DE651693C - Verfahren und Vorrichtung zum Verfeinern von Kautschukfaeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verfeinern von Kautschukfaeden

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DE651693C
DE651693C DES106986D DES0106986D DE651693C DE 651693 C DE651693 C DE 651693C DE S106986 D DES106986 D DE S106986D DE S0106986 D DES0106986 D DE S0106986D DE 651693 C DE651693 C DE 651693C
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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    • B29D99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • B29D99/0078Producing filamentary materials
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2021/00Use of unspecified rubbers as moulding material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verfeinern von Kautschukfäden Die Erfindung betrifft das Herstellen von elastischen Fäden, feinen Schnüren, Streifen, Röhren o. dgl. aus Kautschuk in größerer zusammenhängender Länge mit einem über die ganze Länge gleichmäßigen und geringen Querschnitt.
  • Es ist bereits bekannt, Fäden von äußerst feinem Querschnitt aus einem Faden von größerem Querschnitt durch Strecken herzustellen. Ein derartiges Strecken -des elastischen Kautschukfadens und eine hierdurch bewirkte dauernde Verringerung des. Querschnitts wird dadurch ermöglicht, da! der Kautschuk, wenn er in ausgedehntem Zustand der Kälte oder Wärme ausgesetzt wird; in seinem ausgedehnten Zustand verbleibt. Nach einem bekannten Verfahren wird ein dickerer Faden aus Rohkautschuk abwechselnd in die Länge gezogen und dabei erwärmt. Das bekannte Verfahren, bei welchem die dickeren Kautschukfäden in Stufen gestreckt und erwärmt. werden, soll jedoch den Nachteil haben, daß die entstehender feineren Kautschukfäden wesentliche Verschiedenheiten ihres Querschnitts aufweisen, weil die Formveränderung des in sich nicht vollkommen homogenen Rohkautschuks nicht mit ausreichender Gleichmäßigkeit herbeigeführt werden kann. Das bekannte Stufenstreckverfahren zur Erzeugung von feineren Kautschukfäden aus dickeren Rohkautschukfäden soll sich daher im Betriebe nicht eingeführt haben. Eine Verbesserung des bekannten Stufenstreckverfahrens kann in der Weise erfolgen, daß vorhandene Spannungen in der gestreckten Lage des unvulkanisierten und vorvulkanisierten Fadens durch Wärmeeinwirkung aufgehoben werden, während der gestreckte Faden am Einziehen in der Längsrichtung dadurch gehindert wird, daß der Faden an den Endpunkten seiner Länge, beispielsweise durch Rollen o. dgl., eingespannt wird. Nimmt man die Erwärmung des Fadens entweder vor der Streckung oder während der Streckung oder sowohl vör der Streckung als auch während der Streckung des Fadens vor, so ergeben sich, wie Versuche gezeigt haben, gewisse Schwierigkeiten insofern, als es nicht möglich war, die Erwärmung so lange fortzusetzen, bis die inneren Spannungen des Fadens völlig beseitigt sind. Mit der Erwärmung tritt nämlich zugleich eine Erweichung des Fadens ein, die leicht dazu führt, daß die Widerstandsfähigkeit des Fadens gegen Spannungen schneller abnimmt als die Spannung selbst und der Fäden unerwünschten weiteren Dehnungen unterliegt oder gar reißt, zumal wenn bei der im Betrieb- unvermeidlichen Ungleichmäßigkeit der Erwärmung die gesamte innere Spannung des Fadens auf die am stärksten erweichten Punkte des erwärmten Fadenabschnitts zur Wirkung kommt.
  • Man ist bisher gezwungen, die Erwärmung abzubrechen, bevor die inneren Spannungen des Fadens völlig beseitigt waren, so daß nach Aufhebung der Endpunkteinspannung noch eine gewisse Zusammenziehung des-Fadens erfolgt. Daraus ergibt sich weiter die Notwendigkeit, den Faden in dem Streckvorgang auf einen geringeren als für däs Enderzeugnis verlangten .Querschnitt zu iiberstrecken. Die in dem Faden zurückgebliebenen Spannungen können hierauf durch Zusammenziehung aufgehoben werden, wenn der Faden ohne weitere Streckung sich selbst überlassen bleibt.
