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Durch einen Hauch oder Luftstoß betätigter elektrischer Schalter Die
Erfindung bezieht sich auf einen willkürlich zu betätigenden Schalter für elektrische
Zwecke.
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Das Eigenartige des Schalters besteht gemäß der Erfindung darin, daß
der bewegliche Schalterteil ein Scheibenstück bildet, welches entweder an einer
Randstelle seiner Fläche oder an zwei gegenüberliegenden Flächers ellen derart schwingbar
aufgehängt oder gelagert ist, daß es durch den Einfluß von willkürlich gegen die
Scheibenfläche gerichteten Luftstößen, welche auch in Form gesprochener Worte, z.
B. ;>Licht aus«, »Mach Licht.<, ausgeübt werden können, je nach der Richtung
des Luftstoßes mit einer als Gegenkontakt ausgebildeten Anschlagstelle in oder außer
Berührung gebracht wird und dadurch einen Stromkreis herstellt oder unterbricht.
Die Schalterteile befinden sich in einem Gehäuse mit durchbrochener Abdeckung.
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Die neue Anordnung ermöglicht ein Höchstmaß baulicher Einfachheit
und Billigkeit, verbunden mit einer großen Lebensdauer, weil vor allen Dingen größere
Reibungen vermieden werden und Handgriffe mit Dreh- oder Hebelwirkung entfallen.
Sie ist ferner mit Vorteil dort ,anwendbar, wo, wie z. B. in Krankenhäusern, .eine
Berührung von Schalterteilen mit den Händen ansteckend Erkrankter vermieden, ferner
da, wo das Geräusch des Ein- . oder Ausschnappens der Kontaktteile beseitigt, die
Betätigung des Schalters vereinfacht oder dem Zugriff spielender Kinder entzogen
oder endlich von Personen ausgeführt werden soll, welche am Gebrauch ihrer Hände
gehindert .sind usw.
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In seiner einfachsten Form kann der für elektrische Zwecke vorgesehene
Schalter aus einer aufhäng- oder aufstellbaren, z. B. runden Platte bestehen, die
aus Metall, z. B. Blech, oder aus einer Isolierstoffscheibe besteht, welche an einer
Stelle mit einem Stückchen Metallblech belegt ist. An dieses kann der eine Pol.
einer elektrischen Stromquelle
leitend angeschlossen werden, während
der andere Pol zu einem festen Gegenkontakt führt.
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Ein gegen das bewegliche Plattenstück durch die Gehäuseöffnung gerichteter
oder gesprochener Luftstob wird nun ein Ausschwingen der be-,veglichen Platte herbeiführen,
die eine Leruhrung derselben mit dem Metall des festen Schalterteils und Hiermit
einen SLromSChlub zur Folge hat. Der dabei auftretende Schließungsfunke übt außerdem
eine elcktrotherniische Wirkung auf die berührten "feile und deren nächste Umgebung
aus. Ist das Gewicht des beweglichen Plättchens sehr leicht und das Metall, aus
welchem es besteht, z. v. Aluminium, für solche thermische Wirkungen besonders empfindlich,
dann klebt das bewegliche Plättchen an der festen Metallfläche des anderen Schalterstücks
fest, der Stromschlul@ bleibt also bestehen.
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Uni ihn zu unterbrechen, niuij ein zweiter Luft- oder Wortstrom in
solcher Richtung gegen die jetzt in einer kleinen Winkehleigung zur festen Schalterplatte
stehende und an dieser festklebende Scileibeniläche des beweglichen Schalterteils
ausbeüüt werden, dab die Klebstelle gelöst und das Plättchen wieder in seine Anfangslage
zurückgebracht wird: Der Stromkreis ist dann, wieder unterbrochen.
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Diese einfachste Ausführungsform des der vorliegenden Er hndunb zugrunde
liegenden Erfindungsgedankens hat praktisch noch einige Mängel, welche der Verbesserung
6e dürftig sind. Ein verbessertes Ausführungsbeispiel mit zwei Lagerstellen für
das bewegliche Scheibenstück im Schaltergehäuse ist in den Fig. i bis 5 der Zeirlinung
veranschaulicht. Darin zeigt Fig. i ein Schaubild auf den neuartigen Schalter, Fig.
2 eine Vorderansicht auf denselben, Fig. 3 einen Seitenschnitt nach Linie 1-1 der
Fig. 2, Fig..l eine Vorderansicht auf das Gehäuseinnere bei fortgelassener Abdeckung,
Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie 11=11 der Ei-. a.
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Mit i ist eine runde Platte z. B. aus Kunstharz o. d'-,I., mit 2 eine
aus gleichem oder anderen, Stoff bestehende Gehäusekapsel, die sich auf eine Randfläche
der Platte i aufstützt, mit 3 eine öifnung in der Vorderfläche des Gehäuses 2, mit
a eine letz- oder Siebplatte, die die Otfnüng 3 abdeckt, mit 5 eine uni die Achse
6 bei ; uiid S schwingbar gelagerte, zweckm-ißig etwas gebogene Scheibe aus Aluminium
oder sonstigem geeignetem Metall, mit 9 eine Lagerschraube für das eine Achsenende
von 6, mit io eine Gegendruckplattenfeder für das andere Achsenende, mit i i ein
auf der Platteninnenfläche i befestigter i\letallkontakt, mit 12a ein an der Scheibe
5 befestigtes Kontaktstiftchen, mit 12 der eine zum Kontaktstück i i und mit 13
der andere zur Gegendruckplattenfeder i o führende Poldraht bezeichnet.
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Richtet man die in Form gesprochener, gesungener, geflöteter Worte
oder nur in Lischlauten oder Anblasungen ausgeübten Luftstöße in Richtung des in
Fig.3 mit p1 befindlichen Pfeils gegen das Netz ¢, so gelangt die Scheibe 5 in eine
Stellung, bei der der Stromlauf ausgeschaltet ist, bei welcher also keines der Scheibenenden
mit der Gegenkontaktiläche i i in Berührung gelangt. Dagegen wird bei Luftstößen
in der Richtung p2 der Stromkreis durch Berührung des Kontaktstiftes i 2a in der
Platte 5 mit der Gegenkontaktplatte i i geschlossen.
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Man kann natürlich die beschriebene Einrichtung auch mit einer der
üblichen durch Drehung, Druck oder Hebelwirkung zu betätigenden Bedienungseinrichtung
kombinieren, beispielsweise indem man die durch Druck zu betätigenden Schalterteile
in Form von Knöpfen an einer .kranzförmig vorspringenden Randfläche der Grundplatte
i vorsieht, um auf diese Weise auch neben der erfindungsgemäßen Betätigung des Schalters
diesen von Hand betätigen zu können.