DE551586C - Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Naphthalinreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Naphthalinreihe

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DE551586C
DE551586C DEI39745D DEI0039745D DE551586C DE 551586 C DE551586 C DE 551586C DE I39745 D DEI39745 D DE I39745D DE I0039745 D DEI0039745 D DE I0039745D DE 551586 C DE551586 C DE 551586C
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DE
Germany
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weight
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acid
chloride
ketones
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DEI39745D
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English (en)
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Dr Hermann Boedeker
Dr Georg Kraenzlein
Dr Heinrich Vollmann
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N11/00Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Naphthalinreihe Es wurde gefunden, daß durch Einwirkung von Säurechloriden oder Säureanhydriden aliphatischer oder aromatischer Mono- oder Dicarbonsäuren auf oc-Naphthylamin oder auf am Stickstoff acylierte Derivate des a-Naphthylamins in Gegenwart von Aluminiumchlorid einheitliche Aryl- oder Alkylacylaminonaphthylketone gebildet werden. Die Ketonbildung verläuft bereits glatt bei Temperaturen unter ioo° und kann entweder im Schmelzfluß oder in GegenwartindifferenterLösungsmittelerfolgen. Durch Arbeiten bei niedrigen Temperaturen erhält man Aryl- oder Alkylacylaminonaphthylmonoketone. Bei Anwendung höherer Temperaturen erfolgt die Bildung von Aryl- oder Alkylacylaminonaphthyldiketonen.
  • In den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Band 33, S. 2641 (I9oo) ist ein Verfahren zur Darstellung von Aminoketonen der Benzolreihe beschrieben, bei dem diese Ketone durch Einwirkung von Säurechloriden Acetylderivate aromatischer Amine der Benzolreihe in Gegenwart von Aluminiumchlorid erhalten werden. Man konnte aus dem Verlaufe dieser Reaktion nicht schließen, daß bei der Einwirkung von Säurechloriden oder -anhydriden auf ort-Naphthylamin oder dessen am Stickstoff acylierte Derivate einheitliche Reaktionsprodukte entstehen würden. Die nach vorliegendem Verfahren in befriedigender Ausbeute erhaltenen Ketone sollen als Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden.
  • Beispiele I. 143 Gewichtsteile oc-Naphthylamin werden in goo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff suspendiert. Nach Zusatz von 3oo Gewichtsteilen Benzoylchlorid trägt man unter Rühren 360 Gewichtsteile Aluminiumchlorid portionsweise ein. Die Reaktion setzt bald ein unter Abspaltung von Salzsäure und unter Temperaturerhöhung. Auf dem Wasserbad erwärmt man so lange zum Sieden des Schwefelkohlenstoffs, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff praktisch beendet ist, wozu 6 bis 7 Stunden erforderlich sind. Irrach dem Abdestillieren etwa der Hälfte des Schwefelkohlenstoffs wird das Reaktionsgemisch durch Eintragen in Wasser zersetzt. Nach dem Abdestillieren des restlichen Schwefelkohlenstoffs wird das zusammengeballte Rohketon erst mit verdünnter Salzsäure, dann mit verdünnter Natronlauge ausgekocht, neutral gewaschen und bei 6o° getrocknet.
  • Das erhaltene I-Benzoylamino-4-benzoylnaphthalin kristallisiert aus Benzol in farblosen Nadeln vom Fp. 178 bis i79°. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist gelb. Beim Verseifen, beispielsweise mit alkoholischem Kali, erhält man das i-Amino-4 benzoylnaphthalin, das in gelben Kristallen vom Fp. io4o aus der gelben alkoholischen Lösung kristallisiert und ein farbloses, in Wasser schwer lösliches Chlorhydrat bildet.
  • 2. i5o Gewichtsteile i-Benzoylaminonaphthalin, erhalten durch Verschmelzen von 85 Gewichtsteilen oc-Naphthylamin mit 84 Gewichtsteilen Benzoylchlorid bis zum klaren, ruhigen FluB, werden in 6oo Gewichtsteilen Benzoylchlorid suspendiert. Unter ständigem Rühren setzt man 36o Gewichtsteile gepulvertes Aluminiumchlorid portionsweise hinzu. Die Reaktion beginnt sofort unter Entwicklung von Salzsäure. Die Reaktionstemperatur wird auf etwa 4o bis 5o° gehalten. Wenn fast kein Chlorwasserstoff mehr entweicht, wird der Ansatz zersetzt. Die Aufarbeitung ist die gleiche wie in Beispiel i. Es werden farblose Kristalle vom Fp. i77° erhalten. Durch Mischschmelzpunkt wurde die Identität mit dem nach Beispiel i erhaltenen i-Benzoylamino-4-benzoylnaphthalin erwiesen.