  • Wie sich gezeigt hat, ergeben sich hieraus erhebliche Schwierigkeiten, von vornherein den endgültigen Fadenquerschnitt vorher zu bestimmen. Werden nämlich durch, die Erwärmung die inneren Spannungen des gestreckten Fadens nur teilweise beseitigt, so daß ein Überstrecken des Fadens stattfinden muß, so erfordert es außerordentlich sorgfältige und genaue Einstellungen der verschiedenen Arbeitsbedingungen, um überhaupt zu dem gewünschten Querschnitt des Enderzeugnisses zu gelangen, und jede Veränderung einer, Einzelheit, wie beispielsweise der. Zusammensetzung des Kautschuks, der relativen Geschwindigkeiten der Förderwalzen, der Erwärmungstemperaturen usw., führt zu einer völligen Veränderung der Ergebnisse. Selbst bei genauester Berechnung und Einstellung der Anlage in jedem Einzelfall kann der gewünschte .Endquerschnitt 'nicht zuverlässig eingehalten werden.
  • Ferner sind besondere Einrichtungen, wie Aufnahmewalzen, Förderbänder o. dgl., erforderlich, die mit geringerer Geschwindigkeit als die vorangehenden Walzen laufen, um den von der Streckwalze abgehenden Faden aufzunehmen und eine Zusammenziehung desselben zu ermöglichen. Außerdem müssen die Geschwindigkeiten der Walzen mit besonderer Rücksicht auf die Wiederzusammenziehung des Fadens eingestellt werden, wozu verwickelte Einrichtungen erforderlich sind, während leicht vorkommende Ungenauigkeiten das Enderzeugnis in seinem Wert beeinträchtigen können.
  • Es hat sich nun durch Versuche herausgestellt, daß man die Mängel der, oben beschriebenen Verfahren vermeiden und gleichzeitig ein Erzeugnis von großer Gleichmäßigkeit hinsichtlich der Form und Größe des Querschnitts erzielen' kann; wenn man als Ausgangswerkstoff wärmeempfindlich gemachte Kautschukdispersionen erfindungsgemäß verwendet, die nur nach dem Strecken erwärmt und während ihrer Erwärmung sowohl durch Einspannung an ihren Endpunkten am Einziehen gehindert als auch auf anderen zahlreichen - Punkten ihrer Länge gehalten lverden. Es ist bekannt, eine wäßrige Kautschukdispersion in dem Sinn wärmeempfindlich zu machen, daß sie bei gewöhnlichen Temperaturen unverändert bleibt, dagegen bei einer vorher bestimmten Temperaturerhöhung koaguliert, die von dem veränderten Koagulationsmittel und seinem in der Dispersion enthaltenen mengenmäßigen Anteil abhängt. Die Dispersion wird zur Herstellung des Fadens durch eine beheizte Düse ausgestoßen, um der Dispersion die für den Koagulierungsvorgang während des Durchgangs durch die Düse erforderliche Wärme zuzufyhren. Die Verwendung einer wärmeempfindlich gemachten Dispersion gemäß der Erfindung ist deshalb von besonderem Vorteil, weil es sich gezeigt hat, daß derartige Dispersionen einen Ausgangsfaden von großer Gleichmäßigkeit der Form und Größe des Querschnitts zu erzeugen gestatten.
