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Schuhinnenschicht Die Erfindung betrifft eine Schuhinnenschicht mit
durchgehend offenen Hohlräumen.
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Die Anwendung von luftdurchlässigen Unterlagen für Innensohlen ist
an sich nicht neu. Diese bekannten Arten bestehen entweder aus Gummi- oder Metallplatten,
die mit Erhebungen einseitig oder beiderseitig versehen sind, um die Luft durch
sie hindurch oder innerhalb ihrer tragenden Vorsprünge zirkulieren zu lassen. Bekannt
sind auch Einlagen von gleicher Eigenschaft wie die vorgenannten, jedoch in Verbindung
mit der Außenluft vermittels Zuleitung durch das Gelenk und den Absatz.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Schuhinnenschicht, die durch ihre
Ausbildung und besondere Formgestaltung sich von dem bisher Bekannten dadurch unterscheidet,
daß sie keine vorstehenden Erhebungen besitzt, die als Trag-oder Auflageflächen
dienen.
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Diese rciie Schuhinnenschicht unterscheidet sich dem bisher Bekannten
gegenüber besonders noch dadurch, daß sie zur Erzielung von leeren, mithin luftgefüllten
Stellen innerhalb des Schuhes aus einem großmaschig hochliegenden Gerippe besteht,
welches so gestaltet ist, daß sowohl die obere als auch die untere Seite dieses
Gerippes eine gleichmäßig hohe, mithin beiderseitig ebene Fläche bildet.
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Diese neue Schicht, die aus einem gitterförmigen Gerippe besteht,
hat gegenüber dem bisher Bekannten einen außerordentlichen Vorzug dadurch, daß das
zur Bildung des Gerippes verwendete Material aus höchstens einige Millimeter starken
Balken besteht, welche so gelagert sind, daß sie gegenüber dem innerhalb ihrer Balkenlage
sich befindenden Hohlraum jeweils nur einen kleinen Prozentsatz des Gesamtflächeninhaltes
ausmachen.
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Diese neue, den Hohlraum bildende Schicht ist zweckmäßig hergestellt
aus Textilfasern, welche die Eigenschaft haben, die innerhalb des Schuhes während
des Gebrauchs notwendige Biegsamkeit in der Längsrichtung unter keinen Umständen
zu verhindern.
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Das Gerippe dieser Schicht ist so stabil hergestellt, daß es als Tragfläche
selbst bei voller Belastung genügend standhält. Als Baustoff zur Erreichung des
vorgenannten Zweckes sind außerdem Gummi und Cellulose verwendbar.
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Die Herstellung des die Innenschicht bildenden Gerippes geschieht
zweckmäßig unter Verwendung von entsprechend dicken Fäden, die durch Weben oder
Flechten balkenmäßig gelagert sind und somit die Tragfläche bilden.
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Eine zweite Ausführungsform wird zweckmäßig dadurch erreicht, daß
ein flaches Vollmaterial von benötigter Höhe so gepreßt oder ausgestanzt ist, daß
das Gerippe in jeweils erforderlicher Stärke mit entsprechendem Abstand vorhanden
ist. Zur Herstellung dieser Art sind am besten Cellulose oder Gummi geeignet.
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Die nach vorstehenden Ausführungen hergestellte Schicht bewirkt die
Aufnahme der vom Fuß ausgehenden und durch die Innensohle abgeleiteten Ausdunstung.
Zur Erhöhung dieser Wirkung ist die Innensohle in bekannter Weise fein durchlöchert.
Dadurch, daß von der der
Fußseite zugekehrten Fläche der Innensohle
der Narben, wie bekannt, entfernt ist und dadurch die Lederfaser bloßliegt, ist
zum Zwecke der ungehinderten Durchlässigkeit der vom Fuß ausgehenden Ausdunstung
in die Hohlräume der Schuhinnenschicht ebenfalls in bekannter Weise ein Weg geschaffen.
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Die Schuhinnenschicht ist zum Zwecke des Abhaltens aller durch die
Laufsohle gehenden Nässe an ihrer unteren Seite mit einer das Gerippe und die Hohlräume
abschließenden bzw. abdeckenden Schicht versehen, die an ihrer der Laufsohle zugekehrten
Seite so ausgebildet ist, daß die Durchlässigkeit von Wasser oder anderer Feuchtigkeit
nicht stattfindet- und Innensohle und Fuß trocken bleiben.
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Diese wasserdichte .untere Abschlußschicht besteht zweckmäßig aus
einem Gewebe, welches beispielsweise in bekannter Art mit einem Klebstoff versehen
ist, durch den sie an dem die Innenschicht bildenden Gerippe haftet. Die Rückseite,
mithin die Seite, welche der Laufsohle zugekehrt ist, hat einen Überzug von wasserundurchlässigem,
festhaftendem, durchaus elastischem Material, z. B. Celluloidlack, Kopallack, Gummi
oder ähnlichen in gleicher Weise wirkenden Stoffen.
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Bei der Herstellung der Schuhinnenschicht aus Vollmaterial, hervorgebracht
durch Pressen oder Stanzen in der vorstehend beschriebenen Art, ist die wasserdichte
untere Deckschicht in gleicher Weise angebracht und hergestellt, sofern sie nicht
aus einer Gummihaut oder an sich wasserundurchlässigem anderen Material besteht.
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Dadurch, daß die Ausballmasse unterhalb der wasserdichten Abschlußschicht
gelagert ist, kann sie nicht in die Hohlräume der Innenschicht dringen.
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Körnige, harte Unebenheiten, kleine Steine und ähnliche Massen, welche
sich beim Gehen durch die Sohlen hindurch bisher am Fuße schmerzhaft und sonst unangenehm
bemerkbar machen, können diese Wirkung durch die Schuhinnenschicht in Verbindung
mit der abdeckenden Unterschicht nicht mehr hervorrufen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigt Abb. = die Innensohlenschicht in Verbindung mit der Innensohle, der
Ausbaumasse und der Laufsohle, perspektivisch dargestellt, Äbb. 2 die Anordnung
der Innensohlenschicht im Schuh im Querschnitt, Abb. 3 die perspektivisch dargestellte
Innensohlenschicht aus geprägtem Vollmaterial. Zwischen der Innensohle a und der
Ausballmasse d oder, falls letztere fortfällt, zwischen der Innensohle und der Laufsohle
e ist die Innenschicht b so gelagert, daß die Abschlußschicht c unten liegt.