DE487025C

DE487025C - Flasche mit Anfeuchtungsschale o. dgl. fuer Tupfer

Info

Publication number: DE487025C
Application number: DEF64488D
Authority: DE
Original assignee: SIEGFRIED FREUND DR
Current assignee: SIEGFRIED FREUND DR
Publication date: 1929-12-09

Description

Flasche mit Anfeuchtungsschale o. dgl. für Tupfer Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die das Anfeuchten von Tupfern aus Watte, Gaze, Leinwand u. dgl. mit desinfizierenden Flüssigkeiten mit nur einer Hand und einem Handgriff ermöglicht. Sie besteht aus einer Flasche, in deren Hals ein Zylinder mit Druckkolben eingebaut ist. Die Kolbenstange ist hohl, taucht mit dem unteren Ende in die Flüssigkeit ein und trägt am oberen Ende ein Näpfchen zur Aufnahme der austretenden Flüssigkeit. In die Kolbenstange ist ein Ventil eingebaut, das im Ruhezustand die Flüssigkeit gegen die Atmosphäre abschließt. Das Ventil kann in beliebiger Weise als Klappen-oder Kegelventil ausgebildet sein und durch Federn nach unten gedrückt werden, wobei die Stärke des nötigen Druckes von dem Dampfdruck der Flüssigkeit abhängt. Der Zylinder wird unter Zwischenschaltung einer mit dem Flaschenhals fest verbundenen Metall- oder Gummihülse luftdicht eingesetzt oder kann unmittelbar in dem innen ausgeschliffenen Hals sitzen. Um zum Einfüllen der Flüssigkeit nicht den Zylinder entfernen zu müssen, kann die Flasche mit einer seitlichen, verschließbaren EinfüUöffnung ausgestattet sein.
Besondere Bedeutung besitzt diese Vorrichtung für Zwecke der Kleinchirurgie und den praktischen Arzt, der eine Hand zum Betätigen von Instrumenten und Spritzen besetzt hat und mit der anderen freien Hand den Tupfer befeuchten kann.
Außerdem bietet der Erfindungsgegenstand den weiteren Vorteil, daß nur die Kolbenstange in die Flüssigkeit eintaucht und alle anderen Teile sich außerhalb der Einwirkung der Flüssigkeit befinden, so daß jede Gefahr einer Zersetzung der Metallteile oder einer Verunreinigung der Flüssigkeit vermieden wird.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung im Längsschnitt, Abb. z .einen Querschnitt durch den Flaschenhals mit dem Zylinder und Abb.3 den Kopf der Kolbenstange im Grundriß.
In den Abbildungen bedeutet i die mit der Desinfektionsflüssigkeit gefüllte Flasche, den eingesetzten Zylinder mit der Kappe 6, in dem der Kolben 3 spielt und durch die an der Kappe 6 sitzenden Federn 5 in der Ruhelage nach oben gezogen wird. Die hohle Kolbenstange 4 trägt einen Aufsatz 7, in dem ein Ventil 8 in der Ruhelage unter der Wirkung der Feder 9 die Öffnung der Kolbenstange nach oben verschließt. io ist ein auf das obere Kolbenstangenende aufgesetzter Napf mit der Austrittsöffnung i i für die Flüssigkeit und Stützen i-- zum Auflegen der Tupfer, die mit der DesinfektionslMung getränkt werden `sollen; gleichzeitig dienen diese Stützen dazu, ein Verschließen der Öffnung I i durch die Tupfer zu verhindern.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist so, daß nach Einfüllen der Flüssigkeit durch den Hals oder durch die geeignet angebrachte Einfüllöffnung durch Drücken mit dem aufgelegten Tupfer auf den Napf io der Kolben 3 entgegen dem Zug der Federn 5 heruntergedrückt wird und infolge des durch das Zusammendrücken der Luft in der Flasche hervorgerufenen Druckes Flüssigkeit durch die hohle Kolbenstange 4, das Ventil 8 und die Öffnung i i in den Napf io eintritt und den Tupfer befeuchtet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flasche mit Anfeuchtungsschale o. dgl. für Tupfer, dadurch gekennzeichnet, daß in einem sich dem Hals dicht anpassenden Einsatzrohr (z) ein von Zugfedern (5) getragener Kolben (3) mittels einer rohrförmigen, in die Flüssigkeit hinabreichenden und an ihrem oberen herausragenden Ende eine Tupferschale (i o) mit Auflegestützen (i z) tragenden Kolbenstange (4) beweglich ist, durch welche die Flüssigkeit in die Tupferschale hinaufgepreßt wird, sobald der Kolben entgegen der Wirkung der Zugfedern abwärts gedrückt wird. z. Flasche nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kolbenstange ein Ventil (8) eingebaut ist, das in der Ruhestellung den Gefäßinhalt gegen die Außenluft abschließt.