DE556710C - Anordnung der Greifer, insbesondere der Zylindergreifer, fuer Druckmaschinen - Google Patents

Description

Um bei Druckmaschinen oder sonstigen Bogen verarbeitenden Maschinen den Bogen zu fassen, festzuhalten und auch weiterzuführen, benutzt man die bekannten Greifer, die in den verschiedensten Arten und Formen ausgeführt werden. So hat man die Greifer auf einer Stange befestigt und der Stange eine Schwingbewegung erteilt, so daß die Spitzen der Greifer den Bogen auf eine Unto terlage drücken und festhalten konnten. Die Greifer selbst hat man auch federnd ausgebildet, damit alle Greifer den Bogen festhalten sollen. Auch die Art der Federung ist verschieden; man hat den Greifer selbst durchfedern lassen oder ihn mehrteilig gemacht und zwischen zwei auf der Stange sitzenden Greiferteilen Federn geschaltet. Die Greifer waren auf der Stange auf irgendeine Art befestigt; es niußte beim Einstellen und Verschieben der Greifer jeder Greifer gelöst und wieder befestigt werden.

Bei einer anderen bekannten Greiferanordnung sitzen die Greifer lose auf einer Spindel und können ohne besondere Vorarbeiten auf der Spindel verschoben werden. Die Bewegung der Greifer erfolgt durch eine zweite, im Zylinder gelagerte Spindel oder Stange. Die Erfindung besteht nun im wesentlichen darin, daß diese zweite Spindel in Hebeln gelagert ist, die auf der Spindel, welche die losen Greifer trägt, befestigt sind. Die Bewegung dieser zweiten Spindel erfolgt durch eine vom Druckzylinder unabhängige Kurvenscheibe.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise, und zwar in Verbindung mit einem Druckzylinder veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Abb. ι einen Querschnitt des Druckzylinders mit geschlossenen Greifern,

Abb. 2 einen Längsschnitt , durch den Druckzylinder und

Abb. 3 die Greifer in geöffneter Stellung.

In den beiden Seitenwänden 1, 2 des Druckzylinders 3 ist eine Spindel 4 gelagert, 4S auf der lose beweglich Greifer 5 sitzen, die eine Schulter 6 aufweisen und auf der der Greiferspitze 7 gegenüberliegendem Ende 8 eine Bohrung 9 haben, in der ein unter dem Druck einer Feder 10 stehender, mit einer Spitzen versehener Stift 12 untergebracht ist. Auf der Spindel 4 ist auf der einen Seite ein Hebel 14 und auf der anderen Seite ein Hebel 15 befestigt. Die Hebel 14 und 15 tragen eine Stange 16, die eine Reihe quer verlaufender Vertiefungen 17 hat, in die der in jedem Greifer 5 befindliche Stift 12 mit seiner Spitze 11 eingreift. Auch die Schulter 6 jedes Greifers 5 legt sich gegen die Stange 16. Der Hebel 15 ist mit einer¹ Verlängerung 18 versehen, die auf einem Bolzen 19 eine Rolle 20 trägt, die auf einer in einem umlaufenden Rad 22 befestigten Kurvenscheibe 21 abrollt. Die Stange 16 hat eine Verlängerung 23; an dieser und an einem Bolzen 24 in der Zylinderwand 2 ist eine Zugfeder 25 aufgehängt, die die Rolle 20 gegen die Kurvenscheibe 21 drückt.

Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise.

Auf der Abb. ι sind die Greifer 5 in geschlossener Stellung dargestellt; sie haben einen Bogen 26 erfaßt, um ihn zum Druck zu führen oder auch an die Auslegevorrichtung weiterzuleiten. Bei der Umdrehung des Druckzylinders 3 läuft die an der Verlängerung 18 des Hebels 15 befindliche Rolle 20 to an der Kurvenscheibe 21 entlang; bei einer Vertiefung der Kurvenscheibe 21 erhalten die um die Spindel 4 als Drehachse schwingenden. Hebel 14 und 15 samt der Stange 16 eine Bewegung nach rechts. Durch den Zug der ig Feder 25 wird die Rolle 20 stets gegen die Kürvenscheibe 21 gedrückt und kann so jeder Erhöhung und Vertiefung der Kurvenscheibe 21 folgen. Die nach rechts sich bewegende Spindel 16 legt sich an die Schulter 6 der ao Greifer 5 an, dreht sie in entgegengesetztem Drehsinn des Uhrzeigers und öffnet sie (Abb. 3). Bei der weiteren Umdrehung des Druckzylinders 3 läuft die Rolle 20 über eine Erhöhung der Kurvenscheibe 21. Die Spinas del 16 wird nach links verschwenkt, drückt auf die Spitze 11 des' in der Bohrung 9 des Greiferteils 8 untergebrachten federbelasteten Bolzens 12 und drückt die Greiferspitze 7 auf den Bogen26, der auf'dem Druckzylinders Hegt.

Damit alle Greifer 5 am Festhalten des Bogens 26 beteiligt werden, wird die Stange 16 noch etwas weiter nach links bewegt, wodurch die Federn 10 auf dem Bolzen 12 noch etwas weiter zusammengedrückt werden, so daß die Greifer 5 den Bogen 26 fest und sicher halten.

Die Greifer 5 sitzen lose auf der Spindel 4;

sollen sie seitlich verstellt werden, so werden sie ohne weiteres mit der Hand hin und her

geschoben. Durch den beim Verschieben der Greifer auf diese ausgeübten seitlichen Druck schiebt sich die Spitze 11 des federbelasteten Bolzens 12 an der schrägen Wand der Vertiefungen 17 in der Stange 16 in die Höhe 45 und schnappt von selbst in die nächstfolgende Vertiefung ein. Dieses Spiel wiederholt sich beim Übergang über mehrere Vertiefungen 17. Nach der Darstellung macht die Spindel 4, die durch das Abrollen der Rolle 20 auf 5° der Kurvenscheibe 21 sich ergebende Bewegung mit.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   I. Anordnung der Greifer, insbesondere der Zylindergreifer, für Druckmaschinen, bei der die Greifer lose auf einer Spindel sitzen und von einer zweiten, im Druckzylinder gelagerten Spindel in und außer Arbeitsstellung bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Spindel

   (16) von Hebeln (14, 15) getragen wird, die auf der die losen Greifer (5) tragenden Spindel (4) befestigt sind.
2. 2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (15) eine Verlängerung (18) aufweist, die eine Rolle (20) trägt, die mit einer Kurvenscheibe (21) zusammenarbeitet.
3. 3. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (5) einen durch eine Feder (10) belasteten Bolzen (12) haben, dessen Spitze (11) sich in eine der quer verlaufenden Einbuchtungen

   (17) der Spindel (16) einlegt.
4. 4. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (5) mit einer Schulter (6) versehen sind, die die Spindel (16) übergreifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen