DE699372C - - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Wärmebehandlung von Stoffen mittels elektrischer Hochfrequenz im Durchziehverfahren Die Verwendung elektrischer Hochfrequenzfelder bei Stoffen mit großen dielektrischen Verlusten zum Zweck der Erwärmung dieser Stoffe ist bekannt. Die Wirkung derartiger Felder wurde auch bereits ausgenutzt, um z. B.
• Gummi zu vulkanisieren, und es bestehen zur Durchführung dieser Maßnahme eine ganze Reihe von Vorschlägen. So ist z. B. eine Einrichtung bekannt, die aus einem Kondensator besteht, dessen Elektroden rohrförmig ausgebildet sind und durcllein Zwischenstück aus Isolierstoff miteinander in Verbindung stehen.
• Durch diesen rohrförmigen Kondensator wird z. B. der zu vulkanisierende, mit Gummiisolation umgebene Draht hindurchgezogen.
• Bei Einrichtungen der vorgenaililten Art hat es sich gezeigt, daß die Einwirkung des ele.lçtrischien Feldes je nach dem Durchmesser des durchlaufenden Gutes auf dieses verschieden ist. Daraus ergaben sich nicht nur Nachteile hinsichtlich der Qualität der hergestellten Teile, sondern auch Schwierigkeiten in bezug auf die Überwachung des Betriebes selbst.
• Bei der Blehandlung von Isolierungen, z. B. von elektrischen Leitungen oder Kabeln usw:, ist es in diesem Fall notwendig, entsprechend deren Durchmesser den Durchmessser der rohrförmigen Elektroden des Kondensators zu bemessen, um eine den jeweiligen Verhält nissen angepaßte wirksame Kapazität zu erzielen, d. h. es muß bei der jeweiligen Behandlung ein dem Durchmesser des Gutes entsprechender Durchmesser dler Rohrelektroden gewählt werden. Diese Maßnahme erforderte natürlich eine vergleichsweise große Anzahl von in ihren Durchmessern verschieden dimensionierten Elektroden.
• ~ Die Erfindung hetrifft eine Einrichtung zur Wärmebehandlung von Stoffen, insbesondere zum Trocknen und Vulkanisieren von Isolierstoen, mittels elektrischer Hochfrequenz, insbesondere mittels Kurz- oder Ultrakurzwellen im Durchziehverfahren, durch welche die vorgenannten Schwierigkeiten restlos beseitigt werden. Die Erfjindung.besreht darin, daß zusätzlich in den Rohrelektroden kleinere, dem Durchmesser des zu behandelnden Gutes angepaßte Rohrelektroden angeordnet sind, die mit den sie umgebenden Elektroden in leitender Verbindung stehen.-Dadurch wird bei verschieden starken, mit Isolierung versehenen Leitungen oder I(abeln usw. eine den jeweiligen Verhältnissen entsprechende günstigste Kapazität erzielt.
• In der Abbildung ist eine Einrichtung gemäß der - Erfindung schematisch im Querschnitt dargestellt. Die beiden rohr£örmi¢,en Elektroden 1 und 2 sind miteinander durch das Isolierstück 3 verbunden. Die Stromanschlüsse- für die beiden Rohrelektroden tragen die Bezugszeichen 4 und 5. Die Einrichtung ist von einer Grundplatte 6 durch Träger 7 isoliert. Innerhalb jeder der Rohrelektroden I und 2 ist eine zusätzliche Rohrelektrode mit kleinerem Durchmesser 1' und 2 angeordnet, durch die das zu behandelnde Gut hindurchgezogen wird. An den Enden der Rohrelektroden sind entsprechende Zuführungs- und Dichtungsteile 8, 9 vorgesehen.
• Für die Behandlung im Vakuum oder unter Druck sind die Anschlußstutzen 10 I'I und die entsprechende Armatur 12 an den geeigneten Stellen jeder Elektrode angebracht.
• Die Einrichtung gemäß der Erfindung,eignet sich nicht nur zur Behandlung von mit Isolierungen umgebenen elektrischen Leitungen, Kabeln, Adern usw., sondern sie kann auch zum Vulkanisieren von Gummischläuchen mit und ohne Gewebeeinlagen verwendet werden. In dem zuletzt genannten Fall werden insofern besonders ins Gewicht fallende Vorteile erreicht, als es damit möglich wird, lange Gummischläuche gestreckt zu vulkanisieren.
• Um eine einwandfreie Formhaltung der Gummischläuche während der Hochfrequenzbehandlung und darnach zu erhalten, wird gemäß der Erfindung die den Schlauch bildende Gummischicht auf einen entsprechend geformten Mantel eines nachgiebigen Stoffes, z. B. auf einen Bleimantel, aufgespritzt oder aufgesponnen und in der Einrichtung gestreckt vulkanisiert. Das Abnehmen des fertigen Schlauches von dem ~ Bleirohrkern geschieht zweckmäßig in der Weise, daß beide Teile durch geeignete Einrichtungen, z. 3. Walzen, geschickt werden, wobei der rohrförmig ausgebildete Kern zusammengedrückt und aus dem Innern des fertigen Schlauches heraus-. gezogen werden kann.
• - Dfer Gegenstand der Erfindung kann in der verschiedensten Weise abgeändert und angewendet werden. So ist es z. B. möglich, die Vulkanisier- oder Trocknungseinrichtung mit Gummispritzmaschinen, Adeibedeckungsmaschinen oder Bleipressen direkt zu kuppeln.
• Selbstverständlich können auch damit in ähnlicher Weise Papierkabel getrocknet werden.
• Hierzu ist es lediglich notwendig, die für eine Evakuierung des Behandlungsraumes erforderlichen Dichtungselemente entsprechend auszubilden und anzuordnen.
• Bei der Vulkanisierung von Gummi in der Einrichtung gemäß der Erfindung bildet es natürlich keine Schwierigkeiten, die Behandlung bekannterweise unter höherem Druck durchzuführen.
• Die Einrichtung gemäß der Erfindung kann außer bei den bereits genannten Stoffen auch bei gummiartigen Erzeugnissen jeglicher Form, wie Strängen, Profilen, sowie zum Verschweißen von thermoplastischen Teilen, z. B. Röhren, Anwendung finden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Wärmebehandlung von Stoffen, insbesondere zum Trocknen oder Vulkanisieren von Gummi, Isolierungen von Leitungen, Kabeln und Adern mittels elektrischer Hochfrequenz, ins es sonderte mittels Kurz- oder Ultralçurzwellen, im Durchziehverfahrenv dadurch gekennzeichnet, daß in den Rohrelektroden zusätzlich kleinere, dem Durchmesser des zu behandelnden Gutes angepaßte Rohrelektroden angeordnet sind, die mit den sie umgebenden Elektroden in leitender Verbindung stehen.
2. 2. Einrichtung zur Wärmebehandlung von Stoffen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß hohl ausgebildete Teile, wie z. B. Gummischläuche, während der Behandlung auf einem aus einem nachgiebigen Stoff, z. 3. einem 13leitrohr, bestehenden Kern angeordnet sind.