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Handharmonika Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Beleuchtung
des an sich bekannten Tonakkordschaltmechanismus und des Spielbrettes von Handharmoniken.
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Gemäß Erfindung ist die Beleuchtungseinrichtung in der Weise in das
Harmonikagehäuse eingebaut und mit der Registereinstellvorrichtung verbunden, daß
sie beim Spielen mit vollen Registern gleichzeitig in Wirkung tritt und durch ihr
wechselndes Lichterspiel den Eindruck der in vollen Akkorden spielendenl\-l:usik
verstärkt, während bei abgestellten Registern oder leiserem Spielen mit einzelnen
Tönen auch die Beleuchtungsvorrichtung abgeschaltet wird.
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Ein weiteres ;Merkmal der Erfindung wird darin erblickt, daß die gemeinsame
Einrichtung für die Registereinstellung und die Beleuchtungsv orrichtungaus einem
durch Lenkerstangen in Pendeldrehung verschwenkbaren doppelten Kniehebel besteht,
dessen freier Hebelarm die Einstellschiene hin und her verstellt und dabei gleichzeitig
in seiner einen, den vollen Registern entsprechenden Endstellung denStromkreis der
Beleuchtungsvorrichtung schließt, dagegen in seiner anderen, die Akkordregister
schließendenEndstellung auch den Stromkreis der Beleuchtungsvorrichtung unterbricht.
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Da das die Stimmenkästen tragende Brett einer Harmonika für gewöhnlich
durch einen durchbrochenen Schutzdeckel abgedeckt ist, kann infolge der Beleuchtungseinrichtung
gemäß der Erfindung auch das Arbeiten der Klappenmechanik durch diesen Schutzdeckel
hindurch beobachtet werden.
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In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnungen ist: Fig. z eine schaubildlicheOberansicht
einer Handharmonika, Fig. a eine teilweise aufgeschnittene hintere Schnittansicht
des Tastenbrettes und des Gehäuserahmens, Fig. 3 ein Querschnitt durch den Schutzdeckel
mit darunterliegender Beleuchtungsvorrichtung, Fig.4 eine geschnitteneEndansicht
von dem Tastenbrett und dem teilweise aufgeschnittenen Gehäuserahmen; Fig. 5 zeigt
die Schaltvorrichtung der Register für die Beleuchtungseinrichtung des Instrumentes;
Fig. 6 zeigt ein Schaltungsschema des elektrischen Stromkreises für die Beleuchtungseinrichtung;
Fig. 7 ist ein Vertikalschnitt durch das Tastenbrett gemäß Fig. 2 längs der Mittelachse
der Schaltvorrichtung zur Übertragung der Bewegung von der Hebelleiste zur Registereinstellschiene;
Fig. 8 und 9 zeigen die wesentlichsten Zwischenorgane der Schaltvorrichtung in ihren
beiden Endeinstellungen.
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Vor dem Tastenbrett der Harmonika erstreckt sich über die ganze Länge
desselben eine -Randleiste 12. Der leistenförmige Hebel 13 für den Registereinstellschieber
ist in diese Vorderleiste versenkt eingebaut, so daß
der Hebel bei
seiner normalen Ruhelage mit der Endleiste 12 in gleicher Ebene und Höhe steht.
Um die Oberseite des Tastenbrettes und des Rahmenbrettes 15 läuft ringsherum eine
EinfaBborte 14, so daß die Oberkanten der Randleiste, des Hebels 13 und das Scharnier
16 der Befestigung des Hebels an der Leiste von dieser Borte verdeckt sind. Der
Hebel 13 ist in einer Aussparung der Leiste 12 unter der Einfaßborte 14 durch ein
sogenanntes Pianogelenk 16 anscharniert. Das Hinterende 17 des Hebels 13 erstreckt
sich eine kurze Strecke über das Hinterende der Leiste 12 hinaus, und von demHebel
13 rechtwinklig abstehend ragt ein Flansch i8 desselben über die Rückseite des Tastenbrettes.
Unter dem Flansch 18 ist eine Verbindungsstange i9 in Gelenken 2o an dem Hebel angelenkt,
und das freie Ende dieser Verbindungsstange ist bei 21 an ein Zwischenglied 2--
angelenkt, das in der Führungsmuffe einer Schildplatte 23 geführt und unter einer
weiteren, etwas kleineren Deckplatte auf und ab schiebbar angeordnet ist, sein Aufwärtshub
ist durch einen gegen die Führungsmuffe unten anlaufenden Anschlagstift 54 begrenzt.
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Von dem schneidenförmigen Unterende des Zwischengliedes 22 werden
abwechselnd die eingekerbten Oberenden von zwei Lenkerstangen 25 niedergedrückt,
deren untere Enden an einem doppelten Kniehebel 26 angelenkt sind, der bei
27 auf der Rückseite des Tastenbrettes angezapft ist. Zwischen die Gabelenden 28
des Kniehebels 26 reicht ein Anschlagstift 29 des Registereinstellschiebers 129
oder eines mit demselben verbundenen Schiebers in einer solchen Anordnung, daß derselbe
seitlich hin und her verstellt werden kann.
