DE54776C - Desinfectionsapparat für Rasirmesser - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Auf der Zeichnung zeigen die Fig. 1 und 2 den Desinfectionsapparat in zwei zu einarider rechtwinklig gerichteten Schnitten, Fig. 3 zeigt die obere Ansicht, Fig. 4 Constructionseinzelheiten, Fig. 5 und 6 stellen eine Constructionsabänderung dar.

Der Behälter -A, Fig. 1, ist mit einer desinficirenden Flüssigkeit gefüllt und birgt in seinem Inneren die beiden Röhrchen a a', in welchen ein Schieber b und die Spiralfedern c angeordnet sind. Die Schieber b sind mit Lappen b ^l ausgestattet, welche einen Schwamm B festhalten und gleichzeitig zur geradlinigen/Führung der Schieber in einem Schlitze d des zugehörenden Röhrchens α dienen. Beide Schwämme sind einander zugekehrt, so dafs sie eine eingeführte Klinge an beiden Seiten berühren. Der Behälter .4 ist durch einen Stopfen C verschlossen, so dafs die Desinfectionsflüssigkeit durch in den Behälter A fallenden Staub nicht verunreinigt werden kann. Dieser Stopfen enthält, in seine Mitte eingesetzt, ein zweitheiliges elastisches Polster D von Filz oder dergleichen¹ und bildet die Einrichtung zum Abtrocknen der desinficirten Instrumente. Zu beiden Seiten dieser Polsterung ist' der Stopfen von den Führungsröhrchen e durchbohrt, welche ein Auf- und Niederschieben des Bügels E gestatten. Die unteren Enden des Bügels sind mit kleinen Querstegen/ausgestattet, welche in die Schlitzet der Röhrchen α hineinreichen, so dafs beim Niederdrücken des Bügels E die Schieber b mit dem Schwämmchen B unter Anspannung der Federn c abwärts geführt werden.

Damit nun bei diesem Abwärtsbewegen der Schwämme B die zwischen ihnen liegende Klinge gut gereinigt werde, wird mit dem Abwärtsbewegen der Schwämme gleichzeitig ein Aneinanderdrücken derselben ausgeführt. Dies erfolgt dadurch, dafs die Röhrchen α schief gerichtet, an dem unteren Ende einander genähert und hier durch eine gemeinsame Bodenplatte mit einander verbunden sind.

Soll" z. B. ein Rasirmesser benutzt werden, so führt man die Klinge desselben nach dem Zurückschlagen des scharnierartigen Obertheiles des Bügels E in das Polster D ein und steckt es so weit, als es der Messergriff zuläfst, in das Gefäfs A hinein. Die Klinge gelangt hierbei zwischen die Schwämme B und ist vollständig von der Desinfectionsflüssigkeit umgeben. Nachdem man nun den Bügel E wieder geschlossen hat (Fig. 1), drückt man auf den Knopf desselben und schiebt hierdurch den Bügel in das Gefäfs A hinein. Querstege des Bügels E drücken . hierbei die Schieber b mit den Schwämmen B unter Anspannung der Federn c nieder, und da hierbei die Schwämme infolge der schrägen Stellung der Rohre α "einander genähert werden, aufserdem mit der Desinfectionsflüssigkeit getränkt sind, so waschen sie die zwischen ihnen liegende Klinge unter Anwendung eines leichten Druckes vollkommen rein. Hört der Druck auf den Bügel E auf, so schieben die Federn c die Schwämme B und mit diesen den Bügel E wieder in die Höhe. Nachdem man so den Bügel E einige Male niedergedrückt hat, zieht man die Klinge aus

dem Stopfen C heraus, wobei man gleichzeitig den Scharniertheil des Bügels E umlegt, und ist nun im Besitze einer sorgfältig gereinigten Klinge.

Bei dieser Ausführung des Desinfectionsapparates bleibt die zu reinigende Klinge in Ruhe und. die Schwämme werden an derselben auf- und niederbewegt. Umgekehrt kann man auch den Apparat so ausführen, dafs die Schwämme in Ruhe verbleiben und die Klinge, zwischen ihnen auf- und niederbewegt wird.

Eine solche Einrichtung ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt.

Der Stopfen C des die Desinfectionsflüssigkeit enthaltenden Behälters A ist hier von einer zweiten Hülse F durchbohrt, die einem die elastische, zweitheilige Polsterung D enthaltenden Röhrchen G zur Führung dient. Dieses Röhrchen G ist vorteilhaft zweitheilig ausgeführt, um die zum Abtrocknen dienende Polsterung leicht auswechseln zu können, und an ihrem oberen Ende durch einen Ubergeschraubten Deckel g geschlossen, Fig. 5, der natürlich auch einen hinreichend weiten Sehlitz zum Einführen der Klinge enthält. Ιιτ der Hülse F und um das Rohr G liegt eine Spiralfeder c. Innerhalb des Gefäfses am unteren Ende des Stopfens C sind zwei gegen einander wirkende Federn h angeordnet, deren einander zugekehrte Enden die Schwämme B tragen. Wird nun eine Klinge durch die in dem Rohre G liegende Polsterung D hindurch in den Behälter gesteckt, so gelangt sie zwischen die SchwämmeB, welche durch die Federn h leicht an die Klinge angedrückt werden. Bewegt man dann die Klinge auf und nieder, so wird sie hierbei von der Desinfectionsflüssigkeit umspült und die mitgetränkten Schwämme B reinigen die Klinge vollkommen. Beim Herausziehen der Klinge aus dem Stopfen C wird dieselbe durch das Polster D getrocknet.

Claims (2)

1. PatEnt-Ansprüche:

   ι . Apparat zum Reinigen von Rasirmessern,, Scheeren u. dergl., gekennzeichnet durch die in einem Desinfectionsflüssigkeitsbehälter A angeordneten Röhrchen α a¹, an welchen die mit den beiden Schenkeln des Bügels E verbundenen, die Schwämme B festhaltenden Schieber b von Hand abwärts und durch Einwirkung der Spiralfedern e aufwärts bewegt werden, wobei die Schwämme an die zu reinigende Klinge bei ihrer Abwärtsbewegung infolge der Convergenz der Röhren a a^l stärker angedrückt werden, in Verbindung mit einer Vorrichtung zum

   . Abtrocknen der Klingen, bestehend aus zwei im Verschlufs C angeordneten, letztere umfassenden Polstern von Filz oder ähnlichem Material (Fig. 1 bis 4).
2. 2. Die Abänderung des unter 1. gekennzeichneten Apparates dahin, dafs die Klingen zwischen den durch die Federn h gegen einander gedrückten festen Schwämmen B auf- und niederbewegt werden, wobei der ■ Verschlufs C von einer zweiten, eine Spiralfeder aufnehmenden Hülse F durchbohrt ist, welch letztere einer die elastische zweitheilige Polsterung D enthaltenden Röhre G mit dem eine .Oeffnung für die Klinge enthaltenden Deckel g zur Führung dient (Fig. 5 und 6).

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.