  • Durch das beschriebene Verfahren gemäß der Erfindung werden, wie bereits erwähnt, die Mängel der oben beschriebenen Verfahren behoben, bei denen eine Erwärmung des Fadens während und vor dem Streckvorgang nicht entbehrt werden konnte. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird auf jegliche Erwärmung des Fadens während des Streckens selbst vollkommen verzichtet, und es werden die mit einer derartigen Erwärmung verbundenen Nächteile völlig vermieden. Bei einer Erwärmung während des Streckens war es, wie oben beschrieben wurde, nicht möglich, den Fadenquerschnitt des Enderzeugnisses mit der für den Handelsverkehr erforderlichen Genauigkeit im voraus zu berechnen, und ferner war infolge ungleichmäßiger Erwärmung und hierdurch bewirkter Erweichung des Fadens an einzelnen Stellen ein Bruch nicht zu vermeiden. Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet es aber ferner, die während einer Streckstufe im Kautschukfaden erzeugten inneren Spannungen in der zeitlich an die Streckstufe sich anschließenden Erwärmungsstufe vollkommen und restlos auszugleichen und ebenso einen bereits vorgestreckten Faden in einer weiteren Streckstufe einer genau vorausberechenbaren zweiten Streckung zu unterwerfen, nachdem in einer zwischengeschalteten Erwärmungsstufe die inneren Spannungen des vorgestreckter Fadens wiederum vollkommen und restlos beseitigt worden sind. Ein Brechen des Fadens in der an die Streckung zeitlich sich anschließenden Erwärmungsstufe kann auch bei einer schnellen Erwärmung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung aus dem Grunde nicht eintreten, weil der Faden in dieser Stufe nicht lediglich an seinen Endpunkten, sondern an zahlreichen Punkten seiner ganzen Länge eingespannt ist. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in der Weise durchgeführt werden, daß bei der Durchführung des Stufenstreckverfahrens vor die zweite und jede folgende sowie hinter die letzte Streckstufe die Erwärmungsstufe des Fadens zwischengeschaltet wird.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung verwendet, die mehrere Strecktrommeln sowie eine entsprechende Anzahl von Speichertrommeln umfaßt, die hinter die aufeinanderfolgenden Strecktrommeln geschaltet sind, wobei die Strecktrommeln von einer zur nächsten eine fortschreitend steigende Umfangsgeschwindigkeit haben, während die Speichertrommeln mit der L"mfangsgeschwindigkeit der jeweils vorhergehenden Strecktrommeln umlaufen und zwischen jeder Strecktrommel und der ihr folgenden Speise- bzw. Speichertrommel je eine Trommel von größerem Umfang, aber gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die ihr benachbarten Trommeln vorgesehen ist, auf der der jeweils der Erwärmung unterliegende Abschnitt des gestreckten Fadens mit seiner ganzen Länge aufliegt.
  • Zur Durchführung der Erwärmungsstufe wird erfindungsgemäß eine Trommel mit verhältnismäßig großem Umfang verwendet, auf welchem der gestreckte Faden während der zur Beseitigung der inneren Spannungen dienenden Erwärmung mit der ganzen erwärmten Länge aufliegt, indem diese Trommel ganz oder teilweise in ein Warmwasserbad eintaucht.
  • Durch die beschriebene Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens wird der Faden nicht an seinen Endpunkten eingespannt, sondrn er wird auf zahlreichen Punkten seiner Länge gehalten und zur völligen Aufhebung der inneren Spannungen erwärmt. Der Faden ist ferner von seiner Spannung dadurch weitgehend entlastet, daß ein Schlüpfen des Fadens auf den Umfang der Trommel durch die hierbei entstehende Reibung nicht stattfinden kann. Der Faden ist hierdurch sowohl gegen ein Zusammenziehen als auch gegen ein weiteres Strecken vollkommen gesichert. Es besteht auch keine Gefahr eines Bruches des Fadens infolge einer durch die Erwärmung des Fadens bewirkten ungleichmäßigen Erweichung einzelner Querschnitte des Fadens, weshalb die Erwärmung bis zur vollkommenen Aufhebung der inneren Spannungen des Fadens im Gegensatz zu den oben beschriebenen Verfahren fortgesetzt werden kann.