  • 3. 225 Gewichtsteile i-Acetylaminonaphthalin, erhalten durch Erhitzen von 2io Gewichtsteilen oc-Naphthylamin mit 2io Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid, werden in 15oo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff suspendiert. Nach Zusatz von 465 Gewichtsteilen Benzoylchlorid trägt man unter Rühren portionsweise 63o Gewichtsteile Aluminiumchlorid ein und erwärmt auf dem Wasserbade so lange, bis die Entwicklung von Salzsäure praktisch beendet ist. Nach Beendigung der Reaktion destilliert man etwa die Hälfte Schwefelkohlenstoff ab, zersetzt mit Wasser und arbeitet auf, wie in Beispiel i oder 2 beschrieben ist. Das Rohketon liefert beim Umkristallisieren aus Sprit nahezu farblose Nädelchen vom Schmelzpunkt 155 bis i56°. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist gelb. Vermutlich liegt i-Acetylamino-4-benzoylnaphthalin vor.
  • 4. iooo Gewichtsteile Benzoyl-oc-naphthylamin werden in der oben beschriebenen Weise mit 36o Gewichtsteilen Acetylchlorid und 2400 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in 35oo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff kondensiert. Die Aufarbeitung erfolgt entsprechend den früheren Beispielen. Das Rohketon wird aus Benzol umkristallisiert. Das in kleinen Nadeln erhaltene, bei 184 bis i85° schmelzende Produkt, vermutlich i-Benzoylamino-4-acetylnaphthalin, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstichiggelber Farbe.
  • Durch Verseifung mit alkoholischem Kali wird das i-Amino-4-acetylnaphthalin erhalten; dieses bildet gelbe Kristalle, die bei 135 bis 137' schmelzen. Das Produkt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstichiggelber Farbe.
  • 5. Zoo Gewichtsteile i-Benzoylaminonaphthalin werden mit iooo Gewichtsteilen Acetylchlorid und 5oo Gewichtsteilen Aluminiumchlorid kondensiert. Die Reaktionstemperatur wird auf 40° gehalten. Die Aufarbeitung erfolgt entsprechend den früheren Beispielen. Das Rohketon wird zweimal aus Sprit umkristallisiert und bildet farblose Plättchen, die bei 22i bis 223° schmelzen und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüngelber Farbe lösen. Das so erhaltene, im Gegensatz zu dem nach Beispie14 gewonnenen Keton wesentlich höher schmelzende Produkt ist offenbar ein Diketon.
  • 6. 5oo Gewichtsteile i-Benzoylaminonaphthalin werden in 30oo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff mit 25o Gewichtsteilen Buttersäurechlorid und 15oo Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in Reaktion gebracht. Die Reaktionstemperatur beträgt etwa 4o bis 5o°. Nach etwa 5 Stunden ist die Umsetzung beendet, und die Aufarbeitung erfolgt, wie in den früheren Beispielen beschrieben ist. Das Rohketon wird aus Sprit umkristallisiert und schmilzt bei 134 bis i36°. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich das erhaltene i-Benzoylamino-4-butyrylnaphthalin grünstichiggelb.
  • 7. Zoo Gewichtsteile i-Benzoylaminonaphthalin werden in 72o Gewichtsteilen Buttersäurechlorid mit 5oo Gewichtsteilen Aluminiumchlorid umgesetzt. Die Reaktion beginnt sofort unter Salzsäureabspaltung; die Reaktionstemperatur wird kurze Zeit nur auf 50° gehalten. Die Aufarbeitung erfolgt entsprechend den früheren Beispielen. Das Rohketon wird aus Sprit unter Zusatz von etwas Tierkohle umkristallisiert. Das erhaltene Keton ist nach der Analyse ein Diketon, bildet farblose, glänzende Plättchen, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure grünstichiggelb und hat den Fp. 2ig bis 22i°.