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Das Pianogelenk 16 ist als Federgelenk ausgebildet und hält in Ruhestellung
den Hebel 13 nach vorn bündig mit der Randleiste 12. Ein an dem Zwischenglied 22
vorgesehener Anschlagstift 54 hindert den Hebel 13, nach vorn über die Ebene der
Vorderseite der Leiste 12 hinaus zu schwingen. Die dasScharniergelenk16 schließendeSpannkraft
oder der zu seiner Öffnung aufzuwendende Druck ist so bemessen, daß der Druck der
für gewöhnlich beim Spielen auf der Randleiste ruhenden Hand des Spielers den Hebel
13 noch nicht aus seiner bündigen Einstellung mit der Randleiste 12 herausdrückt.
Wird aber absichtlich der Druck der Hand vergrößert, so schwingt die Rückseite des
Hebels 13 aus in die entsprechende Aussparung der Randleiste.
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Jedesmal, wenn der Spieler den Hebel 13 in Wirkung setzt und dessen
unteren Teil in die Aussparung der Leiste 12 hinunterdrückt, kommt das Zwischenglied
22 mit der einen oder anderen Lenkerstange 25 in Eingriff und schwingt den Doppelkniehebel
26 in dem einen oder anderen Sinn, wobei das Hebelende 28 dieses Kniehebels zwischen
den beiden angezeigten Endstellungen 28 und 28d hin und her schwingt (Fig. 8 und
9). Wenn der Kniehebel -im Uhrzeigersinn in die gezeigte linke Einstellung
geschwenkt ist (Fig. 8), so hält er den Registereinstellschieber in der Stellung,
bei welcher die Tonakkordventile offen sind, so daß die dadurch beherrschten Stimmen
in Wirkung treten können. Wenn dann der Spieler den Hebel 13 niederdrückt, so wird
der Kniehebel 26 entgegen dem Uhrzeigersinn umgeschwenkt in die rechte Endlage 28d
(Fig. 9), bei der die Tonakkordventile durch den Registereiristellschieber geschlossen
sind.
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Aus der Rückwand3o desRahmenbrettesi5 ragt, auf dem Klotz 131 ruhend,
eine Feder 31 heraus, die in elektrischem Kontakt mit dem Kniehebel 26 kommt, wenn
dieser nach rechts geschwenkt wird, während der Kontakt beim Schwingen des Kniehebels
nach links unterbrochen ist; die Feder 31 ist durch eine elektrische Leitung 32
mit einem Bügel 33 verbunden, durch welchen die Hülse 34 der elektrischen Batterie
auf der Wandung 3o des Rahmenbrettes befestigt ist. Die Batterie selbst befindet
sich in-derStimmenkammer 35, doch so, daß sie keine der Tonstimmen 36 berührt; Isoliermittel
37 aus Filz oder anderem Schutzmaterial sind in nächster Nähe der Tonstimmen auf
den betreffenden Ventilen aufmontiert, um so eine Beschädigung der Tonstimmen durch
die Batterie zu verhindern. DieBatteriehülse34 enthält eine oder mehrere Trockenelemente,
die in der Hülse 34 durch den Druck einer Schraubenfeder 38 festgehalten werden,
welche am Boden des Schraubstöpsels 39 sitzt, der in das Gewindeloch 40 einer Seitenwandung
derRahmenkammer eingeschraubt ist; nach Ausschrauben des Stöpsels 39 können die
Trockenzellen aus der Batteriehülse entfernt werden, da das Gewindeloch 40 in der
Fortsetzung der Batteriehülse 34 angeordnet ist.
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Die Schildplatte23 ist durch einenLeiter43 mit einem Kippschalter
44 verbunden, dessen anderer Leiter45 zusammen mit demLeiter42 durch eine
Öffnung 46 in der Rückwand des Rahmenbrettes hindurchragt zu dem Sockel 47 der elektrischen
Lampe. Dieser Lampensockel wird über dem Rahmenbrett 15 und unter dem Deckel 48
mittels eines entsprechend gebogenen Drahthalters 49 gehalten. Der Sockel 47 enthält
eine elektrische Lampe 5o, die durch den Strom der Trockenbatterie gespeist wird.
Die Lampe befindet sich unter einer Öffnung 51 des Deckels 48, in welche eine Linse
52 erhöht eingesetzt ist, die dazu dient,
das ausgestrahlte Licht
der Lampe 5o oberhalb des Deckels 48 in die Breite zu verteilen. Die Lampe befindet
sich auf annähernd gleicher Höhe mit den Klappenhebeln 53. Diese Klappenhebel sind
gewöhnlich aus Aluminiumrohr oder anderem glänzenden Metall hergestellt, so daß
das Licht der Lampe 5o unter dein Deckel 48 nach beiden Seiten strahlend von dem
glänzenden Metall dieser Klappenhebel 53 reflektiert wird; das Licht wird weiterhin
reflektiert durch die durchbrochenen Metalldekorationen und durch das schützende
Gazenetz des Deckels 48. Wenn die die Balg- oder Tonventile bewegenden Hebel
53 von den Tasten des Tastenbrettes in Bewegung gesetzt werden, so wird durch
die sich bewegenden Hebelarme ein ständiger Wechsel in dem Effekt des von den bewegten
Hebelarmen reflektierten Lichtes der Lampe 5o herbeigeführt.
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Bei der in der Zeichnung gezeigten Anordnung von einer Lichtquelle
können auch zwei oder mehr Lichtquellen entsprechend verteilt unter dem Deckel 48
angeordnet werden, wodurch eine Mannigfaltigkeit der erzielten Lichteffekte herbeigeführt
werden kann.