  • Abgesehen davon, daß durch das Verfahren gLinäß der Erfindung ein vollkommeneres Erzeugnis in vereinfachter Weise und mit größerer Sicherheit als nach den bekannten Verfahren erzielt werden kann, sind auch die für die Ausführung des Verfahrens benutzten Vorrichtungen von größerer Einfachheit. Das Strecken des Fadens kann nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ferner in kürzerer Zeit durchgeführt werden, weil der Faden von vornherein nur bis auf seinen endgültigen Querschnitt gestreckt und nicht überstreckt wird.
  • In der Zeichnung sind verschiedene Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
  • Die Fig. i und 2 zeigen in Seitenansicht und im Grundriß die Speisetrommel, deren Umfang ein dicker Faden 2 zugeführt wird, der durch Ausstoßen einer wärmeempfindlichen Kautschukdispersion durch eine beheizte Düse hergestellt ist. Nachdem der Faden 2 um die Tromrriel i heruingewunden ist, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, wird er dem Umfang einer Strecktrommel 3 zugeführt, auf deren Umfang der gestreckte Faden infolge der Drehung dieser Trommel aufgewickelt wird.
  • Die Fig. 3 und .4 der Zeichnung stellen. in Ansicht von der Seite und im Grundriß eine Einrichtung dar zur stufenweisen Streckung der Kautschukfäden in einem Arbeitsgang.
  • Die Trommeln 1, 3 können beispielsweise aus Eisen oder Aluminium bestehen, und sie können jeden beliebigen, den Erfordernissen des Verfahrens angepaßten Durchmesser haben. Vorteilhaft haben beide Trommeln beispielsweise einen Durchmesser von 3 bis 6 cm, und die Strecktrommel 3 dreht sich dreimal so schnell wie die Speisetrommel i.
  • Der dickere Faden 2 wird dem Umfang der Speisetrommel 3 in schlaffem Zustande zugeführt, damit eine vorherige Streckung vermieden wird. Auch bleibt der dicke Faden ungestreckt, solange er sich auf dem Umfang der Speisetrommel befindet. Da sich die Strecktrommel 3 mit einer größeren Umfangsgeschwindiglceit dreht als die Speisetrommel i, wird der Faden bei seinem Übergang dem Umfang der Trommel zu dem der Trommel 3 verlängert und dementsprechend in seinem Querschnitt um einen Betrag, welcher dem Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit beider Trommeln entspricht, verkleinert. Wenn dieses Verhältnis gleich 3 : i ist, beträgt die Verlängerung des Fadens 300 %. Dagegen ist die Querschnittsfläche des verlängerten Fadens nur noch 1/3 des unverlängerten Fadens, ohne daß die Ouerschnittsform verändert worden ist. Wenn beispielsweise der Durchmesser, des ursprünglichen Fadens gleich etwa i mm ist, ist der Durchmesser des verlängerten Fadens nur noch ungefähr gleich etwa 1/3 mm.
  • Die Speise- und Strecktrommeln 1, 3 werden gegebenenfalls außer mit einem Überzug aus vulkanisiertem Kautschuk mit einem weiteren Lacküberzug o. dgl. versehen, der getrocknet ein Gleiten der aufgewickelten Kautschukfäden, insbesondere in der Nähe der Berührungspunkte, verhindert, an welchen der gestreckte Faden auf die Trommelumfänge auf und ab läuft. Die Trommeln können zur Erhöhung der Reibung mit Wasser angefeuchtet werden, oder der Kautschukfaden selbst kann mit Wasser angefeuchtet werden.
  • Wenn der Umfang der Strecktrommel 3 mit dem gestreckten Faden vollgewickelt ist, so wird sie mit dem auf ihr befindlichen gestreckten Faden für kurze Zeit in kochendes Wasser eingetaucht, um die Verlängerung des Fadens in der oben beschriebenen Weise festzulegen. Die Bildung von mehreren übereinandergeschichteten Lagen auf dem Trommelumfang kann durch besondere Einrichtungen vdrhindert werden.