  • B. 5oo Gewichtsteile i-Benzoylaminonaphthalin werden in 300o Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff mit 36o Gewichtsteilen p-Chlorbenzoylchlorid und i8oo Gewichtsteilen Aluminiumchlorid auf dem.Dampfbad etwa 12 Stunden erwärmt, bis die Salzsäureentwicklung praktisch beendet ist. Die Aufarbeitung entspricht der der früheren Beispiele. Das mit Sprit verriebene und abgesaugte Rohketon wird aus Benzol umkristallisiert und schmilzt bei 185 bis i87°. Das so erhaltene i-Benzoylamino-4-p-chlorbenzoylnaphthalin bildet farblose Plättchen und -löst sich reingelb in konzentrierter Schwefelsäure.
  • g. In der gleichen Weise werden 50o Gewichtsteile i-Benzoylaminonaphthalin in 3ooo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff mit 45o Gewichtsteilen p-Brombenzoylchlorid und i8oo Gewichtsteilen Aluminiumchlorid auf dem Wasserbad bis zur Beendigung der Salzsäureentwicklung erwärmt. Die Aufarbeitung geschieht wie in den früheren Beispielen.
  • Das durch Umkristallisieren aus Benzol gewonnene 1-Benzoylamino-4-p-brombenzoylnaphthalin hat den Fp. 193 bis 1g5°, bildet gelbliche Nädelchen und löst sich reingelb in konzentrierter Schwefelsäure.
  • 1o. 5oo Gewichtsteile 1-Benzoylaminonaphthalin werden in 3ooo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff mit 350 Gewichtsteilen p-Toluylsäurechloridund 140o GewichtsteilenAluminiumchlorid bei 45 bis 5o' kondensiert. Die Aufarbeitung des Ketons erfolgt wie in den vorhergehenden Beispielen.
  • Das Rohketon -1-Benzoylamino-4-p-toluylnaphtlialin-liefert nach dem Umkristallisieren aus Sprit schwach gelb gefärbte Plättchen vom Fp. 2o2 bis 2o4'. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist gelb mit Grünstich.
  • 11. 74o Gewichtsteile i-Benzoylaminonaphthalin werden in 40oo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff mit 57o Gewichtsteilen oc-Naphthoylchlorid und 1Soo Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in Reaktion gebracht. Die Reaktionstemperatur wird etwa g Stunden auf 4o bis 50' gehalten. Nach der üblichen Aufarbeitung wird das Rohketon aus Sprit umkristallisiert. Das so gewonnene 1-Benzoylamino-4-oc-naphthoylnaphthalin bildet gelbe Kristalle vom Fp. 2o1 bis 2o3°. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist gelborange.
  • 12. 15oo Gewichtsteile 1-Benzoylaminonaphthalin werden in gooo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff mit goo Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid und 5ooo Gewichtsteilen Aluminiumchlorid 12 Stunden auf 4o bis q.5° erwärmt. Nach der üblichen Aufarbeitung wird das Rohketon zweimal mit verdünntem Ammoniak ausgezogen. Bis auf unwesentliche Mengen Verunreinigungen wird das Rohketon im verdünnten Ammoniak gelöst. Nach dem Filtrieren wird aus dem ammoniakalischen Filtrat mit verdünnter Mineralsäure die oc-Benzoylaminonaphthoyl-o-benzoesäure als weißes Pulver ausgefällt. Die Lösungsfarbe dieser Säure in konzentrierter Schwefelsäure ist rot.
  • Erwärmen der erhaltenen Säure mit der lofachen Menge konzentrierter Schwefelsäure auf 12o' liefert das entsprechende Anthrachinon Die Küpe dieses Körpers ist rotorange, die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist rotbraun.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Ketonen der N aphthalinreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Säurechloride oder Säureanhydride aliphatischer oder aromatischer Mono- oder Dicarbonsäuren mit a-N aphthylamin oder Derivaten des a-Naphthylamins, die am Stickstoff einen Acylrest tragen, mittels Aluminiumchlorid in Gegenwart oder Abwesenheit von indifferenten Lösungsmitteln vorzugsweise bei erhöhter Temperatur kondensiert.
DEI39745D 1929-11-06 1929-11-06 Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Naphthalinreihe Expired DE551586C (de)

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