DE554334C - Verfahren zum Umkleiden von langgestreckten Koerpern mit Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Umkleiden von langgestreckten Koerpern mit Kautschuk

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DE554334C
DE554334C DEK112412D DEK0112412D DE554334C DE 554334 C DE554334 C DE 554334C DE K112412 D DEK112412 D DE K112412D DE K0112412 D DEK0112412 D DE K0112412D DE 554334 C DE554334 C DE 554334C
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DE
Germany
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rubber
nozzle
wire
milk
elongated bodies
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Expired
Application number
DEK112412D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Miedel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
K D P Ltd
Original Assignee
K D P Ltd
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C67/00Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00
    • B29C67/24Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00 characterised by the choice of material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7.JULII932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39 a GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Dezember 1928 ab
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein auf der Verwendung von Kautschukmilch beruhendes Verfahren zum Umkleiden von langgestreckten Körpern, wie z. B. Drähten, Fäden u. dgl., mit Kautschuk. Bisher ist man bei der Umhüllung von derartigen Körpern mit Kautschuk meist so verfahren, daß man sie zugleich mit einer auf der Mischwalze hergestellten plastischen Rohgummimischung durch geeignete Düsen, z. B. durch das Mundstück einer Schlauchmaschine, hindurchpreßte. Dieses Verfahren hat neben einer Anzahl technischer Nachteile auch den weiteren, daß man nur gewalzten Rohkautschuk verwenden kann, der bekannt-Hch hinsichtlich seiner mechanischen Eigenschaften und der Haltbarkeit dem nichtgewalzten nachsteht. In neuerer Zeit hat man auch versucht, zum Umkleiden von Drähten u. dgl. Kautschukmilch zu verwenden. Man hat die Drähte, gegebenenfalls unter Schaltung als Anode, durch ein Bad von Kautschukmilch oder Kautschukmilchmischung gezogen, wobei sich die Drähte mit einer Schicht von Kautschukmilch oder im Falle elektrischer Behandlung mit einer Koagulatschicht überzogen. Der Kern samt Überzug wurde dann einer Formvorrichtung zugeführt, die im Falle der nichtelektrischen Behandlung aus einer Abstreifvorrichtung für die überschüssige Kautschukmilch bestand. Dieses Verfahren hat in der Ausführungsform ohne Anwendung von Elektrizität den Nachteil, daß nur dünne Kautschukschichten aufgebracht werden können, da höchstens so viel Kautschukmilch auf die Drahtoberfläche gelangt, als durch die Benetzungskräfte festgehalten wird. Bei Anwendung von Elektrizität fällt diese Beschränkung der Schichtdicke zwar fort, aber die Methode erfordert Einrichtungen und Erfahrungen, die nicht jedem Betrieb zur Verfügung stehen.
Nach einem anderen Verfahren werden Drähte für elektrische Leitungen mit Kautschuk umkleidet, indem man sie mittels einer Schlauchmaschine mit einer zur Teigdicke konzentrierten wäßrigen Kautschukdispersion, der gegebenenfalls noch Zusatzstoffe beigefügt wurden, umpreßt. Von dieser Lösung der gemeinsamen Aufgabe, wäßrige Kautschukdispersion zum Ausgangspunkt des Verfahrens zu machen, unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch, daß die Kautschukdispersion in fließfähigem Zustand verwendet wird. Dies bietet den Vorteil, daß sich Konzentrate, die z. B. durch Zentrifugieren oder Aufrahmen gewonnen werden und die den großen Vorzug besitzen, von den Eiweißstoffen der natürlichen Kautschukmilch weitgehend befreit zu sein und daher nach Trocknung einen Kautschuk zu liefern, der sich für Isolationszwecke besonders gut eignet, für dieses Verfahren anwenden lassen. Diese Maßnahme wird nach der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die Düse, durch welche
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hermann Miedet in Frankfurt a. M.
5548S4