  • Alsdann wird der gestreckte und festgelegte Faden einer neuen oder einer Mehrzahl weiterer aufeinanderfolgender Streckstufen unterworfen. Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, aus einem Faden, dessen Durchmesser etwa i mm beträgt, einen Faden mit einem Durchmesser von 0,35, 0,205, o, r i 7 mm oder von einem noch geringeren Durchmesser zu erhalten. Durch Veränderung des Durchmessers des Ausgangsfadens oder durch Veränderung des Verhältnisses der Umfangsgeschwindigkeiten der Streck- und Speisetrommeln oder durch Veränderung beider kann man schließlich jedes gewünschte Endmaß für den Durchmesser erhalten.
  • Der voll ausgestreckte Faden kann nunmehr vulkanisiert und zu diesem Zweck unmittelbar auf die Vulkanisiertrommel aufgewickelt und erhitzt werden.
  • Zur fortlaufenden Herstellung feiner Kautschukfäden 'gemäß der Erfindung wird der dicke Faden 2 (Fig. 3, 4) im flachen, ungestreckten Zustand dem Umfang einer Speisetrommel i zugeführt, die sich mit einer der Zuführungsgeschwindigkeit des Fadens gleichen Umfangsgeschwindigkeit dreht. Der einmal um den Umfang der Speisetrommel herumgewickelte dicke Faden wird dann der ersten Streckstube, dem Umfang der Strecktrommel 5 zugeführt. Die Strecktrommel 5 hat beispielsweise den gleichen Durchmesser wie die Speisetrommel i- und eine dreimal so hohe Umfangsgeschwindigkeit wie die Trommel i. Der teilweise gestreckte Kautschukfaden wird dann beispielsweise einmal um den Umfang der Trommel 5 herumgewickelt und gelangt von dem Berührungspunkt 4 zu dem Umfang einer größeren Trommel6 von gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die Strecktrommel 5. Die Trommel 6 taucht mit dem aufgewickelten Faden in ein heißes Wasserbad, so daß die Hitze des Wasserbades die Verlängerung des teilweise gestreckten Fadens festgelegt. Von dem Berührungspunkt 4 der Trommel 6 gelangt der verlängerte Kautschukfaden auf eine zur zweiten Streckstufe gehörige Speisetrommel 8 von gleichem Durchmesser und Umfangsgeschwindigkeit wie die Strecktrommel 5. Von dem Umfang der Speisetrommel 8 wird der teilweise gestreckte Faden zu einer zweiten Strecktrommel 9 gefördert von gleichem Umfang, aber dreimal höherer Umfangsgeschwindigkeit als die Strecktrommel 5. Der in der zweiten Streckstufe gestreckte Faden gelangt dann auf die zur zweiten Streckstufe gehörige Heiztrommel io, deren Durchmesser ähnlich dem Durchmesser der Trommel 6 ist und deren Umfangsgeschwindigkeit gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Strecktrommel 9 ist. Der teilweise gestreckte Faden kann in weiteren Streckstufen von der Heiztrommel io auf eine Speisetrommel i i von gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die Strecktrommel 9 laufen. Von dieser gelangt der Faden auf eine dritte Strecktrommel und eine dritte Heiztrommel. Von letzterer gelangt der Faden entweder auf eine Sammeltrommel für den vollständig gestreckten Faden oder auf eine zu einer vierten Streckstufe gehörige Speisetrommel, welche den Faden der vierten und gegebenenfalls noch weiteren Streckstufen zuführt.
  • Die Temperatur und Dauer der Erwärmung zur Festlegung der Verlängerung des unvulkanisierten Fadens o..dgl. hängt naturgemäß von der Art und Zusammensetzung der ver-,vendeten Kautschukdispersionen ab.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei im folgenden ein Versuchsbeispiel wiedergegeben.
