DE555236C - Verfahren zur Darstellung von Dioxyaceton durch bakteriell bedingte Umwandlung von Glycerin - Google Patents

Description

• Verfahren zur Darstellung von Dioxyaceton durch bakteriell bedingte Umwandlung von Glycerin Im Hauptpatent 55.4 000 ist ein Verfahren zur Darstellung von Dioxyaceton durch bakteriell bedingte Umwandlung von Glycerin beschrieben, welches darin besteht, daß Abkochungen fester vegetabilischer Stoffe, wie Stroh, terpenarmes Holz, Heu, Kleie, Laub u. dgl., mit bereits bekannten, die Glycerinumwandlung bewirkenden Bakterien oder mit Wurzelbakterien in Gegenwart von umzusetzendem Glycerin der Gärung ausgesetzt werden. Dieses Verfahren hat gegenüber den bisherigen, für eine technische Darstellung von Dioxyaceton nicht brauchbaren Methoden des bakteriell bedingten Umwandlung von Glycerin den Vorzug, daß man durch Verwendung der neuen Nährlösungen in der Auswahl der Bakterienarten nicht wie bisher auf einzelne bestimmte Bakterien beschränkt ist, sondern auch leicht zugängliche Wurzelbakterien verwenden kann. Nach dem Verfahren gelingt es außerdem, Glycerin in einem weit höheren Prozentsatz, und zwar regelmäßig bis zu rund ioo°/o, -umzuwandeln als bei den früher benutzten Nährböden, wie insbesondere Hefe, wobei weiterhin die Aufarbeitung des Dioxyacetons bei dem neuen Verfahren leichter durchführbar ist als aus der stark schäumenden Hefenährflüssigkeit der früheren Methoden.
• Es wurde nun gefunden, daß die gleichen Vorteile bei der Darstellung von Dioxyaceton durch bakteriell bedingte Umwandlung von Glycerin erzielt werden können, wenn man an Stelle der im Hauptpatent beschriebenen Nährböden Abkochungen von Biertrebern verwendet. Es war aus dem über die bakteriell bedingte Umwandlung von Glycerin zu Dioxyaceton Bekannten nicht zu entnehmen, daß bei Verwendung dieser Nährböden die gleichen günstigen Ergebnisse erzielbar sein würden, wie nach dem Verfahren des Hauptpatents.
• Beispiel Es werden 5 bis io Teile frische oder getrocknete Biertreber mit ioo Teilen Wasser gekocht, die erhaltene Abkochung mit 2,5 bis io°/a Glycerin versetzt, abgekühlt und in Schalen mit großer Oberfläche gebracht. Diese Brühen werden dann mit den in der Patentschrift 55¢ ooo beschriebenen Vergärungsbakterien beimpft und bei etwa 28° gehalten. Stichproben geben Aufschluß über den Ablauf des Vergärungsvorganges und seine Beendigung. Die Ausbeute an Dioxyaceton, auf Glycerin berechnet, beträgt y7 bis loo°/o.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Darstellung von Dioxyaceton durch bakteriell bedingte Umwandlung von Glycerin nach Patent 554 ooo, dadurch gekennzeichnet, daB Abkochungen von Biertrebern mit bereits bekannten, die Glycerinumwandlung bewirkenden Bakterien oder mit Wurzelbakterien in Gegenwart von umzusetzendem Glycerin der Gärung ausgesetzt werden.