die mit Kautschuk zu umkleidenden Langkörper geführt werden, in ein Koagulationsbad mündet. Bei den zu verwendenden, z. B. nach Art des Mundstückes von Schlauchmaschinen gebauten Düsen durchläuft der Langkörper, z. B. ein Draht, den Formteil längs der Düsenachse. DieÖffnung der Düse ist so weit zu wählen, daß zwischen dem inneren Düsenrande und der Oberfläche des Langkörpers so viel Raum bleibt, ίο als zum Durchtritt einer dem gewünschten Kautschuküberzug entsprechenden Schicht von Kautschukmilch oder Kautschukmilchmischung erforderlich ist. Der Raum zwischen Langkörper und Düse ist durch eine Leitung mit einem Kautschukmilchbehälter verbunden und steht gegebenenfalls samt diesem unter dem notwendigen Druck, der zur Überwindung des Reibungswiderstandes erforderlich ist. Vorteilhafterweise wird an Stelle einer einfachen Düse eine Doppeldüse verwendet, in welchem Falle dann die innere zur Führung des Langkörpers dient.
Die Arbeitsweise des Verfahrens sei an dem folgenden Beispiel erläutert, in dem die Her-Stellung eines mit vulkanisiertem Kautschuk umkleideten Drahtes beschrieben ist.
Man bedient sich zu diesem Zwecke einer in den Boden eines etwa 50 cm hohen Säurebades eingebauten konzentrischen, nach Art des Mundstückes einer Schlauchspritzmaschine eingerichteten Doppeldüse, durch deren innere Öffnung ein Draht von der gewünschten Dicke geführt werden kann. Das Säurebad kann z. B. io%ige Säure enthalten. Mittels zweier Transportwalzen wird durch die innere Öffnung der zu umkleidende Draht mit einer Geschwindigkeit von etwa 500 m je Stunde geführt. Aus der Ringdüse, die die innere Düse umschließt, tritt eine noch fließfähige Mischung von vulkanisierter, eingedickter Kautschukmilch gleichzeitig mit dem Draht in das Säurebad und wird dort von der Säure zu einer den Draht umschließenden Schicht koaguliert. Der überzogene Draht wird über eine Walze in ein Waschbad, das mit schwach alkalischem Wasser beschickt ist, und danach durch einen Trockenturm geführt. Nach Durchlaufen des letzteren ist die Kautschukschicht getrocknet und kann ebenfalls noch nachträglich ausgewaschen werden.
Ebenso wie es möglich ist, das Überzugsverfahren in weiten Grenzen zu verändern, z. B. durch Regelung der Weite der Düsen, der Konsistenz der Kautschukmilch und der Art der der Kautschukmilch beigefügten Zusatzstoffe, ferner des Druckes, unter dem Kautschukmilch in das Koagulationsbad eingeführt wird, sowie der Geschwindigkeit, mit der der Draht durch die Düse gezogen wird, so kann auch das Fällverfahren weitgehend geändert werden. Insbesondere kann man statt eines flüssigen Koagulationsmittels, wie z. B. eines Säurebades oder einer Salzlösung, auch ein koagulierendes Gas oder auch ein hochwirksames Trockenmittel, das rasche Wasserentziehung und dadurch rasche Koagulation hervorbringt, benutzen. Das Verfahren ist überdies unter Verwendung beliebiger Kautschukdispersionen, die vulkanisiert oder nichtvulkanisiert und mit Füll- und Vulkanisierstoffen versetzt sein können, ausführbar. Bei Verwendung nichtvulkanisierter Dispersionen ist es zweckmäßig, die Kautschukhülle nachträglich zu vulkanisieren.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Umkleidung von langgestreckten Körpern, wie Drähten u. dgl., mit Kautschuk durch Führung derselben durch eine Düse, ζ. Β. das Mundstück einer Schlauchmaschine, und Aufbringen des Bekleidungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß eine fließfähige Kautschukdispersion beim Durchtreten des Drahtes o. dgl. durch die Düse auf diesen aufgebracht und unmittelbar bei Austritt des Drahtes aus der Düse durch Koagulation verfestigt wird.
DEK112412D 1928-12-04 1928-12-04 Verfahren zum Umkleiden von langgestreckten Koerpern mit Kautschuk Expired DE554334C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1142992B (de) * 1959-07-09 1963-01-31 Ver Glasfabrieken United Glasw Vorrichtung fuer die Pressung eines mit einem Perlrand versehenen Glasfusses und Glasfuss, hergestellt mit dieser Vorrichtung

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1142992B (de) * 1959-07-09 1963-01-31 Ver Glasfabrieken United Glasw Vorrichtung fuer die Pressung eines mit einem Perlrand versehenen Glasfusses und Glasfuss, hergestellt mit dieser Vorrichtung

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