  • Beispiel Aus einer Kautschukmilchmischung von der folgenden Zusammensetzung:
    Kautschuk (6o % -Latex,
    40 0/0 Trockenkautschuk-
    substanz) . . . . . . . . . . . i 2o Teile,
    Magnesiumsulfat . . . . . . . . . 3 -
    Ammoniumsulfat ......... 3 -
    Beschleuniger ............ 1,2 -
    Schwefel ................ 7 -
    Zinkoxyd ................ 0,7 -
    die sich in unvulkanisiertem Zustande befindet und noch fast das ganze ursprüngliche Dispersionswasser enthält, wurde durch Ausstoßen aus einer beheizten Düse von kreisförmigem Bohrungsquerschnitt zunächst ein dicker Kautschukfaden erzeugt. Der Ausstoßquerschnitt der Düse war so gewählt, daß der Faden nach dem Trocknen einen Durchmesser von 1,5 mm hatte. Der so erzeugte Faden wurde den Stufenstreckverfahren gemäß der Erfindung unterworfen. Nach den ersten drei Streckstufen ergab sich ein Fadendurchmesser von o,866 bzw. o,5oo bzw. o,-288 mm. In zwei weiteren Streckstufen wurde der Durchmesser des Fadens auf o,167 und o,o96 mm verringert, wobei die angegebenen Zahlen für den getrockneten Kautschukfaden gelten.
  • Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die vorliegende Beschreibung, die Zeichnung sowie das genannte Beispiel lediglich zur Erläuterung der Erfindung dienen und daß die genannten Größen und Geschwindigkeiten der Trommeln sowie die angegebenen Maßverhältnisse je nach den Erfordernissen des Einzelfalles in weiten Grenzen geändert werden können.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen feiner Kautschukfäden o. dgl., bei dem ein unvulkanisierter Faden von größerem Querschnitt als der des gewünschten Enderzeugnisses gestreckt und zur Beseitigung der durch das Strecken erzeugten inneren Spannungen einer Erwärmung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aus wärmeempfindlich gemachten Kautschukdispersionen gebildeten Ursprungsfäden nur nach dem Strecken erwärmt und während ihrer Erwärmung sowohl durch Einspannung- an ihren beiden Endpunkten am Einziehen gehindert als auch auf anderen zahlreichen Punkten ihrer Länge gehalten werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verringerung des Fadenquerschnitts in einem an sich bekannten Stufenstreckverfahren erfolgt und vor der zweiten und jeder folgenden sowie hinter der letzten Streckstufe die Erwärmung des Fadens stattfindet.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Trommel (6, io) mit verhältnismäßig großem Umfange, auf welchem der gestreckte Faden während der zur Beseitigung der inneren Spannungen dienenden Erwärmung. mit der ganzen erwärmten Länge aufliegt.
  4. 4.. Vorrichtung zur fortlaufenden Durchführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Strecktrommeln (5, 9) sowie eine entsprechende Anzahl von Speichertrommeln (i, 8, 11) vorgesehen sind, die hinter die aufeinanderfolgenden Strecktrommeln (5, 9) geschaltet sind, wobei die Strecktrommeln (5, 9) von einer zur nächsten eine fortschreitend steigende Umfangsgeschwindigkeit haben, während die Speichertrommeln (8, 11) mit der Umfangsgeschwindigkeit der jeweils vorhergehenden Strecktrommeln (5, 9) umlaufen und zwischen jeder Strecktrommel (5, 9) und der ihr folgenden Speise- bzw. Speichertrommel (8, 11) je eine Trommel (6, io) von größerem Umfang, aber gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die ihr benachbarten Trommeln (5, 8 oder 9, 11) vorgesehen ist, auf welcher der jeweils der Erwärmung unterliegende Abschnitt des gestreckten Fadens (q.) mit seiner ganzen Länge aufliegt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und q., bei der die Erwärmung des Fadens durch ein Warmwasserbad erfolgt, dadurch ge--kennzeichnet, daß die Trommel°(6, io) mit dem großen Durchmesser ganz oder teilweise in das Warmwasserbad eintaucht.
DES106986D 1932-06-04 1932-11-09 Verfahren und Vorrichtung zum Verfeinern von Kautschukfaeden Expired DE651693C (de)

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