraum
46 unterteilt ist. Im oberen Teil der
Hauptkammer 44 ist ein mehrere
Umlenkwandungen aufweisender Tropfenabscheider 47 angeordnet, der über eine untere
Siebwandung 48 mit der Hauptkammer in Verbindung steht. In der Hauptkammer ist ein
von einem außenliegenden Kälteaggregat 49 betriebener Kühler 50 angeordnet und von
einer Monoäthylenglykolfüllung vollständig umgeben, in deren Bereich auch die Siebwandung
48 des Tropfenabscheiders 47 liegt. Die Monoäthylenglykolfüllung oberhalb einer
Grundschicht 52 aus Lösungsmittel, die stärker ist als die Höhe eines Bodendurchlasses
53, der zwischen der Hauptkammer 44 und der Nebenkammer 45 besteht und durch welchen
das am Kühler 50 aus der Umluft auskondensierte Lösungsmittel abfließen kann. Aus
der Nebenkammer 45 gelangt das Lösungsmittel durch eine Uberlauföffnung 54 in den
Lösungsmittel-Sammelraum 46, auf welchem das Lösungsmittel über eine Verbindungsleitung
55 in den Lösungsmittelbehälter 29 oder direkt zur Saugseite der Förderpumpe 18
gelangen kann.
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Die gesamte Umluft kann über den Zweigkanal 39 des Umluftsystems und
die Kältefalle 40 geleitet werden. Dabei wird die Umluft durch die Monoäthylenglykolfüllung
51 hindurchgeleitet und gelangt durch den Tropfenabscheider 47 zurück in den Kondensraum
34
des Umluftsystems. Das Glykolbad 51 ist auf einer Temperatur
von beispielsweise 200 oder -150C gehalten. Das in ihm aus der Umluft ausgeschiedene
Lösungsmittel sinkt zum Boden des Behälters 43 ab und gelangt von dort in die Nebenkammer
45.