DE45312C - Einstellvorrichtung für die Zapfen von Druckwalzen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom ig. August 1887 ab.

In den Lagern von Calanderwalzen, Mahlwalzen u. dergl. macht sich bald ein todter Gang geltend, welcher durch die Abnutzung der Lagerschalen entsteht. Hierdurch wird eine genaue Einstellung der Walzen erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Um diesen Fehler für die Einstellung nicht fühlbar zu machen, sind zwischen den Achsen Streben angebracht, welche in den Lagern geführt sind und auch hier gleich geölt werden.

In Fig. ι und 2 sind die Streben bei Walzen angeordnet, von denen die eine Walze verschoben werden kann, welche aber während der Arbeit feststehen. Fig. 3 bis 5 zeigen einige Vorrichtungen zum Festhalten der Strebeneinstellung. In Fig. 6 und 7 ist eine Walzenanordnung gezeigt, bei welcher eine Walze drehbar gelagert ist und während der Arbeit gegen die andere feststehende angeprefst wird.

Die Achsen cc¹ der beiden Walzen a a¹ ruhen in Lagern b b^l. In den Lagern b b^l werden die Backen k k¹ lose geführt und nach aufsen mit einer Bohrung mit Muttergewinde von entgegengesetzter Richtung versehen, in welche Doppelschrauben ti¹, die an ihren Enden entsprechendes Gewinde haben, eingeschraubt sind. Anstatt an beiden Enden der Schrauben if¹ Gewinde anzubringen, kann man auch nur ein Ende mit Gewinde versehen und das andere Ende in der Backe drehbar lagern; dann werden beim Drehen der Schrauben i i^l die Backen sich nähern oder von einander entfernen

Zum Drehen der beiden Schrauben i i¹ ist in ihrer Mitte eine Scheibe s bezw. ρ angebracht, welche entweder auf der ebenen oder der gewölbten Fläche mit einer Anzahl Löcher versehen ist, die mit einem entsprechenden Loch des Gestelles verbunden werden, um die Einstellung genau festzuhalten. Man kann dies in der Weise machen, dafs man eine Schraube gegen die Scheibe ρ in ein Loch einschraubt, Fig. 3. In die Umfangslöcher der Scheibe ρ wird durch den Bock η eine Schraube m eingeschraubt, oder man legt ein Schlofs durch die entsprechenden Löcher, Fig. 4. In Fig. 5 ist zwischen die beiden Backen k k^} ein Keil c³ gestellt, welcher auf einer festen Schraubenspindel c² verschiebbar ist und die Backen feststellt. Damit die Einstellung nicht von unberufener Hand vorgenommen werden kann, ist nach Fig. 4 und 5 ein Schlofs durch die zusammengehörigen Löcher gelegt worden.

Nach Fig. 6 und 7 ist die Walze α¹ mit ihren Lagern b^x um den Zapfen d drehbar und wird durch die Federn e mittelst Schrauben f gegen die andere feste Walze α gedrückt , dagegen mittelst Hebels d^λ, Stellschiene d² und Daumen d³ von derselben entfernt. Beim Durchgang harter Körper drückt die Walze α^λ ihre Lager b¹ zurück. Hat der harte Körper die Walzen verlassen, so drücken die Federn e die Lager b^l und damit die Walze a^l nach der Walze α hin. Den Schlag nehmen die Lagerstützschrauben y auf. Dieselben sind in die Lager b eingeschraubt und

mittelst Muttern y^x gegen die Lager b' stellbar.

Die Achsenstützen haben den Vortheil, dafs sie die kleinste Entfernung der Achsen genau festhalten, selbst wenn die Lager ausgelaufen sind und wenn die Stellvorrichtungen todten Gang oder seitlichen Riemenzug haben. Auch wird hierdurch vermieden, dafs die Walzen beim Aendern der Stellvorrichtungen sich berühren können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Einstellvorrichtung für Druckwalzen, welche durch Federkraft gegen einander geprefst werden, dadurch gekennzeichnet, dafs durch die Lager hindurch verschiebbare Metallbacken k und k\ welche durch Schrauben i bezw. i¹ oder durch einen Keil c³ eingestellt werden können, sich unmittelbar gegen die Zapfen legen und dadurch den kleinsten Abstand der Walzen von einander bestimmen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.